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Fragen von LesernDer Wachtturm 1965 | 15. August
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haben. In der Bibel wird der Stier als Sinnbild der Kraft gebraucht, denn wir lesen die Worte „durch des Stieres Kraft“, und er war von allen Haustieren der Israeliten bestimmt am stärksten. In ihren Visionen über Jehovas Thron und dessen Umgebung sahen Hesekiel und Johannes daher passenderweise lebendige Geschöpfe, die Stieren glichen. (Hes. 1:6, 7, 10; Offb. 4:7) Der Stier wird als Sinnbild der Kraft Jehovas betrachtet. Da in der Bibel Wasser gewöhnlich ein Sinnbild des Wortes der Wahrheit ist (Eph. 5:26), dürfen wir dieses große „gegossene Meer“ aus Kupfer und die kupfernen Stierbilder, auf denen es ruhte, als Symbol der unbegrenzten Macht betrachten, die Jehova besitzt, um sein gutes Wort auszuführen. Darüber besteht kein Zweifel: „Also wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.“ — Jes. 55:11.
Daß in Verbindung mit dem gegossenen Meer des salomonischen Tempels Stierbilder gebraucht wurden, betrachten wir somit nicht als eine Verletzung des Gesetzes Jehovas, das die Anfertigung von Bildnissen zur Anbetung verbot, sondern eher als eine äußerst passende und praktische architektonische Lösung.
● Wie sollte man sich Jehova vorstellen oder woran sollte man denken, wenn man zu Jehova betet?
Die Visionen, die Daniel, Hesekiel und der Apostel Johannes erhielten, vermitteln uns durch Sinnbilder einen Begriff von der erhabenen Pracht Jehovas. (Dan. 7:9, 10; Hes. 1:26-28; Offb. 4:1-3) Doch dürfen wir nicht vergessen, daß die Israeliten an dem Tag, an dem Jehova am Berg Horeb mit ihnen redete, keinerlei Gestalt sahen. Das hatte seinen Grund darin, daß es Jehova nicht gefiel, ihnen zu gestatten, irgendein Bild von ihm zu machen, „ein geschnitztes Bild ..., das Gleichnis irgend eines Bildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen Wesens, das Abbild irgend eines Tieres, das auf Erden ist“. — 5. Mose 4:15-19.
Für uns Christen gibt es in bezug auf die Gestalt Jehovas nichts, was wir uns vorstellen könnten, doch mögen wir beim Beten an die in der Bibel enthaltenen Visionen denken. Wir dürfen nicht vergessen, daß es in der Schrift heißt: „Gott ist ein GEIST.“ (Joh. 4:24) Wenn wir beten, sollten wir nicht versuchen, uns Jehovas Gestalt vorzustellen, sondern wir sollten an Jehovas Herrlichkeit und an seine großartigen Eigenschaften denken. Ein Studium der Bibel hat uns gezeigt, daß Jehova in alter Zeit große Machttaten in Verbindung mit seinem Volk vollbracht hat und daß er gerechte und liebevolle Vorkehrungen für die Zukunft getroffen hat. Wenn wir als gläubige Menschen zu Jehova beten, bedürfen wir daher keiner Bilder oder Abbilder. „Denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen.“ (2. Kor. 5:7) Wir sollten, wenn wir an Jehova denken, in ihm unseren himmlischen Vater sehen, der liebevoll und gnädig ist, der Verständnis für unsere Unzulänglichkeiten hat und der uns hört, wenn wir in Übereinstimmung mit seinem Willen, in der rechten Weise und für die rechten Dinge im Namen Jesu Christi zu ihm beten. — Joh. 14:6, 14; 1. Joh. 5:15.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1965 | 15. August
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Wir leben heute in schweren Zeiten. Diese Zeiten sind vorhergesagt worden, und nun sind sie hier. (2. Tim. 3:1) In dieser unruhigen „Zeit des Endes“ stehen der Friede und die Einheit der Zeugen Jehovas in scharfem Gegensatz zu dem stürmischen Auf und Ab des Weltgeschehens. Auf Jehovas Zeugen treffen tatsächlich die Worte des Psalmisten zu: „Siehe, wie gut und lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammen wohnen!“ (Ps. 133:1, NW) Diese Einheit kommt sowohl in ihrem Glauben als auch in ihren Werken zum Ausdruck. Ein Beweis dafür ist das Predigtwerk, das sie heute in 194 Ländern durchführen und das vor allem dem Zweck dient, die Menschen auf Gottes neue Ordnung hinzuweisen, in der dann die ganze Menschheit „in Einheit beisammen wohnen“ wird. Das Buch „Neue Himmel und eine neue Erde“, das Jehovas Zeugen im August bei ihrer Tätigkeit anbieten, macht seine Leser mit dieser neuen Ordnung näher bekannt. Es ist zusammen mit einer aufschlußreichen Broschüre gegen einen Beitrag von 2 DM (Österreich S 13; Schweiz 2.50 Fr.; Luxemburg 25 lfrs) erhältlich.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
19. September: Jehova Gott, der große Töpfer. Seite 489.
26. September: Der große Töpfer formt menschliche Gefäße. Seite 495.
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