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Ihr Jugendlichen, schützt eure geistige Einstellung!Der Wachtturm 1964 | 1. November
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Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33) Als derselbe Apostel diesen Christen, die in der sittenlosen Stadt Korinth lebten, wieder schrieb, unterstrich er die Notwendigkeit, sich von der falschen Religion und ihren Unterstützern fernzuhalten. Er schrieb: „Welche Genossenschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? ... Und welche Übereinstimmung besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? ... ‚„Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab“, spricht Jehova, „und hört auf, das Unreine anzurühren.“‘“ — 2. Kor. 6:14-18.
Selbstverständlich könnt ihr nicht vollständig vermeiden, mit Ungläubigen in Berührung zu kommen, sonst müßtet ihr aus der Welt hinausgehen. Ihr müßt also damit rechnen, daß ihr in der Schule mit Menschen zusammenkommt, die Gott nicht lieben und sein Wort, die Bibel, nicht respektieren. Das werdet ihr kaum vermeiden können. Sobald aber die Glocke ertönt, die euch das Ende des täglichen Unterrichts ankündigt, braucht ihr euch nicht noch lange in dieser Gesellschaft aufzuhalten, als ob ihr euch in ihr wohlfühltet.
„HÖRT AUF, DAS UNREINE ANZURÜHREN“
Gottes Wort gebietet uns nicht nur, den unnötigen Umgang mit Weltmenschen zu meiden, sondern heißt uns auch aufzuhören „das Unreine anzurühren“. Wie ist dieser Grundsatz nun auf euer Leben in der Schule anzuwenden? In manchen Ländern werden in den Schulen religiöse Übungen durchgeführt. Diese Zeremonien sind oft mit Götzendienst verbunden; oft aber handelt es sich dabei lediglich um das Hersagen eines Gebetes aus der Bibel. Betrachtet es aber einmal von folgendem Standpunkt aus: Würdet ihr in eine Kirche der Christenheit gehen und mit der dort versammelten Gemeinde beten? Natürlich nicht, denn ihr wißt, daß diese Leute einen dreieinigen Gott anbeten, dem sie zwar biblische Namen gegeben haben, der aber eigentlich aus dem alten Babylon stammt, das Jehova Gott widerstand. Ihre Anbetung ist in Gottes Augen unrein. Wenn ihr also in ihren Kirchen nicht mit ihnen beten würdet, warum solltet ihr es dann im Klassenzimmer tun? Wer dem biblischen Gebot gehorcht: „Hört auf, das Unreine anzurühren“, tut das nicht. Ihr könnt zu Hause, in der Stille, beten.
Oft wird die Bibel in der Schule aber als literarisches Werk gelesen oder werden andere Religionen von einem rein sachlichen Standpunkt aus besprochen. Daran könnt ihr euch natürlich ohne weiteres beteiligen. Sobald es sich aber um eine religiöse Übung handelt, halten sich Christen an den obenerwähnten biblischen Rat.
Angenommen aber, man räumt euch von der Schule aus Zeit ein für die Beteiligung an religiösen Übungen oder für den Besuch des Religionsunterrichts, was dann? Bestimmt könntet ihr euch nicht an den biblischen Grundsatz halten, keine Gemeinschaft mit Unterstützern der falschen Religion zu haben, wenn ihr an interkonfessionellen religiösen Zeremonien teilnehmen würdet. Etwas anderes wäre es, wenn ihr die Zeit ausnützen würdet, um am christlichen Predigtdienst teilzunehmen oder um die Bibel zu lesen. Dann würdet ihr diese Zeit richtig ausnutzen, wie ihr das zum Beispiel auch an Nationalfeiertagen tut.
In manchen Schulen begeht man auch Geburtstagsfeiern und religiöse Feiertage, wie Weihnachten, auf deren heidnischen Ursprung sogar die Wörterbücher hinweisen und die Presse schon wiederholt hingewiesen hat. Die Bibel zeigt nicht nur, daß damals nur Heiden ihren Geburtstag feierten (1. Mose 40:20; Mark. 6:21), sondern warnt auch vor einer mit heidnischen Lehren vermischten Religion. Einige mögen aber denken, die Beteiligung an solchen Feiern sei so unbedeutend, daß sie niemals schaden könne. Es geht dabei jedoch um Grundsätze. Wer denkt, eine geringfügige Verletzung von Grundsätzen könne nicht schaden, handelt ungefähr so wie jemand, der niemals daran dächte, einen Bankraub auszuführen, dem es aber nichts ausmacht, einen seiner Mitmenschen um einige Dollar zu betrügen, weil das in seinen Augen nur eine „Kleinigkeit“ ist. Leute, die so denken und handeln, untergraben ihre eigene Moral.
Ist eine Feier also mit der falschen Religion verbunden, so solltet ihr nicht so handeln wie jene, die ihre Religion nicht ernst nehmen. Was für Leute sitzen als Erpresser, Räuber oder Mörder im Gefängnis? Nun, gewöhnlich sind es Leute, die eine Religion haben, die aber gelernt haben, ihre Religion nicht besonders ernst zu nehmen. Seid ihnen nicht gleich!
Die Schüler, die an diesen Feiern teilnehmen, mögen zwar denken, sie würden dadurch Gott ehren. Ihr wißt jedoch, daß sie zum Beispiel im Falle des Weihnachtsfestes in Wirklichkeit den alten Sonnengott verehren, das heißt Nimrod, von dem man sagte: „Ein mächtiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“ und den man später als Held vergötterte. — 1. Mose 10:9.
Was nun, wenn in eurer Schule Geburtstagsfeiern oder solche mit der falschen Religion verbundene Feiern durchgeführt werden? Ein Zeuge Jehovas würde um Befreiung ersuchen. Würde seinem Gesuch nicht entsprochen, so könnte er während der Feier einfach ruhig dasitzen, ohne sich zu beteiligen.
Ihr solltet aber außer dem Grundsatz, euch von der falschen Religion und ihren Unterstützern fernzuhalten, noch einen weiteren wichtigen Grundsatz beachten, den der Sohn Gottes in folgenden Worten niederlegte: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine Gerechtigkeit zu suchen.“ (Matth. 6:33) Das bedeutet, daß sich unser ganzes Denken und Handeln auf Gottes Königreich und die damit verbundenen Dinge — den Predigtdienst, die Zusammenkünfte der Versammlung und das persönliche Bibelstudium — konzentrieren sollte.
LEIBESÜBUNGEN AUSSERHALB DER SCHULE
Wie sollte ein jugendlicher Zeuge Jehovas, der sich an den Grundsatz, die Königreichsinteressen an die erste Stelle zu setzen, sowie an den Grundsatz, rechten Umgang zu pflegen, halten möchte, die nicht zum Schulplan gehörenden Leibesübungen betrachten? Frage dich, ob du durch die Beteiligung an solchen Übungen nicht an ein Programm gebunden wärst, das von dir verlangt, daß du an Abenden und Wochenenden, an denen du in den Zusammenkünften der Christenversammlung oder im Predigtdienst sein solltest, um dein eigentliches Lebensziel zu verfolgen, in der Schülermannschaft mitspielst.
Frage dich auch, welche Sprache die weltlichen Jugendlichen führen, mit denen du in der Schülermannschaft zusammen wärst. Selbst jene, die die Welt als „anständig“ bezeichnet (weil sie keiner Bande angehören und auch kein fremdes Eigentum beschädigen), führen oft eine schlechte Sprache, erzählen schmutzige Witze und lästern vielleicht sogar Gott. Möchtest du in einer solchen Gesellschaft sein? Bestimmt nicht, jedenfalls nicht, wenn du deine geistige Einstellung schützen möchtest.
Denke daran, daß der Apostel Paulus dem jungen Timotheus schrieb: „Die Leibesübung ist zu wenigem nützlich; Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich.“ (1. Tim. 4:8) Paulus betonte nicht die Leibesübung, sondern die Gottergebenheit. Da ein „wenig“ Leibesübung im Schulplan eingeschlossen ist und dein Lebensziel nicht darin besteht, eine Sportgröße zu werden, solltest du da noch viel Zeit auf den Sport verwenden, Zeit, die du verwenden könntest, um dich geistig zu stärken? In den heutigen Schulen legt man den Nachdruck zwar auf Sport, die Bibel aber betont die Gottergebenheit. Das Studium des Wortes Gottes und die Förderung der Königreichsinteressen ist wichtiger als die Teilnahme an außerschulischen Leibesübungen.
Möchtest du aber dennoch außerhalb der Schule etwas Sport treiben, dann denke an folgende Worte, die Paulus an Timotheus schrieb: „Fliehe ... die Begierden, die der Jugend eigen sind, jage aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen.“ Demnach solltest du bei Sport und Spiel außerhalb der Schule nicht mit weltlichen Jugendlichen zusammen sein, sondern mit denen, „die den Herrn aus reinem Herzen anrufen“. In ihrer Mitte solltest du Entspannung suchen. — 2. Tim. 2:22.
ARBEITSGEMEINSCHAFTEN UND SCHÜLERKLUBS
Viele Christen, die noch zur Schule gehen, stehen vielleicht vor der Frage, ob sie einer Arbeitsgemeinschaft oder einem Schülerklub beitreten sollten oder nicht. Diese Frage könnt ihr am besten entscheiden, wenn ihr einmal eure Beweggründe näher prüft.
Warum möchtet ihr zum Beispiel einer Arbeitsgemeinschaft beitreten? Könntet ihr euch dadurch kostenlos weiterbilden? Der Wunsch zu lernen, ist ein guter Beweggrund. Dennoch solltet ihr auch folgende Faktoren erwägen: Beschränkt sich die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft auf die Unterrichtsstunden? Steht sie unter der Leitung der Schule? Würde dadurch vielleicht eure Freizeit stark beschnitten, und steht sie kaum oder überhaupt nicht unter Aufsicht? Würdet ihr euch dadurch einem schlechten Einfluß aussetzen? Besprecht die Angelegenheit mit euren Eltern. Unterhaltet euch mit ihnen über den Zweck und die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft. Entscheidet dann im Interesse der Förderung eurer geistigen Einstellung.
Angenommen aber, ihr möchtet einem Schülerklub beitreten, in dem weniger das Wissen als die Geselligkeit gepflegt wird. In diesem Falle solltet ihr die Warnung beachten, die wir in 1. Johannes 2:15 lesen: „Liebt nicht die Welt, noch die Dinge in der Welt.“ Mit dem Wort „Welt“ wird in diesem Text das griechische Wort kosmos wiedergegeben, das sich auf Menschen bezieht. Wenn also Gottes Wort sagt: „Liebt nicht die Welt“, so bedeutet das im wesentlichen, daß wir den Umgang mit weltlich gesinnten Menschen nicht lieben sollten. Es ist eine Warnung vor schlechter Gesellschaft. Würdet ihr also einem Schülerklub beitreten, der vor allem der Geselligkeit dient und in dem ihr in enge Berührung mit Weltmenschen kämet, würdet ihr euch einer Gefahr aussetzen. Selbst wenn es sich um einen Hobby-Klub handeln würde, müßte man sich fragen, ob es ratsam wäre, ein Hobby in Verbindung mit Weltmenschen zu pflegen. Wenn Christen doch empfohlen wird, sich im Kreise von Mitchristen zu entspannen, wäre es dann gut, mit Weltmenschen ein Hobby zu pflegen? Gott läßt sich nicht spotten: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“
Es gibt viele Schülerklubs, die eure geistige Einstellung und eure Tugend gefährden können. Das bestätigt auch Dr. med. L. T. Woodard. Er schreibt in seinem Buch Sex in Our Schools (Sex in unseren Schulen) über Schülerklubs und -vereinigungen folgendes:
„In vielen höheren Schulen handelt es sich dabei um örtliche Einrichtungen ... Die meisten dieser Organisationen sind nichts anderes als Geselligkeitsvereine. Sie bestehen aus kleinen Gruppen der besten Schüler. Obwohl sie keine eigentlichen ‚Sex-Klubs‘ sind, dienen sie dennoch als Zentren der sinnlichen Befriedigung. Als ich für dieses Buch Stoff sammelte, unterhielt ich mich mit verschiedenen Schülern höherer Schulen, die im Laufe meiner Untersuchungen durch mein Büro gingen, und ich notierte über die Schülervereinigungen an höheren Schulen unter anderem folgende Erklärungen von Jungen und Mädchen, die sich auf diesem Gebiet auskennen sollten: Eine siebzehnjährige Schülerin eines Mädchenklubs sagte: ,In unserem Klub ist kein einziges Mädchen noch unberührt ... Ein Junge von sechzehneinhalb Jahren sagte: ‚Ich bin in den Jungenklub eingetreten, damit ich einen Ort habe, wohin ich mit einem Mädchen gehen kann. Der Klub hat eine kleine Kellerwohnung in der Nähe der Schule gemietet, und ich kann Ihnen sagen: Es ist das reinste Sodom und Gomorra.‘“
Der Arzt führt noch erschreckendere Aussagen über die Klubs an höheren Schulen an, die zeigen, welche Gefahr diese Klubs für die Moral der Jugend sind.
Steht ihr also vor der Frage, ob ihr einer Arbeitsgemeinschaft oder einem Schülerklub beitreten solltet, dann überlegt es euch gründlich und erwägt auch die Folgen, die das für euch haben könnte. Beachtet die Warnung: „Liebt nicht die Welt.“ Dadurch schützt ihr euch vor Kummer und Herzeleid.
SCHULBÄLLE
Wie steht es nun mit Schulbällen? Sie bergen die gleichen Gefahren wie die Schülerklubs, ja sie sind eine noch größere Gefahr für die Moral der Jugend. Viele Schulbälle sind schon zu einem öffentlichen Ärgernis geworden, besonders wegen der Folgen, die sie hatten. Da bei solchen Bällen meist sinnliche Tänze getanzt werden, braucht man sich nicht zu wundern, daß die Teilnehmer nachher ihren Trieben freien Lauf lassen. Denkt auch ja nicht, das moralische Klima werde besser, je höher die weltliche Bildung sei. Die New York Times vom 14. März 1964 brachte folgende Meldung: „Nach einer Umfrage am Columbia College halten 83 Prozent von den Studenten der höheren Semester voreheliche Beziehungen für richtig.“ Jehovas Zeugen nehmen daher an Schulbällen nicht teil. Sie würden sich dadurch in schlechte Gesellschaft begeben. Sie suchen sich in der Gesellschaft derer zu entspannen, „die den Herrn aus reinem Herzen anrufen“.
MUSIKUNTERRICHT, SCHULORCHESTER
Ein Christ, der Freude an Musik hat, mag vor der Frage stehen, ob er Musikunterricht nehmen sollte. Er wird vielleicht zum Eintritt in das Schulorchester eingeladen. Was sollte er tun? Gegen Musikunterricht ist nichts einzuwenden. Es kommt nur darauf an, was alles damit verbunden ist, wo und unter welchen Umständen der Unterricht erteilt wird und wo und wann das Orchester spielt. Wird vielleicht auch die Nationalhymne gespielt, zu der die Anwesenden in religiöser Ehrfurcht aufstehen müssen? Von Mitgliedern eines Schulorchesters wird erwartet, daß sie bei politischen und religiösen Anlässen spielen, und bei politischen Veranstaltungen müssen sie vielleicht sogar hinter Fahnen marschieren. Ein jugendlicher Musiker könnte also dadurch, daß er in ein Schulorchester eintritt, in schwierige Situationen kommen. Müßtet ihr vielleicht wegen der Proben die Zusammenkünfte versäumen oder hättet ihr vielleicht weniger Zeit für den Predigtdienst oder das Bibelstudium? Liegt euch mehr daran, ein Instrument spielen zu lernen, als daran zu lernen, wie man ein Diener Gottes wird? Was ist für euch wichtiger: Ein Instrument spielen zu können oder eure Hingabe an Gott? Diese Fragen müßtet ihr alle erwägen. Sind eure Eltern in der Gemeinschaft mit dem Herrn, so werden sie diese Faktoren in Betracht ziehen und im Interesse eures geistigen Wohls entscheiden.
Habt ihr aber Freude an Musik, so lassen euch die Eltern vielleicht Privatunterricht nehmen, um euch vor den Gefahren zu schützen, die der Eintritt in ein Schulorchester mit sich bringen könnte. Etwas anderes wäre es natürlich, wenn ihr in der Schule ein Instrument spielen lernen könntet, ohne daß ihr zu stark beansprucht werdet und so keine Zeit mehr für die Königreichsinteressen habt. Christliche Eltern ziehen also in Betracht, was mit dem Musikunterricht alles verbunden ist, und entscheiden im Interesse des geistigen Wohles ihrer Kinder.
SCHULTHEATER
Welche biblischen Grundsätze sind auf das Schultheater anzuwenden? Gegen das Theaterspielen an sich ist nichts einzuwenden. Bei den Zusammenkünften der Zeugen Jehovas werden im Rahmen bestimmter Programme oft Demonstrationen gezeigt. Es könnte jedoch sein, daß ihr in einem Theaterstück eine Rolle spielen müßtet, die gegen die biblischen Grundsätze verstößt. Auch scheint es kaum möglich zu sein, daß ihr euch auf diesem Gebiet betätigen könntet, ohne an eurer theokratischen Tätigkeit gehindert zu werden. Die Vorführungen mögen zu einer Zeit stattfinden, da ihr euch der Königreichsinteressen annehmen solltet. Und habt ihr einmal mitgespielt, so erwartet man von euch wahrscheinlich, daß ihr immer mitspielt, auch in Stücken, denen Ansichten der falschen Religion oder Themen zugrunde liegen, die ein Christ nicht gutheißen kann. Besprecht auch diese Angelegenheit mit euren Eltern.
SCHULVERANSTALTUNGEN
In manchen Schulen finden von Zeit zu Zeit in der Aula bestimmte Veranstaltungen statt. Wie solltet ihr euch zu diesen Veranstaltungen verhalten? Ob ihr daran teilnehmen solltet oder nicht ist Gewissenssache, besonders da diese Veranstaltungen nicht in allen Ländern gleich durchgeführt werden. Oft werden bei solchen Anlässen lehrreiche Filme gezeigt, von Polizeibeamten, Naturforschern und anderen aufschlußreiche Vorträge gehalten usw. Oft sind diese Veranstaltungen aber mit religiösen Zeremonien oder Menschenkult verknüpft. In Amerika finden in manchen Schulen vor Schüler-Sportveranstaltungen Versammlungen statt, auf denen die Anwesenden durch Händeklatschen, Hochrufe und das Singen der Schulhymne in wilde Begeisterung versetzt werden. Handelt auch in dieser Hinsicht in Übereinstimmung mit eurem geschulten Gewissen!
Eure Eltern mögen euch die Teilnahme an bestimmten Schulveranstaltungen verwehren, obwohl sie wissen, daß ihr nichts tun würdet, was gegen die christlichen Grundsätze verstößt. Sie befürchten vielleicht, ihr könntet dadurch von dem Geist eurer Mitschüler beeinflußt werden, die menschliche Führer und Helden verehren statt Gott. (Röm. 1:25) Sie wissen, wie ansteckend ein solch wildes Geschrei wirken kann, und ersuchen darum lieber um eure Befreiung, als daß sie euch der Gefahr aussetzen, von heidnischen Bräuchen angesteckt zu werden. Eure Eltern in der Gemeinschaft mit dem Herrn haben die Pflicht, in dieser und in anderen Angelegenheiten im Interesse eures geistigen Wohles zu entscheiden.
Welche Probleme während eurer Schulzeit auch immer entstehen mögen, fragt euch stets, um welchen biblischen Grundsatz es dabei geht. Besprecht euch darüber mit euren Eltern in der Gemeinschaft mit dem Herrn, um festzustellen, ob durch eure Entscheidung eure geistige Einstellung geschützt wird. Ihr könnt euch auch mit eurem Versammlungsaufseher besprechen, der sich bestimmt freuen wird, euch zu helfen, die biblischen Grundsätze so anzuwenden, daß eure geistige Einstellung geschützt wird.
Seid euch eurer Pflichten als Christen jederzeit bewußt, und laßt euch in der Schule und auch anderswo stets von Gottes Wort leiten. Denkt daran, daß ihr eure Freizeit nicht so verbringen solltet wie die haltlose Jugend der Welt, die kein Lebensziel hat, sondern gleichsam in der Luft hängt. Als Christen seid ihr anders. Ein Bauernsohn muß nach der Schule gewöhnlich unverzüglich nach Hause, damit er noch die Arbeiten verrichten kann, die ihm sein Vater aufgetragen hat. Ähnlich verhält es sich mit einem Christen, denn sein himmlischer Vater hat ihm ebenfalls bestimmte Pflichten aufgetragen. Will er diesen Pflichten nachkommen, so muß er auf verschiedene weltliche Dinge verzichten, aber das ist für ihn ein Schutz. Nicht nur das, es erschließt ihm auch den Weg zu großem Reichtum, zu vielen Vorrechten in Verbindung mit dem christlichen Predigtdienst und zu ewigem Leben in Gottes herrlicher neuer Ordnung der Dinge.
Ihr geht einer wunderbaren Zukunft entgegen. Schützt darum eure geistige Einstellung, denn es geht um euer Leben!
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ErstauntDer Wachtturm 1964 | 1. November
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Erstaunt
Auf den Salomoninseln kam es vor einiger Zeit zwischen zwei Dörfern zu Unstimmigkeiten. Die Bewohner des einen Dorfes sind ausschließlich Zeugen Jehovas und Menschen, die mit den Zeugen studieren. Bevor der Häuptling dieses Dorfes die göttliche Wahrheit kannte und getauft war, war er für seine Härte und Strenge bekannt. Als nun der Tag kam, an dem die Versammlung stattfinden sollte, die zur Beilegung der Meinungsverschiedenheiten einberufen worden war, erschienen die Männer des anderen Dorfes alle mit Speeren, Buschmessern und Keulen bewaffnet, für den Fall, daß etwas geschehen würde. Wie erstaunt waren sie aber, als die Zeugen und ihre Freunde vollständig unbewaffnet ankamen! Man setzte sich hin und legte den Streit friedlich bei. Die Dorfbewohner, die keine Zeugen waren, staunten.
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