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Tiefe Wertschätzung für Jehovas heilige DingeDer Wachtturm 1970 | 1. November
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getauft werden und dann gemäß dieser Hingabe leben. Zum anderen können wir unsere Wertschätzung für diese Vorrechte dadurch zeigen, daß wir anderen beistehen, nach denselben heiligen Vorrechten zu streben, Wertschätzung für den heiligen Königreichsdienst können wir bekunden, indem wir ihn in unserem Leben an die erste Stelle setzen, indem wir uns regelmäßig daran beteiligen und indem wir unsere ganze Zeit für das Predigtwerk einsetzen, wenn wir irgend dazu in der Lage sein sollten.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1970 | 1. November
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Fragen von Lesern
● Junge Christen, die eine öffentliche Schule besuchen, sehen sich wegen der zunehmenden Kriminalität, der Unsittlichkeit, des Nationalismus usw. vielen Problemen gegenüber. Wäre es daher, wenn man die vom Gesetz vorgeschriebene Schulzeit beendet hat, ratsam, die Schule zu verlassen und dem Predigtdienst mehr Zeit zu widmen, oder sollte man den üblichen grundlegenden Schulunterricht bis zu Ende besuchen? — D. B., USA.
Bräuche und gesetzliche Vorschriften hinsichtlich des Schulunterrichts sind von Land zu Land verschieden. In einigen Ländern ist eine bestimmte Schulzeit Pflicht für alle Kinder, und sie können die Schule kaum oder überhaupt nicht früher verlassen. In anderen Ländern sind nur mehrere Jahre Schulunterricht obligatorisch (oder es besteht überhaupt keine Schulpflicht), so daß es größtenteils dem einzelnen überlassen bleibt, sich je nach den Verhältnissen eine Ausbildung zu verschaffen.
In den Vereinigten Staaten von Amerika gehen die Schüler gewöhnlich sieben oder acht Jahre zur Grundschule (was von Staat zu Staat unterschiedlich ist), und dann besuchen sie etwa vier Jahre lang eine höhere Schule. Die Gesetze der meisten Staaten bestimmen, daß ein Jugendlicher die höhere Schule bis zum Schulabschluß besuchen muß oder bis er sechzehn Jahre alt ist. Obwohl man mit sechzehn Jahren die Schule verlassen kann, wenn die Eltern einverstanden sind, lernen die meisten Jugendlichen jedoch weiter bis zum Schulabschluß, wenn sie etwa achtzehn Jahre alt sind. Folgende Abhandlung befaßt sich in erster Linie mit den Vereinigten Staaten von Amerika, da der Fragesteller hieran interessiert ist, aber wahrscheinlich gelten viele der dargelegten Punkte und Grundsätze in einem gewissen Maße auch in anderen Ländern.
Eine gute Kenntnis und Ausbildung sind etwas Schönes. Christliche Eltern sind an der Ausbildung ihrer Kinder interessiert. In Übereinstimmung mit Gottes Anweisungen unterrichten und schulen sie ihre Kinder auf vielen Gebieten selbst; hierzu gehören die Bibel, die wahre Anbetung, Pflichten daheim und der rechte Wandel. (Eph. 6:4; Spr. 22:6) Die Theokratische Predigtdienstschule und andere Zusammenkünfte in jeder Versammlung der Zeugen Jehovas sind jungen Christen eine unschätzbare Hilfe, um in ihnen Fähigkeiten und eine Ausgeglichenheit zu entwickeln, durch die sie oft für ihr Alter den Durchschnitt übertreffen. Doch wo es öffentliche Schulen gibt, möchten die meisten christlichen Eltern auch, daß ihre Kinder eine vernünftige weltliche Ausbildung erhalten, da sie glauben, daß ihnen der besondere Unterricht, um gut lesen und schreiben zu lernen, und die Ausbildung in Fächern wie Geographie und Geschichte als christlichen Predigern eine Hilfe sind. Auch mag eine gewisse weltliche Ausbildung und Schulung sie auf eine Beschäftigung vorbereiten, die für sie nötig sein mag, um sich und ihre Familie zu ernähren. — 1. Tim. 5:8.
„Aber wie lange sollte ein Kind zur Schule gehen?“ mag jemand fragen. Dies müssen die Eltern entscheiden. (Spr. 6:20; 23:22; Eph. 5:22-24) Wenn das Gesetz des Landes eine gewisse Anzahl Schuljahre verlangt, wissen Christen, daß sie „Regierungen und Gewalten als Herrschern ... gehorsam“ sein müssen. (Tit. 3:1) Aber wenn die gesetzliche Mindestzeit erfüllt ist, müssen die Eltern entscheiden, was das Kind tun wird. Vielleicht wird es durch Krankheit oder finanzielle Schwierigkeiten in der Familie erforderlich, daß ein junger Mann oder ein junges Mädchen eine Arbeit annimmt. Andererseits mögen die Eltern bestimmen, daß ihr minderjähriges Kind noch ein weiteres Jahr oder zwei Jahre zur Schule geht, damit es einen Schulabschluß hat und ein Diplom erhält, wie es im Lande üblich ist. Eltern und Jugendliche können die Angelegenheit miteinander besprechen, aber die Bibel läßt die Eltern, besonders den Vater, die endgültige Entscheidung treffen, und dies sollte der minderjährige Christ anerkennen. — Kol. 3:18, 20.
Wie es in der Anfrage angedeutet wird, erkennen viele Christen, daß in manchen Schulen Gewalttat, Unsittlichkeit, die Verwendung von Rauschmitteln und die Mißachtung der Autorität rasch zunehmen. Rechtfertigt diese Situation es, daß man einen Jugendlichen von der Schule nimmt, sobald das gesetzlich möglich ist? Die Schlußfolgerung einiger Eltern lautet „Ja“, und sie haben dementsprechend gehandelt. Sie sind wegen ihrer Entscheidung nicht zu tadeln. Andere haben ihre Kinder in eine andere öffentliche Schule geschickt, in der diese Schwierigkeiten nicht so groß sind. Aber wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, daß die Verhältnisse in der Welt im allgemeinen schlimmer werden. Die einzige Möglichkeit, solchen Dingen völlig aus dem Wege zu gehen, wäre, aus der Welt hinauszugehen, und das können wir nicht. (1. Kor. 5:10) Würde das Problem dadurch völlig ausgeschaltet werden, daß man die Schule verläßt und eine weltliche Arbeit annimmt? Wahrscheinlich nicht. Arbeitskollegen mögen darin, andere zu verführen, viel erfahrener und geübter sein als Mitschüler. Eine Meldung aus Kanada zeigte, daß zwei Drittel aller Angestellten entweder im Grunde unehrlich sind oder unehrlich wären, wenn sich ihnen die Gelegenheit bieten würde. Eine Meldung aus Amerika besagte, daß es in drei von je vier Firmen, in denen fünfzig oder mehr Personen beschäftigt sind, das Problem des Mißbrauchs von Rauschmitteln gibt. Demzufolge müssen sich alle Christen — ob sie zur Schule gehen oder nicht — bemühen, sittlich rein zu bleiben, Situationen zu meiden, in denen es zu Gewalttat kommen könnte, und geistig stark zu bleiben.
Zahlreiche junge Menschen haben uns geschrieben und einen lobenswerten Wunsch zum Ausdruck gebracht, ihre Tätigkeit als christliche Prediger in den letzten Tagen dieses Systems der Dinge zu erweitern. (2. Tim. 3:1; 4:5; 1. Tim. 4:16) Einige haben erwähnt, daß sie dies, wenn sie frühzeitig die Schule verließen, als Pionierprediger tun könnten. Durch Selbstprüfung können sie folgende Fragen erwägen: Ist es wirklich ein vollerer Anteil am Predigtdienst, was ihr wünscht? Habt ihr beständig gezeigt, daß dies euer aufrichtiger, verzehrender Wunsch ist, indem ihr euch bei jeder Gelegenheit am Predigtdienst beteiligt, auch während freier Tage und während der Schulferien, in denen ihr als Ferienpionier dienen könnt? Ein junger Christ, der zur Schule geht, hat im Grunde ein unberührtes Gebiet, um Zeugnis über die Bibel zu geben, denn wenn Jehovas Zeugen in ihrem Predigtdienst von Haus zu Haus einen Jugendlichen antreffen, fragen sie gewöhnlich nach den Eltern und sprechen mit ihnen, wenn sie daheim sind. Gebt ihr also Mitschülern regelmäßig und emsig Zeugnis über Gott und erweitert so euren Predigtdienst, so gut ihr es auf diese Weise könnt? Die Entscheidung, ob ihr weiter zur Schule gehen werdet, liegt bei euren Eltern und besonders bei eurem Vater. Wie die Entscheidung aber auch ausfällt, ihr könnt eurem Wunsch, bei jeder Gelegenheit von Gott zu sprechen, weiter nachgehen.
Die Jugend ist eine Zeit, in der man Jehova dienen sollte. (Pred. 12:1) Sie ist auch gewöhnlich die Zeit, in der man Dinge lernt, die man als Erwachsener im Leben recht gut braucht. Unter den Juden war es Brauch, daß jeder Jüngling einen Beruf oder sonst eine nützliche Beschäftigung erlernte, selbst wenn man eine höhere Gesetzesausbildung ins Auge faßte. Die Juden betrachteten jemand, der es versäumte, seinem Kind einen Beruf beizubringen, als einen, der den Jugendlichen lehrte, ein Dieb zu sein. So lernte Saulus von Tarsus den Beruf des Zeltmachers, obwohl er, bevor er ein Christ wurde, als Schüler Gamaliels ausgebildet wurde. (Apg. 18:3; 22:3) Heute sind die öffentlichen Schulen oft der Ort, wo jemand beginnt, einen Beruf oder eine Beschäftigung zu erlernen, die es ihm ermöglicht, sich zu ernähren, ob es das Zimmerhandwerk, die Buchhaltung, Elektroinstallation, Maschinenschreiben, Drucken, Schweißen oder eine andere Beschäftigung sei.
„Aber ihr habt nicht klar und deutlich gesagt, ob mein Junge seine Grundausbildung in der Schule zum Abschluß bringen sollte oder nicht“, mag jemand denken. Ganz recht, denn es ist nicht unsere Aufgabe, dies zu sagen oder auch nur zu empfehlen, entweder die Schule zu verlassen oder sie weiter zu besuchen. Gott hat jeweils die Eltern bevollmächtigt, ihren Kindern in solchen Angelegenheiten Anweisungen zu geben, und wir können seine Ermächtigung nicht außer acht lassen. Dies ist eine ernste Angelegenheit, und Eltern sollten sie zu einem Gegenstand des Gebets machen und sie sorgfältig erwägen. (Phil. 4:6) Dann müssen sie allein eine Entscheidung darüber treffen, was ihre eigenen Kinder tun werden.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1970 | 1. November
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Bekanntmachungen
JETZT IST DAS GEHEIMNIS VOLLENDET
Ist dir das Bibelbuch Offenbarung immer ein „Geheimnis“ gewesen? Kein Wunder, denn bei einem der hervorragenden Merkmale der Visionen, die Johannes hatte, ging es um das „Geheimnis Gottes“. Aber Johannes berichtete auch über eine Anzahl weiterer Geheimnisse. Dann sah er nicht nur in der Vision, daß das „Geheimnis Gottes“ vollendet sein würde, sondern er war auch so aufmerksam, uns diese anderen Geheimnisse zu erklären. Jetzt können diese Erklärungen völlig verstanden werden, weil der Tag ihrer Erfüllung da ist. Dadurch wird es für uns lebenswichtig, sie zu erforschen, besonders, wenn wir erfahren, daß sie mit der größten Streitfrage aller Zeiten in Zusammenhang stehen: der künftigen Beherrschung unserer Erde sowie des Himmels. Schließe dich zahllosen weiteren Menschen an, um die Segnungen zu empfangen, die dies mit sich bringen wird. Lerne die Bedeutung der Offenbarung, des Buches des ‘Geheimnisses’, für unsere Tage kennen. Lies das Buch „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“. Es ist für nur 2,50 DM (Österreich 15 öS; Luxemburg 25 lfrs) erhältlich.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
6. Dezember: Jehovas Name soll verkündet werden auf der ganzen Erde. Seite 648. Lieder: Nr. 13, 8.
13. Dezember: Auf der ganzen Erde ist niemand wie Jehova. Seite 654. Lieder: Nr. 50, 81.
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