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Die Bergpredigt — „Hört auf, euch Sorgen zu machen“Der Wachtturm 1979 | 1. Januar
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„So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden“ (Matth. 6:33).
Die Jünger hatten Jesus als Messias angenommen, wodurch sie die Aussicht hatten, ein Teil des „Königreiches“, der messianischen Regierung Gottes im Himmel, zu werden (Luk. 22:28-30; Joh. 14:1-4; Dan. 7:13, 14, 18, 22, 27). Aber sie mußten fortfahren, zuerst dieses Königreich zu suchen, es mußte ständig die wichtigste Sache in ihrem Leben sein. Sie mußten auch „Seine [das heißt Gottes] Gerechtigkeit“ suchen, indem sie an Gottes Messias glaubten und einen Wandel führten, der mit den weiteren Geboten Gottes im Einklang war. Das sollte natürlich nicht mit der Einstellung geschehen, daß man Gott durch die Einhaltung religiöser Regeln und durch verdienstvolle Handlungen verpflichten könne, einen zu segnen. Die Gerechtigkeit, die bei Gott zählt, muß einem Herzen voller Liebe und Dankbarkeit für das entspringen, was er für die Menschheit getan hat. (Siehe Römer 10:3; 1. Johannes 4:19.) Personen, die die Gottesanbetung in ihrem Leben an die erste Stelle setzen, dürfen darauf vertrauen, daß ihnen „alle“ Dinge, die sie täglich benötigen, von dem gütigen Gott, den sie anbeten, „hinzugefügt werden“.
„Macht euch also“, sagte Jesus weiter, „niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug“ (Matth. 6:34). Jeder Tag hat seine eigenen Mühsale, die Enttäuschungen mit sich bringen. Viele Schwierigkeiten im täglichen Leben treten unerwartet auf und sind auf Ursachen zurückzuführen, auf die Menschen keinen Einfluß haben. (Beachte Prediger 9:11.) Gottes Diener sollten eine solch mißliche Lage als „genug“ für ‘jeden Tag’ betrachten und ihr an einem Tag nach dem anderen ins Auge sehen. Dadurch, daß sie sich Sorgen über den nächsten Tag machen, verbessern sie nichts, sondern lassen mangelnden Glauben an Gott erkennen und erschweren es sich, mit dem „Übel“ des betreffenden Tages fertig zu werden.
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Schwindet das Interesse an biblischer Belehrung?Der Wachtturm 1979 | 1. Januar
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Schwindet das Interesse an biblischer Belehrung?
DIE von methodistischen Missionaren in Tokio gegründete Universität Aoyama Gakuin wurde angewiesen, einem früheren Theologiestudenten 300 000 Yen (über 1 000 US-Dollar) Schadenersatz zu zahlen, weil sie ihn der Möglichkeit beraubt hatte, sein Studium fortzusetzen. Die Zeitung The Daily Yomiuri vom 8. Oktober 1977 berichtete, daß die Universität im Jahre 1973 aus Mangel an Bewerbern und wegen eines Betriebsdefizits die theologischen Vorlesungen eingestellt hatte. Für aufmerksame Beobachter der Weltverhältnisse gewinnt ein solcher Vorgang noch zusätzliche Bedeutung. Der gegenwärtige Trend läuft darauf hinaus, daß die Religion immer mehr an Boden verliert. Immer mehr Menschen wenden sich von der Religion ab und verweltlichen zunehmend. Die oben erwähnte Universität bietet zwar andere Vorlesungen, doch ihre theologische Fakultät ist geschlossen. Dagegen führen über 44 000 japanische Zeugen Jehovas weiterhin in mehr als 61 000 Wohnungen wöchentlich einen kostenlosen Bibelunterricht durch.
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