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Auch Afrika bleibt nicht vom Wandel der Werte verschontErwachet! 1980 | 8. Oktober
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etwas weniger. Ich hatte mich an den Rhythmus des Stadtlebens gewöhnt — vor dem Zahltag war mein Portemonnaie stets leer, und dann, am Ende des Monats, verjubelte ich jeweils meinen ganzen Lohn. Schließlich mußte ich alles, was ich hatte, verpfänden; danach lebte ich wieder ein ruhiges Leben, so wie früher zu Hause.
Jeden Abend nach Arbeitsschluß ging ich auf die Straße, stellte mich hin und beobachtete, was vor sich ging. Ich sah immer das gleiche: Autoschlangen, gut angezogene Frauen in Taxen, die gleichen flottaussehenden jungen Männer. Woher hatten sie all das? Irgendwo war ein Trick dabei. Ich arbeitete wie nie zuvor, aber das Geld — ich verdiente so viel, wie ich es mir nie hätte träumen lassen — war so schnell verbraucht, wie ich es erwarb. Ich sah ein, daß Leute wie ich keine Chance hatten.“
Obgleich nicht alle, die in die Großstadt übersiedeln, so denken, erkennen doch viele, daß man durch materiellen Besitz unmöglich glücklich werden kann. Sie wünschen sich wieder das einfache Leben, das sie früher kannten. Doch das bedeutet nicht, daß sie sich nach der Armut zurücksehnen, in der manch einer lebte, auch möchten sie nicht, daß alles wieder so gehandhabt würde wie in der traditionellen afrikanischen Gesellschaft. Was sie aber schmerzlich vermissen, sind die engen Familienbande, die Gastfreundschaft und ihre Rechtspflege — alles Dinge, die der modernen Zeit allmählich zum Opfer fallen.
Vielleicht findest du, daß auch dein Leben unter dem Materialismus leidet. Du möchtest vielleicht eine Änderung herbeiführen. Doch wie? Eine Methode, die bereits Tausenden von Menschen in ganz Afrika geholfen hat, wird in dem folgenden Artikel besprochen.
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Eine Schulung, die von großem Nutzen istErwachet! 1980 | 8. Oktober
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Eine Schulung, die von großem Nutzen ist
IN Afrika wird die Schulung, insbesondere die der Kinder, ganz groß geschrieben. Gewisse afrikanische Staaten geben sehr viel Geld für das Bildungswesen aus.
Doch es ist mehr erforderlich. Der Bürgermeister einer großen ostafrikanischen Stadt nahm auf das Problem der Arbeitslosigkeit unter den Akademikern Bezug und forderte: „Wir müssen beginnen, unseren Kindern eine praktische Ausbildung zu vermitteln, die sie auf die Wirklichkeit des Lebens vorbereitet und dafür schult.“
Eine solche Schulung muß u. a. das Wissen darüber vermitteln, was im Leben von wirklichem Wert ist, und dann den Schüler davon überzeugen. Aber mit Hilfe welchen Lehrbuches werden diese Ziele erreicht?
„Der überragende Führer für die Erlernung der Lebenskunst“
In Afrika ist die Bibel jahrhundertelang das verbreitetste Buch gewesen. Thomas Tiplady schrieb einmal über die Bibel: „Uns allen sagt der gesunde Menschenverstand, daß die Bibel von allen bedeutenden Büchern der überragende Führer für die Erlernung der Lebenskunst ist.“ Warum ist die Bibel in dieser Beziehung so außergewöhnlich? Weil sie, wie es darin heißt, das Wort Gottes ist.
Sie ist ein Buch, das vom Leben handelt. Wer es liest, merkt, daß es über Menschen berichtet, die wirklich gelebt haben, und erfährt, warum die einen ein glückliches Leben geführt haben und die anderen nicht. Je vertrauter man mit diesem Buch wird, desto deutlicher erkennt man, was sinnvoll ist und was nicht. Man findet darin — wie ein dankbarer Leser sich ausdrückte — „den Schlüssel zum eigenen Herzen, zum eigenen Glück und zur eigenen Verantwortung“.
In den vergangenen Jahrzehnten haben Jehovas Zeugen Millionen Menschen nicht nur in afrikanischen, sondern auch in vielen anderen Ländern der Erde geholfen, die Grundsätze der Bibel in ihrem Leben anzuwenden. Das zeitigt erstaunliche Ergebnisse. Es folgen einige Beispiele für den Erfolg dieser Unterweisung. Frage dich, nachdem du das Nachfolgende gelesen hast: „Wie wäre es, wenn jedermann in Afrika, ja in der ganzen Welt nach diesen Wertvorstellungen leben würde?“
Die Familie bleibt vereint
„Nun, wie entscheiden Sie sich? Die Beförderung bedeutet für Sie ein viel höheres Einkommen. Sie sind ehrlich und zuverlässig, Sie verdienen die Aufbesserung.“ Dieses Angebot wurde einem Mann, Vater von vier Kindern, gemacht, der für eine große afrikanische Eisenbahngesellschaft arbeitete. Man sollte meinen, daß es dem Mann nicht schwerfiel, sich zu entscheiden. Doch die Sache hatte einen Haken — bedingt durch die neue Arbeit, wäre er häufig lange von zu Hause fort.
Der Mann, der eine Zeitlang mit Jehovas Zeugen die Bibel studiert hatte, antwortete: „Leider muß ich ablehnen. Ich liebe meine Familie sehr und möchte mich nicht so lange von ihr trennen.“ Seine Vorgesetzten trauten ihren Ohren kaum. Doch die Prioritäten, die er setzte, beeindruckten sie, und sie er füllten ihm den Wunsch, an seinem alten Arbeitsplatz, der in der Nähe seiner Wohnung lag, zu bleiben.
Hat dieser Mann richtig entschieden? Er ist dafür mit einer Familie belohnt worden, die in der Umgebung den Ruf hat, herzlich, geeint und glücklich zu sein. Das gute Benehmen seiner Kinder ist Ortsgespräch. Solche Dinge kann man nicht mit Geld kaufen.
Ehrlichkeit hat Selbstachtung zur Folge
„Sehr geehrter Herr!
Wir danken Ihnen für Ihren Brief und bestätigen Ihnen den Empfang unserer Klinikuhr, die Sie zurückgeschickt haben. Es freut uns, zu erfahren, daß Sie aufgrund Ihres neuen Glaubens zu der Erkenntnis gekommen sind, daß Stehlen eine Verletzung des Gesetzes Jehovas Gottes ist.“
Der Empfänger dieses Briefes war ein Mann, der kurz zuvor ein Zeuge Jehovas geworden war und den sein neuer Glaube völlig verändert hatte. Früher war er ein starker Marihuanaraucher gewesen, hatte ein ausschweifendes Leben geführt, gestohlen und auch andere Delikte verübt. Seine Lebensweise hatte sich nachteilig auf seine Psyche ausgewirkt, so daß er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden mußte. Nach mehrwöchiger Behandlung hatte sich bei ihm nichts gebessert, worauf man ihn für unheilbar erklärt und in sein Dorf zurückgeschickt hatte.
Kurz danach begann dieser Nigerianer, mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren. Die Unterweisung half ihm, sich zu ändern. Er wurde nun mit den „Realitäten des Lebens“ fertig, deshalb besserte sich sein Zustand allmählich. Die Dorfbewohner staunten und hielten es für ein Wunder. „Das ist der Bibel, dem Segen Gottes und der Hilfe seines Volkes zuzuschreiben“, erklärte er. Um sich selbst ernähren zu können, suchte er eine Anstellung und fand auch eine. Er erinnerte sich, seinem früheren Arbeitgeber eine Uhr entwendet zu haben, und schickte sie ihm zurück. Zum ersten Mal in seinem Leben empfand er Selbstachtung (Eph. 4:28).
Keinen hohen Lebensstandard vortäuschen
In Namibia (Südwestafrika) verlor ein Zeuge Jehovas, der Familie hatte, seine Arbeit. Die Familie war einen hohen Lebensstandard gewöhnt. Dieser Mann fand aber nur eine Arbeit, die viel schlechter bezahlt wurde als seine frühere. Nachdem er alles mit seiner Frau besprochen hatte, nahm er sie an in der Absicht, das Beste daraus zu machen.
Er täuschte nicht vor, immer noch ein hohes Einkommen zu haben, und versuchte nicht, seinen bisherigen Lebensstandard beizubehalten, sondern er und seine Familie stellten sich um. Sie zogen in ein baufälliges Bahnwärterhäuschen. Sie renovierten es und hatten dann wieder eine ganz nette Wohnung, die sie wenig kostete. Zu der Wohnung gehörte ein Garten, in dem sie alles Gemüse, das sie brauchten, selbst anbauen konnten. Außerdem gingen sie fischen und sparten dadurch Haushaltsgeld. Die Frau strickte und verdiente damit so viel, daß es fast die Ausgaben für die Kleidung deckte. Es war ein bescheidenes Leben, aber die Familie war mit dem Notwendigen zufrieden (1. Tim. 6:7, 8).
Der Fleiß und die Ehrlichkeit dieses Mannes blieben nicht unbemerkt, und nach einem Jahr wurde sein Gehalt aufgebessert. Nach einiger Zeit erhielt er zufolge seines guten Rufes von verschiedenen Firmen Stellenangebote.
Wie sie es schaffen
Die Bibel befürwortet die Armut nicht (Spr. 30:8, 9). Doch kommt der eine oder andere gelegentlich in eine Lage, an der er wenig ändern kann, ohne wichtige Grundsätze zu opfern. Wie kann man unter solchen Umständen zurechtkommen, ohne das Geld zum Mittelpunkt seines Lebens zu machen?
Die Bibel hilft uns, schlechte Gewohnheiten zu meiden, wie z. B. Spielen um Geld (beim Glücksspiel hat schon manch einer seinen ganzen Lohn verspielt), Drogenmißbrauch, Rauchen, geschlechtliche Unsittlichkeit und Trunkenheit. Das ermöglicht es einem nicht nur, ein gutes Gewissen zu haben, sondern es wirkt sich auch vorteilhaft auf die Finanzen aus (1. Kor. 6:9, 10; 2. Kor. 7:1).
Wer sich wirklich bemüht, biblische Grundsätze anzuwenden, hat noch einen weiteren Nutzen, denn er gehört zu einer Vereinigung von Brüdern, die einander aufrichtig lieben (Joh. 13:35; 1. Joh. 3:17, 18). Ein Beispiel: In Ghana wurde ein Zeuge Jehovas von seiner Firma vorübergehend entlassen. Er hatte bereits ein Kind, und seine Frau war wieder in Erwartung. Er erwähnte seine Notlage gegenüber einem anderen Zeugen, mit dem er im Königreichssaal sprach. Dieser Zeuge ermunterte ihn nicht nur, sondern zeigte ihm auch, wie man eine bestimmte Sorte Seife herstellt, die die Leute dort gern benutzen. Vom Gewinn, den der Verkauf der Seife ihm brachte, konnte die Familie leben, bis seine Firma wieder Arbeit für ihn hatte.
Außerdem lernen Christen auch, ihr Geld einzuteilen, damit sie den biblischen Grundsatz befolgen können: „Seid niemandem irgend etwas schuldig“ (Röm. 13:8). Ein reisender Prediger, der viele Zeugen Jehovas in ihrer Wohnung besucht, schildert, wie ein afrikanisches Ehepaar vorgeht: „Jeden Monat setzen sich Mann und Frau zusammen, um den Plan für die monatlichen Ausgaben aufzustellen. Der Mann legt seinen Lohn auf den Tisch, und dann wird das Geld verteilt. Er legt das Geld für die verschiedenen Ausgaben beiseite, solange er es noch hat, und wartet nicht bis zum Schluß des Monats, wenn nichts mehr da ist.“
Dieses Ehepaar vermied es, auf Abzahlung zu kaufen, weil man dann viel mehr für die Waren bezahlt. Außerdem sagt die Bibel treffend: „Wer borgt, wird der Knecht des Mannes, der ausleiht“ (Spr. 22:7, Herder-Bibel). Wer möchte schon der Knecht eines anderen sein? Wieviel ruhiger lebt man doch, wenn man Geld zusammenspart und etwas erst kauft, wenn man es bar bezahlen kann. Natürlich mag es vorkommen, daß man etwas dringend benötigt und gezwungen ist, es auf Abzahlung zu kaufen. Ist es jedoch eine Notsituation oder nur ein Mangel an Selbstbeherrschung, wenn sich das häufig wiederholt? (Pred. 6:9).
Eine großartige Zukunft — unmittelbar vor uns
Die Bibel verheißt uns, daß wir in naher Zukunft mit einer Änderung rechnen dürfen, und wer diese Verheißung kennenlernt, ist imstande, mit den gegenwärtigen Problemen besser fertig zu werden, weil er weiß, daß sie nicht andauern. In der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel, werden Ereignisse geschildert, die sich nicht nur auf Afrika, sondern auf die ganze Welt auswirken werden.
In den Kapiteln 19 (Vers 11 bis 21) und 20 (Vers 1 bis 3) wird das gewaltsame Ende aller Bösen, die sich weigern, nach gerechten Grundsätzen zu leben, beschrieben, und zwar sowohl der sichtbaren als auch der unsichtbaren. In Offenbarung 21:3, 4 wird gezeigt, daß Gott sich für unsere Erde interessiert. Es heißt dort: „Dann hörte ich eine laute Stimme vom Throne her sagen: ,Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.‘“
Ist es nicht wunderbar, daß es keine Krankheiten (ein tägliches Problem für fast jeden) mehr geben wird — keine kranken Kinder, keine der gefürchteten Krankheiten, die den Körper entkräften, keine qualvollen Schmerzen?
Niemand wird weinen, weil er frustriert, enttäuscht oder bekümmert ist, denn die Verhältnisse, die Trauer und Schmerz verursachen, werden geändert oder beseitigt sein. Da die vorsätzlich Bösen von Gottes Engelstreitkräften vernichtet sein werden, wird es auch keine Delinquenten wie Diebe, Mörder oder Lügner mehr geben, die ihre Mitmenschen daran hindern, in Sicherheit zu leben. Niemand wird befürchten müssen, daß ihm ein Dieb die „Wohnung ausräumt“. Die Menschen werden ihr eigenes Heim haben und in Sicherheit darin wohnen.
Würde dir ein solches Leben zusagen? Möchtest du mehr darüber erfahren, wie man biblische Grundsätze anwendet, so daß man jetzt schon, aber auch in Zukunft einen Nutzen davon hat? Wende dich an die Zeugen Jehovas; sie werden dir gerne, und zwar unentgeltlich, behilflich sein.
[Bild auf Seite 22]
Biblische Schulung läßt vergessene Werte wieder aufleben.
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Einmal krank, ein andermal gesund — je nach BedarfErwachet! 1980 | 8. Oktober
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Einmal krank, ein andermal gesund — je nach Bedarf
Im amerikanischen Bundesstaat New Jersey gibt es unter Lehrern drei- bis viermal so viele Krankmeldungen wie unter Arbeitnehmern in Privatbetrieben. Dadurch sind die öffentlichen Schulen gezwungen, jährlich Millionen von Dollar auszugeben, um Ersatzlehrkräfte zu bezahlen. Dieser Mißstand beeinträchtigt die Leistung der Schüler und ermuntert sie, ebenfalls die Schule zu schwänzen. In einem Jahr wurden in Newark 4 Millionen Dollar für Ersatzlehrkräfte ausgegeben, in Jersey City 1,5 Millionen. Diese Angaben beruhten auf der Studie einer Gesellschaft in New Jersey. Eigenartigerweise oder, besser gesagt, erklärlicherweise „treten die meisten Ausfälle an Montagen, an Freitagen, am Tag vor und nach Feiertagen und an den ersten warmen Frühlingstagen auf. ... An zwei Tagen des Monats fehlt niemand: an den Zahltagen.“
Beunruhigt durch diese Beweislast, die eher Fälle von Krankfeiern statt von Krankheit andeutet, schrieb jemand von der Universität von Syracuse einen Leserbrief an die Zeitschrift, die die Ergebnisse der Studie veröffentlicht hatte. In dem Brief hieß es: „Abwesenheit könnte ein Anpassungsmechanismus sein. ,Krankheit‘ in den vielen nichtspezifischen Formen, die sie annehmen kann, ist die Reaktion auf eine belastende Umgebung. Krankheit und Krankmeldungen müssen als Entziehungsphänomen, nicht als Pflichtvergessenheit gesehen werden.“ Ein anderer Leser kam mit dieser Erklärung nicht zurecht und wies in seinem Brief auf einen Ausweg hin: „Es gibt eine einfache Möglichkeit, die hohen Unkosten zu umgehen, die durch das Fernbleiben der Lehrer entstehen. Man bezahle sie nur für die Tage an denen sie arbeiten.“
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