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Der Südpazifik ruftDer Wachtturm 1958 | 15. Juli
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Als eine ganze Familie das Werk Gottes zu tun und die Königreichsbotschaft den Menschen so zu übermitteln bringt wirklich viel Segen mit sich. Wir führen regelmäßig mindestens zwanzig Studien durch. Unsere Tochter studiert mit den jungen Mädchen, unser Sohn mit den Jünglingen, und die älteren Leute lassen sich gern von einem Älteren helfen, der es versteht, die „weibliche Schranke“ unter den Hindufrauen zu beseitigen. Unsere Freude wächst mit jedem neuen Zeichen des Fortschritts. Am notwendigsten ist heute, daß gebildete Eingeborene mit der guten Botschaft in Berührung kommen, die sie dann in ihrer Sprache weitergeben können. Viele Verkündiger sprechen wohl die Eingeborenensprachen, können sie aber nicht lesen. Um jedoch ein wirkungsvolles Zeugnis zu geben, ist beides notwendig.
Was könnte es Schöneres geben, als in einem solchen Gebiet zu dienen und diese Eingeborenen sagen zu hören, sie seien zu einer Erkenntnis Jehovas gekommen, und zu vernehmen, wie sie unsere Kinder ihre Kinder nennen, weil sie sie wegen der Wahrheit so liebgewonnen haben, ferner zu beobachten, wie die Königreichsinteressen gefördert und die Versammlungen immer besser besucht werden, und diese lieben Menschen sagen zu hören: „Meine Kinder werden nur im Herrn heiraten.“ Dabei ist zu bedenken, daß sie jahrhundertealte Traditionen und orientalische Heiratsbräuche pflegten. Welche Freude ist es ferner, zu erfahren, wie sie ihre verwickelten Eheangelegenheiten in Ordnung bringen, wie ein Hindu einem einheimischen Sonntagsschullehrer biblische Schriften erklärt, wie die Inderkinder ihre ersten englischen Wörter, den Namen Jehovas und die Namen der Bücher der Heiligen Schrift aussprechen lernen, wie sie nach mühseliger Arbeit in den Reisfeldern der Straße entlang das Vieh hüten und dabei studieren, wie sie sich im Dorfladen und an anderen Orten über die Verkehrtheit des Götzendienstes und die Schönheit des Namens Jehovas unterhalten, ferner zu hören, wie uns eine ältere Indermutter als Bruder und Schwester anspricht und uns fragt, ob sie nicht mit uns kommen dürfe, um den Menschen zu sagen, wer der wahre Gott ist — obwohl sie weder lesen noch schreiben kann, versteht sie es doch, die Wahrheit in ihrer Sprache darzulegen. All das ist der kostbare Lohn dafür, daß wir damals den Schritt taten und dem Ruf, der von den südpazifischen Inseln herkam, Folge leisteten. Wir sind Jehova für seine Güte in aller Demut dankbar.
Wir hoffen, daß diese kleine Schilderung unserer Erfahrung in jemandem den Wunsch wecke, sich uns in diesem herrlichen Feld, das reif ist zur Ernte, anzuschließen. Es muß in der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas noch viele geben, die dem Ruf, dort zu dienen, wo Hilfe dringend not tut, Folge leisten könnten.
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Wertschätzung für Bildungsfeldzug unter den MexikanernDer Wachtturm 1958 | 15. Juli
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Wertschätzung für Bildungsfeldzug unter den Mexikanern
Von den 3000 mexikanischen Analphabeten, die sich im Februar 1956 für die Kurse zur Ausbildung im Schreiben und Lesen einschreiben ließen, die von Jehovas Zeugen durchgeführt wurden, haben bis zum Dezember jenes Jahres die meisten den Kurs mit Erfolg beendet, und seit Februar 1957 haben sich 1500 weitere Personen einschreiben lassen. In Verbindung mit einem Bericht über diese Tätigkeit erscheint im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1958 (engl.) folgender Auszug aus dem Brief eines Beamten der Schulbehörde in Veracruz (Mexiko), der zeigt, was seine Regierung von dieser Tätigkeit der Zeugen hält: „Ich bin für Ihre Mitarbeit dankbar und möchte Ihnen im Namen der staatlichen Behörde zu Ihrem edlen, dem Fortschritt dienenden Werk, das Sie im Interesse des Volkes durchführen und durch das Sie die Aufklärung der Analphabeten ermöglichen, aufrichtig gratulieren … Ich wünsche Ihnen zu Ihrem Bildungswerk Erfolg.“ Wenn eine Handvoll Zeugen Jehovas in so kurzer Zeit so viel ausrichten konnte, was hätte dann wohl die größte Religionsorganisation der Welt, die das Land vierhundert Jahre lang sozusagen beherrschte, ausrichten können, wenn ihr die Interessen der Mexikaner wirklich am Herzen gelegen hätten?
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