Ihr jungen Leute, arbeitet auf „eure eigene Rettung“ hin
„Fahrt fort, in der Weise, wie ihr allezeit gehorcht habt, . . . mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zu bewirken“ (PHIL. 2:12)
1. Warum ist die Taufe so wichtig? (Siehe Anfangsbild.)
JEDES Jahr lassen sich Tausende Bibelschüler taufen. Viele von ihnen sind im Teenageralter oder jünger und sind vielleicht in der Wahrheit aufgewachsen. Bist du einer von ihnen? Falls ja, dann war das eine gute Entscheidung. Die Taufe ist für Christen ein Erfordernis, um gerettet zu werden (Mat. 28:19, 20; 1. Pet. 3:21).
2. Warum braucht man keine Angst davor zu haben, sich Jehova hinzugeben?
2 Die Taufe öffnet die Tür zu vielen Segnungen. Doch sie bringt auch eine Verantwortung mit sich. Welche? Bei deiner Hingabe hast du Jehova feierlich versprochen, ihn zu lieben und seinen Willen über alles andere zu stellen. Am Tag deiner Taufe wurdest du gefragt: „Hast du gestützt auf das Opfer Jesu Christi deine Sünden bereut und dich Jehova hingegeben, um seinen Willen zu tun?“ Du hast mit Ja geantwortet und dich zum Zeichen deiner Hingabe taufen lassen. Damit hast du dich für alle Zeit verpflichtet. War das ein Fehler? Nein. Es ist nie verkehrt, das Leben in Jehovas Hände zu legen. Was wäre denn die Alternative? Wer nicht auf Jehovas Seite ist, ist unter der Herrschaft des Teufels. Er möchte nicht, dass du gerettet wirst und ewig lebst. Es würde ihn sogar freuen, wenn du die Seiten wechselst und wie er Jehovas Souveränität ablehnst.
3. Zu welchen Segnungen führt es, sich Jehova hinzugeben?
3 Überlege doch einmal, wie du als Gott hingegebener und getaufter Christ von Jehova gesegnet wirst. Jetzt, wo du ihm dein Leben geschenkt hast, kannst du mit mehr Überzeugung als je zuvor sagen: „Jehova ist auf meiner Seite; ich werde mich nicht fürchten. Was kann ein Erdenmensch mir antun?“ (Ps. 118:6). Es gibt keine größere Ehre, als auf Jehovas Seite zu stehen und zu wissen, dass er stolz auf dich ist.
EINE PERSÖNLICHE VERANTWORTUNG
4, 5. (a) Welche Verantwortung übernimmt man bei der Hingabe? (b) Mit welchen Problemen muss jeder rechnen?
4 Hast du dich schon taufen lassen? Dann gibt es das Verhältnis zu Jehova nicht zum „Familientarif“ wie bei einem Mobilfunkanbieter, bei dem der Vertrag über die Eltern läuft. Du bist jetzt für deine eigene Rettung verantwortlich — selbst wenn du noch bei deinen Eltern wohnst. Warum ist es gut, daran zu denken? Weil du nicht weißt, welche Probleme in Zukunft auf dich zukommen. Vielleicht warst du bei deiner Taufe noch ein Kind. Aber als Teenager musst du wahrscheinlich mit neuen Gefühlen und Problemen zurechtkommen. Eine junge Erwachsene sagt dazu: „Ein Kind bedauert es wohl nicht, ein Zeuge Jehovas zu sein, nur weil ihm in der Schule der Geburtstagskuchen entgeht. Aber was ist ein paar Jahre später, wenn der Wunsch nach Sex größer wird? Dann muss man völlig davon überzeugt sein, dass es immer das Beste ist, Jehovas Gebote zu befolgen.“
5 Natürlich kommen nicht nur auf junge Leute Probleme zu. Auch wer sich als Erwachsener taufen lässt, gerät in unerwartete Glaubensprüfungen. Das kann die Ehe, die Gesundheit oder den Arbeitsplatz betreffen. Jeder, ganz gleich wie alt er ist, wird Situationen erleben, in denen es auf die Treue zu Jehova ankommt (Jak. 1:12-14).
6. (a) Erkläre, warum deine Hingabe an Jehova nicht verhandelbar ist. (b) Was lernen wir aus Philipper 4:11-13?
6 Was hilft dir, Jehova unter allen Umständen treu zu bleiben? Vergiss nie, dass es bei deinem Versprechen an Jehova keine Hintertür gibt. Du hast dem Souverän des Universums versprochen, ihm immer zu dienen — selbst wenn deine Freunde oder Eltern Jehova verlassen (Ps. 27:10). Mit Jehovas Hilfe kannst du in jeder Lebenslage die Kraft aufbringen, dein Hingabegelübde zu halten. (Lies Philipper 4:11-13.)
7. Was heißt es, „mit Furcht und Zittern“ die eigene Rettung zu bewirken?
7 Jehova möchte, dass du sein Freund bist. Aber Jehovas Freund zu bleiben und auf die eigene Rettung hinzuarbeiten, erfordert Anstrengung. In Philipper 2:12 werden wir sogar aufgefordert: „Fahrt fort, . . . mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zu bewirken.“ Du darfst also nicht zu selbstsicher werden. Überlege dir, wie du in Schwierigkeiten treu zu Jehova halten kannst. Selbst langjährige Diener Gottes haben einen falschen Weg eingeschlagen. Wie schafft man es, auf die eigene Rettung hinzuarbeiten?
PERSÖNLICHES STUDIUM
8. Was heißt es, persönlich zu studieren, und warum ist das wichtig?
8 In der Freundschaft mit Jehova darf Kommunikation keine Einbahnstraße sein. Kommunikation heißt zuhören und reden. Wie können wir Jehova zuhören? Vor allem wenn wir persönlich studieren. Das schließt ein, Gottes Wort und biblische Publikationen zu lesen und darüber nachzudenken. Das bedeutet aber nicht, sich einfach nur Fakten zu merken, wie für eine Prüfung in der Schule. Ein lohnendes Studium ist eher wie eine Entdeckungsreise: Du erforschst und entdeckst, wie Jehova denkt und fühlt, und lernst ihn von verschiedenen Seiten kennen. Dadurch näherst du dich Jehova und er nähert sich dir (Jak. 4:8).
9. Welche Studienhilfsmittel hast du schon genutzt?
9 Jehovas Organisation stellt viele Hilfsmittel für ein sinnvolles Selbststudium bereit. Auf jw.org (unter: BIBEL & PRAXIS > TEENAGER) findest du beispielsweise „Meine Bibelprojekte“. Sie helfen dir, aus Bibelberichten Nutzen zu ziehen. Unter derselben Rubrik gibt es zum Buch „Was lehrt die Bibel wirklich?“ Studienprojekte, mit denen du deinen Glauben gezielt stärken kannst. Sie sind eine gute Gesprächsgrundlage, um anderen deinen Glauben zu erklären. Mehr Ideen für dein persönliches Studium findest du im Artikel „Junge Leute fragen sich: Wie kann das Bibellesen wirklich Spaß machen?“ im Erwachet! vom April 2009. Zu studieren und über das Gelernte nachzudenken ist unverzichtbar, um auf deine Rettung hinzuarbeiten. (Lies Psalm 119:105.)
GEBET
10. Warum ist das Gebet so wichtig?
10 Bei unserem persönlichen Studium hören wir Jehova also zu. Aber wie können wir mit ihm reden? Durch das Gebet. Für einen Christen ist das Gebet kein bedeutungsloses Ritual. Es ist auch kein Glücksbringer, der die Erfolgschancen im Leben erhöht. Wenn wir beten, stehen wir in direktem Kontakt mit unserem Schöpfer. Jehova möchte, dass du mit ihm sprichst. (Lies Philipper 4:6.) Wenn dir irgendetwas zu schaffen macht, dann höre auf den weisen Rat der Bibel und wirf deine Last auf Jehova (Ps. 55:22). Denkst du, dass es einem danach besser geht? Millionen von Brüdern und Schwestern haben das erlebt. Das Gleiche kannst du erleben!
11. Warum sollten wir Jehova immer danken?
11 Im Gebet kannst du Jehova aber nicht nur um Hilfe bitten. In der Bibel wird gesagt: „Erweist euch als dankbar“ (Kol. 3:15). Manchmal setzen uns Probleme so zu, dass wir all das Schöne nicht mehr sehen. Nimm dir doch vor, jeden Tag an mindestens drei Dinge zu denken, für die du dankbar sein kannst. Sag Jehova dann im Gebet dafür Danke. Abigail beispielsweise ließ sich mit 12 taufen. Inzwischen ist sie volljährig und sagt: „Jehova verdient unseren Dank mehr als jeder andere. Wir sollten ihm bei jeder Gelegenheit für seine vielen Geschenke danken. Dazu habe ich einmal etwas Interessantes gehört: Angenommen, wir würden morgen nur noch mit dem aufwachen, wofür wir uns heute bei Jehova bedankt haben. Was würde uns bleiben?“a
EIGENE ERFAHRUNGEN MIT JEHOVA
12, 13. Warum ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie gut Jehova zu einem ist?
12 König David, der oft aus einer schwierigen Lage befreit wurde, schrieb in einem Liedtext: „Schmeckt und seht, dass Jehova gut ist; glücklich ist der kräftige Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt“ (Ps. 34:8). Dieser Vers hebt hervor, wie wertvoll persönliche Erfahrungen mit Jehova sind. In Zusammenkünften sowie beim Lesen in der Bibel und in unseren Veröffentlichungen erfährst du, wie Jehova anderen geholfen hat, treu zu bleiben. Damit dein Verhältnis zu Jehova enger wird, musst du Jehovas Hand aber in deinem eigenen Leben spüren. Hast du das schon erlebt?
13 Jeder von uns hat schon Jehovas Güte verspürt: Jehova hat uns eingeladen, ihm und seinem Sohn näherzukommen. Jesus sagte: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn“ (Joh. 6:44). Beziehst du diese Worte auf dich? Vielleicht denkst du: „Jehova hat meine Eltern zu sich gezogen. Ich bin ihnen nur gefolgt.“ Doch vergiss nicht: Deine Taufe war der sichtbare Beweis für die besondere persönliche Beziehung, die nun zwischen Jehova und dir besteht. Jetzt bist du von Jehova „erkannt“, er kennt und liebt dich also. Die Bibel versichert uns: „Wenn . . . jemand Gott liebt, so ist dieser von ihm erkannt“ (1. Kor. 8:3). Verliere nie die Wertschätzung für deinen Platz in Jehovas Organisation.
14, 15. Wie kann dir der Dienst helfen, deine Überzeugung zu stärken?
14 Du kannst auch „schmecken . . ., dass Jehova gut ist“, wenn du merkst, wie er dich beim Predigen unterstützt — sei es im regulären Dienst oder wenn du in der Schule mit anderen über deinen Glauben sprichst. Einigen fällt es schwer, Gleichaltrigen in der Schule Zeugnis zu geben. Sicher kannst du das nachvollziehen, denn schließlich weiß man ja nicht, wie jemand reagiert. Und besonders schwierig kann es sein, vor einer großen Gruppe zu sprechen. Was kann dir dann helfen?
15 Überlege zuerst, was du glaubst, warum du es glaubst und wie du es anderen erklären kannst. Dabei helfen dir die Studienprojekte auf jw.org. Bist du überzeugt und gut vorbereitet, wirst du über Jehovas Namen sprechen wollen (Jer. 20:8, 9).
16. Was kann dir den Mut geben, über deinen Glauben zu sprechen?
16 Vielleicht zögerst du aber trotz guter Vorbereitung, über deinen Glauben zu sprechen. Eine 18-jährige Schwester, die sich mit 13 taufen ließ, gibt zu: „Ich weiß, was ich glaube. Aber manchmal fällt es mir schwer, das auszudrücken.“ Wie geht sie damit um? Sie sagt: „Ich versuche, ungezwungen zu sein. Meine Mitschüler reden ganz offen über das, was sie machen. Also kann ich mich das auch trauen. In Gesprächen lasse ich einfach Bemerkungen fallen wie: ‚Kürzlich habe ich mit jemandem die Bibel studiert und . . .‘ Dann erzähle ich weiter. Auch wenn es in dem Gespräch eigentlich gar nicht um die Bibel geht, sind andere oft neugierig, was ich mache, wenn ich mit jemandem die Bibel studiere. Manchmal haken sie nach. Je öfter ich so vorgehe, desto einfacher wird es. Und danach fühle ich mich immer großartig!“
17. Was kann dir noch helfen, über deinen Glauben zu sprechen?
17 Wenn du anderen Respekt entgegenbringst und dich für sie interessierst, werden sie dich wahrscheinlich auch so behandeln. „Ich hatte immer Angst, dass mich andere für fanatisch halten, wenn ich die Bibel erwähne“, gibt die 17-jährige Olivia zu, die sich als Mädchen taufen ließ. Dann ging sie anders an die Sache heran. Statt sich auf ihre Befürchtungen zu konzentrieren, überlegte sie: „Viele junge Leute wissen nichts über Jehovas Zeugen. Wir sind die einzigen Zeugen, mit denen sie zu tun haben. Unser Verhalten kann beeinflussen, wie sie reagieren. Was ist, wenn wir schüchtern sind und es uns schwerfällt, über unseren Glauben zu sprechen? Oder was, wenn wir in einem Gespräch nur herumdrucksen? Dann haben sie vielleicht das Gefühl, dass es uns peinlich ist, ein Zeuge Jehovas zu sein. Vielleicht reagieren sie sogar unfreundlich, wenn sie merken, dass wir wenig Selbstvertrauen haben. Sprechen wir allerdings so entspannt und überzeugt über unseren Glauben wie über alles andere, werden sie uns eher respektieren.“
ARBEITE WEITER AUF DEINE RETTUNG HIN
18. Wie kannst du auf deine eigene Rettung hinarbeiten?
18 Wie wir gesehen haben, hat jeder von uns die große Verantwortung, auf die eigene Rettung hinzuarbeiten. Dazu gehört, in Gottes Wort zu lesen und darüber nachzudenken, zu Jehova zu beten und sich bewusst zu machen, wie Jehova einen schon persönlich gesegnet hat. All das wird deine Überzeugung stärken, dass Jehova dein Freund ist. Aus Wertschätzung dafür wirst du mit anderen über deinen Glauben sprechen wollen. (Lies Psalm 73:28.)
19. Warum lohnt es sich, alles zu tun, um gerettet zu werden?
19 Jesus sagte: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig“ (Mat. 16:24). Möchte jemand ein Nachfolger Christi werden, muss er sich Jehova hingeben und taufen lassen. Dadurch eröffnen sich schon heute unzählige Segnungen und später ewiges Leben in Gottes neuer Welt. Ihr jungen Leute habt also wirklich allen Grund, weiter auf eure Rettung hinzuarbeiten!
a Siehe auch „Fragen junger Leute: Warum zu Gott beten?“ und das dazugehörige Arbeitsblatt auf jw.org.