„Fürchtet Gott, und gebt ihm die Ehre“
„Fürchtet Gott, und gebt ihm die Ehre“ (OFFENBARUNG 14:7).
1. Wen sollten wir fürchten, und wovor sollten wir uns nicht fürchten?
WEN SOLLTEN WIR FÜRCHTEN? Gewiß nicht Satan, den feuerroten Drachen, und seine Dämonenhorden! Christus Jesus hat sie 1914 nach der Geburt des Königreiches aus dem Himmel hinausgeworfen. Aber die Visionen der Apokalypse offenbaren als nächstes die Organisation, deren sich Satan auf der Erde bedient in dem letzten verzweifelten Versuch, Gottes Vorsätze zu vereiteln. Auffallend in dieser bildlichen Darstellung sind zwei grausame wilde Tiere und eine betrunkene Prostituierte, Babylon die Große. Sollten wir uns vor diesen fürchten? Keineswegs. Wir sollten vielmehr Jehova und seinen Christus fürchten, deren Königreich nun das Schlußgericht über Satans korrupte Welt bringt (Sprüche 1:7; Matthäus 10:28; Offenbarung 12:9-12).
Gotteslästerliche Tiere
2. Welches wilde Tier ist in der achten Vision zu sehen, und was stellt es dar?
2 Bei der Entfaltung der achten Vision der Offenbarung steigt ein wildes Tier aus dem ungestümen Menschheitsmeer auf. Es hat sieben Köpfe und zehn Hörner mit Diademen, wodurch die ihm von Satan übertragene Herrschergewalt angezeigt wird. Es lästert Jehova und mißhandelt seine Diener, so wie es ein Leopard, ein Bär oder ein Löwe tun würde; doch seine Gewalt ist zeitlich begrenzt, da sie von Satan, dem Drachen, stammt, dem das wilde Tier sehr ähnelt. Bereits der Prophet Daniel hatte irdische Regierungen als Tiere beschrieben, und die Staaten selbst haben sich häufig wilde Tiere zu Hoheitszeichen erkoren. Als Beispiel seien der britische Löwe und der amerikanische Adler genannt (Daniel 8:5-8, 20-22). Nun sehen wir allerdings ein kombiniertes Tier, das alle politischen Mächte der biblischen Geschichte umfaßt, Mächte, die sehr oft Gottes wahre Diener auf der Erde unterdrückten. Herausragende „Köpfe“ unter ihnen waren Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom und zuletzt die anglo-amerikanische Doppelweltmacht (Offenbarung 13:1, 2; 12:3, 7-9).
3. (a) Auf welche Weise empfing einer der Köpfe des wilden Tieres einen „Schwertstreich“? (b) Inwiefern geht das zweihörnige wilde Tier führend darin voran, ein Bild des ersten wilden Tieres zu machen? (c) Welchen Namen hat das erste wilde Tier, und was bedeutet dieser Name?
3 Im Weltkrieg (1914 bis 1918) wurde Großbritannien, der siebten Weltmacht, ein „Schwertstreich“ versetzt, der tödlich hätte sein können. Aber die Vereinigten Staaten kamen Großbritannien zu Hilfe. Seither haben Amerika und Großbritannien als eine Doppelweltmacht zusammengearbeitet; diese beschreibt Johannes in der Folge als ein wildes Tier mit zwei Hörnern, das aus der „Erde“, der bereits bestehenden menschlichen Gesellschaft, kommt. Dieses zweihörnige Tier geht führend darin voran, ein Bild des ersten wilden Tieres zu machen und diesem Odem des Lebens einzuhauchen, wodurch dargestellt wird, daß die anglo-amerikanische Weltmacht der Hauptbefürworter und Lebengeber sowohl des Völkerbundes als auch seiner Nachfolgeorganisation, der Vereinten Nationen, war. Der Name des ersten wilden Tieres ist eine Zahl: 666. Die Zahl Sechs bezeichnet Unvollkommenheit, weil sie mit einem Zahlenwert unter der Zahl Sieben bleibt, die in der Bibel für Vollkommenheit steht. Somit wird durch die Zahl Sechs bis zur dritten Steigerungsstufe die erbärmliche Unvollkommenheit der heutigen menschlichen Herrscher angedeutet. Jehovas Zeugen respektieren zwar Regierungen und gehorchen auf vorbildliche Weise den Gesetzen des Landes, in dem sie leben, sie weigern sich aber mutig, das „wilde Tier“ oder sein Bild anzubeten (Offenbarung 13:3-18; Römer 13:1-7).
Fürchtet Gott — Warum?
4. (a) Wer steht auf dem himmlischen Berg Zion, und wer wird durch die 24 Ältesten vor dem Thron Gottes dargestellt? (b) Worin besteht der Unterschied zwischen dem „neuen Lied“, das die Gesalbten singen, und dem „neuen Lied“, das die große Volksmenge singt?
4 Soweit genug von diesen Tieren! In erfrischendem Gegensatz dazu rückt die neunte Vision das Lamm in den Mittelpunkt. Es steht auf dem Berg Zion zusammen mit den 144 000, die es als Erstlinge aus den Menschen erkauft hat. Zwar dienen einige von ihnen noch auf der Erde, doch haben sich alle 144 000 in geistigem Sinn „einem Berg, Zion, genaht ..., dem himmlischen Jerusalem“ (Hebräer 12:22). Passenderweise sind auch die 24 Ältesten vor dem Thron Gottes zu sehen, denn sie stellen dieselben Gesalbten dar, und zwar von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachtet: als bereits auferweckt und in ihre Stellung als Könige und Priester eingesetzt. Die 144 000 singen ein „neues Lied“. Es hat mit ihrer einzigartigen Erfahrung zu tun, von der Erde erkauft worden zu sein, um Königreichserben zu werden. Auch die große Volksmenge „singt Jehova ein neues Lied“, allerdings unterscheidet sich dieses insofern von dem erstgenannten, als es von der Aussicht auf ewiges Leben im irdischen Bereich des Königreiches handelt (Offenbarung 7:9; 14:1-5; Psalm 96:1-10; Matthäus 25:31-34).
5. (a) Welche Botschaft verkündet der Engel, der in der Mitte des Himmels fliegt, und wieso ist sie ewig? (b) Was gebietet der Engel mit lauter Stimme, und wieso ist das sehr passend?
5 Nun weitet sich die Vision. Johannes sieht einen anderen Engel in der Mitte des Himmels fliegen. Welch eine frohe Nachricht er zu verkünden hat! Es ist eine ewige gute Botschaft, denn sie bedeutet ewiges Leben für diejenigen aus jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk, die Gott in der jetzigen Stunde seines Gerichts gehorchen. Warum sollte man diesen wunderbaren Gott im Gegensatz zu den grausamen Tieren, die Johannes soeben beschrieben hat, nicht anbeten, ja innig lieben? Er ist es, der Himmel und Erde erschaffen hat. Er ist der Quell alles Bestehenden, des Belebten wie auch des Unbelebten. Der Engel hat somit allen Grund, mit Stentorstimme zu gebieten: „FÜRCHTET GOTT, UND GEBT IHM DIE EHRE.“ Die Stimme des Engels ist auf der ganzen Erde zu hören, und Jehovas Zeugen geben seine aufrüttelnde Einladung in etwa 200 Sprachen an die ganze Menschheit weiter (Offenbarung 14:6, 7; Jesaja 45:11, 12, 18).
Der Fall Groß-Babylons
6. Welche aufsehenerregende Botschaft verkündet ein anderer Engel?
6 Ein weiterer Engel erscheint. Die Botschaft, die er verkündet, ist tatsächlich aufsehenerregend: „Sie ist gefallen! Babylon die Große ist gefallen, sie, die alle Nationen veranlaßt hat, von dem Wein der Wut ihrer Hurerei zu trinken!“ (Offenbarung 14:8). Wer ist Babylon die Große, daß es ihr sogar gelingt, Nationen zu verführen und trunken zu machen?
7. Was ist Babylon die Große, und wie ist sie entstanden?
7 Das alte Babylon war der Ausgangspunkt der falschen Religion, die sich über die ganze Erde ausbreitete und ein von Dämonen beherrschtes Weltreich wurde, passend als „Babylon die Große“ bezeichnet. Im Laufe der Zeit spielte Rom in diesem religiösen Reich eine führende Rolle, denn unter der Herrschaft Roms entwickelte sich die abtrünnige Christenheit. Und Rom ist immer noch ein Weltzentrum der babylonischen Religion. Das zeigte sich deutlich, als 1986 die Führer der Weltreligionen dem Ruf des Papstes folgten und sich mit ihm in Assisi, unweit von Rom, versammelten, um für das von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Friedensjahr zu beten.
8. (a) Inwiefern ist Babylon die Große gefallen, und seit wann zeigt sich das deutlich? (b) Was beweist, daß die Friedensgebete religiöser Führer nicht erhört werden?
8 Aber Babylon die Große ist gefallen. Das zeigt sich seit 1919 deutlich in der weltweit schwindenden Unterstützung der falschen Religion. Große Gebiete der Erde stehen jetzt unter der Herrschaft des atheistischen Kommunismus. Die heutige Jugend lehrt man die Evolution, eine Theorie, die dem Wort Gottes widerspricht. Im protestantischen Europa gehen nur noch wenige zur Kirche. Und ein reisender Papst kämpft um den Zusammenhalt seines katholischen Imperiums. Die einer Vielzahl von Göttern der Weltreligionen dargebrachten Gebete werden offensichtlich nicht erhört. Ruth L. Sivard berichtete: „Im Jahre 1987 waren 22 Kriege im Gange, mehr als in irgendeinem früheren Jahr der Geschichte. Die bisherige Gesamtzahl der Todesopfer in diesen Kriegen beläuft sich auf mindestens 2 200 000 — und sie steigt schnell.“a Wie unwirksam doch die Gebetsversammlung in Assisi war! Und dennoch ließ der Papst 1987 zum Jahrestag dieses Treffens eine Münze prägen mit einem Bild von ihm auf der einen Seite und einem Symbol jener Gebetsversammlung auf der anderen. Man fährt also fort zu sprechen: „‚Da ist Frieden! Da ist Frieden!‘, wenn kein Frieden da ist“ (Jeremia 6:14).
Babylons Hurerei aufgedeckt
9. Für welche unmoralische Handlungsweise ist die Geistlichkeit Babylons der Großen bekannt?
9 Aus Offenbarung 14:8 geht hervor, daß Babylon die Große eine Hure ist. Ihre Geistlichkeit ist für ihre unmoralische Handlungsweise bekannt. Fernsehevangelisten haben ihre Herden geschoren und Hunderte von Millionen Dollar eingestrichen, während sie gleichzeitig ein offenkundig unmoralisches Leben führten. Auch der Ruf der katholischen Priesterschaft wird immer zweifelhafter, wie die folgende Meldung im Beacon Journal vom 3. Januar 1988 zeigt, das in Philadelphia (Pennsylvanien, USA) erscheint: „Hunderte von Kindern, die in den vergangenen fünf Jahren von katholischen Priestern in den Vereinigten Staaten mißbraucht worden sind, leiden an verschiedenen emotionellen Störungen, wie von Eltern, Psychologen, Polizeibeamten und Anwälten verlautet, die mit den Fällen zu tun haben.“ Durch sexuelle Unmoral haben viele Geistliche Groß-Babylons ihrem Ruf sehr geschadet.
10. (a) Was ist mit der in Offenbarung 18:3 erwähnten „Hurerei“ Babylons der Großen gemeint? (b) Warum lastet gemäß Offenbarung 18:24 eine schwere Blutschuld auf der Geistlichkeit Babylons der Großen?
10 Mit dem „Wein der Wut ihrer Hurerei“ ist jedoch besonders gemeint, daß die falsche Religion mit den Herrschern buhlt, deren politische Feldzüge und Kriege unterstützt und das Volk nötigt, den Staat, das heißt einen Teil des wilden Tieres, anzubeten. Für Politiker war die Religion oft ein nützlicher Partner bei der Verfolgung ihrer Ziele, wie das Konkordat Hitlers mit dem Vatikan (1933) und der Spanische Bürgerkrieg (1936—1939) beweisen. Im Zweiten Weltkrieg handelte die Geistlichkeit der katholischen Kirche und der protestantischen Kirchen, des Buddhismus und anderer Religionen auf beiden Seiten so, als ob sie von der nationalistischen Kriegsleidenschaft berauscht gewesen wäre. Auf ihr lastet eine schwere Blutschuld in Anbetracht der zigmillionen Soldaten und Zivilisten, die seit 1914 durch Kriege ums Leben gekommen sind. Die Geistlichen, die die Faschisten und die Nationalsozialisten unterstützt haben, sind auch mit Blutschuld beladen angesichts all der Zeugen Jehovas und anderer, die entweder hingerichtet wurden oder in Konzentrationslagern starben (Jeremia 2:34; Offenbarung 18:3, 24).
11. (a) Was anzubeten, weigern sich die gesalbten Christen und die große Volksmenge? (b) Welche großartigen Aussichten sind ein zwingender Grund dafür, Gott zu fürchten und ihm die Ehre zu geben?
11 In den vergangenen 74 Jahren haben die loyalen gesalbten Christen zusammen mit der wachsenden großen Volksmenge ständig GOTT GEFÜRCHTET UND IHM DIE EHRE GEGEBEN. Standhaft haben sie es abgelehnt, den Staat, das heißt einen Teil des wilden Tieres, anzubeten. Sie haben sich geweigert, das Bild des Tieres — den Völkerbund und die UNO — zu verherrlichen, weil sie erkannt haben, daß nur „das Königreich ... [des] Herrn [Jehova] und seines Christus“ wahren Frieden und echte Sicherheit herbeiführen kann. Sie sind entschlossen, ‘die Gebote Gottes zu halten und den Glauben Jesu zu bewahren’. Dieses Ausharren wird belohnt. Gesalbte Christen, die „in Gemeinschaft mit dem Herrn sterben“, werden glücklich gepriesen, denn „die Dinge, die sie getan haben, gehen gleich mit ihnen“. Was die Glieder der großen Volksmenge betrifft, die aufgrund von Verfolgung, Krankheit oder eines Unfalls sterben, so garantiert ihnen das Freundschaftsverhältnis, das sie mit Gott gepflegt haben, eine frühe Auferstehung innerhalb der Gesellschaft der „neuen Erde“. Diese großartigen Aussichten sind in der Tat ein gewichtiger Grund, GOTT ZU FÜRCHTEN UND IHM DIE EHRE ZU GEBEN (Offenbarung 11:15, 17; 12:10; 14:9-13; 21:1).
12. Welche zwei Ernten finden statt, und wann?
12 Im Verlauf des Gerichts rufen Engel zu zwei Ernten auf. Der erste Erntende ist zweifellos der im Jahre 1914 in Königreichsherrlichkeit auf den Thron erhobene Jesus, denn er sitzt auf einer weißen Wolke, trägt eine Krone und gleicht „einem Menschensohn“. Er erntet nun, am Tag des Herrn, die Erde ab; zuerst bringt er die übriggebliebenen gesalbten Christen ein und dann die Millionen der großen Volksmenge. (Vergleiche Matthäus 25:31-34; Johannes 15:1, 5, 16.) Bei der zweiten Ernte handelt es sich dagegen um den „Weinstock der Erde“, der in die „große Kelter des Grimmes Gottes“ geworfen wird. Darunter ist die Urteilsvollstreckung in Har-Magedon zu verstehen, wenn die verderbte, sozusagen wild wuchernde menschliche Gesellschaft entwurzelt wird und ihre giftigen Früchte zu Brei zerstampft werden. Möge Jehova dadurch verherrlicht werden, daß er die Erde von diesem giftigen Weinstock säubert! (Offenbarung 14:14-20; 16:14, 16).
‘Jehova — gerecht und wahrhaftig’
13. (a) Welches Lied singen die auferweckten Gesalbten in der zehnten Vision, und wie lautet es? (b) Wie kommen in dieser Vision Gottes gerechte Urteilssprüche deutlich zum Ausdruck?
13 In der zehnten Vision verfolgen wir wiederum Ereignisse vor Gottes Thron im Himmel. Welch eine Freude herrscht doch in seiner Gegenwart! Auferweckte Gesalbte — die siegten, weil sie GOTT FÜRCHTETEN UND IHM DIE EHRE GABEN — singen ‘das Lied Mose und des Lammes’: „Groß und wunderbar sind deine Werke, Jehova Gott, du Allmächtiger. Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, König der Ewigkeit. Wer wird dich nicht wirklich fürchten, Jehova, und deinen Namen verherrlichen, denn du allein bist loyal? Denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, weil deine gerechten Verordnungen offenbar gemacht worden sind.“ Gottes Urteilssprüche sind tatsächlich gerecht und wahrhaftig, was in dieser ganzen Vision deutlich zum Ausdruck kommt. Die Engel gießen sieben Schalen des Grimmes Gottes aus, worauf das Versammeln aller Nationen nach Har-Magedon folgt sowie der Hinweis, daß „Babylon der Großen ... vor Gott gedacht“ wurde. Der Aufruf, GOTT ZU FÜRCHTEN UND IHM DIE EHRE ZU GEBEN, ist tatsächlich zeitgemäß (Offenbarung 15:1 bis 16:21).
14. Welche wichtige Rolle spielt Babylon die Große in der elften und zwölften Vision, und warum ist es höchste Zeit, sie zu verlassen?
14 Babylon die Große wird in der Offenbarung wiederholt erwähnt. Auch in der elften und zwölften Vision ist sie eine Schlüsselfigur. Sie ‘sitzt auf vielen Wassern’, übt Einfluß auf Völker aus und macht sie durch ihre giftigen, lügenhaften Lehren trunken. Sie selbst ist „trunken ... vom Blut der Heiligen“, die sie in Verfolgungen getötet hat, und auf ihr lastet Blutschuld im Hinblick auf ‘all diejenigen, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind’ zufolge der hinterhältigen Kriegshetze Babylons der Großen. Durch ihre Geschäftsverbindungen mit Großunternehmen und durch den finanziellen Aderlaß des Volkes ist sie zu großem, jedoch unrechtmäßig erworbenem Reichtum gekommen. Besonders verwerflich sind ihre politischen Flirts, die sogar beim Reiten des Frieden-und-Sicherheits-Tieres, der UNO, zu einer Rangelei um Prominenz geführt haben. Aber militarisierte Hörner desselben Tieres werden Babylon die Große zerreißen und vernichten. Für alle, die GOTT FÜRCHTEN UND IHM DIE EHRE GEBEN, ist es somit höchste Zeit, Babylon die Große zu verlassen, denn „ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht“ (Offenbarung 17:1 bis 18:24).
15. Zu welchen Lobliedern gibt die Vernichtung Babylons der Großen Anlaß, und welches freudige Ereignis folgt auf diese Vernichtung?
15 Die Vollstreckung des Urteils an Babylon der Großen ist daher ein gerechtes Gericht Jehovas. In Dankbarkeit erschallen im Himmel und dann auf der Erde Halleluja-Rufe, mit denen Jehova Rettung, Herrlichkeit und Macht zugeschrieben werden. Mit dem Ausruf „Preiset Jah!“ bringen diese Chöre große Freude über die ewige Vernichtung der großen Hure zum Ausdruck. Welch einen Gegensatz bildet doch ihre Verwüstung zu einem äußerst freudigen Ereignis im Himmel, nämlich der Hochzeit des Lammes, Christi Jesu, und seiner Braut, der 144 000 treuen Überwinder! Ein überwältigendes Loblied richtet sich an ‘Jehova, unseren Gott, den Allmächtigen’, ja „freuen wir uns und frohlocken wir, und verherrlichen wir ihn, denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht“! (Offenbarung 19:1-10).
16. Welche Streitfrage wird gemäß der dreizehnten Vision endgültig geklärt, und wie?
16 Bevor jedoch diese Hochzeit im Himmel stattfindet, wird in der dreizehnten Vision gezeigt, wie die Streitfrage geklärt wird, bei der es um die Souveränität Jehovas geht. Jesus, sein König der Könige und Herr der Herren, wird von Engelheerscharen begleitet und „richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit“, indem er die Weinkelter des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, tritt. Alle noch übrigen Teile des irdischen Systems Satans wird er zerschlagen und zermalmen (Offenbarung 19:11-21). Während wir durch die Visionen der Offenbarung diesen mit Riesenschritten herannahenden Triumph sehen, haben wir gewiß allen Grund, GOTT ZU FÜRCHTEN UND IHM DIE EHRE ZU GEBEN.
Gott in alle Ewigkeit ehren
17. Was wird in der vierzehnten und fünfzehnten Vision darüber geoffenbart, wie glücklich die Sache für diejenigen ausgeht, die Gott fürchten und ihm die Ehre geben?
17 In der vierzehnten und fünfzehnten Vision der Offenbarung wird geschildert, wie glücklich die Sache für diejenigen ausgeht, die GOTT FÜRCHTEN UND IHM DIE EHRE GEBEN. Wenn Satan und seine Dämonen für tausend Jahre in den Abgrund geworfen worden sind, findet im Himmel die Hochzeit des Lammes und seiner Braut statt, und diese 144 001 Könige und Priester werden während ihrer tausendjährigen Herrschaft die Menschen zur Vollkommenheit führen. Nach einer Schlußprüfung werden alle, die weiterhin GOTT FÜRCHTEN UND IHM DIE EHRE GEBEN, triumphieren und von Gott anerkannt werden, was ihnen ewiges Leben einbringt. Unter ihnen werden sich Milliarden der von den Toten Auferstandenen befinden, „die Großen und die Kleinen“, die sich als würdig erwiesen haben, daß ihr Name in das Buch des Lebens eingeschrieben worden ist. ‘Ein neuer Himmel und eine neue Erde’ werden der Menschheit unermeßliche Segnungen bringen, Segnungen, die gewiß sind, da Jehova, der ‘alle Dinge neu macht’, erklärt: „Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr“ (Offenbarung 20:1 bis 21:8).
18. Was ist gemäß der sechzehnten Vision der Höhepunkt der Offenbarung?
18 Die sechzehnte Vision gibt den Blick frei auf den Höhepunkt der Offenbarung. Worum handelt es sich dabei? Um die Vision einer Stadt. Diese Stadt, das Neue Jerusalem, unterscheidet sich bei weitem von allem, was der Mensch je auf der Erde gebaut hat. Sie steht in krassem Gegensatz zu Babylon der Großen, der Stadt, durch deren Abtrünnigkeit, moralischen Schmutz und politische Hurerei Gott so sehr entehrt wurde. Die heilige Stadt ist rein, unbefleckt und kostbar. Es ist die Braut des Lammes, seine Gehilfin beim Vermitteln ewigen Lebens an die Menschenwelt (Johannes 3:16). Kein Wunder, daß der Ruf, Babylon die Große, die Stadt der Heuchelei, zu verlassen, laut und deutlich erschallt! (Offenbarung 18:4; 21:9 bis 22:5).
19. (a) Welche Einladung ergeht durch die Brautklasse, und wie reagieren Sanftmütige darauf? (b) Was wird die Folge sein, wenn wir auf das Gebot „Fürchtet Gott, und gebt ihm die Ehre“ positiv reagieren?
19 Jehovas dynamischer Geist läßt durch die Brautklasse die eindringliche Einladung ergehen: „Komm!“ Ja all ihr Sanftmütigen, die ihr ewiges Leben in einem weltweiten Paradies wünscht, kommt zu dem „Strom von Wasser des Lebens“, und macht euch alle Vorkehrungen zunutze, die Jehova durch Christus und dessen Braut zum Erlangen des ewigen Lebens getroffen hat! Welch eine wunderbare Aussicht — menschliches Leben in Vollkommenheit auf einer paradiesischen Erde! Das wird der Lohn für die vielen sein, die auf das Gebot „FÜRCHTET GOTT, UND GEBT IHM DIE EHRE“ positiv reagiert haben (Offenbarung 22:6-21).
[Fußnote]
a World Military and Social Expenditures 1987-88.
WIE WÜRDEST DU ANTWORTEN?
□ Welche zeitgemäße Belehrung enthält die Vision von den zwei wilden Tieren für uns?
□ Wie sollten wir auf die Verkündigung des Engels reagieren, der in der Mitte des Himmels fliegt?
□ Inwiefern ist Babylon die Große in Hurerei verstrickt, und wie sind Menschen, die Gott fürchten, dazu eingestellt?
□ Inwiefern wird die Erde am Tag des Herrn abgeerntet?
□ Mit welchen freudigen Ereignissen schließt die Offenbarung ab, und auf welche Weise kann Gottes Volk einen Anteil daran haben?
[Bild auf Seite 23]
Diese Bronzemedaille wurde im Oktober 1987 zum Jahrestag des Friedensgebets von Assisi herausgegeben. Die eine Seite zeigt den „Heiligen Vater“, umrahmt vom Datum und von der Aufschrift „Johannes Paul II., Pontifex maximus“. Die andere Seite zeigt den „heiligen Franziskus“, der bei dem Friedensgebet in Assisi um „Frieden, die Gabe Gottes“, bittet.