WINDHUND
[hebr. sarsír mothnájim].
Schneller Hund mit ausgeprägtem Sehvermögen, spitzer Schnauze, rankem, schlankem Körper und langen, kräftigen Beinen. Über den hebräischen Ausdruck, der wörtlich „das an den Hüften (Lenden) gegürtete [Tier]“ bedeutet, besteht jedoch beträchtliche Unsicherheit. Einzelne Bibelübersetzungen geben diesen hebräischen Ausdruck im Haupttext von Sprüche 30:31 mit „Windhund“ oder „Windspiel“ wieder (NW; Lu, 1912; PB). In der Neuen-Welt-Übersetzung mit Studienverweisen wird in einer Fußnote zu diesem Text als abweichende Lesart „Streitross“ und „Hahn“ angegeben. Die Mehrzahl der deutschen Bibelübersetzungen gibt den hebräischen Ausdruck mit „Hahn“ wieder (EÜ, Me, Pa, RevEB, ZB u. a.). Diese Wiedergabe stützt sich auf die Septuaginta und die Vulgata. „Windhund“ („Lendenflinke“, Delitzsch) ist allerdings durchaus passend für ein Tier, von dem gesagt wird, dass es ‘gut einherschreitet’ (Spr 30:29). Ein Windhund kann eine Geschwindigkeit von ca. 65 km/h erreichen. Wegen seiner dünnen Lenden sieht das Tier so aus, als sei es ‘an den Hüften gegürtet’, was gut der wörtlichen Bedeutung des hebräischen Namens entspricht.