Der Endsieg Michaels, des großen Fürsten
„Während jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines Volkes steht“ (DANIEL 12:1).
1. Was für eine Einstellung gegenüber der Souveränität Jehovas haben viele Weltherrscher offenbart, und inwiefern bildet der König des Nordens keine Ausnahme?
„WER ist Jehova, daß ich seiner Stimme gehorchen und Israel wegsenden sollte?“ (2. Mose 5:2). Diese höhnenden Worte sprach Pharao zu Moses. Pharao weigerte sich, Jehova als höchsten Gott anzuerkennen, und er war entschlossen, Israel weiterhin in Sklaverei zu halten. Andere Herrscher zeigten Jehova gegenüber ähnliche Verachtung, und die Könige in der Prophezeiung Daniels bilden gewiß keine Ausnahme (Jesaja 36:13-20). Der König des Nordens ging sogar noch weiter. So sagte der Engel: „Er wird sich überheben und sich groß machen über jeden Gott; und gegen den Gott der Götter wird er Verwunderliches reden. ... Und dem Gott seiner Väter wird er keine Beachtung schenken; und dem Begehren von Frauen und jedem anderen Gott wird er keine Beachtung schenken, sondern über jeden wird er sich groß machen“ (Daniel 11:36, 37).
2, 3. Inwiefern verwarf der König des Nordens den „Gott seiner Väter“, um einen anderen Gott anzubeten?
2 In Erfüllung dieser prophetischen Worte verwarf der König des Nordens den „Gott seiner Väter“ (oder: „die Götter, die seine Vorfahren verehrten“, Die Gute Nachricht), ob es die heidnischen Götter Roms waren oder der dreieinige Gott der Christenheit. Hitler machte sich beim Verfolgen seiner eigenen Ziele die christlichen Religionsgemeinschaften zunutze, doch er hatte offensichtlich vor, sie durch eine neue germanische Kirche zu ersetzen. Der nach ihm kommende König des Nordens förderte offen den Atheismus. Dadurch, daß er sich ‘über jeden groß gemacht hat’, machte er sich selbst zu einem Gott.
3 Die Prophezeiung lautet weiter: „Dem Gott der Festungen wird er in seiner Stellung Herrlichkeit geben; und einem Gott, den seine Väter nicht kannten, wird er Herrlichkeit geben mit Gold und mit Silber und mit kostbarem Stein und mit begehrenswerten Dingen“ (Daniel 11:38). Tatsächlich hat der König des Nordens sein Vertrauen auf den modernen wissenschaftlichen Militarismus, den „Gott der Festungen“, gesetzt. Während der gesamten Zeit des Endes hat er sich von diesem „Gott“ Rettung erhofft und deshalb auf seinem Altar enorme Summen geopfert.
4. Was für Erfolge konnte der König des Nordens verzeichnen?
4 „Er wird gegen die am stärksten befestigten Festungen wirksam handeln zusammen mit einem fremdländischen Gott. Wer immer ihm Anerkennung gezollt hat, den wird er überströmend machen an Ehre, und er wird sie tatsächlich unter vielen herrschen lassen; und den Erdboden wird er gegen einen Preis austeilen“ (Daniel 11:39). Im Vertrauen auf seinen militaristischen „fremdländischen Gott“ hat der König des Nordens höchst „wirksam“ gehandelt und sich in den „letzten Tagen“ als ernstzunehmende Militärmacht erwiesen (2. Timotheus 3:1). Wer seine Ideologie unterstützte, wurde mit politischer, finanzieller und manchmal militärischer Unterstützung belohnt.
„In der Zeit des Endes“
5, 6. Wie hat sich der König des Südens ‘auf Zusammenstöße eingelassen’, und wie hat der König des Nordens reagiert?
5 Daniel 11:40a lautet: „In der Zeit des Endes wird sich der König des Südens mit ihm auf Zusammenstöße einlassen.“ Von diesem Vers und den folgenden Versen nahm man an, sie würden sich erst in Zukunft erfüllen. Doch wenn mit der „Zeit des Endes“ hier dasselbe gemeint ist wie in Daniel 12:4, 9, müßte die Erfüllung dieser Worte während des gesamten Verlaufs der letzten Tage zu sehen sein. Hat der König des Südens in dieser Zeit nach dem König des Nordens ‘gestoßen’? Auf jeden Fall. Der demütigende Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg war bestimmt ein ‘Stoß’, der Rachegelüste auslöste. Nach seinem Sieg im Zweiten Weltkrieg richtete der König des Südens furchterregende Atomwaffen auf seinen Rivalen und organisierte gegen ihn eine mächtige militärische Allianz, die NATO. Im Laufe der Jahre gehörten zu seinen ‘Stößen’ auch High-Tech-Spionage sowie diplomatische und militärische Offensiven.
6 Wie reagierte der König des Nordens darauf? „Gegen ihn wird der König des Nordens mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen anstürmen; und er wird in die Länder gewiß einziehen und sie überfluten und hindurchziehen“ (Daniel 11:40b). Ein charakteristisches Kennzeichen der Geschichte der letzten Tage war die Expansionspolitik des Königs des Nordens. Im Zweiten Weltkrieg flutete der nationalsozialistische „König“ über seine Grenzen in die umliegenden Länder. Am Ende dieses Kriegs errichtete der Nachfolge„könig“ ein mächtiges Reich außerhalb seiner eigenen Grenzen. Während des kalten Kriegs kämpfte der König des Nordens in Stellvertreterkriegen und Aufständen in Afrika, Asien und Lateinamerika gegen seinen Rivalen. Er verfolgte wahre Christen und schränkte ihre Tätigkeit ein (ohne ihr jedoch Einhalt gebieten zu können). Und durch seine militärischen und politischen Offensiven brachte er eine Reihe von Staaten unter seine Kontrolle. Es verhielt sich genauso, wie es der Engel prophezeit hatte: „Er wird auch tatsächlich in das Land der ‚Zierde‘ [der geistige Zustand des Volkes Gottes] einziehen, und es wird viele Länder geben, die zum Straucheln gebracht werden“ (Daniel 11:41a).
7. Welche Grenzen wurden den Expansionsgelüsten des Königs des Nordens gesetzt?
7 Obwohl der König des Nordens — vom Standpunkt seines Rivalen aus gesehen — stets drohend gegenwärtig war, konnte er keine Weltherrschaft erlangen. „Diese sind es, die aus seiner Hand entrinnen werden: Edom und Moab und der Hauptteil der Söhne Ammons“ (Daniel 11:41b). In alter Zeit lagen Edom, Moab und Ammon in etwa zwischen Ägypten und Syrien. Sie stehen möglicherweise für heutige Nationen und Organisationen, auf die es der König des Nordens abgesehen hatte, die er seinem Einflußbereich jedoch nicht einverleiben konnte.
‘Ägypten wird nicht entrinnen’
8, 9. Inwiefern hat der König des Nordens selbst auf seinen Hauptrivalen Einfluß ausgeübt?
8 Der Engel fuhr fort: „Er wird fortwährend seine Hand gegen die Länder ausstrecken; und was das Land Ägypten betrifft, es wird sich nicht als eine Entronnene erweisen. Und er wird tatsächlich über die verborgenen Schätze des Goldes und des Silbers und über all die begehrenswerten Dinge Ägyptens herrschen. Und die Libyer und die Äthiopier werden seinen Schritten folgen“ (Daniel 11:42, 43). Selbst „Ägypten“, der König des Südens, konnte sich den Folgen der Expansionspolitik des Königs des Nordens nicht entziehen. Er erlitt beispielsweise eine empfindliche Niederlage in Vietnam. Und was ist mit den ‘Libyern und den Äthiopiern’? Diese Nachbarländer des alten Ägypten könnten durchaus Nationen darstellen, die geographisch gesehen Grenznachbarn des neuzeitlichen „Ägypten“ sind und zeitweise dem König des Nordens nachgefolgt oder ‘seinen Schritten gefolgt’ sind.
9 Hat der König des Nordens über ‘die verborgenen Schätze Ägyptens’ geherrscht? Nun, er hat den König des Südens gewiß nicht besiegt, und 1993 scheint es angesichts der Weltlage eher unwahrscheinlich zu sein, daß er es jemals tun wird. Er hat jedoch einen starken Einfluß darauf gehabt, wie der König des Südens seine finanziellen Mittel gebraucht hat. Die Angst vor seinem Rivalen zwang den König des Südens jedes Jahr dazu, beträchtliche Summen für den Unterhalt starker Land-, See- und Luftstreitkräfte aufzuwenden. In dieser Hinsicht könnte vom König des Nordens gesagt werden, daß er über die Verteilung des Reichtums des Königs des Südens ‘geherrscht’ oder sie kontrolliert hat.
Der letzte Feldzug des Nordkönigs
10. Wie beschrieb der Engel das Ende der Rivalität zwischen den beiden Königen?
10 Wird die Rivalität zwischen den beiden Königen endlos andauern? Nein. Der Engel sagte zu Daniel: „Es wird Berichte geben, die ihn [den König des Nordens] in Bestürzung versetzen werden, vom Sonnenaufgang her und vom Norden her, und er wird gewiß mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und der Vernichtung zu weihen. Und er wird seine Palastzelte zwischen dem großen Meer und dem heiligen Berg der ‚Zierde‘ aufpflanzen; und er wird völlig zu seinem Ende kommen müssen, und es wird für ihn keinen Helfer geben“ (Daniel 11:44, 45).
11, 12. Welche politischen Entwicklungen der jüngsten Zeit haben etwas mit der Rivalität zwischen dem König des Nordens und dem König des Südens zu tun, und was wissen wir noch nicht?
11 Da diese Ereignisse noch in der Zukunft liegen, können wir nicht im einzelnen sagen, wie sich diese Prophezeiung erfüllen wird. Unlängst hat sich in bezug auf die politische Situation der beiden Könige einiges geändert. Die erbitterte Rivalität zwischen den Vereinigten Staaten und den osteuropäischen Staaten hat sich gelegt. Außerdem wurde die Sowjetunion 1991 aufgelöst; sie existiert nicht mehr. (Siehe die Wachtturm-Ausgabe vom 1. März 1992, Seite 4, 5.)
12 Wer ist also heute der König des Nordens? Kann er mit einem der Staaten gleichgesetzt werden, die früher zur Sowjetunion gehörten? Oder ändert sich seine Identität völlig, wie schon einige Male zuvor? Das können wir nicht sagen. Wer wird König des Nordens sein, wenn Daniel 11:44, 45 in Erfüllung geht? Wird die Rivalität zwischen den beiden Königen wieder aufflammen? Und was ist mit den ungeheuren Atomwaffenarsenalen, die in einigen Ländern immer noch vorhanden sind? Die Zeit wird zeigen, wie die Antworten auf diese Fragen lauten.
13, 14. Was wissen wir über die Zukunft der beiden Könige?
13 Eines wissen wir allerdings. Der König des Nordens wird bald einen offensiven Feldzug führen, ausgelöst durch „Berichte ..., die ihn in Bestürzung versetzen werden, vom Sonnenaufgang her und vom Norden her“. Dieser Feldzug wird seinem „Ende“ unmittelbar vorausgehen. Die Betrachtung weiterer biblischer Prophezeiungen vermittelt uns mehr Aufschluß über diese „Berichte“.
14 Zunächst gilt allerdings zu beachten, daß nicht gesagt wird, das Vorgehen des Königs des Nordens richte sich gegen den König des Südens. Sein Ende wird keineswegs durch die Hand seines großen Rivalen herbeigeführt. Ebensowenig wird der König des Südens vom König des Nordens vernichtet. Der Südkönig (in anderen Prophezeiungen als letztes Horn, das an einem wilden Tier erscheint, dargestellt) wird „ohne [menschliche] Hand“ durch Gottes Königreich beseitigt werden (Daniel 7:26; 8:25). Tatsächlich werden alle irdischen Könige schließlich in der Schlacht von Harmagedon durch Gottes Königreich ausgelöscht werden, und offensichtlich widerfährt genau das dem König des Nordens (Daniel 2:44; 12:1; Offenbarung 16:14, 16). In Daniel 11:44, 45 werden Ereignisse beschrieben, die zu diesem Schlußkampf führen. Kein Wunder, daß es für den König des Nordens „keinen Helfer geben [wird]“, wenn er sein Ende findet!
15. Welche bedeutsamen Fragen müssen noch behandelt werden?
15 Welche weiteren Prophezeiungen werfen Licht auf die „Berichte“, die den König des Nordens veranlassen, viele „der Vernichtung zu weihen“? Und wer sind die ‘vielen’, die er vernichten möchte?
Ein Bericht vom Sonnenaufgang her
16. (a) Welches herausragende Ereignis muß vor Harmagedon eintreten? (b) Wer sind „die Könige vom Sonnenaufgang“?
16 Vor dem Schlußkrieg von Harmagedon muß ein großer Feind der wahren Anbetung vernichtet werden — die hurengleiche Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion (Offenbarung 18:3-8). Ihre Vernichtung wurde durch das Ausgießen der sechsten Schale des Grimmes Gottes auf den symbolischen Strom Euphrat vorgeschattet. Der Strom trocknet aus, „damit für die Könige vom Sonnenaufgang der Weg bereitet werde“ (Offenbarung 16:12). Wer sind diese Könige? Niemand anders als Jehova Gott und Jesus Christus!a
17. (a) Was erfahren wir aus der Bibel über die Vernichtung Babylons der Großen? (b) Was könnte sich als der Bericht „vom Sonnenaufgang her“ erweisen?
17 Die Vernichtung Babylons der Großen wird in der Offenbarung anschaulich beschrieben: „Die zehn Hörner, die du sahst [die „Könige“, die in der Zeit des Endes herrschen], und das wilde Tier [das scharlachfarbene wilde Tier, das die Vereinten Nationen darstellt], diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihre Fleischteile auffressen und werden sie gänzlich mit Feuer verbrennen“ (Offenbarung 17:16). Ja, die Nationen ‘fressen viel Fleisch’ (Daniel 7:5). Doch warum werden die Herrscher, einschließlich des Königs des Nordens, Babylon die Große vernichten? Weil ‘Gott es ihnen ins Herz gibt, seinen Gedanken auszuführen’ (Offenbarung 17:17). Der Bericht „vom Sonnenaufgang her“ könnte sich auf diesen Akt Jehovas beziehen, wenn er auf eine von ihm gewählte Weise den menschlichen Führern ins Herz gibt, die große religiöse Hure zu vertilgen (Daniel 11:44).
Ein Bericht vom Norden her
18. Welches weitere Ziel hat der König des Nordens, und wo befindet er sich somit, wenn sein Ende kommt?
18 Der Grimm des Königs des Nordens richtet sich jedoch auch noch gegen ein anderes Ziel. Gemäß dem Engel wird er „seine Palastzelte zwischen dem großen Meer und dem heiligen Berg der ‚Zierde‘ aufpflanzen“ (Daniel 11:45). In Daniels Tagen war das große Meer das Mittelmeer, und der heilige Berg war Zion, wo einst Gottes Tempel stand. In der Erfüllung der Prophezeiung führt der ergrimmte König des Nordens somit einen militärischen Feldzug gegen Gottes Volk. Wenn er heute in geistigem Sinne „zwischen dem großen Meer und dem heiligen Berg“ steht, befindet er sich in dem geistigen Land der gesalbten Diener Gottes, die aus dem „Meer“ der feindlichen Menschheit herausgekommen sind und die Hoffnung haben, mit Jesus Christus auf dem himmlischen Berg Zion zu regieren (Jesaja 57:20; Hebräer 12:22; Offenbarung 14:1).
19. Wie können wir durch einen Hinweis aus der Prophezeiung Hesekiels feststellen, welcher Bericht Gogs Angriff auslöst? (Siehe Fußnote.)
19 Hesekiel, ein Zeitgenosse Daniels, prophezeite für den „Schlußteil der Tage“ ebenfalls einen Angriff auf Gottes Volk. Gemäß seinen Worten werden die Feindseligkeiten von Gog von Magog ausgehen, der ein Sinnbild für Satan, den Teufel, ist (Hesekiel 38:16). Aus welcher Richtung kommt Gog, symbolisch gesehen? Jehova sagte durch Hesekiel: „Du wirst gewiß von deinem Ort kommen, von den entlegensten Teilen des Nordens“ (Hesekiel 38:15). Bei dem Bericht „vom Norden her“ könnte es sich durchaus um Satans Propaganda handeln, durch die der König des Nordens und alle übrigen Könige aufgestachelt werden, Jehovas Volk anzugreifen.b (Vergleiche Offenbarung 16:13, 14; 17:14.)
20, 21. (a) Warum wird Gog die Nationen — einschließlich des Königs des Nordens — dazu aufstacheln, Gottes Volk anzugreifen? (b) Wird sein Angriff gelingen?
20 Gog organisiert diesen Großangriff wegen der Wohlfahrt des ‘Israels Gottes’, das wie die große Volksmenge anderer Schafe kein Teil der Welt mehr ist (Galater 6:16; Johannes 10:16; 17:15, 16; 1. Johannes 5:19). Mißtrauisch beobachtet Gog „ein aus den Nationen gesammeltes Volk, eines, das [geistiges] Vermögen und Eigentum ansammelt“ (Hesekiel 38:12; Offenbarung 5:9; 7:9). In Erfüllung dieser Worte hat Jehovas Volk heute Gedeihen wie nie zuvor. In vielen Ländern Europas, Afrikas und Asiens, in denen Jehovas Zeugen früher verboten waren, können sie heute ungehindert ihre Religion ausüben. Zwischen 1987 und 1992 kamen weit über eine Million der „begehrenswerten Dinge“ aus den Nationen in Jehovas Haus der wahren Anbetung. Geistig gesehen sind Jehovas Zeugen reich, und sie haben Frieden (Haggai 2:7; Jesaja 2:2-4; 2. Korinther 8:9).
21 Da Gog das geistige Land der Christen für ‘offenes Land’ hält, das leicht einzunehmen ist, unternimmt er die größten Anstrengungen, dieses Hindernis auf dem Weg zur totalen Kontrolle über die Menschheit zu beseitigen (Hesekiel 38:11). Es gelingt ihm jedoch nicht. Wenn die Könige der Erde Jehovas Volk angreifen, werden sie ‘völlig zu ihrem Ende kommen’. Wie?
Ein dritter König
22, 23. Wer steht zugunsten des Volkes Gottes auf, wenn Gog angreift, und was werden die Folgen sein?
22 Wie Hesekiel zeigte, ist Gogs Angriff für Jehova das Signal, zugunsten seines Volkes aufzustehen und Gogs Streitkräfte „auf den Bergen Israels“ zu vernichten (Hesekiel 38:18; 39:4). Das erinnert uns an das, was der Engel Daniel mitteilte: „Während jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines Volkes steht. Und es wird gewiß eine Zeit der Bedrängnis eintreten, wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit. Und während jener Zeit wird dein Volk entrinnen, jeder, der im Buch aufgeschrieben gefunden wird“ (Daniel 12:1).
23 Im Jahre 1914 wurde Jesus — der himmlische Kriegsmann Michael — König des himmlischen Königreiches Gottes (Offenbarung 11:15; 12:7-9). Seitdem steht er ‘zugunsten der Söhne des Volkes Daniels’. Bald wird er allerdings im Namen Jehovas als unbesiegbarer Kriegsmann und König „aufstehen“, wenn er „an denen Rache übt, die Gott nicht kennen, und an denen, die der guten Botschaft über unseren Herrn Jesus nicht gehorchen“ (2. Thessalonicher 1:8). Alle Nationen der Erde, einschließlich der Könige aus der Prophezeiung Daniels, werden sich „wehklagend schlagen“ (Matthäus 24:30). Da sie in ihrem Herzen immer noch böse Gedanken gegen das ‘Volk Daniels’ hegen, werden sie durch die Hand ‘Michaels, des großen Fürsten’, endgültig vernichtet (Offenbarung 19:11-21).
24. Wie sollte sich das Studium der Prophezeiungen Daniels auf uns auswirken?
24 Sehnen wir uns nicht danach, den großen Triumph Michaels und seines Gottes, Jehova, zu erleben? Dieser Sieg wird für wahre Christen schließlich ihr ‘Entrinnen’, ihr Überleben, bedeuten. (Vergleiche Maleachi 4:1-3.) Während wir mit gespannter Erwartung in die Zukunft blicken, behalten wir daher die Worte des Apostels Paulus im Sinn: „Predige das Wort, halte dringend darauf in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit“ (2. Timotheus 4:2). Wir wollen uns weiterhin mit festem Griff an das Wort des Leben klammern und eifrig nach den Schafen Jehovas suchen, während noch günstige Zeit dafür ist. Im Wettlauf um das Leben befinden wir uns auf der Zielgeraden. Die Belohnung ist in Sicht. Seien wir alle entschlossen, bis zum Ende auszuharren, damit wir zu denen gehören, die gerettet werden (Matthäus 24:13; Hebräer 12:1).
[Fußnoten]
a Siehe das von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebene Buch Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!, Seite 229, 230.
b Andererseits könnte es sich auch erweisen, daß der Bericht „vom Norden her“ von Jehova ausgeht, angesichts seiner Worte an Gog: „Ich werde ... Haken in deine Kinnbacken legen und dich herausführen.“ „Ich will dich ... heraufkommen lassen aus den entlegensten Teilen des Nordens und dich auf die Berge Israels bringen“ (Hesekiel 38:4; 39:2; vergleiche Psalm 48:2).
Hast du es verstanden?
◻ Wie hat der König des Südens während der Zeit des Endes gegen den König des Nordens ‘gestoßen’?
◻ Was ist uns in bezug auf die Rivalität zwischen den beiden Königen noch nicht bekannt?
◻ An welchen beiden Ereignissen vor Harmagedon wird der König des Nordens gewiß beteiligt sein?
◻ Wie wird ‘Michael, der große Fürst’, Gottes Volk beschützen?
◻ Wie sollte uns das Studium der Prophezeiungen Daniels berühren?
[Bilder auf Seite 19]
Der König des Nordens hat einen anderen Gott angebetet als seine Vorgänger
[Bildnachweis]
Oben links und Mitte: UPI/Bettmann; unten links: Reuters/Bettmann; unten rechts: Jasmin/Gamma Liaison