Sei dankbar — Jehovas messianisches Königreich herrscht
„Wir danken dir, Jehova Gott, du Allmächtiger, ... weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu regieren begonnen hast“ (OFFENBARUNG 11:17).
1. Was schrieb der Präsident der Watch Tower Society im Jahr 1911 nach seiner Europareise?
ANFANG 1911 hielt C. T. Russell, der damalige Präsident der Watch Tower Society, mehrere Vorträge in europäischen Großstädten. Über diese Vortragsreise schrieb er im Wacht-Turm vom August 1911: „Wir waren ... verwundert, überall so viele Beweise des Gedeihens wahrzunehmen ... Unsere Leser wissen, daß wir seit Jahren erwarten, daß dieses Zeitalter mit einer schrecklichen Zeit der Trübsal enden wird, und daß sie nicht lange nach Oktober 1914 plötzlich und mit großer Gewalt losbrechen wird. Soweit wir die Heilige Schrift verstehen können, ist dies das Datum, mit welchem die Zeiten der Nationen zu Ende gehen — die Zeit des Darlehns irdischer Herrschaft an die Nationen oder Heidenvölker; — die Zeit darum, wo das Königreich des Messias seine Macht an sich nehmen muß.“ Erfüllte sich diese Erwartung?
2. Wie ging der Frieden 1914 zu Ende, und mit welchen traurigen Folgen?
2 In der ersten Hälfte des Jahres 1914 schien die Welt vor einem Krieg völlig sicher zu sein. Doch als der österreichische Thronfolger am 28. Juni 1914 von einem Serben ermordet wurde, war es mit dem Frieden plötzlich zu Ende. Österreich-Ungarn erklärte bald darauf Serbien den Krieg. Da sich Rußland auf die Seite Serbiens stellte, erklärte Deutschland am 1. August Rußland den Krieg. Am 3. August erklärte Deutschland Frankreich den Krieg, am 4. August Großbritannien Deutschland, am 7. August Montenegro Österreich-Ungarn, am 23. August Japan Deutschland und am 28. August Österreich-Ungarn Belgien. Viele waren der Ansicht, der Krieg sei bald zu Ende. Statt dessen eskalierte er zu dem bis dahin schlimmsten der Geschichte, indem sich noch 19 weitere Länder an diesem internationalen Blutbad beteiligten, das mehr als 13 000 000 Soldaten und Zivilisten das Leben kostete, während über 21 000 000 verstümmelt oder verwundet wurden.
3, 4. Was geschah am Freitag, dem 2. Oktober 1914, im Hauptbüro der Gesellschaft?
3 Am Freitag, dem 2. Oktober 1914, verkündete C. T. Russell morgens den Mitarbeitern des Hauptbüros der Watch Tower Society in Brooklyn (New York): „Die Zeiten der Nationen sind abgelaufen; die Tage ihrer Könige sind gezählt.“ Diese Worte wurden von der Familie im Bethel, dem „Haus Gottes“, begeistert aufgenommen.
4 Wieso war die Freude C. T. Russells und seiner Mitverbundenen an jenem Morgen im Oktober gerechtfertigt? Woher stammt der Ausdruck „Zeiten der Nationen“? Was beweist, daß die Zeiten der Nationen im Oktober 1914 endeten? Und wie sollte dies dich berühren?
Jerusalem und die Zeiten der Nationen
5. Woher stammt der Ausdruck „Zeiten der Nationen“?
5 Der Ausdruck „Zeiten der Nationen“ oder „bestimmte Zeiten der Nationen“ stammt aus der Prophezeiung Jesu hinsichtlich der Zerstörung Jerusalems (Lukas 21:5-36). Zwei Tage bevor Jesus sie äußerte, hatte er sich den Bewohnern Jerusalems als ihr Messias vorgestellt. Während er sich, demütig auf einem Esel reitend, der Stadt näherte, jauchzte die jüdische Volksmenge im Triumph, wie in Sacharja 9:9 vorhergesagt worden war. „Gesegnet ist, der als der König im Namen Jehovas kommt!“ riefen sie (Lukas 19:28-40).
6, 7. Welche schreckliche Blutschuld luden die Judäer im ersten Jahrhundert auf sich, und was waren die Folgen?
6 Aber Jesus wußte, daß sich die öffentliche Meinung aufgrund des mörderischen Hasses der religiösen Führer Jerusalems, die unter dem Einfluß ihres Vaters, des Teufels, standen, bald gegen ihn wenden würde (1. Mose 3:15; Johannes 8:44). Schon kurz danach, am 14. Nisan, forderte eine Menge Juden lautstark seinen Tod. „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder“, riefen sie dem zögernden römischen Statthalter zu (Matthäus 27:24, 25). Statt Jesus als messianischen König anzunehmen, erklärten die Oberpriester: „Wir haben keinen König außer Cäsar“ (Johannes 19:15). Der wahre Messias wurde schließlich an einen Marterpfahl genagelt, damit er starb; man hatte ihn fälschlicherweise der Aufwiegelung gegen Rom und der Lästerung des Gottes der Juden beschuldigt (Markus 14:61-64; Lukas 23:2; Johannes 18:36; 19:7).
7 Wegen der schrecklichen Blutschuld der Bewohner Judäas sollte mit Sicherheit Gottes Zorn über sie kommen. Jerusalem mit seinem prächtigen Tempel konnte nicht mehr „die Stadt des großen Königs“, Jehovas, genannt werden (Matthäus 5:35; Lukas 13:33-35). Einige Tage vor dem Tod Jesu sprachen seine Jünger noch bewundernd von den Tempelgebäuden dieser Stadt. Als Entgegnung sagte Jesus voraus: „Was diese Dinge betrifft, die ihr da seht: Es werden Tage kommen, da wird hier nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht niedergerissen werden wird“ (Lukas 21:5, 6).
8. Worum ging es außerdem noch, als Jesus das „Zeichen“ erwähnte oder die Ereignisse, die zur Zerstörung Jerusalems führen würden?
8 Jesu Jünger fragten überrascht: „Lehrer, wann werden diese Dinge tatsächlich geschehen, und was wird das Zeichen dafür sein, wann diese Dinge geschehen sollen?“ (Lukas 21:7). Als Antwort sagte Jesus genau voraus, welche Ereignisse zur Zerstörung Jerusalems führen würden, und er fügte folgende bedeutsamen Worte hinzu: „Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“ (Lukas 21:8-24). Er wies damit auf etwas hin, was nach der Zerstörung Jerusalems eintreten würde — etwas, was erst geschehen würde, wenn „die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“. Bezüglich des Zeichens erklärte er: „Wenn ihr diese Dinge geschehen seht, erkennt, daß das Königreich Gottes nahe ist“ (Lukas 21:31). Die Vorhersage des Zeichens sollte sich folglich zweimal erfüllen. Die erste Erfüllung, d. h. die Erfüllung im kleinen, würde anzeigen, daß ‘die Verwüstung Jerusalems nahe gekommen’ wäre (Lukas 21:20). Die zweite oder größere Erfüllung würde eintreten, wenn die Zeiten der Nationen zu Ende wären, und sie sollte anzeigen, daß „das Königreich Gottes nahe ist“. (Vergleiche Matthäus 24:3.)
Das irdische Jerusalem durch eine bessere Stadt ersetzt
9. Wann verlor das irdische Jerusalem seine begünstigte Stellung, und wodurch ist es ersetzt worden?
9 Meinte Jesus mit den Worten „Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“, daß die irdische Stadt wieder in die Gunst Gottes gelangen würde? Nein. Das irdische Jerusalem verlor nach der Ermordung des geliebten Sohnes Gottes seine besondere Stellung für immer und ist durch eine weit bessere Stadt — eine ‘Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem’ — ersetzt worden (Hebräer 12:22; Matthäus 23:37, 38; 27:50, 51).
10. Was ist mit dem Ausdruck „himmlisches Jerusalem“ gemeint?
10 Mit dem Ausdruck „himmlisches Jerusalem“ wird in der Bibel das unzerstörbare himmlische Königreich bezeichnet, zu dem gesalbte Christen berufen worden sind (Hebräer 11:10; 12:22, 28).a Als der Apostel Paulus jene Worte schrieb, wurde die irdische Stadt mit ihrem Tempel von den Juden immer noch sehr bewundert. Paulus erinnerte die hebräischen Christen deshalb daran, daß „wir ... hier keine bleibende Stadt [haben], sondern wir suchen ernstlich die künftige“ (Hebräer 13:14).
Warum „himmlisches Jerusalem“ genannt
11. Was stellte das irdische Jerusalem dar, bis es die Gunst Jehovas verlor?
11 Jerusalem war lange Zeit die Hauptstadt der Nation Israel gewesen, von deren Königen es hieß, daß sie ‘auf dem Thron Jehovas saßen’ (1. Chronika 29:23). Außerdem schloß Jehova mit David einen Bund, der besagte, daß das Königtum für immer in seiner Familie bleiben werde. Wie neuzeitliche Hauptstädte, zum Beispiel Washington, Moskau, Canberra und Pretoria, die jeweiligen Regierungen repräsentieren, so repräsentiert in der Bibel Jerusalem das davidische Königtum (2. Samuel 7:16; Lukas 1:32).
12. Worauf ist der Ausdruck „Zeiten der Nationen“ anzuwenden?
12 Der Herrschaftsbereich des Königreiches Davids war begrenzt und erstreckte sich nur bis an die von Gott festgesetzten Grenzen der Nation Israel. Das irdische Jerusalem war daher nur ein Vorbild des wirklichen messianischen Königreiches, das vom Himmel aus regieren wird und dessen Herrschaftsbereich die ganze Erde umfassen wird (Psalm 2:2, 7, 8; Daniel 7:13, 14; 2. Timotheus 4:18). In dem von der Watch Tower Society 1889 herausgegebenen Buch Die Zeit ist herbeigekommen (deutsche Ausgabe 1919) hieß es: „Der Ausdruck ‚Zeiten der Nationen‘ wurde von unserem Herrn zur Bezeichnung jenes Zwischenraumes der Weltgeschichte gebraucht, der zwischen der Hinwegnahme des vorbildlichen Königreiches Gottes, des Reiches Israels (Hes. 21, 25—27), und der Einführung und Herstellung seines Gegenbildes, des wahren Königreiches Gottes, liegt.“
Die Zeiten der Nationen — Wie lang?
13. Wann begannen die Zeiten der Nationen, und warum antwortest du so?
13 Das Vorbildkönigreich Gottes wurde 607 v. u. Z. von dem babylonischen König Nebukadnezar gestürzt. Vom siebten jüdischen Monat an, d. h. etwa ab Mitte Oktober, lag das Land verödet da (2. Könige 25:8, 9, 22, 25, 26).b Zum Beweis dafür, daß dies durch göttliche Zulassung geschah, ließ Jehova Gott Nebukadnezar einen Traum haben. Er handelte von einem Baum, der umgehauen wurde und nach „sieben Zeiten“ wieder wachsen durfte. Der Traum erfüllte sich ein erstes Mal, als Nebukadnezar nach zeitweiligem Wahnsinn wieder auf den Thron gelangte (Daniel 4:10-17, 28-36).
14. Worum ging es in Nebukadnezars Traum im wesentlichen?
14 Das Thema des Traums, den Nebukadnezar hatte, läßt erkennen, daß seine wichtigste Erfüllung mit Gottes Vorbildkönigreich zu tun hatte, das ‘umzuhauen’ diesem heidnischen König erlaubt worden war. Der Traum endete mit folgender Erklärung: „Damit die Lebenden erkennen, daß der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will, und er darüber sogar den niedrigsten der Menschen setzt“ (Daniel 4:17).
15. Wieso erfüllte Jesus Christus die Voraussetzungen, der „niedrigste der Menschen“ genannt zu werden? (Matthäus 11:29).
15 Nur einer erfüllte schließlich in jeder Hinsicht die Voraussetzungen, der „niedrigste der Menschen“ genannt zu werden. Es war der einziggezeugte Sohn Gottes, denn dieser war bereit, seine himmlische Herrlichkeit aufzugeben und als ein Mensch, als Jesus, geboren zu werden, der durch die Hände Satans den erniedrigendsten und grausamsten Tod sterben sollte (Philipper 2:3, 5-11). Als er nach seiner Auferstehung in die himmlische Herrlichkeit zurückkehrte, mußte er so lange warten, bis die sieben Zeiten der Herrschaft der Nationen zu Ende waren; erst dann wurde er auf den Thron erhoben, um als messianischer König über die Menschheit zu herrschen (Hebräer 10:12, 13).
16. Wie können Christen anhand der Offenbarung errechnen, wann die sieben Zeiten endeten?
16 Wie kam es aber, daß Jehovas Zeugen erkannten, wie lang die sieben Zeiten sein würden? Die Bibel enthüllt, daß „eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit“ oder dreieinhalb Zeiten 1 260 Tagen entsprechen (Offenbarung 12:6, 14). Daher wären sieben Zeiten, d. h. das Doppelte, 2 520 Tage. Aufgrund der prophetischen Richtlinie „ein Tag für ein Jahr“ sind die sieben Zeiten gleichbedeutend mit 2 520 Jahren (4. Mose 14:34; Hesekiel 4:6). Gemäß dieser Rechnung endeten die Zeiten der Nationen, die im Oktober 607 v. u. Z. begannen, nach 2 520 Jahren im Oktober 1914.
17. Welche freudige Bekanntgabe sollte im Jahr 1914 erfolgen?
17 Im Oktober 1914 erhob Jehova Gott seinen geliebten Sohn, den Herrn Jesus Christus, auf den Thron des himmlischen Königreiches. Endlich wurde die Vision, die der christliche Apostel Johannes hatte, Wirklichkeit, und es konnte verkündet werden: „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn [Jehova] und seines Christus geworden, und er [Jehova] wird für immer und ewig als König regieren“ (Offenbarung 1:10; 4:1; 11:15). Welch eine herrliche Nachricht ist das doch, und welch ein Grund zu größter Freude für alle Miterben und Untertanen dieses Königreiches! (Offenbarung 11:17).
18. Wieso haben die Weltverhältnisse seit 1914 der Menschheit Kummer und Sorgen bereitet?
18 Zugegeben, für den Großteil der Menschheit hat es seit 1914 nicht allzuviel Freude gegeben. Aber das Elend auf der Erde beweist, daß das Ende der Herrschaft Satans unmittelbar bevorsteht. Wieso wissen wir das? Aus der Offenbarung geht hervor, daß die Aufrichtung des Königreiches Gottes zu einem Krieg im Himmel führen würde. Satan und seine Dämonen würden aus dem Himmel hinausgeworfen werden, und ihr Wirkungsbereich sollte auf die Erde beschränkt werden. Nachdem Johannes diesen Sieg in einer prophetischen Vision gesehen hatte, hörte er eine laute Stimme sagen: „Seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offenbarung 12:1-12).
19. Warum sind wahre Christen sehr dankbar, heute am Leben zu sein?
19 Die Weltverhältnisse, die sich seit 1914 immer mehr verschlechtern, sind ein Beweis dafür, daß die Vision des Johannes Wirklichkeit geworden ist und daß das Ende aller Menschen, die es ablehnen, sich der Souveränität Gottes zu unterwerfen, gefährlich nahe gekommen ist (Lukas 21:10, 11, 25-32). Wie begeisternd, in der wunderbaren Zeit zu leben, in der Jehova Gott, der Allmächtige, die große Streitfrage klärt, die sich um seine Souveränität über die Erde dreht! Die Erde wird dann in ein schönes Paradies umgestaltet werden, und gerechte Menschen, die überlebt haben, werden zur Vollkommenheit emporgehoben werden. Selbst die Toten werden auferweckt werden und die Gelegenheit erhalten, die Voraussetzungen für ewiges Leben zu erfüllen (Offenbarung 20:1-3, 12, 13; 21:3-5).
Die Notwendigkeit für Berichtigungen in der Neuzeit
20. (a) Wer erwies sich vor 1914 als die wahren Diener Jehovas auf der Erde? (b) Zu welchen Berichtigungen waren treue gesalbte Christen bereit?
20 Achtunddreißig Jahre vor 1914 wiesen die Bibelforscher, wie man Jehovas Zeugen damals nannte, auf dieses Jahr als dasjenige hin, in dem die Zeiten der Nationen enden würden.c Welch hervorragender Beweis dafür, daß sie wahre Diener Jehovas waren! Doch hegten sie wie die Diener Gottes im ersten Jahrhundert einige falsche Erwartungen. Zum Beispiel erwarteten sie, daß im Oktober 1914 die Vollzahl der gesalbten Christen in den Himmel aufgenommen würde. Auch dachten sie, der Krieg, der 1914 begann, werde unmittelbar zum Ende der Welt Satans führen.
21. Was erlebten wahre Christen im Ersten Weltkrieg?
21 Schließlich erkannten die gesalbten Christen, daß es für sie noch viel Arbeit auf der Erde gab. Da sie während des Ersten Weltkriegs beharrlich Zeugnis gaben, wurden sie von den politischen Machthabern heftig verfolgt, nachdem diese von der Geistlichkeit der Christenheit dazu angestachelt worden waren (Psalm 2:1-6). Der Tätigkeit der wahren Christen wurde am 21. Juni 1918 ein schwerer Schlag versetzt, als führende Vertreter der Watch Tower Society in den Vereinigten Staaten aufgrund von Falschanklagen zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt wurden.
22, 23. (a) Was haben treue gesalbte Christen seit 1919 getan, und wie unterschiedlich waren die Reaktionen? (b) Was ist das gegenbildliche untreue Jerusalem?
22 Im November 1918 ging der Erste Weltkrieg plötzlich zu Ende. Am 25. März 1919 wurden die Vertreter der Watch Tower Society aus dem Gefängnis entlassen. Später hat man sie vollständig rehabilitiert. Für jene treuen gesalbten Christen brach eine unerwartete Friedenszeit an, vergleichbar mit den Gelegenheiten, die sich den frühen Jüngern Christi boten, nachdem sie 33 u. Z. durch heiligen Geist mit Kraft erfüllt worden waren (Apostelgeschichte 2:17-21, 41).
23 Seit 1919 kommen die treuen gesalbten Christen als Gruppe eifrig dem Gebot nach, das in Jesu Worten aus Matthäus 24:14 enthalten ist: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Infolgedessen haben sich nahezu vier Millionen der „anderen Schafe“ Christi dem gesalbten Überrest im Dienst für Jehova angeschlossen (Johannes 10:16). Die Christenheit lehnt unter dem Einfluß ihrer Geistlichkeit die Königreichsbotschaft weiterhin ab. Ihre Vorliebe für menschliche politische Pläne und ihre Verfolgung der Zeugen Jehovas entsprechen der schockierenden Behandlung Christi durch die Bewohner Judäas im ersten Jahrhundert. Wie Jehova sein Strafgericht an Jerusalem vollzog, so wird er auch mit dem gegenbildlichen untreuen Jerusalem, der Christenheit, verfahren. Und wie die Generation, die Christi Gerichtsbotschaft hörte, die Zerstörung erlebte, so wird die Generation von 1914 „auf keinen Fall vergehen“, bevor die vorhergesagte „große Drangsal“ hereinbricht (Matthäus 24:21, 22, 34).
24. Was müssen wir tun, um überleben und in Gottes neue Welt gelangen zu können?
24 Was müssen wir tun, um die große Drangsal zu überleben und in Gottes neue Welt zu gelangen? Ungeachtet der falschen Erwartungen, die jemand von uns gehegt haben mag, müssen wir uns davor hüten, in bezug auf unsere christlichen Pflichten einzuschlafen (Habakuk 2:3; 1. Thessalonicher 5:1-6). Diejenigen, die sich an die Ereignisse von 1914 noch erinnern können, werden immer weniger. Wir müssen daher wachsam sein; es gilt, keine Zeit zu verlieren (Matthäus 24:42). Alle, die das Ende der verderbten Welt Satans überleben möchten, müssen jetzt auf eine Weise handeln, die den inspirierten Worten entspricht: „Wir danken dir, Jehova Gott, du Allmächtiger, ... weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu regieren begonnen hast“ (Offenbarung 11:17).
[Fußnoten]
b Weiterer Aufschluß darüber, warum dies den Beginn der Zeiten der Nationen kennzeichnete, ist in dem von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebenen Buch „Dein Königreich komme“, Kapitel 14 zu finden.
c C. T. Russell schrieb einen Artikel, betitelt „Wann werden die Zeiten der Nationen enden?“, der in der Zeitschrift Bible Examiner vom Oktober 1876 veröffentlicht wurde. Auf Seite 27 hieß es in diesem Artikel: „Die sieben Zeiten werden im Jahre 1914 n. Chr. enden.“
Wie würdest du antworten?
◻ Was stellte das alte Jerusalem dar, doch wie verlor es seine ehrenvolle Stellung?
◻ Wann begannen die Zeiten der Nationen, wann endeten sie, und mit welchen vorausgesagten Folgen?
◻ Was wurde durch die Zerstörung des untreuen Jerusalem vorgeschattet?
◻ Wieso wissen wir, daß die große Drangsal nahe ist, und was müssen wir tun, um sie zu überleben?
[Bild auf Seite 16]
Jerusalem und sein Tempel verloren ihre ehrenvolle Stellung, aber Gott fuhr fort, seinen Sohn, den Messias, zu segnen, und sprach sogar unmittelbar zu ihm vom Himmel her