Mögen alle Jehova verherrlichen!
„In der Gegend des Lichts [sollen sie] Jehova verherrlichen“ (JESAJA 24:15).
1. Wie betrachteten Jehovas Propheten den göttlichen Namen im Gegensatz zu der Einstellung, die man heute in der Christenheit dazu hat?
JEHOVA — so lautet der erhabene Name Gottes. Welch eine Freude war es für die Propheten früherer Zeiten, in diesem Namen zu sprechen! Jubelnd verherrlichten sie ihren Souveränen Herrn, Jehova, dessen Name ihn als den großen Vorsatzfassenden kennzeichnet (Jesaja 40:5; Jeremia 10:6, 10; Hesekiel 36:23). Selbst die sogenannten Kleinen Propheten ehrten Jehova auf wirklich ausdrucksvolle Weise. Haggai war einer von ihnen. Im Bibelbuch Haggai, das nur 38 Verse umfaßt, wird Gottes Name 35mal gebraucht. Die Prophezeiung klingt leblos, wenn der kostbare Name Jehova durch den Titel „Herr“ ersetzt wird, wie es die superfeinen Apostel der Christenheit in ihren Bibelübersetzungen getan haben. (Vergleiche 2. Korinther 11:5.)
2, 3. (a) Wie erfüllte sich eine bemerkenswerte Prophezeiung über die Wiederherstellung Israels? (b) Welche Freude erlebten der jüdische Überrest und seine Gefährten?
2 In Jesaja 12:2 wird eine Doppelform des Namens gebraucht.a Der Prophet erklärt: „Siehe! Gott ist meine Rettung. Ich werde Vertrauen haben und nicht erschrecken; denn Jah, Jehova, ist meine Stärke und meine Macht, und er wurde mir zur Rettung.“ (Siehe auch Jesaja 26:4.) Durch seinen Propheten Jesaja gab Jah, Jehova, etwa 200 Jahre vor Israels Befreiung aus der Babylonischen Gefangenschaft damit die Zusicherung, dessen mächtiger Retter zu sein. Die Gefangenschaft dauerte schließlich von 607 bis 537 v. u. Z. Jesaja schrieb außerdem: „Ich, Jehova, tue alles, ... [ich,] der von Cyrus spricht: ‚Er ist mein Hirt, und alles, woran ich Gefallen habe, wird er ausführen‘; auch indem ich von Jerusalem sage: ‚Es wird wieder erbaut werden‘ und vom Tempel: ‚Deine Grundlage wird dir gelegt werden.‘ “ Wer war dieser Cyrus? Bemerkenswerterweise handelte es sich um König Cyrus von Persien, der 539 v. u. Z. Babylon einnahm (Jesaja 44:24, 28).
3 Cyrus gab in Erfüllung der Worte Jehovas, die Jesaja aufgezeichnet hatte, Israel betreffend folgenden Erlaß heraus: „Wer immer unter euch von seinem ganzen Volk ist: Es möge sich erweisen, daß sein Gott mit ihm ist. So ziehe er hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jehovas, des Gottes Israels — er ist der wahre Gott —, das in Jerusalem war, wieder auf.“ Ein überglücklicher jüdischer Überrest kehrte zusammen mit den nichtisraelitischen Nethinim und den Söhnen der Knechte Salomos nach Jerusalem zurück. Sie trafen rechtzeitig ein, um das Laubhüttenfest des Jahres 537 v. u. Z. zu feiern und Jehova auf seinem Altar Opfer darzubringen. Im darauffolgenden Jahr legten sie im zweiten Monat unter lautem Jubel und während sie Jehova lobpriesen die Grundlage für den zweiten Tempel (Esra 1:1-4; 2:1, 2, 43, 55; 3:1-6, 8, 10-13).
4. Wie erfüllte sich Jesaja, Kapitel 35 und 55?
4 Jehovas Wiederherstellungsprophezeiung sollte sich in Israel auf wunderbare Weise erfüllen: „Die Wildnis und die wasserlose Gegend werden frohlocken, und die Wüstenebene wird voller Freude sein und blühen wie der Safran. ... Dort werden die sein, die die Herrlichkeit Jehovas, die Pracht unseres Gottes, sehen werden.“ „Mit Freude werdet ihr ausziehen, und mit Frieden werdet ihr hereingebracht werden. Die Berge und die Hügel, sie werden vor euch fröhlich werden mit Jubelruf ... Und es soll Jehova etwas zum Ruhm werden, ein Zeichen auf unabsehbare Zeit, das nicht weggetilgt werden wird“ (Jesaja 35:1, 2; 55:12, 13).
5. Warum war Israels Freude nur von kurzer Dauer?
5 Diese Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Die Nachbarnationen suchten mit den Juden ein religionsübergreifendes Bündnis für den Tempelbau einzugehen. Die Juden ließen sich zunächst nicht beirren und erklärten: „Ihr habt mit uns beim Bauen eines Hauses für unseren Gott nichts zu schaffen, denn wir selbst werden zusammen für Jehova, den Gott Israels, bauen, so wie es uns König Cyrus, der König von Persien, geboten hat.“ Die Nachbarn wurden daraufhin zu erbitterten Gegnern. Sie ‘schwächten die Hände des Volkes von Juda ständig und schreckten sie vom Bauen ab’. Sie gaben Artaxerxes, dem Nachfolger des Cyrus, eine völlig verdrehte Darstellung der Situation, so daß er den Tempelbau verbot (Esra 4:1-24). Die Arbeiten ruhten 17 Jahre lang. Leider verfielen die Juden in jener Zeit dem Materialismus.
„Jehova der Heerscharen“ spricht
6. (a) Wie reagierte Jehova auf die Situation in Israel? (b) Inwiefern ist die wahrscheinliche Bedeutung des Namens Haggai passend?
6 Trotzdem bewies Jehova Israel gegenüber ‘seine Stärke und seine Macht’, indem er Propheten sandte, vor allem Haggai und Sacharja, um die Juden an ihre Verpflichtungen zu erinnern. Haggais Name hat etwas mit einem Fest zu tun, denn er bedeutet wahrscheinlich „An einem Fest geboren“. Passenderweise begann Haggai am ersten Tag des Monats zu prophezeien, in dem das Laubhüttenfest gefeiert wurde, ein Fest, bei dem die Juden „nichts anderes als erfreut werden [sollten]“ (5. Mose 16:15). Im Verlauf von 112 Tagen ließ Jehova durch Haggai vier Botschaften übermitteln (Haggai 1:1; 2:1, 10, 20).
7. Inwiefern sollten die einleitenden Worte Haggais eine Ermunterung für uns sein?
7 Haggai leitete seine Prophezeiung mit den Worten ein: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat“ (Haggai 1:2a). Was mögen das für „Heerscharen“ sein? Es sind die Engelscharen Jehovas, die in der Bibel manchmal als Streitmächte beschrieben werden (Hiob 1:6; 2:1; Psalm 103:20, 21; Matthäus 26:53). Ist es für uns heute nicht eine Ermunterung, daß sich der Souveräne Herr Jehova dieser unbesiegbaren himmlischen Streitkräfte bedient, um unser Werk der Wiederherstellung der wahren Anbetung auf der Erde zu leiten? (Vergleiche 2. Könige 6:15-17.)
8. Welche Einstellung herrschte in Israel, und wozu führte das?
8 Wovon handelte Haggais erste Botschaft? Das Volk hatte gesagt: „Die Zeit ist nicht gekommen, die Zeit des Hauses Jehovas, daß es gebaut wird.“ Dem Tempelbau, der für die Wiederherstellung der wahren Anbetung stand, galt nicht mehr ihr Hauptinteresse. Sie hatten sich der Errichtung von luxuriösen Eigenheimen zugewandt. Eine materialistische Einstellung dämpfte ihre Begeisterung für die Anbetung Jehovas. Deshalb hatte er ihnen seinen Segen entzogen. Ihre Felder waren nicht mehr fruchtbar, und es fehlte ihnen an Kleidung für die kalte Winterzeit. Ihre Einkünfte waren mager geworden, und sie schienen ihr Geld in einen durchlöcherten Beutel zu stecken (Haggai 1:2b-6).
9. Welche strenge, aber ermunternde Ermahnung ließ Jehova ergehen?
9 Zweimal äußerte Jehova die strenge Ermahnung: „Richtet euer Herz auf eure Wege.“ Offensichtlich reagierten Serubbabel, der Statthalter von Jerusalem, und der Hohepriester Josuab günstig und ermunterten das ganze Volk mutig, „auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes, und auf die Worte Haggais, des Propheten, zu hören, da Jehova, ihr Gott, ihn gesandt hatte; und das Volk begann sich Jehovas wegen zu fürchten“. Und „Haggai, der Bote Jehovas, sprach gemäß Jehovas Auftrag an den Boten weiter zum Volk, indem er sagte: , „Ich bin mit euch“ ist der Ausspruch Jehovas‘ “ (Haggai 1:5, 7-14).
10. Wie gebrauchte Jehova seine Macht zum Nutzen Israels?
10 Einige ältere Leute in Jerusalem waren wohl der Meinung, die Herrlichkeit des wieder aufgebauten Tempels würde „nichts“ sein im Vergleich zu der des früheren Tempels. Doch 51 Tage später veranlaßte Jehova Haggai, eine zweite Botschaft weiterzugeben. Er verkündete: „ ‚Sei stark, o Serubbabel‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und sei stark, o Josua, Sohn Jozadaks, du Hoherpriester.‘ ,Und seid stark, ihr alle, Volk des Landes‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und arbeitet.‘ ,Denn ich bin mit euch‘ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen. ‚... Fürchtet euch nicht.‘ “ Jehova, der zu gegebener Zeit seine Allmacht gebraucht, um ‘Himmel und Erde zu erschüttern’, sorgte dafür, daß jeglicher Widerstand, auch das königliche Verbot, beseitigt wurde. Innerhalb von fünf Jahren wurde der Tempelbau erfolgreich abgeschlossen (Haggai 2:3-6).
11. Inwiefern füllte Jehova den zweiten Tempel mit ‘größerer Herrlichkeit’?
11 Damit erfüllte sich eine bemerkenswerte Verheißung: „ ‚Die begehrenswerten Dinge aller Nationen sollen hereinkommen; und ich will dieses Haus mit Herrlichkeit füllen‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen“ (Haggai 2:7). Die „begehrenswerten Dinge“ erwiesen sich als Nichtisraeliten, die kamen, um in jenem Tempel anzubeten, da er die Herrlichkeit der majestätischen Gegenwart Jehovas widerspiegelte. Hielt der wieder aufgebaute Tempel einem Vergleich mit dem in Salomos Tagen errichteten Tempel stand? Gottes Prophet erklärte: „ ‚Größer wird die Herrlichkeit dieses späteren Hauses werden als die des früheren‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt“ (Haggai 2:9). In der ersten Erfüllung dieser Prophezeiung bestand der wieder aufgebaute Tempel länger als das erste Haus. Er stand noch, als der Messias im Jahr 29 u. Z. erschien. Außerdem verlieh ihm der Messias dadurch Herrlichkeit, daß er dort die Wahrheit verkündete, bevor ihn seine Feinde, abtrünnige Juden, 33 u. Z. umbringen ließen.
12. Welchem Zweck dienten der erste und der zweite Tempel?
12 Der erste und der zweite Tempel dienten einem wichtigen Zweck in Verbindung mit der prophetischen Darstellung von bedeutsamen Merkmalen des priesterlichen Dienstes des Messias sowie in Verbindung damit, bis zum tatsächlichen Erscheinen des Messias die reine Anbetung Jehovas auf der Erde lebendig zu erhalten (Hebräer 10:1).
Der herrliche geistige Tempel
13. (a) Welche Ereignisse, die mit dem geistigen Tempel zu tun hatten, spielten sich zwischen 29 und 33 u. Z. ab? (b) Welche besondere Rolle spielte Jesu Loskaufsopfer in Verbindung damit?
13 Hat die Wiederherstellungsprophezeiung Haggais eine besondere Bedeutung für spätere Zeiten? Ganz bestimmt! Der wieder aufgebaute Tempel in Jerusalem wurde zum Mittelpunkt der gesamten wahren Anbetung auf der Erde. Außerdem stellte er prophetisch einen noch herrlicheren geistigen Tempel dar. Dieser trat 29 u. Z. in Funktion, als sich Jesus im Jordan taufen ließ und Jehova ihn zum Hohenpriester salbte, indem heiliger Geist wie eine Taube herabfuhr und auf ihn kam (Matthäus 3:16). Nachdem Jesus seinen irdischen Dienst mit seinem Opfertod beendet hatte, wurde er auferweckt und kehrte in den Himmel zurück, der durch das Allerheiligste des Tempels dargestellt wurde, wo er Jehova den Wert seines Opfers darbot. Dieser diente als Lösegeld, um die Sünden seiner Jünger zuzudecken; daher konnten sie am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. zu Unterpriestern in Jehovas geistigem Tempel gesalbt werden. Ihr treuer Dienst im Tempelvorhof — auf der Erde — bis zu ihrem Tod sollte zu einer künftigen Auferstehung zu Leben im Himmel führen, und dort sollten sie ihre Priesterdienste fortsetzen.
14. (a) Welche Freude erlebte die Christenversammlung des ersten Jahrhunderts bei ihrer eifrigen Tätigkeit? (b) Warum war die Freude nur von kurzer Dauer?
14 Tausende von reumütigen Juden — und später Nichtjuden — strömten in die Christenversammlung und beteiligten sich an der Verkündigung der guten Botschaft von der künftigen Herrschaft des Königreiches Gottes über die Erde. Nach etwa 30 Jahren konnte der Apostel Paulus erklären, daß die gute Botschaft „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden ist“ (Kolosser 1:23). Doch nach dem Tod der Apostel setzte ein großer Abfall ein, und das Licht der Wahrheit wurde immer schwächer. Das wahre Christentum wurde vom Sektierertum der Christenheit verdunkelt, das sich auf heidnische Lehren und Philosophien stützte (Apostelgeschichte 20:29, 30).
15, 16. (a) Welche Prophezeiung erfüllte sich 1914? (b) Welche Einsammlung erfolgte gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts?
15 Jahrhunderte vergingen. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts begann dann eine Gruppe aufrichtiger Christen mit einem tiefschürfenden Bibelstudium. Sie konnten an Hand der Bibel genau bestimmen, daß das Jahr 1914 durch den Abschluß der „bestimmten Zeiten der Nationen“ gekennzeichnet sein würde. Zu jener Zeit sollten die sieben symbolischen Zeiten (2 520 Jahre, in denen die Menschen wie Tiere geherrscht haben) mit der Inthronisierung Jesu Christi im Himmel enden — der Inthronisierung desjenigen, der das „gesetzliche Recht“ hat, als messianischer König über die Erde zu regieren (Lukas 21:24; Daniel 4:25; Hesekiel 21:26, 27). Besonders seit 1919 sind die Bibelforscher, heute als Jehovas Zeugen bekannt, eifrig bemüht, auf der ganzen Erde die gute Botschaft vom Königreich zu verbreiten. 1919 reagierten einige tausend von ihnen auf den Aufruf zur Tat, der auf dem Kongreß in Cedar Point (Ohio, USA) erging. Ihre Zahl wuchs bis 1935 auf 56 153, die über ihren Predigtdienst berichteten. In jenem Jahr hatten bei der jährlichen Feier zum Gedenken an den Tod Christi 52 465 von den Symbolen, Brot und Wein, genommen, wodurch sie ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen hatten, Mitpriester Christi Jesu im himmlischen Teil des großen geistigen Tempels Jehovas zu werden. Außerdem werden sie Mitkönige in seinem messianischen Königreich sein (Lukas 22:29, 30; Römer 8:15-17).
16 Doch wie in Offenbarung 7:4-8 und 14:1-4 gezeigt wird, ist die Gesamtzahl dieser gesalbten Christen auf 144 000 begrenzt, und viele von ihnen wurden im ersten Jahrhundert eingesammelt, ehe der große Abfall einsetzte. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in das 20. Jahrhundert hinein schloß Jehova die Einsammlung dieser Gruppe ab, deren Glieder durch das Wasser seines Wortes gereinigt, durch Glauben an Jesu sündensühnendes Opfer gerechtgesprochen und schließlich als gesalbte Christen versiegelt wurden, um die Zahl der 144 000 zu vervollständigen.
17. (a) Welche Einsammlung geht seit den 30er Jahren unseres Jahrhunderts vor sich? (b) Warum ist in Verbindung damit Johannes 3:30 von Interesse? (Siehe auch Lukas 7:28.)
17 Wie sollte es nach der Auswahl aller Gesalbten weitergehen? 1935 wurde auf einem historischen Kongreß in Washington (D. C., USA) gezeigt, daß es sich bei der „großen Volksmenge“ aus Offenbarung 7:9-17 um eine Gruppe handelt, die „nach“ den 144 000 deutlich erkannt werden sollte und deren Bestimmung ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde ist. Johannes der Täufer, der als ein Glied der „anderen Schafe“ auf der Erde auferweckt werden wird, sagte über den Messias, nachdem er gezeigt hatte, wer der gesalbte Jesus wirklich war: „Jener muß fortan zunehmen, ich aber muß fortan abnehmen“ (Johannes 1:29; 3:30; 10:16; Matthäus 11:11). Das von Johannes dem Täufer durchgeführte Werk, Jünger für den Messias vorzubereiten, ging zu Ende, als es Jesus dann übernahm, immer mehr Menschen auszuwählen, die zu den 144 000 gehören sollten. In den 30er Jahren unseres Jahrhunderts trat wiederum eine Wende ein. Die Zahl derer, die zu den 144 000 ‘berufen und auserwählt’ wurden, nahm ab, während eine gewaltige zahlenmäßige Zunahme bei der „großen Volksmenge“ der „anderen Schafe“ einsetzte. Diese große Volksmenge wird immer größer, während das böse Weltsystem seinem Ende in Harmagedon entgegengeht (Offenbarung 17:14b).
18. (a) Warum können wir zuversichtlich erwarten, daß Millionen jetzt Lebender nie sterben werden? (b) Warum sollten wir eifrig darauf bedacht sein, Haggai 2:4 zu beherzigen?
18 Anfang der 20er Jahre hielten Jehovas Zeugen den besonderen öffentlichen Vortrag „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben“. Das mag damals übertrieben optimistisch geklungen haben. Heute kann diese Aussage dagegen voller Zuversicht gemacht werden. Sowohl das zunehmende Licht in bezug auf biblische Prophezeiungen als auch die Anarchie in der heutigen zum Untergang verurteilten Welt sind ein deutlicher Hinweis darauf, daß das Ende von Satans System sehr, sehr nahe ist. Wie der Bericht über das Gedächtnismahl 1996 zeigt, waren 12 921 933 Personen anwesend, von denen aber lediglich 8 757 (0,068 Prozent) von den Symbolen nahmen und dadurch zeigten, daß sie die himmlische Hoffnung haben. Die Wiederherstellung der wahren Anbetung geht ihrer Vollendung entgegen. Doch lassen wir in diesem Werk nie die Hände sinken. Ja, in Haggai 2:4 heißt es: „ ‚Seid stark, ihr alle, Volk des Landes‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚und arbeitet.‘ ,Denn ich bin mit euch‘ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen.“ Seien wir entschlossen, unseren Eifer für das Werk Jehovas niemals durch einen Hang zu Materialismus oder Verweltlichung erlahmen zu lassen! (1. Johannes 2:15-17).
19. Wie können wir einen Anteil an der Erfüllung von Haggai 2:6, 7 haben?
19 Wir haben das freudige Vorrecht, einen Anteil an der neuzeitlichen Erfüllung von Haggai 2:6, 7 zu haben: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ‚Noch einmal — eine kleine Weile ist es —, und ich erschüttere die Himmel und die Erde und das Meer und den trockenen Erdboden.‘ ‚Und ich will alle Nationen erschüttern, und die begehrenswerten Dinge aller Nationen sollen hereinkommen; und ich will dieses Haus mit Herrlichkeit füllen‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.“ Habgier, Verdorbenheit und Haß nehmen in der heutigen Welt immer mehr überhand. Sie befindet sich tatsächlich in ihren letzten Tagen, und Jehova hat bereits begonnen, sie zu ‘erschüttern’, und zwar dadurch, daß er durch seine Zeugen seinen „Tag der Rache“ ausrufen läßt (Jesaja 61:2). Dieses einleitende Erschüttern wird mit der Vernichtung der Welt in Harmagedon den Höhepunkt erreichen, doch bevor das geschieht, sammelt Jehova für seinen Dienst „die begehrenswerten Dinge aller Nationen“ heraus — die sanftmütigen, schafähnlichen Menschen der Erde (Johannes 6:44). Diese „große Volksmenge“ bringt im irdischen Vorhof seines Hauses der Anbetung „heiligen Dienst“ dar (Offenbarung 7:9, 15).
20. Wo ist der kostbarste Schatz zu finden?
20 Der Dienst in Jehovas geistigem Tempel trägt etwas ein, was weit kostbarer ist als jeder materielle Schatz (Sprüche 2:1-6; 3:13, 14; Matthäus 6:19-21). Außerdem heißt es in Haggai 2:9: „ ‚Größer wird die Herrlichkeit dieses späteren Hauses werden als die des früheren‘, hat Jehova der Heerscharen gesagt. ‚Und an dieser Stätte werde ich Frieden geben‘ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen.“ Von welcher Bedeutung sind jene Worte für uns heute? Das zeigt der nächste Artikel.
[Fußnoten]
a Der Ausdruck „Jah, Jehova“ wird gebraucht, um besonderen Nachdruck anzuzeigen. (Siehe Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1, Seite 1255, 1256.)
b In Esra und in anderen Bibelbüchern Jeschua genannt.
Wiederholungsfragen
◻ Welches Beispiel der Propheten sollten wir nachahmen, wenn es um den Namen Jehovas geht?
◻ Welche Ermunterung ziehen wir aus der kraftvollen Botschaft Jehovas an das wiederhergestellte Israel?
◻ Welcher herrliche geistige Tempel ist heute in Funktion?
◻ Wer wurde im 19. und 20. Jahrhundert nacheinander eingesammelt, und welche großartigen Aussichten haben die Betreffenden?
[Bilder auf Seite 7]
Jehovas himmlische Heerscharen führen und unterstützen seine Zeugen auf der Erde