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‘Segen, bis kein Bedarf mehr ist’Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen
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EINE ZEIT GEISTIGER LÄUTERUNG
3. Welche Entwicklung bei Gottes Volk der alten Zeit führte zur Erwählung des „Israels Gottes“?
3 Ungefähr 500 Jahre nach Maleachi kam Jehova, vertreten durch Christus (Gottes „Bote des [abrahamischen] Bundes“), zum buchstäblichen Tempel in Jerusalem, um sein Bundesvolk zu richten. Die Nation verdiente die Gunst Jehovas nicht mehr. Deshalb verwarf er sie (Matthäus 23:37, 38). Was im Jahr 70 u. Z. geschah, ist der sichere Beweis dafür. Genauso sicher ist, dass er an ihrer Stelle das „Israel Gottes“ erwählte, eine geistige Nation, der 144 000 Personen aus allen Nationen angehören (Galater 6:16; Römer 3:25, 26). Aber damit hatte sich Maleachis Prophezeiung noch nicht endgültig erfüllt. Sie weist nämlich auch in die Gegenwart und stellt uns ‘Segen, bis kein Bedarf mehr ist’, in Aussicht.
4. Was musste geklärt werden, als Jesus 1914 auf den Thron erhoben worden war?
4 Andere biblische Prophezeiungen, die sich erfüllt haben, zeigen, dass Jesus Christus 1914 in Jehovas himmlischem Königreich auf den Thron erhoben wurde. Damals kam für Jesus die Zeit, festzustellen, welche Gruppe Christen die Gunst Gottes verdiente. Wer würde die Prüfung auf geistige Reinheit bestehen? Eine entsprechende Andeutung finden wir in den Worten Maleachis: „Wer wird den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er wird wie das Feuer eines Läuterers sein“ (Maleachi 3:2). Wann und wie kam Jehova zu seinem „Tempel“, um zu richten?
5, 6. (a) Was stellte Jehova bei den meisten nominellen Anbetern fest, als er zur Inspektion seines geistigen Tempels kam? (b) Was musste mit den geistgesalbten Dienern Gottes geschehen?
5 Gott kam offensichtlich nicht zu einem Gebäude. Das letzte Tempelgebäude, das der wahren Anbetung gedient hatte, war 70 u. Z. zerstört worden. Jehova kam zu einem geistigen Tempel. Durch diesen Tempel können sich Menschen auf der Grundlage des Loskaufsopfers Jesu Gott nahen und ihn anbeten (Hebräer 9:2-10, 23-28). Die Kirchen der Christenheit waren bestimmt nicht der geistige Tempel, denn sie gehörten zu einem Religionssystem, das sich des Blutvergießens und der geistigen Hurerei schuldig gemacht und nicht die reine Anbetung, sondern Irrlehren gefördert hatte. Jehova war ‘ein schneller Zeuge gegen’ sie. Und sein Urteil war gerecht (Maleachi 3:5). In den Vorhöfen des geistigen Tempels Gottes verrichteten nach der Aufrichtung des Königreiches jedoch wahre Christen, die trotz schwerer Prüfungen Gott treu blieben, ihren Dienst. Doch selbst diese Gesalbten mussten noch geläutert werden. Darauf deuteten die Schriften der 12 Propheten hin, denn sie versprachen eine herzerfreuende Wiederherstellung der Reinheit unter Gottes Dienern in religiöser und sittlicher Hinsicht. Maleachi sagte, es werde ein Volk geben, das Jehova „läutern [werde] wie Gold und wie Silber“. Und sie würden „bestimmt für Jehova solche werden, die eine Opfergabe in Gerechtigkeit darbringen“ (Maleachi 3:3).
6 Alles lässt darauf schließen, dass Jehova ab 1918 dafür sorgte, dass jene gesalbten Christen geläutert wurden, was die Anbetung, die Lebensweise und die Lehre betraf.a Daraus haben sie und auch die „große Volksmenge“, die sich ihnen später anschloss, großen Nutzen gezogen (Offenbarung 7:9). Als geeinte Gruppe bringen sie beständig „eine Opfergabe in Gerechtigkeit“ dar, die „Jehova tatsächlich angenehm“ ist (Maleachi 3:3, 4).
7. Was sollten wir uns fragen, wenn es darum geht, wie wir vor Gott dastehen?
7 Von Gottes Volk als Ganzem kann das gesagt werden. Wie steht es jedoch mit jedem Einzelnen? Jeder könnte sich fragen: Müsste ich an meiner Einstellung oder meiner Handlungsweise etwas ändern? Müsste ich vielleicht wie die Gesalbten, die von Jehova geläutert worden sind, noch etwas an meinem Lebenswandel ändern? Aus früheren Kapiteln dieses Buches geht hervor, dass die 12 Propheten sowohl negative Ansichten und Verhaltensweisen aufzeigten als auch positive Wesenszüge und Taten. Das ermöglicht es dir, zu wissen, ‘was Jehova von dir zurückfordert’ (Micha 6:8). Beachte die Worte „von dir“. Dadurch wird betont, dass sich jeder von uns ganz persönlich überprüfen sollte, ob bei ihm noch eine weitere Läuterung oder Änderung angebracht ist.
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‘Segen, bis kein Bedarf mehr ist’Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen
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1, 2. (a) Wofür kann sich jeder von uns entscheiden? (b) Die Erfüllung welcher Prophezeiung hat Einfluss darauf, dass wir gesegnet werden?
WIR leben in einer Gerichtszeit, aber auch in einer Zeit des Segens. Es ist einerseits eine Zeit des religiösen Verfalls, andererseits eine Zeit der geistigen Wiederherstellung. Wer würde nicht gern gesegnet werden und sowohl gegenwärtig als auch künftig die wohltuenden Auswirkungen der geistigen Wiederherstellung genießen? Aber wie ist das möglich? Die Antwort hat mit einer Prophezeiung zu tun, die sich nach 1914, schon bald nach Anbruch der „letzten Tage“, im Großen erfüllte (2. Timotheus 3:1). Maleachi sagte voraus: „ ‚[Es] wird zu SEINEM Tempel kommen der wahre Herr [Jehova], den ihr sucht, und der Bote des Bundes, an dem ihr Gefallen habt. Siehe! Er wird gewiss kommen‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen“ (Maleachi 3:1).
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