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Der Segen Jehovas macht reichDer Wachtturm 1992 | 1. Dezember
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Vom ‘wahren Herrn’ gerichtet
18. (a) Wessen Kommen kündigte Jehova an? (b) Wann erfolgte ein Kommen zum Tempel, wer kam, und welche Folgen hatte es für Israel?
18 Jehova kündigte durch Maleachi auch an, daß er kommen werde, um sein Volk zu richten. „Siehe! Ich sende meinen Boten, und er soll einen Weg vor mir bahnen. Und plötzlich wird zu SEINEM Tempel kommen der wahre Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, an dem ihr Gefallen habt. Siehe! Er wird gewiß kommen“ (Maleachi 3:1). Wann erfolgte das verheißene Kommen zum Tempel? Gemäß Matthäus 11:10 zitierte Jesus die Prophezeiung Maleachis von einem Boten, der den Weg bahnen würde, und bezog dies auf Johannes den Täufer (Maleachi 4:5; Matthäus 11:14). Somit war die Zeit für das Gericht im Jahre 29 u. Z. gekommen. Wer war der zweite Bote, der Bote des Bundes, der Jehova, ‘den wahren Herrn’, zum Tempel begleiten sollte? Es war Jesus selbst, und bei zwei Gelegenheiten kam er zum Tempel in Jerusalem, um ihn auf aufsehenerregende Weise zu reinigen, indem er unter anderem die unehrlichen Geldwechsler hinauswarf (Markus 11:15-17; Johannes 2:14-17). Mit Bezug auf die Gerichtszeit im ersten Jahrhundert fragte Jehova prophetisch: „Wer wird den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn er erscheint?“ (Maleachi 3:2). Die Israeliten bestanden tatsächlich nicht. Sie wurden geprüft, als nachlässig erfunden und 33 u. Z. als auserwählte Nation Jehovas verworfen (Matthäus 23:37-39).
19. Auf welche Weise kehrte im ersten Jahrhundert ein Überrest zu Jehova um, und welchen Segen empfing er?
19 Maleachi schrieb allerdings auch: „[Jehova] soll als Läuterer und Reiniger von Silber sitzen und soll die Söhne Levis reinigen; und er soll sie läutern wie Gold und wie Silber, und sie werden bestimmt für Jehova solche werden, die eine Opfergabe in Gerechtigkeit darbringen“ (Maleachi 3:3). Im Einklang damit wurden im ersten Jahrhundert zwar die meisten der angeblichen Diener Jehovas verworfen, einige kamen jedoch zu Jehova, brachten annehmbare Opfer dar und wurden gereinigt. Um wen handelte es sich? Die Betreffenden hatten Jesus, den Boten des Bundes, angenommen. Zu Pfingsten 33 u. Z. waren 120 dieser aufgeschlossenen Personen in Jerusalem in einem Obergemach versammelt. Durch heiligen Geist gestärkt, begannen sie, eine Opfergabe in Gerechtigkeit darzubringen, und sie nahmen an Zahl schnell zu. Innerhalb kurzer Zeit gelangten sie in alle Teile des römischen Weltreichs (Apostelgeschichte 2:41; 4:4; 5:14). Auf diese Weise kehrte ein Überrest zu Jehova um (Maleachi 3:7).
20. Was geschah mit dem neuen Israel Gottes, als Jerusalem und der Tempel zerstört wurden?
20 Dieser Überrest Israels, dem sich schließlich auch Nichtjuden anschlossen, indem sie sozusagen in den Wurzelstock Israels eingepfropft wurden, war ein neues „Israel Gottes“, eine Nation aus geistgesalbten Christen (Galater 6:16; Römer 11:17). Im Jahre 70 u. Z. kam der ‘Tag, brennend wie der Ofen’, über das fleischliche Israel, als Jerusalem und der Tempel von den römischen Heeren zerstört wurden (Maleachi 4:1; Lukas 19:41-44). Was geschah mit dem geistigen Israel Gottes? Jehova bekundete „Mitleid ..., so wie ein Mann seinem Sohn Mitleid erweist, der ihm dient“ (Maleachi 3:17). Die Versammlung gesalbter Christen beachtete die prophetische Warnung Jesu (Matthäus 24:15, 16). Sie überlebten, und der Segen Jehovas machte sie weiterhin geistig reich.
21. Welche Fragen in bezug auf Maleachi 3:1 und 10 sind offengeblieben?
21 Welch eine Rechtfertigung Jehovas! Doch wie erfüllt sich Maleachi 3:1 heute? Und wie sollte ein Christ auf die Ermunterung aus Maleachi 3:10 reagieren, alle Zehnten in das Vorratshaus zu bringen? Das wird im nächsten Artikel behandelt.
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„Bringt alle Zehnten in das Vorratshaus“Der Wachtturm 1992 | 1. Dezember
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1. (a) Welche Einladung ließ Jehova im fünften Jahrhundert v. u. Z. an sein Volk ergehen? (b) Welche Folgen hatte es, daß Jehova im ersten Jahrhundert u. Z. zum Tempel kam, um Gericht zu halten?
DIE Israeliten, die im fünften Jahrhundert v. u. Z. lebten, waren Jehova untreu. Sie hielten die Zehnten zurück und brachten untaugliche Tiere als Opfer in den Tempel. Jehova verhieß ihnen dennoch, Segen über sie auszuschütten, bis kein Bedarf mehr wäre, wenn sie alle Zehnten in das Vorratshaus bringen würden (Maleachi 3:8-10). Etwa 500 Jahre später kam Jehova, vertreten durch Jesus, seinen Boten des Bundes, zum Tempel in Jerusalem, um Gericht zu halten (Maleachi 3:1). Als Nation war Israel nachlässig, doch Einzelpersonen, die zu Jehova umkehrten, wurden reich gesegnet (Maleachi 3:7). Durch ihre Salbung wurden sie geistige Söhne Jehovas, eine neue Schöpfung, das „Israel Gottes“ (Galater 6:16; Römer 3:25, 26).
2. Wann sollte Maleachi 3:1-10 eine zweite Erfüllung haben, und wozu werden wir in Verbindung damit eingeladen?
2 Fast 1 900 Jahre später, im Jahre 1914, wurde Jesus als König des himmlischen Königreiches Gottes inthronisiert, und die von Gott inspirierten Worte in Maleachi 3:1-10 sollten nun eine zweite Erfüllung haben. In Verbindung mit jenem begeisternden Ereignis werden Christen heute eingeladen, den ganzen Zehnten in das Vorratshaus zu bringen. Wenn wir das tun, werden auch wir Segnungen empfangen, bis kein Bedarf mehr ist.
3. Wer war der Bote, der den Weg für Jehova bereitete, (a) im ersten Jahrhundert, (b) vor dem Ersten Weltkrieg?
3 Mit Bezug auf sein Kommen zum Tempel sagte Jehova: „Siehe! Ich sende meinen Boten, und er soll einen Weg vor mir bahnen“ (Maleachi 3:1). Das erfüllte sich im ersten Jahrhundert dadurch, daß Johannes der Täufer die Israeliten aufforderte, ihre Sünden zu bereuen (Markus 1:2, 3). Gab es auch in Verbindung mit dem zweiten Kommen Jehovas zu seinem Tempel ein Vorbereitungswerk? Ja. In den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg traten die Bibelforscher in Erscheinung, die die reine biblische Lehre vertraten und unter anderem das Dreieinigkeitsdogma und die Lehre von der Feuerhölle als gottentehrende Lügen entlarvten. Sie warnten auch vor dem bevorstehenden Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914. Viele reagierten günstig auf diese Lichtträger der Wahrheit (Psalm 43:3; Matthäus 5:14, 16).
4. Welche Frage mußte am Tag des Herrn geklärt werden?
4 Im Jahre 1914 begann gemäß der Bibel der „Tag des Herrn“ (Offenbarung 1:10). Im Verlauf dieses Tages sollten bedeutsame Ereignisse eintreten, unter anderem die Kenntlichmachung des „treuen und verständigen Sklaven“, der über die „ganze Habe“ des Herrn gesetzt werden sollte (Matthäus 24:45-47). 1914 behaupteten Tausende von Kirchen, christlich zu sein. Welche Gemeinschaft würde der Herr, Jesus Christus, als treuen und verständigen Sklaven anerkennen? Diese Frage wurde geklärt, als Jehova zum Tempel kam.
Das Kommen zum geistigen Tempel
5, 6. (a) Zu welchem Tempel kam Jehova, um Gericht zu halten? (b) Welches Urteil fällte Jehova über die Christenheit?
5 Doch zu welchem Tempel kam Jehova? Gewiß nicht zu einem buchstäblichen Tempel in Jerusalem. Der letzte der buchstäblichen Tempel war im Jahre 70 u. Z. zerstört worden. Jehova hat jedoch einen größeren Tempel, der durch den Tempel in Jerusalem vorgeschattet worden war. Paulus sprach von diesem größeren Tempel und zeigte dessen tatsächliches Ausmaß — er hat eine heilige Stätte, die sich im Himmel befindet, und einen Vorhof hier auf der Erde (Hebräer 9:11, 12, 24; 10:19, 20). Zu jenem großen geistigen Tempel kam Jehova, um Gericht zu halten. (Vergleiche Offenbarung 11:1; 15:8.)
6 Wann geschah das? Gemäß den vorhandenen stichhaltigen Beweisen im Jahre 1918.a
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