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Gebete — Bloße Wiederholungen oder spontan gesprochen?Erwachet! 1992 | 8. Juni
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Was sagte Christus Jesus?
„Wenn ihr ... betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, daß sie erhört werden, weil sie viele Worte machen“ (Matthäus 6:7).a Andere Übersetzungen geben den Text wie folgt wieder: „Wenn ihr ... betet, so sollt ihr nicht plappern wie die Heiden“ (Stuttgarter Kepplerbibel). „Wenn ihr ... betet, sollt ihr kein unnützes Geschwätz machen wie die Heiden“ (Zürcher Bibel).
Einige verwechseln Wortreichtum mit Ehrfurcht, Redegewandtheit mit Gottergebenheit und denken, durch Wiederholungen und lange Gebete die Erhörung ihrer Bitten zu erreichen. Gott mißt jedoch den Wert eines Gebets nicht an dessen Länge. Offensichtlich wollte Jesus nicht, daß seine Nachfolger steife Formeln gebrauchen oder Gebete auswendig aufsagen. Von welch bleibendem Wert sind daher Rosenkränze, Gebetbücher oder Gebetsmühlen?
Nachdem Jesus das Obige gesagt hatte, gab er seinen Jüngern ein Mustergebet — das bekannte Vaterunser (Matthäus 6:9-13). Ordnete er aber an, daß sie genau diese Worte nachplappern sollten? Nein. Als Jesus über ein Jahr später das Gebet wiederholte, gebrauchte sogar er nicht den gleichen Wortlaut (Lukas 11:2-4). Existiert irgendein Bericht darüber, daß die ersten Christen dies taten oder daß sie andere formelle Gebete wiederholten? Wieder lautet die Antwort „Nein“.
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Gebete — Bloße Wiederholungen oder spontan gesprochen?Erwachet! 1992 | 8. Juni
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a Das Wort, das mit „sagt nicht immer und immer wieder dasselbe“ wiedergegeben wird (battalogéō), kommt nur einmal in der Bibel vor und bedeutet „plappern, schwatzen. Der Nichtchrist ... glaubt, durch die Häufung der Gottesnamen ... die für seine Bitte zuständige Gottheit zu erreichen und ... durch andauerndes Bestürmen müde zu machen“ (Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament).
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