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Einem Kind helfen, in gottgefälliger Weisheit heranzuwachsenDer Wachtturm 1987 | 15. Februar
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Einem Kind helfen, in gottgefälliger Weisheit heranzuwachsen
DENKENDE Menschen unterschiedlichster Herkunft und Nationalität erkennen an, daß Jesus ein hervorragender Lehrer und ein tugendhafter Mensch war. Hat seine Erziehung in jungen Jahren dazu beigetragen? Was können Eltern heute aus den Vorgängen in Jesu Elternhaus und aus seiner Erziehung lernen?
Die Bibel berichtet uns sehr wenig über Jesu Kindheit. Die ersten 12 Lebensjahre werden im Grunde genommen in zwei Versen behandelt: „Als sie [Joseph und Maria] dann alles nach dem Gesetz Jehovas ausgeführt hatten, kehrten sie nach Galiläa in ihre eigene Stadt Nazareth zurück. Und das kleine Kind wuchs heran und erstarkte, wurde mit Weisheit erfüllt, und Gottes Gunst war weiterhin auf ihm“ (Lukas 2:39, 40). Aber daraus können Eltern schon gewisse Lehren ziehen.
Das kleine Kind „wuchs heran und erstarkte“. Somit sorgten die Eltern in physischer Hinsicht für ihren Sohn. Und er wurde auch fortgesetzt „mit Weisheit erfüllt“.a Wer war verantwortlich dafür, ihm das Wissen und das Verständnis zu vermitteln, die die Grundlage für diese Weisheit bildeten?
Gemäß dem mosaischen Gesetz oblag diese Pflicht seinen Eltern. Das Gesetz auferlegte israelitischen Eltern folgendes: „Es soll sich erweisen, daß diese Worte, die ich dir heute gebiete, auf deinem Herzen sind; und du sollst sie deinem Sohn einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst“ (5. Mose 6:6, 7). Joseph und Maria gehorchten ganz gewiß diesem Gebot, denn Jesus wurde nicht nur fortgesetzt „mit Weisheit erfüllt“, sondern auch „Gottes Gunst war weiterhin auf ihm“.
Vielleicht werden einige einwenden, daß Jesus eigentlich kein realistisches Vorbild für die Kindererziehung liefere, da er ja vollkommen gewesen sei. Joseph und Maria waren jedoch nicht vollkommen. Dennoch befriedigten sie offensichtlich seine physischen und geistigen Bedürfnisse, und das trotz der Schwierigkeiten, die eine wachsende Familie mit sich brachte (Matthäus 13:55, 56). Und obwohl Jesus vollkommen war, mußte er sämtliche Stadien vom Säuglingsalter an durchmachen, bis er erwachsen war. Für seine Eltern gab es mancherlei formende Arbeit zu tun, und sie gingen dabei bestimmt geschickt vor.
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Einem Kind helfen, in gottgefälliger Weisheit heranzuwachsenDer Wachtturm 1987 | 15. Februar
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a Der griechische Urtext vermittelt hier den Gedanken eines fortgesetzten, fortschreitenden Prozesses, wenn gesagt wird, daß Jesus „mit Weisheit erfüllt“ wurde.
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