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Joseph von Arimathia bezieht StellungDer Wachtturm (Studienausgabe) 2017 | Oktober
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In der Nähe der Hinrichtungsstätte besaß Joseph ein Grundstück mit einem Felsengrab. Da diese Gruft noch unbenutzt war, schien er erst vor Kurzem von Arimathiaa nach Jerusalem gezogen zu sein. Offenbar war die Begräbnisstätte als Familiengrab gedacht (Luk. 23:53; Joh. 19:41). Jesus in dieser Grabstätte beizusetzen war eine großzügige Geste von Joseph. Damit erfüllte sich die Prophezeiung, dass der Messias bei den Reichen begraben werden würde (Jes. 53:5, 8, 9).
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Joseph von Arimathia bezieht StellungDer Wachtturm (Studienausgabe) 2017 | Oktober
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Wie die vier Evangelien berichten, wickelte Joseph den Leichnam Jesu, nachdem er vom Stamm abgenommen worden war, in feines Leinen und legte ihn in das Grab (Mat. 27:59-61; Mar. 15:46, 47; Luk. 23:53, 55; Joh. 19:38-40). Die einzige namentlich genannte Person, die Joseph half, war Nikodemus. Er steuerte die Gewürze zum Einsalben des Leichnams bei. Wenn man an die Stellung der beiden denkt, ist es unwahrscheinlich, dass sie den Leichnam Jesu selbst transportierten und begruben. Man kann sich gut vorstellen, dass sie für diese Arbeiten Bedienstete hatten. Doch selbst wenn nicht, war das eine heikle Angelegenheit. Wer mit einer Leiche in Kontakt kam, war sieben Tage unrein, wodurch alles, was er berührte, unrein wurde (4. Mo. 19:11; Hag. 2:13). In diesem Zustand hätten sie sich von den Bräuchen und Feierlichkeiten in der Passahwoche fernhalten müssen (4. Mo. 9:6). Doch Joseph nahm für ein würdiges Begräbnis von Jesus noch mehr in Kauf: Er riskierte den Spott des Sanhedrins und war bereit, die Folgen zu tragen, die es hätte, sich als Christi Jünger zu bekennen.
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