So kannst du ein erfolgreiches, erfülltes Leben haben
„Du lässt mich den Weg des Lebens erkennen“ (PS. 16:11, NW, 2013)
1, 2. Was für Veränderungen sind möglich, wie das Beispiel von Tony zeigt?
TONY wuchs ohne Vater auf. Die Schule interessierte ihn nicht sehr und es sah so aus, als würde er nicht einmal seinen Abschluss schaffen. An den Wochenenden ging er ins Kino oder war mit Freunden zusammen. Tony war weder gewalttätig noch drogenabhängig. Er sah einfach keinen Sinn im Leben. Und er bezweifelte, dass es einen Gott gibt. Eines Tages traf er zwei Zeugen Jehovas, mit denen er über seine Zweifel und Fragen sprach. Die beiden gaben ihm die Broschüren Der Ursprung des Lebens: Fünf Fragen kritisch beleuchtet und Das Leben: Reiner Zufall?.
2 Als sie wiederkamen, war Tony wie ausgewechselt. Er hatte so oft in den Broschüren gelesen, dass sie ganz zerknittert waren und Eselsohren hatten. Er sagte: „Es muss einen Gott geben!“ Tony war mit einem Bibelkurs einverstanden und allmählich änderte sich seine Einstellung zum Leben. Außerdem ging es mit seinen Noten immer mehr bergauf, bis er einer der Besten an der Schule war. Sogar der Schulleiter staunte und sagte: „Deine Einstellung und deine Noten haben sich enorm verbessert. Hat das was mit den Zeugen Jehovas zu tun?“ Tony bestätigte das und erzählte, was er aus der Bibel gelernt hatte. Er schloss die Schule mit Erfolg ab und heute ist er Pionier und Dienstamtgehilfe. Was ihn außerdem freut: Er hat jetzt einen wunderbaren Vater, Jehova (Ps. 68:5).
HÖR AUF JEHOVA, DANN HAST DU ERFOLG
3. Was empfiehlt Jehova jungen Leuten?
3 Was Tony erlebt hat, zeigt, wie sehr ihr jungen Leute Jehova am Herzen liegt. Jehova möchte, dass ihr ein wirklich erfolgreiches, erfülltes Leben habt. Deshalb gibt er euch den Rat: „Denk . . . an deinen großen Schöpfer in deiner Jugend“ (Pred. 12:1, NW, 2013). Das ist heute nicht immer leicht, aber es ist auf jeden Fall möglich. Mit Gottes Hilfe kannst du Erfolg haben — nicht nur in der Jugend, sondern in deinem ganzen Leben. Sehen wir uns dazu einmal an, was wir aus dem Eroberungszug der Israeliten im verheißenen Land und dem Kampf zwischen David und Goliath lernen können.
4, 5. Welche wertvolle Lektion enthält der Bericht über die Eroberung Kanaans und den Kampf zwischen David und Goliath? (Siehe Anfangsbilder.)
4 Als sich die Israeliten dem verheißenen Land näherten, wies Gott sie nicht an, Kampftechniken zu üben und sich auf Krieg vorzubereiten (5. Mo. 28:1, 2). Er sagte ihnen vielmehr, dass sie sich an alle seine Gebote halten und ihm vertrauen sollen (Jos. 1:7-9). Aus menschlicher Sicht schien das nicht gerade sinnvoll. Und doch war es der allerbeste Rat! Denn Jehova schenkte seinem Volk im Kampf gegen die Kanaaniter einen Sieg nach dem anderen (Jos. 24:11-13). Ja, um auf Gott zu hören, braucht man Glauben. Und Glauben führt immer zum Erfolg. Das galt früher und gilt heute genauso.
5 Goliath war ein starker Krieger, fast drei Meter groß und gut bewaffnet (1. Sam. 17:4-7). Wie war David ausgerüstet? Er hatte eine Schleuder und Glauben an seinen Gott Jehova. Alle, die keinen Glauben hatten, dachten wahrscheinlich: Wie dumm von David, sich so mit Goliath anzulegen. Am Schluss war aber Goliath der Dumme! (1. Sam. 17:48-51).
6. Was beleuchten wir nun genauer?
6 Im vorigen Artikel haben wir uns damit befasst, was zum Glück und Erfolg im Leben beiträgt. Es ging um unsere geistigen Bedürfnisse, um die Freunde, die Gott uns gibt, um Ziele, die sich lohnen, und unsere Freiheit als Gottes Diener. Beleuchten wir diese Bereiche nun noch einmal, diesmal im Licht einiger Grundsätze aus Psalm 16.
STILLE DEINE GEISTIGEN BEDÜRFNISSE
7. (a) Wodurch zeichnet sich jemand aus, der sich von Gottes Geist leiten lässt? (b) Was war Davids „Anteil“, und was empfand er?
7 Wer sich von Gottes Geist leiten lässt, vertraut auf Gott und sieht die Dinge so, wie Gott sie sieht. Er sucht Gottes Führung und möchte ihm auf jeden Fall gehorchen (1. Kor. 2:12, 13). David ist dafür ein gutes Beispiel. Er sang: „Jehova ist mein Anteil, das mir Zugewiesene, mein Becher“ (Ps. 16:5, NW, 2013). Zu Davids „Anteil“ gehörte sein enges Verhältnis zu Gott, bei dem er Zuflucht suchte (Ps. 16:1). Wie wirkte sich das aus? David schrieb: „Mein ganzes Ich ist glücklich.“ Nichts machte David mehr Freude als seine Freundschaft mit Gott. (Lies Psalm 16:9, 11.)
8. Was macht im Leben wirklich zufrieden?
8 Eine solche Freude erlebt man nicht, wenn sich alles nur um Vergnügungen und Reichtum dreht (1. Tim. 6:9, 10). Ein Bruder in Kanada sagt: „Wirklich zufrieden macht nicht das, was wir aus dem Leben herausholen können, sondern das, was wir dem geben, von dem jede gute Gabe kommt, Jehova Gott“ (Jak. 1:17). Ja, wenn dein Glaube an Jehova wächst und du ihm dienst, gibt das deinem Leben Sinn und es macht dich zufrieden. Wie kann dein Glaube wachsen? Verbring Zeit mit Jehova: Lies in der Bibel, beobachte seine Schöpfung und denk über seine Eigenschaften nach, besonders darüber, wie sehr er dich liebt (Röm. 1:20; 5:8).
9. Wie kannst du dich so wie David von Gottes Wort formen lassen?
9 Gott zeigt seine Liebe manchmal dadurch, dass er uns wie ein guter Vater korrigiert. David nahm solche Korrekturen gern an. Er sagte: „Ich werde Jehova, meinen Ratgeber, preisen. Selbst nachts korrigieren mich meine innersten Gedanken“ (Ps. 16:7, NW, 2013). David dachte intensiv über Gottes Gedanken nach. Er übernahm seine Denkweise und ließ sich davon formen. Tust du das auch, dann wächst deine Liebe zu Gott sowie dein Wunsch, ihm zu gehorchen, und du gewinnst an geistiger Reife und Tiefe. Eine Schwester namens Christin sagte: „Wenn ich beim Studium nachforsche und über das nachdenke, was ich lese, dann ist es, als hätte Jehova das für mich ganz persönlich aufschreiben lassen.“
10. Welche Vorteile hat es gemäß Jesaja 26:3, Gottes Sichtweise zu haben?
10 Lässt du dich von Gottes Geist leiten, siehst du die Welt und ihre Zukunft so, wie Gott sie sieht. Warum schenkt Jehova dir diese besondere Einsicht und dieses Verständnis? Damit du im Leben das Richtige an die erste Stelle setzt, gute Entscheidungen triffst und zuversichtlich in die Zukunft schauen kannst. (Lies Jesaja 26:3.) Joshua, der in den Vereinigten Staaten lebt, stellt fest: „Hält man sich eng an Jehova, kann man alles richtig einordnen.“ Das ist wirklich wahr!
FINDE GUTE FREUNDE
11. Was lernen wir von David über die Wahl guter Freunde?
11 Lies Psalm 16:3. David wusste, wie man gute Freunde findet. Er hatte „große Freude“ daran, mit Menschen zusammen zu sein, die Jehova liebten. Er nennt sie „Heilige“, denn sie waren moralisch rein. Ein anderer Psalmenschreiber schloss ähnliche Freundschaften. Er schrieb: „Ein Freund bin ich von allen, die Ehrfurcht vor dir haben, und von denen, die sich an deine Anordnungen halten“ (Ps. 119:63, NW, 2013). Wie im vorigen Artikel erklärt wurde, kannst auch du viele gute Freunde unter denen finden, die Ehrfurcht vor Jehova haben und auf ihn hören. Sie können aus den verschiedensten Altersgruppen sein.
12. Worauf beruhte die Freundschaft zwischen David und Jonathan?
12 David suchte sich nicht nur gleichaltrige Freunde. Fällt dir ein „Majestätischer“ ein, der ein enger Freund von David war? Vielleicht denkst du jetzt an Jonathan. Die beiden verband eine der schönsten Freundschaften, von denen die Bibel berichtet. Hast du gewusst, dass Jonathan rund 30 Jahre älter war als David? Worauf beruhte ihre Freundschaft? Auf ihrem Glauben an Gott, ihrer Achtung voreinander und dem Mut, den jeder im Kampf gegen Jehovas Feinde bewies (1. Sam. 13:3; 14:13; 17:48-50; 18:1).
13. Wie kannst du deinen Freundeskreis erweitern? Führe ein Beispiel an.
13 Wie David und Jonathan haben auch wir „große Freude“ an Freunden, die Jehova lieben und Glauben beweisen. Kiera, die Gott schon seit Jahren dient, sagt: „Ich habe Freunde aus der ganzen Welt, aus den verschiedensten Kulturen und Verhältnissen.“ Wenn du deinen Freundeskreis so erweiterst, erlebst du selbst, wie die Bibel und Gottes Geist Menschen vereinen.
VERFOLGE ZIELE, DIE SICH LOHNEN
14. (a) Wie kannst du dir Ziele setzen, die sich lohnen? (b) Was sagen einige junge Leute, die sich solche Ziele gesetzt haben?
14 Lies Psalm 16:8. Für David war der Dienst für Gott das Wichtigste. Nimmst du dir an ihm ein Beispiel und beziehst Jehova mit ein, wenn du dir Ziele setzt, dann wirst auch du Erfolg und Erfüllung im Leben haben. Steven sagte: „Es macht mich glücklich und zufrieden, wenn ich auf ein Ziel hinarbeite, es erreiche und dann auf meinen Fortschritt zurückblicken kann.“ Ein junger Bruder aus Deutschland, der jetzt in einem anderen Land tätig ist, erklärte: „Wenn ich alt bin und auf mein Leben zurückschaue, möchte ich nicht sagen müssen, dass sich alles um mich gedreht hat.“ Siehst du das auch so? Dann nutz deine Fähigkeiten und Talente, um Gott zu ehren und anderen Gutes zu tun (Gal. 6:10). Setz dir Ziele im Dienst für Jehova und bitte ihn um Hilfe, damit du sie erreichst. Er erhört solche Gebete nur zu gern (1. Joh. 3:22; 5:14, 15).
15. Welche Ziele könntest du dir stecken? (Siehe den Kasten „Was ist dein Ziel?“.)
15 Was könnten das für Ziele sein? Vielleicht möchtest du in den Zusammenkünften Kommentare in eigenen Worten geben, Pionier werden oder ins Bethel gehen. Oder du lernst eine Fremdsprache, um später im fremdsprachigen Gebiet mitzuhelfen. Barak, ein junger Vollzeitdiener, findet: „Morgens mit dem Gedanken aufzuwachen, dass ich meine ganze Kraft für Jehova einsetze, ist ein ganz besonderes Gefühl, das sich mit nichts vergleichen lässt.“
SCHÄTZE DIE FREIHEIT, DIE GOTT DIR GIBT
16. Wie dachte David über Jehovas gerechte Maßstäbe, und warum?
16 Lies Psalm 16:2, 4. Wie der vorige Artikel zeigt, machen uns Gottes gerechte Gesetze und Grundsätze frei, denn sie helfen uns, das Gute zu lieben und das Schlechte zu hassen (Am. 5:15). David sagte: „Du bist Jehova, von dem alles kommt, was ich an Gutem habe.“ „Gut“ bedeutet von hohem moralischem Niveau, von einwandfreier Qualität. Jehova ist gut und tut nur Gutes. David setzte alles daran, seinen Gott darin nachzuahmen. Er lernte auch zu hassen, was Gott hasst. Dazu gehört Götzendienst, der Menschen die Würde nimmt und Jehova die Ehre raubt, die ihm zusteht (Jes. 2:8, 9; Offb. 4:11).
17, 18. (a) Welche Folgen hatte die falsche Anbetung in biblischer Zeit? (b) Wie handeln sich die Menschen heute viel Kummer ein?
17 In biblischer Zeit war falsche Anbetung oft mit krasser sexueller Unmoral verbunden (Hos. 4:13, 14). So etwas sprach zwar die sündige Natur der Menschen an, doch dauerhaftes Glück brachte es nicht. Im Gegenteil! Wie David sagte, handelten sich die, die andere Götter anbeteten, viel Kummer ein. Sie opferten sogar ihre Kinder (Jes. 57:5). Jehova hasste solche Grausamkeiten! (Jer. 7:31). Hättest du damals gelebt, wärst du bestimmt sehr dankbar gewesen, Eltern zu haben, die an Jehova glauben und auf ihn hören.
18 In vielen Religionen wird auch heute sexuelle Unmoral, ja sogar Homosexualität toleriert. Doch die Folgen der sogenannten moralischen Freiheit sind heutzutage nicht viel anders als in biblischer Zeit (1. Kor. 6:18, 19). Wie du bestimmt schon beobachtet hast, handeln sich die Menschen viel Kummer ein. Hör deshalb auf deinen himmlischen Vater. Zweifle nie daran, dass es das Beste ist, ihm zu gehorchen. Vergiss nie: Ein kurzes Vergnügen ist den Schaden, den es anrichtet, bei Weitem nicht wert (Gal. 6:8). Joshua, der schon zitiert wurde, sagt: „Wir können unsere Freiheit gebrauchen, wie wir möchten. Aber sie zu missbrauchen macht nicht glücklich und zufrieden.“
19, 20. Wie gut wirkt es sich aus, wenn junge Leute an Jehova glauben und auf ihn hören?
19 Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh. 8:31, 32). Das schließt auch Freiheit von der falschen Religion ein, von Unwissenheit und Aberglauben. Und wie wir gesehen haben, werden wir letztendlich noch eine andere Freiheit genießen, die „herrliche Freiheit der Kinder Gottes“ (Röm. 8:21). Einen Vorgeschmack dieser Freiheit kannst du schon heute haben, wenn du bei dem bleibst, was Jesus lehrte. Du wirst dann „die Wahrheit erkennen“ — nicht nur theoretisch, sondern dadurch, dass du sie lebst.
20 Ihr lieben jungen Leute: Schätzt die Freiheit, die Gott euch gibt. Gebraucht sie klug und legt so eine gute Grundlage für die Zukunft. Ein junger Bruder sagte: „Wenn man schon als junger Mensch seine Freiheit richtig gebraucht, hilft einem das später bei größeren Entscheidungen, zum Beispiel wenn es um den Beruf geht oder darum, ob man heiratet oder eine gewisse Zeit ledig bleibt.“
21. Wie kannst du auf dem Weg zum „wirklichen Leben“ bleiben?
21 Auch ein sogenanntes gutes Leben ist in diesem alten System nur kurz und unsicher. Wir wissen nicht, was morgen sein wird (Jak. 4:13, 14). Deshalb: Bleib auf dem Weg, der zum „wirklichen Leben“ führt — zum ewigen Leben (1. Tim. 6:19). Gott zwingt uns nicht, diesen Weg zu gehen. Wir müssen uns selbst dafür entscheiden. Mach Jehova zu deinem „Anteil“. Schätze all das Gute, das er dir gibt (Ps. 103:5). Und vertraue fest darauf, dass er dir „unendliche Freude“ und „ewiges Glück“ schenken kann (Ps. 16:11, NW, 2013).