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Eine sichere Hoffnung für die TotenWenn ein geliebter Mensch gestorben ist
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a Das griechische Wort, das mit „seufzte“ wiedergegeben wurde (embrimáomai), bedeutet schmerzlich oder tief berührt sein. Ein Bibelkommentator schreibt dazu: „Hier kann es nur bedeuten, daß Jesus ein so tiefes Mitgefühl ergriff, daß sich seinem Herzen ein unwillkürlicher Seufzer entrang.“ Der mit „beunruhigt“ wiedergegebene Ausdruck kommt von einem griechischen Wort (tarásso), das Erregung anzeigt. Gemäß C. L. W. Grimms Lexicon Graeco-Latinum in Libros Novi Testamenti hat es die Bedeutung „seelische Erregung, . . . von starkem Schmerz o. Traurigkeit erfüllt sein“. Das mit „brach in Tränen aus“ übersetzte Wort kommt von einem griechischen Verb (dakrýo), das „Tränen vergießen, leise weinen“ bedeutet.
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Eine sichere Hoffnung für die TotenWenn ein geliebter Mensch gestorben ist
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Jesu Reaktion auf den Tod des Lazarus offenbarte, wie feinfühlig der Sohn Gottes war. Sein tiefes Mitgefühl, das bei dieser Gelegenheit zum Ausdruck kam, ließ deutlich seinen innigen Wunsch erkennen, die Toten aufzuerwecken. Wir lesen: „Als dann Maria dort ankam, wo Jesus war, und ihn erblickte, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: ‚Herr, wenn du hiergewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben.‘ Als Jesus daher sah, wie sie weinte und wie die Juden, die mit ihr kamen, weinten, seufzte er im Geist und wurde beunruhigt; und er sprach: ‚Wo habt ihr ihn hingelegt?‘ Sie sagten zu ihm: ‚Herr, komm und sieh.‘ Jesus brach in Tränen aus. Deshalb begannen die Juden zu sagen: ‚Seht, welche Zuneigung er zu ihm gehabt hat!‘ “ (Johannes 11:32-36).
Das von Herzen kommende Mitgefühl Jesu wird hier durch drei Ausdrücke angezeigt: „seufzte“, „wurde beunruhigt“ und „brach in Tränen aus“. Die griechischen Wörter, die in der Beschreibung des ergreifenden Geschehens verwendet wurden, zeigen, daß Jesus von dem Tod seines geliebten Freundes Lazarus und dem Anblick der Schwester des Lazarus so tief bewegt war, daß er in Tränen ausbrach.a
Bemerkenswert ist, daß Jesus zuvor schon zwei andere Menschen zum Leben zurückgebracht hatte. Und er beabsichtigte ohne Zweifel, mit Lazarus dasselbe zu tun (Johannes 11:11, 23, 25). Trotzdem „brach [er] in Tränen aus“. Menschen wieder lebendig zu machen ist somit für Jesus nicht bloße Routine. Sein von Herzen kommendes Mitgefühl, das bei dieser Gelegenheit zum Ausdruck kam, läßt deutlich seinen innigen Wunsch erkennen, die verheerenden Folgen des Todes ungeschehen zu machen.
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