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„Hört meine Verteidigung“Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich
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11. Was rieten die Ältesten Paulus? Was würde das für ihn bedeuten? (Dazu auch die Fußnote.)
11 Obwohl das, was man über Paulus erzählte, nur abenteuerliche Gerüchte waren, beschäftigte es die jüdischen Christen doch ziemlich. Deswegen rieten die Ältesten Paulus: „Wir haben hier vier Männer, die sich ein Gelübde auferlegt haben. Nimm diese Männer mit, reinige dich zusammen mit ihnen rituell, und trage für sie die Kosten, damit sie sich den Kopf scheren lassen können. Dann weiß jeder, dass an den Gerüchten über dich nichts Wahres ist, sondern dass du dich ordentlich verhältst und auch das Gesetz befolgst“ (Apg. 21:23, 24).c
12. Wie zeigte sich, dass Paulus flexibel und kompromissbereit war?
12 Paulus hätte jetzt dagegenhalten können, dass nicht die Gerüchte über ihn das eigentliche Problem waren, sondern der Eifer dieser Judenchristen für das Gesetz Mose. Aber solange sich alles im Rahmen der Grundsätze Gottes bewegte, war er anpassungsfähig. Früher hatte er einmal geschrieben: „Für die, die dem Gesetz unterstehen, bin ich wie einer geworden, der dem Gesetz untersteht – obwohl ich selbst dem Gesetz nicht unterstehe –, um die zu gewinnen, die dem Gesetz unterstehen“ (1. Kor. 9:20). Paulus arbeitete hier also mit den Ältesten in Jerusalem zusammen und wurde wie einer, „der dem Gesetz untersteht“. Darin können wir ihn uns zum Vorbild nehmen: Ziehen wir doch mit den Ältesten an einem Strang, statt unseren eigenen Kopf durchzusetzen (Heb. 13:17).
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„Hört meine Verteidigung“Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich
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c Man nimmt an, dass es sich hier um ein Nasiräergelübde handelte (4. Mo. 6:1-21). Das Gesetz Mose, in dessen Rahmen man solche Gelübde ablegte, galt zwar nicht mehr, aber Paulus hätte sich sagen können, dass nichts dagegenspricht, wenn die Männer vor Jehova ein Gelübde einlösen. Deshalb wäre es auch nicht falsch, die Kosten für sie zu tragen und sie zu begleiten. Wir wissen nicht genau, um was für ein Gelübde es ging. Jedenfalls ist es unwahrscheinlich, dass Paulus die bei den Nasiräern üblichen Tieropfer in dem Glauben unterstützt hätte, die Männer könnten so von ihren Sünden befreit werden. Mit dem vollkommenen Opfer Christi hatten solche Opfer jeden sündensühnenden Wert verloren. Auf alle Fälle hätte Paulus nichts mitgemacht, was sein Gewissen belastet hätte.
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