Kapitel 20
Eine zahllose große Volksmenge
1. Welche andere Gruppe sieht Johannes, nachdem er das Versiegeln der 144 000 beschrieben hat?
NACHDEM Johannes das Versiegeln der 144 000 beschrieben hat, berichtet er von einer der begeisterndsten Offenbarungen in der Heiligen Schrift. Diese Vision hat bestimmt sein Herz höher schlagen lassen. Er berichtet: „Nach diesen Dingen sah ich, und siehe, eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen stand vor dem Thron und vor dem Lamm, in weiße lange Gewänder gehüllt, und Palmzweige waren in ihren Händen“ (Offenbarung 7:9). Ja, dadurch, daß die vier Winde zurückgehalten werden, kann außer den 144 000 Gliedern des geistigen Israel eine weitere Gruppe gerettet werden: eine vielsprachige internationale große Volksmengea (Offenbarung 7:1).
2. Wer ist nach den Interpretationen weltlicher Kommentatoren die große Volksmenge, und was verstanden sogar die Bibelforscher in der Vergangenheit unter dieser Gruppe?
2 Nach den Interpretationen weltlicher Kommentatoren handelt es sich bei dieser großen Volksmenge um Nichtjuden, die zum Christentum bekehrt worden sind, oder um für den Himmel bestimmte christliche Märtyrer. Selbst die Bibelforscher betrachteten sie früher als eine zweitrangige himmlische Klasse, wie dies aus dem 1. Band der Schriftstudien hervorgeht, der 1886 veröffentlicht wurde und betitelt ist Der göttliche Plan der Zeitalter. Es heißt darin: „Sie ... verlieren den Kampfpreis — den Thron, die göttliche Natur, werden aber schließlich doch als Geistwesen zur Geburt kommen, jedoch von niedrigerer Ordnung als die göttliche Natur ... Sie sind in Wahrheit geweiht, werden jedoch in solchem Maße vom Geiste der Welt überwunden, daß sie verfehlen, ihr Leben als Opfer darzubringen.“ Noch im Jahre 1930 wurde im 1. Band Licht folgender Gedanke geäußert: „Diese große Volksmenge verfehlt, der Einladung, eifrige Zeugen für den Herrn zu werden, Folge zu leisten.“ Sie wurde als eine selbstgerechte Gruppe dargestellt, die zwar eine Erkenntnis der Wahrheit hatte, aber kaum mit anderen darüber sprach. Sie sollte als eine zweitrangige Klasse in den Himmel kommen, die nicht mit Christus regieren würde.
3. (a) Welche Hoffnung hatten gewisse rechtschaffene Personen, die sich später eifrig am Predigtdienst beteiligten? (b) Wie wurde 1923 im Wacht-Turm das Gleichnis von den Schafen und Böcken erklärt?
3 Es gab jedoch andere Gefährten der gesalbten Christen, die sich später eifrig am Predigtwerk beteiligten. Sie sehnten sich nicht danach, in den Himmel zu kommen. Nein, ihre Hoffnung stimmte mit dem Thema eines öffentlichen Vortrages überein, der von 1918 bis 1922 für Jehovas Volk eine wichtige Rolle spielte und ursprünglich den Titel trug: „Die Welt ist am Ende — Millionen jetzt Lebender werden nie sterben!“b Bald darauf wurde in der Zeitschrift Der Wacht-Turm, in der englischen Ausgabe vom 15. Oktober 1923 (deutsch: 1. Januar 1924), das Gleichnis Jesu von den Schafen und Böcken erklärt (Matthäus 25:31-46). Es hieß darin: „Schafe stellen alle Völker der Nationen dar, die nicht geistgezeugt sind, aber zur Gerechtigkeit hinneigen, die i n i h r e m H e r z e n J e s u s C h r i s t u s als den Herrn anerkennen, und die auf eine bessere Zeit unter seiner Herrschaft hoffen und erwartungsvoll einer solchen Zeit entgegensehen.“
4. Inwiefern wurde das Licht hinsichtlich der irdischen Klasse in den Jahren 1931, 1932 und 1934 immer heller?
4 Einige Jahre später, im Jahre 1931, wurde im 1. Band Rechtfertigung Hesekiel, Kapitel 9 behandelt; darin wurden die Personen, die am Ende der Welt an der Stirn zum Überleben gekennzeichnet werden, mit den Schafen des oben erwähnten Gleichnisses identifiziert. Der 3. Band Rechtfertigung, der 1932 herausgegeben wurde, beschreibt die aufrichtige Herzenseinstellung des nichtisraelitischen Mannes Jonadab, der zu Israels gesalbtem König Jehu auf den Wagen stieg und mit ihm fuhr, um zu sehen, mit welchem Eifer Jehu Angehörige der falschen Religion hinrichtete (2. Könige 10:15-17). In dem Buch heißt es: „Jonadab stellt im Schattenbilde jene Klasse von Menschen guten Willens dar, die jetzt, während das Jehuwerk im Gange ist, auf der Erde leben, nicht in Harmonie mit der Organisation Satans sind und sich auf die Seite der Gerechtigkeit stellen. Diese sind es, die der Herr während der Zeit Harmagedons bewahren, durch diese Trübsal hindurchbringen und ihnen ewiges Leben auf der Erde geben wird. Diese bilden die Klasse der ‚Schafe‘. “ Im Jahre 1934 machte Der Wachtturm deutlich, daß diese Christen, die eine irdische Hoffnung haben, sich Jehova weihen und sich taufen lassen sollten. Das Licht hinsichtlich dieser irdischen Klasse schien immer heller (Sprüche 4:18).
5. (a) Was wurde 1935 hinsichtlich der großen Volksmenge erkannt? (b) Was geschah, als J. F. Rutherford 1935 die Kongreßteilnehmer, die ewig auf der Erde zu leben hofften, bat aufzustehen?
5 Nun sollten die Worte aus Offenbarung 7:9-17 bald so gut verstanden werden, als würden sie von einem helleuchtenden Licht angestrahlt (Psalm 97:11). Der Wachtturm hatte wiederholt darauf hingewiesen, daß sich diejenigen, die durch Jonadab dargestellt würden, auf den Kongreß freuen könnten, der vom 30. Mai bis zum 3. Juni 1935 in Washington (D. C., USA) stattfinden werde, denn er werde ihnen „zu wirklichem Trost und Nutzen“ gereichen. Die Jonadab-Klasse wurde nicht enttäuscht. In einem aufrüttelnden Vortrag mit dem Thema „Die große Volksmenge“, den J. F. Rutherford, der damals die Leitung des weltweiten Predigtwerks innehatte, vor 20 000 Zuhörern hielt, bewies er anhand der Bibel, daß die heutigen anderen Schafe mit der großen Volksmenge aus Offenbarung 7:9 identisch sind. Am Höhepunkt des Vortrags angelangt, stellte der Redner die Frage: „Würden alle, die die Hoffnung haben, ewig auf der Erde zu leben, bitte einmal aufstehen?“ Als ein großer Teil der Zuhörerschaft aufstand, sagte er: „Siehe! Die große Volksmenge!“ Zuerst herrschte Stille, dann gab es brausenden Beifall. Die Johannes-Klasse war begeistert — und auch die Jonadab-Gruppe. Am darauffolgenden Tag wurden 840 neue Zeugen getauft, von denen sich die meisten zur großen Volksmenge bekannten.
Die Identität der großen Volksmenge bestätigt
6. (a) Warum können wir überzeugt sein, daß es sich bei der großen Volksmenge um die heutige Gruppe Gott hingegebener Christen handelt, die hoffen, ewig auf der Erde leben zu dürfen? (b) Was wird durch die weißen Gewänder der großen Volksmenge dargestellt?
6 Warum können wir mit einer solchen Überzeugung sagen, daß es sich bei der großen Volksmenge um die heutige Gruppe der Gott hingegebenen Christen handelt, die hoffen, für immer auf Gottes Erde zu leben? Zuvor hatte Johannes in einer Vision die himmlische Gruppe gesehen, die „für Gott ... aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft“ worden war (Offenbarung 5:9, 10). Die große Volksmenge hat eine ähnliche Herkunft, doch eine andere Bestimmung. Im Gegensatz zum Israel Gottes ist ihre Zahl nicht vorherbestimmt. Niemand kann im voraus sagen, wie viele schließlich dazugehören werden. Sie haben ihre Kleider im Blut des Lammes weiß gewaschen, wodurch dargestellt wird, daß sie vor Jehova aufgrund ihres Glaubens an das Opfer Jesu gerecht dastehen (Offenbarung 7:14). Und in ihren Händen haben sie Palmzweige, mit denen sie dem Messias als ihrem König zujubeln.
7, 8. (a) An welches Ereignis wird der Apostel Johannes zweifellos erinnert, als er sieht, daß die große Volksmenge Palmzweige in den Händen trägt? (b) Was bedeutet es, daß die große Volksmenge Palmzweige in ihren Händen hat?
7 Während dieser Vision muß sich Johannes in Gedanken mehr als 60 Jahre zurückversetzt haben, in die letzte Woche des Aufenthalts Jesu auf der Erde. Am 9. Nisan des Jahres 33 u. Z. hießen viele Menschen Jesus in Jerusalem willkommen und „nahmen ... die Zweige von Palmen und zogen hinaus, ihm entgegen. Und sie begannen zu rufen: ‚Rette, bitte! Gesegnet ist, der im Namen Jehovas kommt, ja, der König von Israel!‘ “ (Johannes 12:12, 13). Dadurch, daß die große Volksmenge ebenfalls Palmzweige in ihren Händen trägt und mit lauter Stimme ruft, bringt sie ihre uneingeschränkte Freude zum Ausdruck und zeigt, daß sie Jesus als Jehovas eingesetzten König anerkennt.
8 Die Palmzweige und jubelnden Zurufe erinnern Johannes zweifellos auch an das Laubhüttenfest, das in alter Zeit von den Israeliten gefeiert wurde. Jehova gebot hinsichtlich dieses Festes: „Und ihr sollt euch am ersten Tag die Frucht prächtiger Bäume holen, die Palmwedel und die Äste von Bäumen mit vielen Zweigen und von Pappeln aus dem Wildbachtal, und ihr sollt euch sieben Tage vor Jehova, eurem Gott, freuen.“ Die Palmzweige waren ein Zeichen der Freude. Die Hütten, in denen die Israeliten vorübergehend wohnten, sollten daran erinnern, daß Jehova sein Volk aus Ägypten befreit hatte und daß es danach in der Wildnis in Zelten wohnte. „Der ansässige Fremdling und der vaterlose Knabe und die Witwe“ sollten an der Feier ebenfalls teilnehmen. Ganz Israel sollte „nichts anderes als erfreut werden“ (3. Mose 23:40; 5. Mose 16:13-15).
9. Welchen Jubelruf läßt die große Volksmenge erschallen?
9 Die Glieder der großen Volksmenge gehören zwar nicht zum geistigen Israel, aber es ist trotzdem angebracht, daß sie Palmzweige in den Händen tragen, denn freudigen und dankbaren Herzens schreiben sie den Sieg und ihre Rettung Gott und dem Lamm zu. Johannes sagt diesbezüglich: „Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: ‚Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm‘ “ (Offenbarung 7:10). Obwohl die große Volksmenge aus allen Volksgruppen herausgesammelt wurde, ruft sie mit nur einer einzigen „lauten Stimme“. Wie kann sie das tun, da sie doch verschiedenen Nationen und Sprachen angehört?
10. Inwiefern kann die große Volksmenge vereint mit nur einer einzigen „lauten Stimme“ rufen, wo sie doch verschiedenen Nationen und Sprachen angehört?
10 Die große Volksmenge gehört zu der einzigen wirklich vereinten multinationalen Organisation, die es heute auf der Erde gibt. Für sie gelten in den verschiedenen Ländern nicht verschiedene Maßstäbe, sondern ihre Glieder wenden überall die gerechten biblischen Grundsätze an, ganz gleich, wo sie leben mögen. An nationalistischen, revolutionären Bewegungen beteiligen sie sich nicht, denn sie haben wirklich ‘ihre Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet’ (Jesaja 2:4). Sie sind nicht in verschiedene Sekten oder Glaubensgemeinschaften aufgesplittert, und sie verkündigen nicht wie die Religionsorganisationen der Christenheit verwirrende oder sich widersprechende Botschaften; auch überlassen sie es nicht einer Klasse berufsmäßiger Geistlicher, für sie Gott Lobpreis darzubringen. Sie schreiben nicht mit lauter Stimme ihre Rettung dem heiligen Geist zu, denn sie dienen keinem dreieinigen Gott. In etwa 200 geographischen Gebieten der Erde rufen sie einheitlich den Namen Jehovas an und sprechen die eine reine Sprache der Wahrheit (Zephanja 3:9). Zu Recht erkennen sie öffentlich an, daß ihre Rettung von Jehova, dem Gott der Rettung, durch Jesus Christus, seinen Hauptvermittler der Rettung, kommt (Psalm 3:8; Hebräer 2:10).
11. Wie hat die moderne Technik der großen Volksmenge geholfen, die laute Stimme noch lauter erschallen zu lassen?
11 Durch die moderne Technik ist es möglich, die laute Stimme der geeinten großen Volksmenge noch lauter erschallen zu lassen. Keine andere religiöse Gruppe hält es für notwendig, Bibelstudienhilfsmittel in mehr als 400 Sprachen zu veröffentlichen, denn keine andere Gruppe ist daran interessiert, alle Menschen mit ein und derselben Botschaft zu erreichen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde unter der Aufsicht der gesalbten leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas ein vielsprachiges elektronisches Fotosatzsystem (MEPS) entwickelt. Als das vorliegende Buch gedruckt wurde, benutzte man MEPS in verschiedenen Ausführungen weltweit an über 125 Orten, wodurch es möglich wurde, die halbmonatlich erscheinende Zeitschrift Der Wachtturm in über 130 Sprachen simultan zu veröffentlichen. Jehovas Volk gibt auch Bücher wie das vorliegende in mehreren Sprachen simultan heraus. Auf diese Weise können Jehovas Zeugen, von denen die Mehrheit zur großen Volksmenge gehört, jährlich Hunderte von Millionen Publikationen in allen bekannten Sprachen verbreiten, wodurch vielen weiteren Personen aller Stämme und Zungen geholfen wird, Gottes Wort zu studieren und die laute Stimme der großen Volksmenge zu unterstützen (Jesaja 42:10, 12).
Im Himmel oder auf der Erde?
12, 13. In welchem Sinne steht die große Volksmenge „vor dem Thron und vor dem Lamm“?
12 Wenn gesagt wird, die große Volksmenge ‘stehe vor dem Thron’, bedeutet das nicht, daß sie sich im Himmel befindet. Wieso wissen wir das? Für diese Auffassung gibt es viele eindeutige Beweise. Zum Beispiel bedeutet das griechische Wort (enṓpion), das hier mit „vor“ wiedergegeben wurde, buchstäblich „in Sicht“, „vor den Augen“ und wird mehrere Male in Verbindung mit Menschen auf der Erde gebraucht, die sich „vor Gott“ oder „vor Gottes Augen“ befinden (1. Timotheus 5:21; 2. Timotheus 2:14; Römer 14:22; Galater 1:20). Als sich die Israeliten in der Wildnis aufhielten, sagte Moses bei einer Gelegenheit zu Aaron: „Sprich zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israels: ‚Naht herzu vor Jehova, denn er hat euer Murren gehört‘ “ (2. Mose 16:9). Die Israeliten mußten nicht erst in den Himmel gebracht werden, um bei dieser Gelegenheit vor Jehova zu stehen. (Vergleiche 3. Mose 24:8.) Nein, sie standen direkt dort in der Wildnis vor Jehovas Augen, und er hatte sich ihnen zugewandt.
13 Wir lesen außerdem: „Wenn der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird ..., [werden] alle Nationen ... vor ihm versammelt werden.“c Bei der Erfüllung dieser Prophezeiung wird nicht das ganze Menschengeschlecht im Himmel sein. Bestimmt werden sich diejenigen, die „in die ewige Abschneidung weggehen“, nicht im Himmel befinden (Matthäus 25:31-33, 41, 46). Vielmehr steht die Menschheit auf der Erde vor den Augen Jesu, und er wendet sich ihr zu und richtet sie. In ähnlicher Weise steht die große Volksmenge „vor dem Thron und vor dem Lamm“; sie steht nämlich vor den Augen Jehovas und seines Königs, Christus Jesus, von denen sie ein günstiges Urteil erhält.
14. (a) Von wem wird gesagt, daß sie „rings um den Thron“ und „auf dem [himmlischen] Berg Zion“ seien? (b) Warum ist die große Volksmenge keine Priesterklasse, obwohl sie Gott „in seinem Tempel“ dient?
14 Von den 24 Ältesten und der Gruppe der 144 000 Gesalbten wird gesagt, sie seien „rings um den Thron“ Jehovas und „auf dem [himmlischen] Berg Zion“ (Offenbarung 4:4; 14:1). Die große Volksmenge ist keine Priesterklasse, und sie wird nicht in diese erhöhte Stellung eingesetzt werden. Es stimmt zwar, daß es später, in Offenbarung 7:15, heißt, sie bringe Gott „in seinem Tempel“ Dienst dar, aber mit diesem Tempel ist nicht der innere Teil des Heiligtums, das Allerheiligste, gemeint, sondern der irdische Vorhof des geistigen Tempels Gottes. Das griechische Wort naós, das hier mit „Tempel“ übersetzt worden ist, bezieht sich oft in einem umfassenderen Sinn auf das gesamte Gebäude, das für die Anbetung Jehovas errichtet worden war. Heute ist damit ein geistiges Gebäude gemeint, das sowohl den Himmel als auch die Erde einschließt. (Vergleiche Matthäus 26:61; 27:5, 39, 40; Markus 15:29, 30; Johannes 2:19-21, Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift — mit Studienverweisen, Fußnote.)
Im ganzen Universum erschallt Lobpreis
15, 16. (a) Wie wird im Himmel das Erscheinen der großen Volksmenge aufgenommen? (b) Wie reagiert Jehovas geistige Schöpfung auf jede neue Offenbarung seines Vorsatzes? (c) Wie können wir, die wir uns auf der Erde befinden, in das Loblied mit einstimmen?
15 Die große Volksmenge lobpreist Jehova, aber auch andere singen ihm Loblieder. Johannes berichtet: „Und alle Engel standen rings um den Thron und die Ältesten und die vier lebenden Geschöpfe, und sie fielen vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an, indem sie sprachen: ‚Amen! Der Segen und die Herrlichkeit und die Weisheit und die Danksagung und die Ehre und die Macht und die Stärke seien unserem Gott für immer und ewig. Amen‘ “ (Offenbarung 7:11, 12).
16 Als Jehova die Erde erschuf, jubelten alle seine heiligen Engel miteinander, „und alle Söhne Gottes [begannen] beifällig zu jauchzen“ (Hiob 38:7). Jede neue Offenbarung des Vorsatzes Jehovas muß die Engel ebenfalls veranlaßt haben, Lobpreis erschallen zu lassen. Wenn die 24 Ältesten — die 144 000 in ihrer himmlischen Herrlichkeit — das Lamm mit lauter Stimme loben, schließen sich ihnen alle anderen himmlischen Geschöpfe Gottes an und lobpreisen Jesus und Jehova Gott (Offenbarung 5:9-14). Diese Geschöpfe waren bereits überglücklich, die Verwirklichung des Vorsatzes Jehovas beobachten zu können, als treue gesalbte Personen von Gott auferweckt wurden, um im geistigen Bereich eine herrliche Stellung einzunehmen. Und jetzt, wo die große Volksmenge erscheint, lassen Jehovas treue himmlische Geschöpfe ein Loblied erschallen. Ja, für Jehovas Diener ist es begeisternd, am Tag des Herrn am Leben zu sein (Offenbarung 1:10). Welch großes Vorrecht ist es doch, daß wir hier auf der Erde in das Loblied mit einstimmen können, indem wir von Jehovas Königreich Zeugnis ablegen!
Die große Volksmenge tritt in Erscheinung
17. (a) Welche Frage stellt einer der 24 Ältesten, und was zeigt die Tatsache, daß der Älteste die Antwort ausfindig machen konnte, an? (b) Wann wurde die Frage des Ältesten beantwortet?
17 Von der Zeit des Apostels Johannes bis in den Tag des Herrn hinein wollten gesalbte Christen gern wissen, wer die große Volksmenge ist. Es ist daher verständlich, daß einer der 24 Ältesten — sie versinnbildlichen die Gesalbten, die sich schon im Himmel befinden — Johannes eine ihn zum Nachdenken anregende Frage stellt. „Und einer der Ältesten ergriff das Wort und sprach zu mir: ‚Wer sind diese, die in die weißen langen Gewänder gehüllt sind, und woher sind sie gekommen?‘ Da sprach ich sogleich zu ihm: ‚Mein Herr, d u weißt es‘ “ (Offenbarung 7:13, 14a). Ja, der Älteste konnte die Antwort ausfindig machen und sie Johannes geben. Das zeigt an, daß die Auferstandenen der Gruppe der 24 Ältesten möglicherweise daran beteiligt sind, heute göttliche Wahrheiten zu übermitteln. Die Johannes-Klasse auf der Erde fand ihrerseits heraus, wer die große Volksmenge ist, indem sie genau beobachtete, was Jehova in ihrer Mitte tat. Schnell erkannte sie den hellen Strahl göttlichen Lichts, der 1935 — zu Jehovas bestimmter Zeit — das theokratische Firmament erleuchtete.
18, 19. (a) Welche Hoffnung hob die Johannes-Klasse in den 1920er und 1930er Jahren hervor, doch Angehörige welcher Personengruppe hörten in immer größerer Zahl auf die Botschaft? (b) Die Identifizierung der großen Volksmenge im Jahre 1935 läßt uns zu welcher Schlußfolgerung kommen, was die 144 000 betrifft? (c) Was lassen die Statistiken über das Gedächtnismahl erkennen?
18 Während der 1920er und Anfang der 1930er Jahre hob die Johannes-Klasse in den Publikationen und auch in ihrer Predigttätigkeit die himmlische Hoffnung hervor. Offensichtlich mußte die Zahl der 144 000 noch vervollständigt werden. Doch immer mehr Personen, die auf die Botschaft hörten und sich eifrig am Zeugniswerk beteiligten, bekundeten Interesse an einem ewigen Leben auf einer paradiesischen Erde. Sie sehnten sich nicht danach, in den Himmel zu kommen. Dazu waren sie nicht berufen. Sie gehörten nicht zu der kleinen Herde, sondern zu den anderen Schafen (Lukas 12:32; Johannes 10:16). Aus der Tatsache, daß sie 1935 als die große Volksmenge anderer Schafe identifiziert wurden, war zu schließen, daß die Auswahl der 144 000 zu jener Zeit fast abgeschlossen war.
19 Bestätigen Statistiken diese Schlußfolgerung? Ja. Im Jahre 1938 beteiligten sich weltweit 59 047 Zeugen Jehovas am Predigtdienst. Davon nahmen bei der jährlichen Feier zum Gedächtnis an den Tod Jesu 36 732 Personen von den Symbolen, was zeigt, daß sie eine himmlische Berufung hatten. Seit jenem Jahr hat sich die Zahl derer, die von den Symbolen nehmen, jährlich verringert; der Hauptgrund besteht darin, daß treue Zeugen Jehovas ihren irdischen Lauf durch den Tod beendet haben. Im Jahr 2005 nahmen nur 8 524 Personen von den Symbolen; das sind nur 0,05 Prozent der 16 390 116 Anwesenden bei dieser weltweit durchgeführten Feier.
20. (a) Welche persönliche Bemerkung machte J. F. Rutherford während des Zweiten Weltkrieges über die große Volksmenge? (b) Welche Tatsachen zeigen, daß die große Volksmenge wirklich groß ist?
20 Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, versuchte Satan verbissen, die Einsammlung der großen Volksmenge zum Stillstand zu bringen. In vielen Ländern wurde das Werk Jehovas verboten oder eingeschränkt. In jenen dunklen Tagen sagte J. F. Rutherford kurz vor seinem Tod im Januar 1942: „Nun ..., es sieht so aus, als ob die große Volksmenge doch nicht so groß sein wird.“ Aber aufgrund des Segens Gottes kam es anders. Bis 1946 war die Zahl der Zeugen Jehovas weltweit auf 176 456 angestiegen, und die meisten gehörten zur großen Volksmenge. Im Jahr 2005 gab es 6 390 022 Zeugen, die Jehova in 235 verschiedenen Ländern treu dienten. Wahrhaftig, EINE GROSSE VOLKSMENGE! Und sie nimmt ständig zu.
21. (a) Inwiefern stimmte die Art und Weise, wie die Einsammlung des Volkes Gottes am Tag des Herrn vonstatten ging, völlig mit der Vision des Johannes überein? (b) Wie begannen sich gewisse wichtige Prophezeiungen zu erfüllen?
21 Die Einsammlung des Volkes Gottes am Tag des Herrn ging also genauso vonstatten, wie es in der Vision des Johannes gezeigt wird: Zuerst wurden die Übriggebliebenen der 144 000 eingesammelt und dann die große Volksmenge. Der Prophezeiung Jesajas gemäß strömen jetzt, „im Schlußteil der Tage“, Menschen aus allen Nationen herbei, um an der reinen Anbetung Jehovas einen Anteil zu nehmen. Ja, wir frohlocken, weil wir es sehr schätzen, daß Jehova „neue Himmel und eine neue Erde“ erschafft (Jesaja 2:2-4; 65:17, 18). Gott bringt „in dem Christus wieder alle Dinge zusammen ..., die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde“ (Epheser 1:10). Die gesalbten Miterben des himmlischen Königreiches — sie wurden seit den Tagen Jesu im Laufe der Jahrhunderte erwählt — sind „die Dinge in den Himmeln“. Die Glieder der großen Volksmenge anderer Schafe werden nun als die ersten der „Dinge auf der Erde“ sichtbar. Die Zusammenarbeit mit dieser Vorkehrung kann für dich ewiges Glück bedeuten.
Die Segnungen der großen Volksmenge
22. Was erfährt Johannes noch über die große Volksmenge?
22 Durch den göttlichen Kanal erhält Johannes weiteren Aufschluß über die große Volksmenge: „Und er [der Älteste] sprach zu mir: ‚Das sind die, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht. Darum sind sie vor dem Thron Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar; und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über sie ausbreiten‘ “ (Offenbarung 7:14b, 15).
23. Was ist die große Drangsal, aus der die große Volksmenge kommt?
23 Bei einer früheren Gelegenheit hatte Jesus gesagt, daß seine Gegenwart in Königreichsherrlichkeit in einer „großen Drangsal ..., wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“, gipfeln wird (Matthäus 24:21, 22). Als Erfüllung dieser Prophezeiung werden die Engel die vier Winde der Erde loslassen, um das Weltsystem Satans zu verwüsten. Zuerst wird Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, beseitigt werden. Auf dem Höhepunkt der Drangsal wird Jesus dann irgendwelche Übriggebliebenen der 144 000, die sich noch auf der Erde befinden könnten, und die zahllose große Volksmenge befreien (Offenbarung 7:1; 18:2).
24. Was müssen die Glieder der großen Volksmenge tun, um überleben zu können?
24 Was müssen die Glieder der großen Volksmenge tun, um überleben zu können? Der Älteste teilt Johannes mit, daß sie „ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht“ haben. Das heißt mit anderen Worten, daß sie an Jesus als ihren Loskäufer glauben, daß sie sich Jehova hingegeben und ihre Hingabe durch die Wassertaufe symbolisiert haben und daß sie durch einen guten Lebenswandel „ein gutes Gewissen“ behalten haben (1. Petrus 3:16, 21; Matthäus 20:28). Sie sind also in Jehovas Augen rein und gerecht. Außerdem haben sie sich „von der Welt ohne Flecken“ bewahrt (Jakobus 1:27).
25. (a) Wie bringt die große Volksmenge Jehova „in seinem Tempel heiligen Dienst dar“? (b) Wie ‘breitet Jehova sein Zelt über die große Volksmenge aus’?
25 Sie legen auch eifrig für Jehova Zeugnis ab — „Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar“. Gehörst du zu dieser Gott hingegebenen großen Volksmenge? Wenn ja, dann darfst du Jehova im irdischen Vorhof seines großen geistigen Tempels ohne Unterlaß dienen. Unter der Leitung der Gesalbten bewältigt die große Volksmenge bei weitem den größten Teil des Zeugniswerkes. Trotz weltlicher Verpflichtungen haben Hunderttausende für den Vollzeitdienst als Pioniere Raum geschaffen. Doch ob du zu dieser Gruppe gehörst oder nicht, als Gott hingegebenes Glied der großen Volksmenge kannst du dich freuen, denn aufgrund deines Glaubens und deiner Werke bist du als Freund Gottes gerechtgesprochen worden und bist als Gast in seinem Zelt willkommen (Psalm 15:1-5; Jakobus 2:21-23). Jehova ‘breitet so sein Zelt über diejenigen aus’, die ihn lieben, und als guter Gastgeber beschützt er sie (Sprüche 18:10).
26. Welcher weiteren Segnungen wird sich die große Volksmenge erfreuen?
26 Der Älteste fährt fort mit den Worten: „Sie werden nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie niederbrennen, noch irgendeine sengende Hitze, weil das Lamm, das inmitten des Thrones ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen“ (Offenbarung 7:16, 17). Ja, Jehova ist wirklich gastfreundlich. Doch welche tiefere Bedeutung haben diese Worte?
27. (a) Inwiefern ähnelte die Prophezeiung Jesajas den Worten des Ältesten? (b) Was zeigt, daß sich die Prophezeiung Jesajas in den Tagen des Paulus in Verbindung mit der Christenversammlung zu erfüllen begann?
27 Wir wollen unsere Aufmerksamkeit auf eine Prophezeiung richten, die ähnlich lautet: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ‚In einer Zeit des Wohlwollens habe ich dir geantwortet, und an einem Tag der Rettung habe ich dir geholfen ... Sie werden nicht hungern, noch werden sie dürsten, noch wird austrocknende Hitze oder Sonne sie treffen. Denn ihr Erbarmer wird sie führen, und an Wasserquellen wird er sie geleiten‘ “ (Jesaja 49:8, 10; siehe auch Psalm 121:5, 6). Der Apostel Paulus zitierte teilweise aus dieser Prophezeiung und wandte sie auf den „Tag der Rettung“ an, der zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. begann. Er schrieb: „Denn er [Jehova] sagt: ‚In einer annehmbaren Zeit habe ich dich erhört, und an einem Tag der Rettung habe ich dir geholfen.‘ Seht! Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit. Seht! Jetzt ist der Tag der Rettung“ (2. Korinther 6:2).
28, 29. (a) Wie erfüllten sich die Worte Jesajas im ersten Jahrhundert? (b) Wie erfüllen sich die Worte aus Offenbarung 7:16 in Verbindung mit der großen Volksmenge? (c) Was wird das Ergebnis davon sein, daß die große Volksmenge zu „Wasserquellen des Lebens“ geleitet wird? (d) Inwiefern wird die große Volksmenge unter der Menschheit einzigartig sein?
28 Wie erfüllte sich die Verheißung, Gottes Volk werde von Hunger, Durst und austrocknender Hitze verschont werden? Die Christen im ersten Jahrhundert litten gewiß manchmal buchstäblich Hunger und Durst (2. Korinther 11:23-27). Aber in geistiger Hinsicht litten sie keinen Mangel. Sie waren gut versorgt, so daß sie keinen geistigen Hunger und Durst zu erleiden brauchten. Außerdem mußten sie nicht die Hitze des Zornes Jehovas verspüren, als er 70 u. Z. das jüdische System der Dinge vernichtete. Die Worte aus Offenbarung 7:16 erfüllen sich heute auf ähnliche Weise an der großen Volksmenge. Sie und die gesalbten Christen leben in geistigem Überfluß (Jesaja 65:13; Nahum 1:6, 7).
29 Wenn du zur großen Volksmenge gehörst, kannst du zufolge deines guten Herzenszustandes „jubeln“, ganz gleich, was du in den letzten Jahren des Systems Satans an Entbehrungen und an Druck noch zu erdulden hast (Jesaja 65:14). Gott kann also in diesem Sinne schon jetzt ‘jede Träne von deinen Augen abwischen’. Du wirst nicht mehr von Gottes heißer „Sonne“ des ungünstigen Urteils bedroht, und wenn die vier Winde der Vernichtung losgelassen werden, wirst du wahrscheinlich nicht die „austrocknende Hitze“ des Mißfallens Jehovas zu verspüren bekommen. Nachdem die Vernichtung vorüber ist, wird dich das Lamm so führen und leiten, daß du völlig Nutzen ziehen kannst aus den wiederbelebenden „Wasserquellen des Lebens“ (diese stellen alle Vorkehrungen Jehovas dar, die er getroffen hat, damit du ewiges Leben erlangen kannst). Dein Glaube an das Blut des Lammes wird dadurch bestätigt, daß du Schritt für Schritt vollkommen gemacht wirst. Diejenigen, die die große Volksmenge bilden, werden unter der Menschheit einzigartig sein — die „Millionen“, die nie sterben mußten. Im wahrsten Sinne des Wortes wird jede Träne von ihren Augen abgewischt sein (Offenbarung 21:4).
Die Berufung festmachen
30. Welcher wunderbare Anblick wird uns durch die Vision des Johannes dargeboten, und wer vermag zu „bestehen“?
30 Welch wunderbarer Anblick uns durch diese Worte doch dargeboten wird! Jehova sitzt auf dem Thron, und alle seine Diener — im Himmel und auf der Erde — bringen ihm vereint Lobpreis dar. Seine irdischen Diener schätzen das einmalige Vorrecht, in dem Chor, der Jehova immer lauter lobsingt, mitsingen zu dürfen. Bald werden Jehova und Christus Jesus Gericht üben, und es wird der Ruf zu hören sein: „Der große Tag ihres Zorns ist gekommen, und wer vermag zu bestehen?“ (Offenbarung 6:17). Wie lautet die Antwort? Nur eine kleine Minderheit — möglicherweise noch im Fleische übriggebliebene der 144 000 Versiegelten und die große Volksmenge anderer Schafe — vermag zu „bestehen“, das heißt wird überleben (Jeremia 35:19; 1. Korinther 16:13).
31. Wie sollte die Erfüllung der Vision des Johannes die Gesalbten und die Glieder der großen Volksmenge beeinflussen?
31 In Anbetracht dessen strengen sich die gesalbten Christen der Johannes-Klasse sehr an, „dem Ziel entgegen[zujagen], dem Preis der Berufung Gottes nach oben durch Christus Jesus“ (Philipper 3:14). Sie sind sich dessen völlig bewußt, daß das, was in der heutigen Zeit geschieht, von ihnen außergewöhnliches Ausharren verlangt (Offenbarung 13:10). Nachdem sie so viele Jahre Jehova treu gedient haben, halten sie am Glauben fest und freuen sich, daß ihre Namen „in den Himmeln eingeschrieben sind“ (Lukas 10:20; Offenbarung 3:5). Auch die Glieder der großen Volksmenge wissen, daß nur derjenige, der „bis ans Ende ausgeharrt haben wird, ... gerettet werden“ wird (Matthäus 24:13). Während die große Volksmenge als Gruppe zum Überleben der großen Drangsal gekennzeichnet ist, müssen sich die einzelnen Glieder selbst anstrengen, um rein und aktiv zu bleiben.
32. Die Tatsache, daß nur zwei Gruppen am Tag des Zornes Jehovas zu „bestehen“ vermögen, läßt uns welche ernste Lage erkennen?
32 Nichts deutet darauf hin, daß außer diesen zwei Gruppen noch andere am Tag des Zornes Jehovas zu „bestehen“ vermögen. Was bedeutet das für die Millionen, die jedes Jahr eine gewisse Achtung vor dem Opfer Jesu zeigen, indem sie der Feier zum Gedächtnis an seinen Tod beiwohnen, aber nicht so sehr an dieses Opfer glauben, daß sie sich Jehova hingeben, sich taufen lassen und ihm aktiv dienen? Und was ist mit denen, die einmal aktiv waren, es aber zuließen, daß ihr Herz durch „Sorgen des Lebens beschwert“ wurde? Mögen alle jene aufwachen und wach bleiben, damit es ihnen „gelinge, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Sohn des Menschen [Jesus Christus] zu stehen“. Es bleibt nicht mehr viel Zeit (Lukas 21:34-36).
[Fußnoten]
a Siehe Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift — mit Studienverweisen, Fußnote.
b Der Wacht-Turm, englische Ausgabe vom 1. April 1918, Seite 98.
c Wörtlich: „vorne von ihm“, The Kingdom Interlinear Translation of the Greek Scriptures.
[Kasten auf Seite 119]
Deutungen sind Sache Gottes
Viele Jahrzehnte stellte die Johannes-Klasse Nachforschungen an, um herauszufinden, um wen es sich bei der großen Volksmenge handelt, doch sie kam zu keinem befriedigenden Ergebnis. Wieso nicht? Die Worte des treuen Joseph geben uns die Antwort, denn er sagte: „Sind Deutungen nicht Sache Gottes?“ (1. Mose 40:8). Wann und wie läßt Gott die Erfüllung seiner Prophezeiungen erkennen? Gewöhnlich dann, wenn es an der Zeit ist, daß sie sich erfüllen, oder während sie sich erfüllen, so daß sie von seinen forschenden Dienern wirklich verstanden werden können. Dieses Verständnis dient „zu unserer Unterweisung ..., damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (Römer 15:4).
[Kasten auf Seite 124]
Glieder der großen Volksmenge
◼ kommen aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen
◼ stehen vor Jehovas Thron
◼ haben ihre Gewänder im Blut des Lammes weiß gewaschen
◼ schreiben Jehova und Jesus ihre Rettung zu
◼ kommen aus der großen Drangsal
◼ dienen Jehova Tag und Nacht in seinem Tempel
◼ werden von Jehova liebevoll beschützt und umsorgt
◼ werden von Jesus zu Wasserquellen des Lebens geführt
[Ganzseitiges Bild auf Seite 121]
[Bild auf Seite 127]
Die große Volksmenge verdankt Gott und dem Lamm ihre Rettung
[Bild auf Seite 128]
Das Lamm wird die große Volksmenge zu Wasserquellen des Lebens führen