Wirf all deine Sorge auf Jehova
„Erniedrigt euch ... unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch zur gegebenen Zeit erhöhe, wobei ihr all eure Sorge auf ihn werft, denn er sorgt für euch“ (1. PETRUS 5:6, 7).
1. Wie können sich Sorgen auf uns auswirken, und wie läßt sich das veranschaulichen?
SORGEN können unser Leben sehr beeinträchtigen. Sie lassen sich mit atmosphärischen Störungen vergleichen, durch die schöne Melodien, die aus dem Radio erklingen, manchmal unterbrochen werden. Solange die Radiowellen nicht von solchen Störungen überlagert werden, können wir uns an hübschen Klängen erfreuen, die beruhigend auf uns wirken. Treten aber atmosphärische Störungen auf, die krächzende Geräusche verursachen und selbst den lieblichsten Ton verzerren, dann machen sich Ärger und Enttäuschung bei uns breit. Ähnlich können sich Sorgen auf unsere Gemütsruhe auswirken. Sie belasten uns möglicherweise so sehr, daß wir uns nicht einmal mit lebenswichtigen Dingen befassen können. Ja, „angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es niederbeugen“ (Sprüche 12:25).
2. Was sagte Jesus Christus über die „Sorgen des Lebens“?
2 Jesus Christus sprach von der Gefahr, sich durch übermäßige Sorgen ablenken zu lassen. In seiner Prophezeiung über die letzten Tage äußerte er die eindringlichen Worte: „Gebt aber auf euch selbst acht, damit euer Herz niemals durch unmäßiges Essen und unmäßiges Trinken und Sorgen des Lebens beschwert wird und jener Tag plötzlich, in einem Augenblick, über euch kommt wie eine Schlinge. Denn er wird über alle die kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen. Bleibt also wach, und fleht allezeit, damit es euch gelingt, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Menschensohn zu stehen“ (Lukas 21:34-36). Unmäßiges Essen und Trinken macht geistig träge, und wer durch Sorgen des Lebens beschwert ist, verliert möglicherweise seine geistige Ausgeglichenheit, was tragische Folgen hat.
Was Sorgen sind
3. Wie wird „Sorge“ definiert, und welches sind einige der vielen Ursachen für Sorgen?
3 „Sorge“ wird als „bedrückendes Gefühl der Unruhe und Angst“ definiert, als „sorgenvoller, banger, zweifelnder Gedanke“. Es kann sich um Besorgtheit oder Fürsorglichkeit handeln, aber auch um eine „abnormale und überwältigende Befürchtung und Angst, häufig gekennzeichnet durch physiologische Symptome (wie Schwitzen, Spannungen und erhöhten Puls), durch Zweifel an der Realität und dem Wesen der Gefahr sowie durch Zweifel an der eigenen Fähigkeit, ihr gewachsen zu sein“ (Webster’s Ninth New Collegiate Dictionary). Sorgen sind also möglicherweise ein komplexes Problem. Zu den vielen Ursachen zählen außer Krankheit und dem Altern auch die Furcht vor Verbrechen und die Befürchtung, den Arbeitsplatz zu verlieren und nicht mehr für das Wohl der Familie sorgen zu können.
4. (a) Was sollte man bei Menschen und ihren Sorgen nicht außer acht lassen? (b) Was sollten wir tun, wenn uns Sorgen plagen?
4 Natürlich gibt es unterschiedlich große Sorgen, genauso wie es unterschiedliche Verhältnisse oder Umstände gibt, die Sorgen hervorrufen. Außerdem reagieren nicht alle Menschen in einer bestimmten Situation gleich. Wir sollten uns daher dessen bewußt sein, daß selbst etwas, was uns persönlich überhaupt nicht beunruhigt, einem Mitanbeter Jehovas ernste Sorgen bereiten könnte. Was sollten wir tun, wenn die Sorgen ein solches Ausmaß annehmen, daß sie uns davon ablenken, uns mit den wunderbaren harmonischen Wahrheiten des Wortes Gottes zu befassen? Oder was tun wir, wenn uns die Sorgen so sehr plagen, daß wir keinen klaren Blick mehr für die Streitfragen bezüglich der Souveränität Jehovas und der christlichen Lauterkeit haben? An den Umständen, in denen wir uns befinden, läßt sich vielleicht nichts ändern. Aber wir sollten nach biblischen Gedanken Ausschau halten, die uns helfen, uns wegen heikler Probleme im Leben keine unnötigen Sorgen zu machen.
Hilfe ist verfügbar
5. Wie können wir im Einklang mit Psalm 55:22 handeln?
5 Christen, die mit Sorgen beladen sind und geistigen Beistand benötigen, können aus Gottes Wort Trost schöpfen. Die Bibel bietet zuverlässige Anleitung und versichert uns an vielen Stellen, daß wir als loyale Diener Jehovas nicht allein sind. Der Psalmist David schrieb zum Beispiel: „Wirf deine Bürde auf Jehova, und er selbst wird dich stützen. Niemals wird er zulassen, daß der Gerechte wankt“ (Psalm 55:22). Wie können wir im Einklang mit diesen Worten handeln? Indem wir alle unsere Sorgen, Befürchtungen, Ängste und Enttäuschungen auf unseren liebevollen himmlischen Vater werfen. Das verleiht uns sowohl ein Gefühl der Sicherheit als auch innere Ruhe.
6. Was können wir gemäß Philipper 4:6, 7 durch das Gebet erreichen?
6 Wenn wir unsere Bürde — einschließlich aller unserer Sorgen — auf Jehova werfen wollen, ist das regelmäßige, von Herzen kommende Gebet unerläßlich. Dadurch erlangen wir Herzensfrieden, denn der Apostel Paulus schrieb: „Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten“ (Philipper 4:6, 7). Der unvergleichliche „Frieden Gottes“ ist eine außergewöhnliche Ruhe, die getaufte Diener Jehovas selbst in den prüfungsreichsten Situationen verspüren. Er beruht auf unserem engen persönlichen Verhältnis zu Gott. Um heiligen Geist zu beten und uns von ihm motivieren zu lassen befreit uns zwar nicht von allen Problemen des Lebens, aber es führt dazu, daß wir uns der Geistesfrucht Frieden erfreuen (Lukas 11:13; Galater 5:22, 23). Die Sorgen übermannen uns nicht, denn wir wissen, daß Jehova alle seine treuen Diener „in Sicherheit wohnen“ läßt und nichts zulassen wird, was uns einen nicht wiedergutzumachenden Schaden zufügt (Psalm 4:8).
7. Was können christliche Älteste tun, uns zu helfen, mit unseren Sorgen fertig zu werden?
7 Was machen wir aber, wenn unsere Sorgen anhalten, obwohl wir über Gottes Wort nachsinnen und im Gebet verharren? (Römer 12:12). Jehova hat auch dafür gesorgt, daß uns durch die ernannten Ältesten in der Versammlung in geistiger Hinsicht geholfen wird. Sie können uns beistehen und uns trösten, indem sie sich des Wortes Gottes bedienen und mit uns und für uns beten (Jakobus 5:13-16). Der Apostel Petrus forderte seine Mitältesten auf, die Herde Gottes bereitwillig, voll Eifer und auf vorzügliche Weise zu hüten (1. Petrus 5:1-4). Diese Männer sind aufrichtig an uns interessiert und möchten uns helfen. Damit wir vollen Nutzen aus ihrer Hilfe ziehen und es uns in der Versammlung geistig gutgeht, müssen wir natürlich alle den Rat des Petrus befolgen: „Ihr jüngeren Männer, seid den älteren Männern untertan. Ihr alle aber, gürtet euch mit Demut gegeneinander, denn Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber erweist er unverdiente Güte“ (1. Petrus 5:5).
8, 9. Welchen Trost können wir aus 1. Petrus 5:6-11 schöpfen?
8 Petrus fügte hinzu: „Erniedrigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch zur gegebenen Zeit erhöhe, wobei ihr all eure Sorge auf ihn werft, denn er sorgt für euch. Bleibt besonnen, seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen. Doch widersteht ihm, fest im Glauben, wissend, daß die gleichen Dinge in bezug auf Leiden sich an eurer ganzen Bruderschaft in der Welt vollziehen. Aber nachdem ihr eine kleine Weile gelitten habt, wird der Gott aller unverdienten Güte, der euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Gemeinschaft mit Christus berufen hat, eure Schulung selbst beenden, er wird euch befestigen, er wird euch stärken. Ihm sei die Macht immerdar. Amen“ (1. Petrus 5:6-11).
9 Wie tröstend, daß wir all unsere Sorge auf Gott werfen können, weil er für uns sorgt! Und falls einige unserer Sorgen auf Satans Versuche zurückzuführen sind, unser Verhältnis zu Jehova zu zerstören, indem er Verfolgung und anderes Leid über uns bringt, ist es da nicht wunderbar, zu wissen, daß für Bewahrer der Lauterkeit alles gut ausgehen wird? Ja, nachdem wir eine kleine Weile gelitten haben, wird der Gott aller unverdienten Güte unsere Schulung beenden und uns befestigen und stärken.
10. Auf welche drei Eigenschaften, die uns helfen können, Sorgen zu verringern, wird in 1. Petrus 5:6, 7 angespielt?
10 In 1. Petrus 5:6, 7 wird auf drei Eigenschaften angespielt, die uns helfen können, den Sorgen gewachsen zu sein. Bei einer handelt es sich um Demut oder Niedriggesinntsein. In Vers 6 wird mit dem Ausdruck „zur gegebenen Zeit“ auf die notwendige Geduld aufmerksam gemacht. Vers 7 zeigt, daß wir all unsere Sorge auf Jehova werfen können, ‘weil er für uns sorgt’, und diese Worte ermuntern dazu, uneingeschränkt auf Jehova zu vertrauen. Befassen wir uns also einmal damit, wie Demut, Geduld und uneingeschränktes Vertrauen auf Jehova uns helfen können, Sorgen zu verringern.
Wie Demut hilft
11. Wie kann uns Demut helfen, den Sorgen gewachsen zu sein?
11 Wenn wir demütig sind, geben wir zu, daß Gottes Gedanken viel höher sind als unsere (Jesaja 55:8, 9). Demut hilft uns anzuerkennen, daß unser Gesichtskreis im Vergleich zu Jehovas allumfassender Sicht begrenzt ist. Er sieht Dinge, die wir nicht wahrnehmen, wie es sich im Falle des gerechten Hiob zeigte (Hiob 1:7-12; 2:1-6). Dadurch, daß wir uns „unter die mächtige Hand Gottes“ erniedrigen, erkennen wir an, daß wir im Verhältnis zum höchsten Souverän eine niedrige Stellung einnehmen. Das wiederum hilft uns, irgendwelchen Situationen, die Gott zuläßt, gewachsen zu sein. Vielleicht sehnen wir uns von Herzen nach einer sofortigen Erleichterung, aber da Jehovas Eigenschaften in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, weiß er ganz genau, wann und wie er zu unseren Gunsten handeln muß. Klammern wir uns also wie kleine Kinder demütig an die mächtige Hand Jehovas in der Zuversicht, daß er uns hilft, mit unseren Sorgen fertig zu werden (Jesaja 41:8-13).
12. Wie wirkt es sich auf Sorgen um die materielle Sicherheit aus, wenn wir demütig den Rat aus Hebräer 13:5 befolgen?
12 Demut schließt die Bereitschaft ein, Rat aus Gottes Wort zu befolgen, was manche Sorge erleichtern kann. Wenn wir zum Beispiel deshalb viele Sorgen haben, weil wir zu sehr nach materiellen Dingen streben, könnten wir über den Rat des Paulus nachdenken: „Eure Lebensweise sei frei von Geldliebe, indem ihr mit den vorhandenen Dingen zufrieden seid. Denn er [Gott] hat gesagt: ‚Ich will dich keineswegs im Stich lassen noch dich irgendwie verlassen‘“ (Hebräer 13:5). Viele haben sich großer Sorgen entledigen können, die sie sich um ihre materielle Sicherheit gemacht haben, weil sie demütig Rat dieser Art befolgten. Ihre finanzielle Lage hat sich vielleicht nicht verbessert, aber sie beherrscht nicht mehr ihr Denken, denn das wäre für sie in geistiger Hinsicht zum Schaden.
Die Rolle der Geduld
13, 14. (a) Welches Beispiel gab Hiob, was geduldiges Ausharren betrifft? (b) Was kann geduldiges Warten auf Jehova bei uns bewirken?
13 Der Ausdruck „zur gegebenen Zeit“ in 1. Petrus 5:6 deutet an, daß Geduld nötig ist. Mitunter besteht ein Problem längere Zeit, was die Sorgen vergrößern kann. Besonders dann müssen wir die Angelegenheit in der Hand Jehovas lassen. Der Jünger Jakobus schrieb: „Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben. Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova gab, daß Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist“ (Jakobus 5:11). Hiob erlebte einen wirtschaftlichen Ruin, er verlor zehn Kinder durch den Tod, litt an einer ekelerregenden Krankheit und wurde von falschen Tröstern zu Unrecht verurteilt. Unter solchen Umständen wäre es sicher normal, sich Sorgen zu machen.
14 Trotz seiner Sorgen harrte Hiob auf beispielhafte Weise geduldig aus. In einer schweren Glaubensprüfung müssen wir vielleicht wie er auf Erleichterung warten. Aber schließlich handelte Gott zugunsten Hiobs, beendete sein Leid und belohnte ihn in reichem Maße (Hiob 42:10-17). Geduldig auf Jehova zu warten fördert unser Ausharren und zeigt, wie sehr wir ihm ergeben sind (Jakobus 1:2-4).
Vertrauen auf Jehova
15. Warum sollten wir völlig auf Jehova vertrauen?
15 Petrus forderte Mitgläubige auf, all ihre Sorge auf Gott zu werfen, denn er würde für sie sorgen (1. Petrus 5:7). Wir können und sollten also völlig auf Jehova vertrauen. In Sprüche 3:5, 6 lesen wir: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.“ Wegen früherer Erfahrungen fällt es einigen mit Sorgen beladenen Menschen schwer, anderen zu vertrauen. Aber wir haben allen Grund, unserem Schöpfer, dem eigentlichen Quell und Erhalter des Lebens, zu vertrauen. Wir selbst sind uns vielleicht nicht sicher, wie wir in einer bestimmten Situation reagieren sollten, doch wir können uns immer auf Jehova verlassen; er kann uns aus einer mißlichen Lage befreien (Psalm 34:18, 19; 36:9; 56:3, 4).
16. Was sagte Jesus Christus über Sorgen wegen materieller Dinge?
16 Auf Gott zu vertrauen schließt ein, seinem Sohn, Jesus Christus, zu gehorchen, der das lehrte, was er von seinem Vater gelernt hatte (Johannes 7:16). Jesus forderte seine Jünger auf, sich dadurch ‘Schätze im Himmel aufzuhäufen’, daß sie Jehova dienten. Wie verhält es sich aber mit den materiellen Bedürfnissen wie Nahrung, Kleidung und Obdach? „Hört auf, euch Sorgen zu machen“, riet Jesus. Er wies darauf hin, daß Gott die Vögel ernährt. Den Blumen gibt Gott ein hübsches Kleid. Sind Gottes menschliche Diener nicht mehr wert als sie? Natürlich! Deshalb ließ Jesus die Aufforderung ergehen: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und ... [Gottes] Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ Jesus sagte weiter: „Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben“ (Matthäus 6:20, 25-34). Ja, wir brauchen außer Obdach und Kleidung auch etwas zu essen und zu trinken, doch wenn wir auf Jehova vertrauen, werden wir uns keine übertriebenen Sorgen um diese Dinge machen.
17. Wie könnten wir veranschaulichen, wie wichtig es ist, zuerst das Königreich zu suchen?
17 Zuerst das Königreich zu suchen setzt voraus, daß wir auf Gott vertrauen und die richtigen Prioritäten setzen. Ein Taucher springt vielleicht auf der Suche nach einer Auster, die eine Perle enthält, ohne Sauerstoffgerät ins Wasser. Er sorgt auf diese Weise für seine Familie. Und das hat wirklich einen hohen Stellenwert. Was ist aber noch wichtiger? Luft! Er muß regelmäßig auftauchen und seine Lunge damit füllen. Luft hat einen höheren Stellenwert. Desgleichen müssen wir vielleicht mit dem heutigen System der Dinge einen gewissen Kontakt haben, um die lebensnotwendigen Dinge zu beschaffen. Geistige Belange sollten jedoch an erster Stelle stehen, denn davon hängt das eigentliche Leben unserer Familie ab. Damit wir uns wegen der materiellen Bedürfnisse keine übermäßigen Sorgen machen, müssen wir völlig auf Gott vertrauen. Außerdem können wir dadurch, daß wir ‘im Werk des Herrn reichlich beschäftigt sind’, die Sorgen verringern, da sich die „Freude Jehovas“ als unsere Feste erweist (1. Korinther 15:58; Nehemia 8:10).
Unsere Sorge weiterhin auf Jehova werfen
18. Was beweist, daß es uns wirklich helfen kann, all unsere Sorge auf Jehova zu werfen?
18 Wenn wir uns einen geschärften Blick für geistige Dinge bewahren wollen, müssen wir weiterhin all unsere Sorge auf Jehova werfen. Vergessen wir nie, daß er wirklich für seine Diener sorgt. Folgendes Beispiel diene als Veranschaulichung: Die Sorgen einer Christin wurden wegen der Untreue ihres Mannes so groß, daß sie ihr schließlich den Schlaf raubten. (Vergleiche Psalm 119:28.) Doch wenn sie wach im Bett lag, warf sie all ihre Sorge auf Jehova. Sie schüttete ihr Herz vor Gott aus und sagte ihm, welcher Schmerz sie und ihre beiden kleinen Töchter quäle. Jedesmal, nachdem sie inbrünstig um Erleichterung gebetet hatte, konnte sie einschlafen, denn sie vertraute darauf, daß Jehova für sie und ihre Kinder sorgen würde. Heute ist sie nach ihrer schriftgemäßen Scheidung mit einem Ältesten glücklich verheiratet.
19, 20. (a) Welches sind einige Möglichkeiten, mit unseren Sorgen fertig zu werden? (b) Was sollten wir weiterhin mit all unserer Sorge tun?
19 Als Diener Jehovas haben wir mehrere Möglichkeiten, mit unseren Sorgen fertig zu werden. Den Rat des Wortes Gottes zu befolgen ist besonders hilfreich. Durch den „treuen und verständigen Sklaven“ läßt uns Gott reichlich geistige Speise darreichen, darunter die hilfreichen und erfrischenden Artikel, die im Wachtturm und im Erwachet! erscheinen (Matthäus 24:45-47). Wir haben die Hilfe des heiligen Geistes Gottes. Von großem Nutzen für uns ist das regelmäßige und inbrünstige Gebet. Zudem leisten ernannte christliche Älteste bereitwillig geistigen Beistand und trösten uns.
20 Wenn es um die uns belastenden Sorgen geht, sind Demut und Geduld äußerst nützlich. Besonders wichtig ist uneingeschränktes Vertrauen auf Jehova, denn wenn wir verspüren, wie er uns hilft und uns anleitet, wird unser Glaube gestärkt. Der Glaube an Gott wiederum kann uns davor bewahren, uns übermäßig Sorgen zu machen (Johannes 14:1). Glaube veranlaßt uns, zuerst das Königreich zu suchen und in dem Freude bereitenden Werk des Herrn beschäftigt zu bleiben, was uns helfen kann, mit unseren Sorgen fertig zu werden. Diese Tätigkeit gibt uns das Gefühl, unter denen geborgen zu sein, die bis in alle Ewigkeit Gottes Lobpreis singen werden (Psalm 104:33). Werfen wir daher weiterhin all unsere Sorge auf Jehova.
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◻ Wie kann „Sorge“ definiert werden?
◻ Welches sind einige Möglichkeiten, mit Sorgen fertig zu werden?
◻ Inwiefern können uns Demut und Geduld helfen, den Sorgen gewachsen zu sein?
◻ Warum ist uneingeschränktes Vertrauen auf Jehova so wichtig, damit wir mit Sorgen fertig werden?
◻ Warum sollten wir weiterhin all unsere Sorge auf Jehova werfen?
[Bild auf Seite 24]
Weißt du, warum Jesus sagte: „Hört auf, euch Sorgen zu machen.“?