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Ist es verkehrt zu trauern?Erwachet! 2001 | 8. Juli
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„FERNER, BRÜDER, WOLLEN WIR NICHT, DASS IHR HINSICHTLICH DERER UNWISSEND SEID, DIE IM TOD SCHLAFEN, DAMIT IHR NICHT AUCH BETRÜBT SEID WIE DIE ÜBRIGEN, DIE KEINE HOFFNUNG HABEN“ (1. THESSALONICHER 4:13).
GEMÄSS der Bibel können wir voller Hoffnung sein, was Verstorbene anbelangt. Die von Jesus bewirkten Auferstehungen sowie seine Lehren deuten auf eine Zeit hin, in der die Toten wieder zum Leben gebracht werden (Matthäus 22:23-33; Markus 5:35, 36, 41, 42; Lukas 7:12-16). Was sollte diese Hoffnung in uns bewirken? Die oben zitierten Worte des Apostels Paulus zeigen an, daß diese Hoffnung uns zum Trost sein kann, wenn ein geliebter Mensch von uns gegangen ist.
Wer einen lieben Angehörigen oder Freund durch den Tod verloren hat, wurde durch diesen tragischen Einschnitt im Leben zweifellos schmerzlich berührt. Theresa, deren Mann nach 42 Ehejahren kurz nach einer Herzoperation starb, sagt: „Es war ein schwerer Schock für mich. Zuerst war ich sehr erschrocken. Doch dann überkam mich dieser fürchterliche Schmerz, der mit der Zeit immer schlimmer wurde. Ich weinte ständig.“ Sind solche Gefühle ein Anzeichen für mangelnden Glauben an Jehovas Verheißung der Auferstehung? Bedeuten die Worte des Paulus, daß es verkehrt ist zu trauern?
Trauerfälle in der Bibel
Obige Fragen lassen sich beantworten, wenn wir einmal einige in der Bibel erwähnte Trauerfälle untersuchen. Aus vielen Berichten geht hervor, daß mit dem Tod eines nahen Verwandten eine Zeit der Trauer einherging (1. Mose 27:41; 50:7-10; Psalm 35:14). Dabei kam es oftmals zu starken Gefühlsausbrüchen.
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Ist es verkehrt zu trauern?Erwachet! 2001 | 8. Juli
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Während wir es als Christen sicher nicht vermeiden können, bei einem Todesfall von Trauer übermannt zu werden, sind wir aber dennoch nicht so betrübt „wie die übrigen, die keine Hoffnung haben“ (1. Thessalonicher 4:13). Wir trauern nicht in übertriebener Weise, weil wir keine verworrene Vorstellung von dem Zustand der Toten haben. Uns ist bewußt, daß sie keine Schmerzen erleiden, sondern in einem Zustand sind, der einem tiefen, friedlichen Schlaf gleicht (Prediger 9:5; Markus 5:39; Johannes 11:11-14). Außerdem haben wir die feste Zuversicht, daß Jesus — „die Auferstehung und das Leben“ — seine Verheißung wahr machen wird, indem er „alle, die in den Gedächtnisgrüften sind“, wieder zum Leben bringt (Johannes 5:28, 29; 11:24, 25).
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