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Wirf all deine Sorge auf JehovaDer Wachtturm 1994 | 15. November
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8, 9. Welchen Trost können wir aus 1. Petrus 5:6-11 schöpfen?
8 Petrus fügte hinzu: „Erniedrigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch zur gegebenen Zeit erhöhe,
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Wirf all deine Sorge auf JehovaDer Wachtturm 1994 | 15. November
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10. Auf welche drei Eigenschaften, die uns helfen können, Sorgen zu verringern, wird in 1. Petrus 5:6, 7 angespielt?
10 In 1. Petrus 5:6, 7 wird auf drei Eigenschaften angespielt, die uns helfen können, den Sorgen gewachsen zu sein. Bei einer handelt es sich um Demut oder Niedriggesinntsein. In Vers 6 wird mit dem Ausdruck „zur gegebenen Zeit“ auf die notwendige Geduld aufmerksam gemacht. Vers 7 zeigt, daß wir all unsere Sorge auf Jehova werfen können, ‘weil er für uns sorgt’, und diese Worte ermuntern dazu, uneingeschränkt auf Jehova zu vertrauen. Befassen wir uns also einmal damit, wie Demut, Geduld und uneingeschränktes Vertrauen auf Jehova uns helfen können, Sorgen zu verringern.
Wie Demut hilft
11. Wie kann uns Demut helfen, den Sorgen gewachsen zu sein?
11 Wenn wir demütig sind, geben wir zu, daß Gottes Gedanken viel höher sind als unsere (Jesaja 55:8, 9). Demut hilft uns anzuerkennen, daß unser Gesichtskreis im Vergleich zu Jehovas allumfassender Sicht begrenzt ist. Er sieht Dinge, die wir nicht wahrnehmen, wie es sich im Falle des gerechten Hiob zeigte (Hiob 1:7-12; 2:1-6). Dadurch, daß wir uns „unter die mächtige Hand Gottes“ erniedrigen, erkennen wir an, daß wir im Verhältnis zum höchsten Souverän eine niedrige Stellung einnehmen. Das wiederum hilft uns, irgendwelchen Situationen, die Gott zuläßt, gewachsen zu sein. Vielleicht sehnen wir uns von Herzen nach einer sofortigen Erleichterung, aber da Jehovas Eigenschaften in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, weiß er ganz genau, wann und wie er zu unseren Gunsten handeln muß. Klammern wir uns also wie kleine Kinder demütig an die mächtige Hand Jehovas in der Zuversicht, daß er uns hilft, mit unseren Sorgen fertig zu werden (Jesaja 41:8-13).
12. Wie wirkt es sich auf Sorgen um die materielle Sicherheit aus, wenn wir demütig den Rat aus Hebräer 13:5 befolgen?
12 Demut schließt die Bereitschaft ein, Rat aus Gottes Wort zu befolgen, was manche Sorge erleichtern kann. Wenn wir zum Beispiel deshalb viele Sorgen haben, weil wir zu sehr nach materiellen Dingen streben, könnten wir über den Rat des Paulus nachdenken: „Eure Lebensweise sei frei von Geldliebe, indem ihr mit den vorhandenen Dingen zufrieden seid. Denn er [Gott] hat gesagt: ‚Ich will dich keineswegs im Stich lassen noch dich irgendwie verlassen‘“ (Hebräer 13:5). Viele haben sich großer Sorgen entledigen können, die sie sich um ihre materielle Sicherheit gemacht haben, weil sie demütig Rat dieser Art befolgten. Ihre finanzielle Lage hat sich vielleicht nicht verbessert, aber sie beherrscht nicht mehr ihr Denken, denn das wäre für sie in geistiger Hinsicht zum Schaden.
Die Rolle der Geduld
13, 14. (a) Welches Beispiel gab Hiob, was geduldiges Ausharren betrifft? (b) Was kann geduldiges Warten auf Jehova bei uns bewirken?
13 Der Ausdruck „zur gegebenen Zeit“ in 1. Petrus 5:6 deutet an, daß Geduld nötig ist. Mitunter besteht ein Problem längere Zeit, was die Sorgen vergrößern kann. Besonders dann müssen wir die Angelegenheit in der Hand Jehovas lassen. Der Jünger Jakobus schrieb: „Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben. Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova gab, daß Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist“ (Jakobus 5:11). Hiob erlebte einen wirtschaftlichen Ruin, er verlor zehn Kinder durch den Tod, litt an einer ekelerregenden Krankheit und wurde von falschen Tröstern zu Unrecht verurteilt. Unter solchen Umständen wäre es sicher normal, sich Sorgen zu machen.
14 Trotz seiner Sorgen harrte Hiob auf beispielhafte Weise geduldig aus. In einer schweren Glaubensprüfung müssen wir vielleicht wie er auf Erleichterung warten. Aber schließlich handelte Gott zugunsten Hiobs, beendete sein Leid und belohnte ihn in reichem Maße (Hiob 42:10-17). Geduldig auf Jehova zu warten fördert unser Ausharren und zeigt, wie sehr wir ihm ergeben sind (Jakobus 1:2-4).
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