„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
1. Wie kennzeichnet die Bibel ihren Autor, und welche Art Erkenntnis hält die Heilige Schrift bereit?
„DIE ganze Schrift ist von Gott inspiriert.“ Diese Worte aus 2. Timotheus 3:16 kennzeichnen Gott, dessen Name Jehova ist, als den Autor und Inspirator der Heiligen Schrift. Welche Freude und Befriedigung die inspirierten Schriften doch vermitteln! Welch einen erstaunlichen Vorrat an wahrer Erkenntnis sie bereithalten! Sie bilden wirklich „die wahre Erkenntnis Gottes“, die von gerechtigkeitsliebenden Menschen zu allen Zeiten gesucht und hochgeschätzt worden ist (Spr. 2:5).
2. Wie drückten Moses, David und Salomo den Wert göttlicher Weisheit aus?
2 Zu diesen Menschen, die nach Erkenntnis suchten, gehörte Moses, der sichtbare Führer und Organisator Israels, der Nation Gottes; er sagte, die göttliche Unterweisung sei so erfrischend „wie Tau ..., wie sanfter Regen auf das Gras und wie ausgiebige Regenschauer auf die Pflanzenwelt“. Zu diesen Menschen gehörte auch David, ein tapferer Kämpfer und Verteidiger des Namens Jehovas; er betete: „Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg. Ich werde wandeln in deiner Wahrheit.“ Zu ihnen gehörte auch der friedfertige Salomo, der Erbauer des Hauses Jehovas in Jerusalem, eines der prachtvollsten Bauwerke, die es je auf der Erde gegeben hat. Er drückte den Wert der göttlichen Weisheit in folgenden Worten aus: „Denn sie als Gewinn zu haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben, und sie als Ertrag zu haben besser als selbst Gold. Sie ist kostbarer als Korallen, und alle anderen Dinge, an denen du Lust hast, können ihr nicht gleichkommen“ (5. Mo. 32:2; Ps. 86:11; Spr. 3:14, 15).
3. Welchen Wert messen Jesus und Gott selbst dem göttlichen Wort bei?
3 Jesus, der Sohn Gottes, maß dem Worte Gottes den höchsten Wert bei, indem er erklärte: „Dein Wort ist Wahrheit.“ Zu seinen Nachfolgern sagte er: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Joh. 17:17; 8:31, 32). Dieses Wort, das Jesus von seinem Vater empfing, ist wirklich machtvoll. Es ist Gottes Wort. Nach Jesu Tod, seiner Auferstehung und seiner Auffahrt zur Rechten Jehovas in den Himmeln gab er eine weitere Offenbarung des Wortes seines Vaters, wozu eine herrliche Schilderung der Segnungen Gottes für die Menschheit auf der paradiesischen Erde gehörte. Danach wies Gott den Apostel Johannes an: „Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.“ Alle Worte der von Gott inspirierten Schriften sind „zuverlässig und wahr“ und bringen denen, die sie beachten, unermeßlichen Nutzen (Offb. 21:5).
4. Wozu sind die inspirierten Schriften nützlich?
4 Wieso sind sie nützlich? Die vollständige Äußerung des Apostels Paulus gemäß 2. Timotheus 3:16, 17 gibt die Antwort: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ Die inspirierten Schriften sind also nützlich, um uns die wahre Lehre zu vermitteln und einen rechten Wandel zu lehren, in unserem Denken und Handeln Dinge richtigzustellen und uns zurechtzuweisen und in Zucht zu nehmen, damit wir demütig in Wahrheit und Gerechtigkeit wandeln können. Wenn wir uns der Lehre des Wortes Gottes unterwerfen, können wir „Gottes Mitarbeiter“ werden (1. Kor. 3:9). Es gibt heute auf der Erde kein größeres Vorrecht, als im Werke Gottes als „der Mensch Gottes“ beschäftigt zu sein, „völlig tauglich ... und vollständig ausgerüstet“.
EINE FESTE GRUNDLAGE FÜR DEN GLAUBEN
5. Was ist Glaube, und wie nur kann er erlangt werden?
5 Ein Mitarbeiter Gottes zu sein erfordert Glauben. Glaube darf nicht mit der verwässerten Leichtgläubigkeit verwechselt werden, die heute vorherrscht. Viele Menschen meinen, es genüge, irgend etwas zu glauben — ob man einer Konfession angehört, an die Evolution glaubt oder eine Philosophie vertritt. Jedoch muß sich der Mensch Gottes „weiterhin an das Muster gesunder Worte“ halten, „mit Glauben und Liebe, die mit Christus Jesus verbunden sind“ (2. Tim. 1:13). Der Mensch muß wirklichen, lebendigen Glauben haben; denn „der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“. Der Glaube muß auf ein festes Vertrauen zu Gott gegründet sein und darauf, daß er alle, die ihm gefallen, belohnt (Heb. 11:1, 6). Dieser Glaube kann nur durch fleißiges Studium des Wortes Gottes, der Bibel, erlangt werden. Er beruht auf einer tiefen Liebe zur Bibel und zu Jehova, dem Gott der Bibel, sowie zu dessen Sohn Jesus Christus. Es gibt nur e i n e n solchen lebendigen Glauben, ebenso wie es auch nur e i n e n Herrn Jesus Christus und e i n e n Gott und Vater aller gibt, Jehova (Eph. 4:5, 6).
6. Wie ist wahrer Glaube beschaffen?
6 Wir müssen wissen, was Gottes Wort ist, seinen Ursprung kennen, seine Autorität, seinen Zweck und seine zur Gerechtigkeit führende Kraft. Wenn wir Wertschätzung für seine herrliche Botschaft erlangen, werden wir auch Glauben haben. Überdies werden wir die Bibel und ihren Autor schließlich so inbrünstig lieben, daß dieser Glaube und diese Liebe durch nichts erstickt werden können. Die Heilige Schrift, zu der auch die Aussprüche Jesu Christi gehören, ist es, die eine feste Grundlage für den Glauben bildet. Der wahre Glaube ist ein Glaube, der unter Versuchungen sowie harten Prüfungen, Verfolgungen und angesichts materiellen Fortschritts und materialistischer Philosophien einer gottlosen Gesellschaft standhält. Er wird glorreich triumphieren bis in Gottes neue Welt der Gerechtigkeit. „Das ist die Siegesmacht, die die Welt besiegt hat: unser Glaube“ (1. Joh. 5:4).
7. Welche Belohnung bringt es mit sich, biblische Weisheit zu erwerben?
7 Um Glauben zu erlangen und daran festzuhalten, müssen wir Gottes Wort, die inspirierten Schriften, lieben- und schätzenlernen. Die Heilige Schrift ist Gottes unvergleichliche Gabe für die Menschheit, ein Vorratshaus geistiger Schätze, deren Tiefe der Weisheit unergründlich ist und deren erleuchtende und zur Gerechtigkeit antreibende Kraft über die aller anderen Bücher hinausgeht, die jemals geschrieben worden sind. Wenn wir uns gründlich damit beschäftigen, eine Erkenntnis aus Gottes Wort zu erlangen, werden wir veranlaßt, mit dem Apostel Paulus auszurufen: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes!“ Die inspirierten Schriften und ihren Autor kennenzulernen bedeutet, auf den Pfad ewiger Freude und Lieblichkeit zu gelangen (Röm. 11:33; Ps. 16:11).
JEHOVA — EIN MITTEILSAMER GOTT
8. (a) Warum sollten wir dankbar sein, daß Jehova ein mitteilsamer Gott ist? (b) Auf welche Weise unterscheidet er sich von den Dämonengöttern?
8 David sprach von der Herrlichkeit des Namens Jehovas und rief aus: „Denn du bist groß und tust Wunderdinge; du bist Gott, du allein“ (Ps. 86:10). Jehova hat für die Menschheit auf der Erde viele „Wunderdinge“ getan, und dazu gehört, daß er ihr sein Wort übermittelt hat. Ja, Jehova ist ein mitteilsamer Gott, ein Gott, der sich zum Nutzen seiner Geschöpfe liebevoll zu erkennen gibt. Wie dankbar sollten wir doch sein, daß unser Schöpfer kein reservierter Machthaber ist, der sich in Geheimnisse hüllt und für die Bedürfnisse gerechtigkeitsliebender Menschen auf der Erde unempfänglich ist! Wie er es in der kommenden neuen Welt tun wird, so weilt Jehova auch heute schon bei denen, die ihm gegenüber Glauben und Liebe üben, gleich einem gütigen Vater, der seinen fragenden Kindern gute Dinge mitteilt (Offb. 21:3). Unser himmlischer Vater gleicht nicht den Dämonengöttern, die durch furchteinflößende, stumme Götzenbilder dargestellt werden müssen. Götter aus Metall und Stein haben kein väterliches Verhältnis zu ihren in geistiges Dunkel gehüllten Anbetern. Diese Götter können ihnen nichts Nützliches mitteilen. Ja wirklich, „die sie machen, werden ihnen gleich werden“ (Ps. 135:15-19; 1. Kor. 8:4-6).
9. Welche Mitteilungen sind von Gott aus den oberen Bereichen ergangen?
9 Jehova ist der „Gott“, der als „barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit“ beschrieben wird (2. Mo. 34:6). Aus der Fülle seiner liebenden Güte hat er der Menschheit eine Fülle von Wahrheit vermittelt. Dabei handelt es sich stets um guten, vernünftigen Rat, der dazu dient, die Menschen zu leiten, und dazu gehört auch die Prophetie, die unsere Pfade im Hinblick auf künftige Segnungen erleuchtet. „Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (Röm. 15:4). Aus den oberen Bereichen, aus dem Himmel selbst, sind diese zuverlässigen Mitteilungen gekommen, um die Menschheit in den unteren Bereichen zu unterweisen (Joh. 8:23).
10. In welchen Sprachen hat Gott Mitteilungen gemacht, und warum?
10 Jehova hat nie etwas in einer unbekannten Sprache mitgeteilt, sondern immer in der Sprache der Menschen, in der lebenden Sprache seiner treuen Zeugen (Apg. 2:5-11). Zu Adam, Noah, Abraham, Moses und den hebräischen Propheten sprach Jehova in der ersten Sprache der Menschheit, die heute als Hebräisch bekannt ist. Hebräisch wurde so lange weiter gebraucht, wie es verstanden werden konnte, sogar noch zur Zeit des Saulus von Tarsus, zu dem der auferstandene Jesus in dieser Sprache redete (Apg. 26:14). Als sich die aramäische Sprache der Chaldäer unter den Israeliten, die im Exil waren, ausbreitete, machte Gott einige Mitteilungen in Aramäisch, denn diese Sprache verstand das Volk (Esra 4:8 bis 6:18; 7:12-26; Dan. 2:4b bis 7:28). Als später Griechisch die internationale Sprache und unter Jehovas Zeugen die führende Sprache war, ergingen die Mitteilungen Jehovas in dieser Sprache und blieben in ihr erhalten. Die in der Bibel erhalten gebliebenen Aussprüche sind Jehovas Mitteilungen, die stets in einer lebenden Sprache zum Nutzen demütiger, wahrheitsliebender Menschen auf der Erde ergingen.
11. Wieso kann gesagt werden, daß Gott der Schöpfer der Sprache überhaupt ist?
11 Jehova ist der Schöpfer des Sinnes und der Sprechwerkzeuge, wie z. B. Zunge, Mund und Kehle, die all die komplizierten Sprachlaute für jedes der vielen Sprachgefüge erzeugen. Somit kann gesagt werden, daß Jehova der Schöpfer der Sprache überhaupt ist. Seine Gewalt über die Sprache der Menschheit wurde durch das Wunder bewiesen, das er beim Turm von Babel wirkte (2. Mo. 4:11; 1. Mo. 11:6-9; 10:5; 1. Kor. 13:1). Keine Sprache ist Jehova fremd. Er gab dem Menschen nicht nur die ursprüngliche hebräische Sprache, sondern dadurch, daß er den Sinn und die Sprechwerkzeuge schuf, legte er auch die Grundlage für Aramäisch und Griechisch sowie für all die etwa 3 000 Sprachen, die jetzt von der Menschheit gesprochen werden.
DIE SPRACHE DER WAHRHEIT
12, 13. (a) Wie hat Jehova seine Mitteilungen leicht verständlich gemacht? (b) Nenne Beispiele.
12 Ungeachtet welche menschliche Sprache Jehova gebrauchte, hat er doch jedesmal seine Mitteilungen in der Sprache der Wahrheit gemacht und nicht in religiösem Mystizismus. Es ist eine einfache und leichtverständliche Sprache (Zeph. 3:9). Der Mensch kann leicht Dreidimensionales erfassen, das heißt Gegenstände, die Höhe, Breite und Länge aufweisen und in den Strom der Zeit eingeordnet sind. Deshalb hat Jehova Unsichtbares durch sinnbildliche Darstellungen beschrieben, die der Mensch erfassen kann. Ein Beispiel ist die von Gott entworfene und von Moses in der Wildnis errichtete Stiftshütte. Unter Inspiration wandte Paulus ihre dreidimensionalen Sinnbilder an, um herrliche Wirklichkeiten zu erklären, die zum Himmel selbst gehören (Heb. 8:5; 9:9).
13 Ein weiteres Beispiel: Jehova, der Geist ist, sitzt in den Himmeln nicht buchstäblich auf einem Thronsessel. Aber uns gegenüber, die wir nur Menschen und an sichtbare Wirklichkeiten gebunden sind, gebraucht Gott in seiner Ausdrucksweise solch ein sichtbares Sinnbild, um Verständnis zu vermitteln. Wenn er eine Verhandlung am himmlischen Hof einleitet, ist es so, als setzte sich ein irdischer König auf einen Thron, um eine bestimmte Verhandlung einzuleiten (Dan. 7:9-14).
LEICHT ZU ÜBERSETZEN
14, 15. Wieso kann die Bibel im Gegensatz zu menschlichen philosophischen Schriften leicht in andere Sprachen übersetzt werden? Veranschauliche es.
14 Da die Bibel in so sachlichen, leichtverständlichen Worten geschrieben wurde, ist es möglich, die Sinnbilder und Handlungen, die sie beschreibt, klar und genau in die meisten Gegenwartssprachen zu übertragen. Die ursprüngliche Macht und Kraft der Wahrheit bleibt in allen Übersetzungen erhalten. Einfache, alltägliche Wörter, wie „Pferd“, „Krieg“, „Krone“, „Thron“, „Ehemann“, „Ehefrau“ und „Kinder“, vermitteln in jeder Sprache deutlich den genauen Gedanken. Das steht im Gegensatz zu menschlichen philosophischen Schriften, die nicht genau zu übersetzen sind und deren schwerverständliche Ausdrücke und verworrene Fachsprache sich oft nicht genau in eine fremde Sprache übertragen lassen.
15 Die Bibel ist an Ausdruckskraft weit überlegen. Selbst als Gott Gerichtsbotschaften an Ungläubige ergehen ließ, gebrauchte er keine philosophische Sprache, sondern Sinnbilder aus dem täglichen Leben. Das wird in Daniel 4:10-12 gezeigt. Hier wurde das Königtum des selbstherrlichen heidnischen Königs näher beschrieben, wozu ein Baum als Sinnbild diente, und dann wurden durch das, was mit diesem Baum getan wurde, künftige Geschehnisse genau vorhergesagt. All das wird bei Übersetzungen in andere Sprachen deutlich wiedergegeben. So hat Jehova in liebevoller Weise Mitteilungen ergehen lassen, damit die „wahre Erkenntnis ... überströmend“ wird. Wie wunderbar uns doch dadurch in dieser „Zeit des Endes“ geholfen worden ist, die Prophetie zu verstehen! (Dan. 12:4).
DER MITTEILUNGSWEG
16. Wie kann Jehovas Mitteilungskanal beschrieben werden?
16 Jemand fragt vielleicht: „Auf welche Weise haben uns die Mitteilungen erreicht?“ Das läßt sich gut durch ein neuzeitliches Beispiel veranschaulichen. Zur Nachrichtenübertragung werden folgende Mittel benötigt: 1. Verbreiter oder Urheber der Botschaft, 2. Übermittler, 3. das Mittel, durch das die Botschaft weitergeleitet wird, 4. Empfänger und 5. Hörer. Bei Ferngesprächen gibt es 1. den Fernsprechteilnehmer, von dem die Mitteilung ausgeht, 2. das Mikrofon, in dem die Botschaft in elektrische Stromstöße umgewandelt wird, 3. die Fernsprechleitungen, durch die die elektrischen Stromstöße an ihren Bestimmungsort gelangen, 4. den Telefonhörer, in dem die Stromstöße wieder in Töne umgewandelt werden, und 5. den Teilnehmer, der die Mitteilung hört. So ist es auch im Himmel: 1. bringt Jehova seine Aussprüche hervor; 2. vermittelt sein offizielles Wort oder der offizielle Wortführer, jetzt als Jesus Christus bekannt, oft die Botschaft; 3. bringt Gottes heiliger Geist, die wirksame Kraft, die als Kommunikationsmittel benutzt wird, die Nachricht zur Erde; 4. empfängt Gottes Prophet auf der Erde die Botschaft; 5. macht er sie dann zum Nutzen des Volkes Gottes öffentlich bekannt. Ebenso, wie heute gelegentlich ein Kurier geschickt wird, um eine wichtige Botschaft zu überbringen, beschloß auch Jehova manchmal, Geisterboten oder Engel zu gebrauchen, um seinen Dienern auf der Erde gewisse Nachrichten aus den Himmeln zu übermitteln (Gal. 3:19; Heb. 2:2).
VORGANG DER INSPIRATION
17. Welches griechische Wort wird mit „von Gott inspiriert“ übersetzt, und wie hilft uns seine Bedeutung, den Vorgang der Inspiration zu verstehen?
17 Der Ausdruck „von Gott inspiriert“ ist eine Übersetzung des griechischen Wortes theópneustos, das „gottgehaucht“ bedeutet. (Siehe 2. Timotheus 3:16, erste Fußnote.) Seinen eigenen Geist, seine wirksame Kraft, hat Gott auf treue Männer ‘gehaucht’, um sie zu veranlassen, die heiligen Schriften zusammenzustellen und zu schreiben. Dieser Vorgang wird als Inspiration bezeichnet. Die Propheten und andere treue Diener Jehovas, die unter Inspiration zu stehen kamen, ließen ihren Sinn durch diese wirksame Kraft forttragen. Das bedeutet, daß sie von Gott Botschaften erhielten, wozu Bilder seines Vorsatzes gehörten, die sich in ihrem Sinn fest verankerten. „Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden“ (2. Pet. 1:21; Joh. 20:21, 22).
18. Wie tief wurden die inspirierten Botschaften ihren menschlichen Empfängern eingeprägt?
18 Wenn diese Männer Gottes wach und bei vollem Bewußtsein waren oder schliefen und einen Traum hatten, prägte ihnen Gottes Geist die Botschaft, die von dem göttlichen Ursprung des Mitteilungsweges ausging, fest ein. Erhielt der Prophet die Botschaft, war es seine Pflicht, sie anderen in Form von Worten weiterzugeben. Wenn Moses und andere treue Propheten auferstehen, werden sie ohne Zweifel die Genauigkeit der erhalten gebliebenen Aufzeichnungen ihrer Schriften bestätigen können, da sich ihr wiedererschaffener Sinn wahrscheinlich noch deutlich an die ursprünglichen Mitteilungen erinnern kann. In gleicher Weise war der Apostel Petrus so tief von der Vision der Umgestaltung beeindruckt, daß er über deren Herrlichkeit mehr als 30 Jahre später noch lebhaft schreiben konnte (Mat. 17:1-9; 2. Pet. 1:16-21).
DER AUTOR UND SEIN FINGER
19. Was ist Gottes „Finger“, und mit welchen Bibeltexten kann das bewiesen werden?
19 Menschliche Autoren haben zum Schreiben ihre Finger benutzt, in alter Zeit gebrauchten sie dazu eine Feder oder einen Stilus, und in neuerer Zeit bedienen sie sich der Schreibfeder, der Schreibmaschine oder eines Computers. Was durch solche Finger hervorgebracht wird, gilt als geistiges Produkt dessen, dem diese Finger gehören. Wußtest du, daß Gott einen Finger hat? Das ist der Fall, denn Jesus sprach von Gottes Geist als von Gottes „Finger“. Als Jesus einen von Dämonen besessenen Mann heilte, so daß dieser wieder sprechen und sehen konnte, lästerten religiöse Feinde über das Mittel, durch das Jesus den Mann geheilt hatte. Gemäß Matthäus sagte Jesus zu ihnen: „Wenn ich ... durch Gottes Geist die Dämonen austreibe, so hat euch das Königreich Gottes wirklich eingeholt“ (Mat. 12:22, 28). Lukas erweitert unser Verständnis, indem er die Worte, die Jesus bei einer ähnlichen Gelegenheit äußerte, zitiert: „Wenn ich ... durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so hat das Königreich Gottes euch wirklich eingeholt“ (Luk. 11:20). Bei einer früheren Gelegenheit wurden die Magie treibenden Priester Ägyptens gezwungen, zuzugeben, daß die Plagen, die über Ägypten gekommen waren, eine Entfaltung der erhabenen Macht Jehovas waren, die sie anerkannten, indem sie sagten: „Es ist der Finger Gottes!“ (2. Mo. 8:18, 19).
20. Wie hat Gottes „Finger“ gewirkt, und mit welchem Ergebnis?
20 In Übereinstimmung mit diesen Anwendungen des Wortes „Finger“ kann man erkennen, daß „der Finger Gottes“ große Macht hat und daß sich diese Bezeichnung gut auf Gottes Geist anwenden läßt, wie er ihn zum Schreiben der Bibel gebrauchte. So erfahren wir aus der Heiligen Schrift, daß durch den „Finger Gottes“ die Zehn Gebote auf zwei Steintafeln geschrieben wurden (2. Mo. 31:18; 5. Mo. 9:10). Auch als Gott Menschen gebrauchte, um die verschiedenen Bücher der Heiligen Schrift zu schreiben, war sein symbolischer Finger oder sein Geist die lenkende Kraft hinter der Feder jener Männer. Gottes heiliger Geist ist unsichtbar, aber er ist auf wunderbare Weise wirksam gewesen, so daß die Menschheit als sichtbares, greifbares Ergebnis eine hochgeschätzte Gabe erhalten hat, nämlich Gottes Wort der Wahrheit, seine Bibel. Es steht außer Frage, daß der Autor der Bibel Jehova ist, der mitteilsame Gott des Himmels.
BEGINN DER INSPIRIERTEN SAMMLUNG
21. (a) Wie wurde damit begonnen, die Heilige Schrift zu schreiben? (b) Auf welche Weise hat Jehova für ihre Bewahrung gesorgt?
21 Wie wir gesehen haben, gab Jehova „Moses dann zwei Tafeln des ZEUGNISSES, Steintafeln, beschrieben von Gottes Finger“ (2. Mo. 31:18). Diese Schrift umfaßte die Zehn Gebote, und es ist von Interesse, daß dieses Dokument den göttlichen Namen, Jehova, achtmal offiziell wiedergibt. Im gleichen Jahr, nämlich 1513 v. u. Z., gebot Jehova Moses, damit anzufangen, dauerhafte Aufzeichnungen zu machen. Auf diese Weise wurde damit begonnen, die Heilige Schrift zu schreiben (2. Mo. 17:14; 34:27). Gott gebot Moses auch, die „Lade des Zeugnisses“ oder „die Lade des Bundes“ zu bauen, einen kunstvoll gearbeiteten Kasten, in dem die Israeliten diese besonders geschätzte Mitteilung aufbewahren sollten (2. Mo. 25:10-22; 1. Kö. 8:6, 9). Den Entwurf der Lade und der Stiftshütte, in der sie untergebracht wurde, beschaffte Jehova; und Bezalel, der Oberste der Kunsthandwerker und der Bauleute, wurde „mit dem Geist Gottes erfüllt, in Weisheit, in Verstand und in Kenntnis und in jeder Art von Kunstfertigkeit“, um seine Arbeit nach dem göttlichen Muster zu vollenden (2. Mo. 35:30-35).
22. (a) Wer ist der Autor der inspirierten Schriften, und wie lange dauerte die Niederschrift? (b) Wer war am Schreiben der Bibel beteiligt, und was ist über die Schreiber bekannt?
22 Lange Zeit hindurch machte Gott seine Vorsätze bekannt, indem er „bei vielen Gelegenheiten und auf vielerlei Weise“ redete (Heb. 1:1). Die Männer, die sein Wort niederschrieben, taten das vom Jahre 1513 v. u. Z. bis etwa 98 u. Z., also während etwa 1 610 Jahren. Der alleinige Autor, Jehova Gott, gebrauchte ungefähr 40 dieser Schreiber oder menschlichen Sekretäre. Alle diese am Schreiben Beteiligten waren Hebräer und somit Angehörige der Nation, der „die heiligen Aussprüche Gottes anvertraut wurden“ (Röm. 3:2). Acht von ihnen waren Judenchristen, die Jesus entweder persönlich oder über seine Apostel kannten. Die vor ihrer Zeit geschriebenen inspirierten Schriften hatten hinsichtlich des Kommens des Messias oder Christus Zeugnis abgelegt (1. Pet. 1:10, 11). Obwohl sie aus vielen Gesellschaftsschichten berufen worden waren, hatten diese irdischen Bibelschreiber, von Moses bis zum Apostel Johannes, daran teil, die Souveränität Jehovas Gottes zu verteidigen und seine Vorsätze auf der Erde bekanntzumachen. Sie schrieben im Namen Jehovas und durch die Macht seines Geistes (Jer. 2:2, 4; Hes. 6:3; 2. Sam. 23:2; Apg. 1:16; Offb. 1:10).
23. Welche früheren Aufzeichnungen benutzten manche Bibelschreiber, und wie wurden diese Aufzeichnungen ein Teil der inspirierten Schriften?
23 Mehrere dieser Schreiber nahmen in ihre Aufzeichnungen Zusammenstellungen von Urkunden früherer Schreiber auf, die Augenzeugen waren, aber nicht alle unter Inspiration standen. Moses zum Beispiel hat möglicherweise das meiste des ersten Buches Mose aus solchen Augenzeugenberichten zusammengestellt, wie Samuel es beim Schreiben des Buches Richter getan haben kann. Jeremia stellte das erste und das zweite Buch der Könige auf diese Weise zusammen, und Esra schrieb ebenso das erste und das zweite Buch der Chronika. Der heilige Geist leitete diese Männer, damit sie entscheiden konnten, welche Teile älterer menschlicher Urkunden in die Zusammenstellung aufgenommen werden sollten, um sie dadurch als zuverlässig zu beglaubigen. Von der Zeit ihrer Zusammenstellung an wurden diese Auszüge aus älteren Urkunden ein Teil der inspirierten Schriften (1. Mo. 2:4; 5:1; 2. Kö. 1:18; 2. Chr. 16:11).
24, 25. (a) Welcher Zeitraum der Geschichte wird in der Bibel behandelt? (b) Führe einige interessante Tatsachen an, die in der Tabelle auf Seite 12 zu finden sind.
24 In welcher Reihenfolge haben wir die 66 Bibelbücher erhalten? Welchen Teil des endlosen Stromes der Zeit behandeln sie? Nach der Beschreibung der Erschaffung der Himmel und der Erde und der Zubereitung der Erde als des Menschen Heimat nimmt der Bericht des ersten Buches Mose die Anfänge der Geschichte des Menschen von seiner Erschaffung im Jahre 4026 v. u. Z. an auf. Dann berichten die heiligen Schriften über wichtige Ereignisse, die sich bis kurz nach 443 v. u. Z. zutrugen. Nach einer Unterbrechung von mehr als 400 Jahren wird dann der Bericht 3 v. u. Z. wiederaufgenommen und bis ungefähr 98 u. Z. fortgeführt. Vom geschichtlichen Standpunkt aus kann daher gesagt werden, daß die Heilige Schrift einen Zeitraum von 4 123 Jahren umfaßt.
25 Die Tabelle auf Seite 12 wird dazu beitragen, Anhaltspunkte über die Bibelschreiber und die Reihenfolge kennenzulernen, in der wir die Schriften der Bibel erhielten.
DAS VOLLSTÄNDIGE „BUCH“ GÖTTLICHER WAHRHEIT
26. In welcher Hinsicht sind die heiligen Schriften ein vollständiges Buch?
26 Die heiligen Schriften bilden als Sammlung der Schriften vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung ein vollständiges Buch, eine vollständige Bibliothek, und sind alle von dem einen höchsten Autor inspiriert. Sie sollten nicht in zwei Teile aufgeteilt werden, so daß einem Teil geringerer Wert beigemessen würde. Die Hebräischen Schriften und die Christlichen Griechischen Schriften sind füreinander unerläßlich. Die letzteren ergänzen die ersteren, so daß sie gemeinsam das vollständige Buch göttlicher Wahrheit bilden. Alle 66 Bibelbücher zusammen bilden die eine Bibliothek der Heiligen Schrift (Röm. 15:4).
27. Warum sind die Bezeichnungen „Altes Testament“ und „Neues Testament“ unzutreffend?
27 Es ist ein auf Tradition beruhender Fehler, Gottes geschriebenes Wort in zwei Abschnitte aufzuteilen und den ersten Abschnitt, vom ersten Buch Mose bis Maleachi, als das „Alte Testament“ und den zweiten Abschnitt, von Matthäus bis zur Offenbarung, als das „Neue Testament“ zu bezeichnen. In 2. Korinther 3:14 spricht die bekannte Lutherbibel vom „alten Testament“, das gelesen würde, aber hier bezieht sich der Apostel nicht auf die alten Hebräischen Schriften in ihrer Gesamtheit. Auch meint er nicht, daß die inspirierten christlichen Schriften ein „neues Testament [einen (neuen) Bund]“ bilden. Der Apostel spricht vom Gesetzesbund, den Moses im Pentateuch aufzeichnete und der nur einen Teil der vorchristlichen Schriften ausmacht. Aus diesem Grund sagt er im nächsten Vers: „... wenn Mose gelesen wird.“ Das griechische Wort, das einige Male in der Lutherbibel mit „Testament“ übersetzt wird, ist in vielen neuzeitlichen Übersetzungen einheitlich mit „Bund“ wiedergegeben worden (Mat. 26:28; 2. Kor. 3:6, 14; Einheitsübersetzung; Elberfelder Bibel; Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift).
28. Welche Zusicherung wird bezüglich biblischer Prophezeiungen gegeben?
28 Was als die Heilige Schrift aufgezeichnet und bewahrt worden ist, darf nicht gefälscht werden (5. Mo. 4:1, 2; Offb. 22:18, 19). Über diesen Punkt schreibt der Apostel Paulus: „Aber selbst wenn wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als gute Botschaft verkündigen sollte außer dem, was wir euch als gute Botschaft verkündigt haben, er sei verflucht“ (Gal. 1:8; siehe auch Joh. 10:35). Zu seiner Zeit muß sich das ganze prophetische Wort Jehovas erfüllen. „So wird sich mein Wort erweisen, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht ergebnislos zu mir zurückkehren, sondern es wird gewiß das tun, woran ich Gefallen gehabt habe, und es wird bestimmt Erfolg haben in dem, wozu ich es gesandt habe“ (Jes. 55:11).
DIE SCHRIFTEN ERFORSCHEN
29. Welcher Aufschluß wird in diesem Buch jeweils als Einführung zu der Betrachtung jedes Bibelbuches gegeben?
29 Auf den folgenden Seiten werden die 66 Bücher der Heiligen Schrift der Reihe nach genau betrachtet. Es wird der Hintergrund jedes Buches beschrieben, und es wird Aufschluß über den Schreiber, den Zeitpunkt der Niederschrift und in einigen Fällen über den behandelten Zeitraum gegeben. Auch wird der Beweis erbracht, daß das Buch glaubwürdig ist und rechtmäßig zu den inspirierten Schriften gehört. Einen solchen Beweis liefern manchmal die Worte Jesu Christi oder die inspirierten Schriften anderer Diener Gottes. Sehr oft zeigt sich die Glaubwürdigkeit des Buches in unleugbaren Erfüllungen biblischer Prophetie oder durch den inneren Beweis aus dem Buch selbst, wie zum Beispiel durch seine Harmonie, Ehrlichkeit und Offenheit. Der Beweis wird auch mitunter durch archäologische Funde oder durch zuverlässige weltliche Geschichte erhärtet.
30. Auf welche Weise wird der Inhalt jedes Bibelbuches dargelegt?
30 Die Inhaltsangabe eines jeden Buches dient dazu, die machtvolle Botschaft des Bibelschreibers so hervorzuheben, daß dem Leser eine tiefe Liebe zu den inspirierten Schriften und zu deren Autor, Jehova Gott, eingeflößt wird und sich so die Wertschätzung für die lebendige Botschaft des Wortes Gottes in all ihrer praktischen Anwendbarkeit, Harmonie und Schönheit steigert. Der Inhalt des Buches wird durch Untertitel aufgegliedert. Dadurch soll das Studium erleichtert werden; es handelt sich dabei nicht um eine willkürliche Unterteilung der Bücher der Bibel. Jedes Buch bildet in sich eine Einheit und leistet einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der göttlichen Vorsätze.
31. (a) Welche Erklärungen werden gegeben, um zu zeigen, wieso jedes Buch nützlich ist? (b) Welches großartige Thema bleibt in all den Besprechungen der Bibelbücher im Vordergrund?
31 Die Besprechung jedes Buches schließt mit einer Erklärung darüber ab, wieso der betreffende Teil der inspirierten Schriften „nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ ist (2. Tim. 3:16). Soweit das inspirierte Zeugnis späterer Bibelschreiber auf Erfüllungen der Prophetie hinweist, werden diese betrachtet. In jedem Fall wird gezeigt, wie das Buch dazu beiträgt, das Hauptthema der Bibel zu entwickeln. Die Bibel ist nicht erdichtet. Sie enthält die einzige lebendige Botschaft für die Menschheit. Vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung, also von ihrem ersten bis zu ihrem letzten Buch, bezeugen die inspirierten Schriften, daß Jehova Gott, der Schöpfer des Universums, beabsichtigt, seinen Namen durch das Königreich zu heiligen, dessen Regent sein Same ist. Darin liegt die herrliche Hoffnung für alle gerechtigkeitsliebenden Menschen (Mat. 12:18, 21).
32. Welcher weitere Aufschluß wird vermittelt, um die Wertschätzung für die Bibel zu vertiefen?
32 Nach der eigentlichen Betrachtung der 66 Bibelbücher wird der Hintergrund der Bibel behandelt. Dazu gehören Lehrstücke über die Geographie des Landes der Verheißung, über die Bestimmung der Zeit der biblischen Ereignisse, über Bibelübersetzungen, über archäologische und andere Beweise, die die Glaubwürdigkeit der Bibel bestätigen, und über den Nachweis für den Bibelkatalog. In diesem Teil des Buches erscheinen auch noch weitere wertvolle Informationen und Verzeichnisse. All das soll die Wertschätzung für die Bibel als das praktischste und nützlichste Buch, das es heute auf der Erde gibt, vertiefen.
33. Wie kann die Bibel beschrieben werden, und von welchem Nutzen ist es, sie zu studieren?
33 Der göttliche Autor hat ausführlich zur Menschheit gesprochen. Er hat gezeigt, daß er eine tiefe Liebe hat und ein väterliches Interesse an dem bekundet, was er für seine Kinder auf der Erde getan hat. Welch einzigartige Sammlung inspirierter Urkunden er uns doch durch die Heilige Schrift gegeben hat! Die Heilige Schrift ist wirklich ein Schatz ohnegleichen, eine umfassende Bibliothek voll von „gottgehauchtem“ Aufschluß, der die Schriften rein menschlichen Ursprungs an Fülle und Reichweite bei weitem übertrifft. Sich dem Studium des Wortes Gottes zu widmen wird nicht „ermüdend für das Fleisch“ sein, sondern vielmehr denen ewigen Nutzen bringen, die „das von Jehova Gesagte“ kennenlernen, das „für immer“ bleibt (Pred. 12:12; 1. Pet. 1:24, 25).
[Übersicht auf Seite 12]
DIE INSPIRIERTEN SCHREIBER DER BIBEL UND IHRE SCHRIFTEN
(in zeitlicher Reihenfolge)
Schreiber Beschäftigungen Vollendung der Schriften
Schriften
1. Moses Gelehrter, Hirte, 1473 v. u. Z. 1. Mose; 2. Mose;
Prophet, Führer 3. Mose; Hiob;
4. Mose; 5. Mose;
(vielleicht auch
91)
2. Josua Heerführer um 1450 v. u. Z. Josua
3. Samuel Levit, Prophet vor ca. 1080 Richter; Ruth;
v. u. Z. Teil des ersten
Buches Samuel
4. Gad Prophet um 1040 v. u. Z. Teil des ersten
Buches Samuel;
zweites Buch
Samuel (beides
gemeinsam mit
Nathan)
5. Nathan Prophet um 1040 v. u. Z. Siehe oben
(gemeinsam mit
Gad)
6. David König, Hirte, 1037 v. u. Z. Viele Psalmen
Musiker
7. Söhne Korahs Einige Psalmen
8. Asaph Sänger Einige Psalmen
9. Heman Weiser Psalm 88
10. Ethan Weiser Psalm 89
11. Salomo König, Erbauer, um 1000 v. u. Z. Größter Teil der
Weiser Sprüche; Hohes-
lied; Prediger;
12. Agur Sprüche, Kapitel 30
13. Lemuel König Sprüche, Kapitel 31
14. Jona Prophet um 844 v. u. Z. Jona
15. Joel Prophet um 820 v. u. Z.(?) Joel
16. Amos Viehhirt, Prophet um 804 v. u. Z. Amos
17. Hosea Prophet nach 745 v. u. Z. Hosea
18. Jesaja Prophet um 732 v. u. Z. Jesaja
19. Micha Prophet vor 717 v. u. Z. Micha
20. Ze- Fürst, Prophet vor 648 v. u. Z. Zephanja
phanja
21. Nahum Prophet vor 632 v. u. Z. Nahum
22. Habakuk Prophet um 628 v. u. Z.(?) Habakuk
23. Obadja Prophet um 607 v. u. Z. Obadja
24. Hese- Priester, Prophet um 591 v. u. Z. Hesekiel
kiel
25. Jeremia Priester, Prophet 580 v. u. Z. Erstes und zweites
Buch der Könige;
Jeremia;
Klagelieder
26. Daniel Fürst, Herrscher, um 536 v. u. Z. Daniel
Prophet
27. Haggai Prophet 520 v. u. Z. Haggai
28. Sachar- Prophet 518 v. u. Z. Sacharja
ja
29. Mor- erster Minister um 475 v. u. Z. Esther
dechai
30. Esra Priester, Ab- um 460 v. u. Z. Erstes und zweites
schreiber, Verwal- Buch der Chronika;
tungsbeamter Esra
31. Nehemia Hofbeamter, Statt- nach 443 v. u. Z. Nehemia
halter
32. Male- Prophet nach 443 v. u. Z. Maleachi
achi
33. Mat- Steuereinnehmer, um 41 u. Z. Matthäus
thäus Apostel
34. Lukas Arzt, Missionar um 61 u. Z. Lukas;
Apostelgeschichte
35. Jakobus (Bruder Jesu) vor 62 u. Z. Jakobus
Aufseher
36. Markus Missionar um 60—65 u. Z. Markus
37. Petrus Fischer, Apostel um 64 u. Z. Erster und zweiter
Petrusbrief
38. Paulus Missionar, Apo- um 65 u. Z. Erster und
stel, Zeltmacher zweiter Thessa-
lonicherbrief;
Galater; erster
und zweiter
Korintherbrief;
Römer; Epheser;
Philipper;
Kolosser;
Philemon; Hebräer;
erster und zweiter
Timotheusbrief;
Titus
39. Judas (Bruder Jesu) um 65 u. Z. Judas
Jünger
40. Johannes Fischer, Apostel um 98 u. Z. Offenbarung;
Johannesevan-
gelium; erster,
zweiter und drit-
ter Johannesbrief