Jehova ist der Gott der Liebe
„Gott ist Liebe“ (1. JOH. 4:8, 16)
1. Was ist Jehovas wichtigste Eigenschaft, und wie berührt dich das?
GOTT ist Liebe. Das bedeutet, die Liebe ist nicht einfach nur eine seiner bewundernswerten Eigenschaften. Gottes Wort sagt, dass „Gott Liebe ist“ (1. Joh. 4:8). Sie ist seine wichtigste, ja seine herausragendste Eigenschaft. Jehova besitzt die Liebe nicht nur, er ist die Liebe in Person. Alles, was er tut, tut er aus Liebe. Sind wir nicht unendlich dankbar, dass der Schöpfer des Universums und aller Lebewesen ein Gott der Liebe ist?
2. Was garantiert uns Gottes Liebe? (Siehe Anfangsbild.)
2 Jehova hat tiefe und innige Gefühle für seine Geschöpfe. Seine Liebe garantiert uns, dass er alles, was er für die Menschheitsfamilie vorgesehen hat, auf die bestmögliche Weise umsetzen wird. Und nicht nur das: Sein Vorhaben wird für alle, die ihn als höchsten Herrscher anerkennen, zu wahrem Glück führen. Jehova hat zum Beispiel „einen Tag festgesetzt, an dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten will durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat“, nämlich Jesus Christus (Apg. 17:31). Genauso wird es auch kommen — darauf können wir uns verlassen. Für Menschen mit der richtigen Einstellung wird Jesu Urteil günstig ausfallen. Wegen ihres Gehorsams können sie sich auf eine wunderbare, nie endende Zukunft freuen.
WAS DIE GESCHICHTE BEWEIST
3. Wie würde die Zukunft der Menschen aussehen, wenn Gott sie nicht lieben würde?
3 Wie würde unsere Zukunft wohl aussehen, wenn Gott die Menschen nicht lieben würde? Dazu brauchen wir uns nur anzusehen, wie grauenvoll die Geschichte der Menschenherrschaft unter dem Teufel verlaufen ist, dem erbarmungslosen und wütenden Gott dieser Welt (2. Kor. 4:4; 1. Joh. 5:19; lies Offenbarung 12:9, 12). Ja, wäre Jehova nicht der Gott der Liebe, hätte nichts und niemand im Universum eine Zukunft!
4. Wieso schlug Jehova die Rebellion gegen seine gerechte Herrschaft nicht sofort nieder?
4 Als der Teufel gegen Gottes Herrschaft rebellierte, stiftete er auch die ersten beiden Menschen dazu an. Er stellte nicht nur infrage, ob Jehova zu Recht der höchste Herrscher ist, sondern auch, ob er gerecht regiert. Satan behauptete im Grunde, er sei ein besserer Herrscher als der Schöpfer (1. Mo. 3:1-5). Jehova erlaubte Satan zwar, seine Behauptung zu beweisen. Er setzte ihm dafür allerdings eine Frist. In seiner großen Weisheit lässt er genügend Zeit verstreichen, um Satans Behauptung als haltlos zu entlarven. Die schreckliche Menschheitsgeschichte zeigt, wie unfähig die Menschen und der Teufel als Herrscher sind.
5. Was hat die Menschheitsgeschichte klar bewiesen?
5 Allein in den letzten 100 Jahren wurden in Kriegen und Konflikten über 100 Millionen Menschen getötet. Und leider wird die Situation auf der Erde immer schlimmer. Genau das hat Gottes Wort für die „letzten Tage“ des gegenwärtigen Systems der Dinge vorausgesagt: „Böse Menschen . . . und Betrüger werden vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten“ (2. Tim. 3:1, 13). Die Geschichte hat zweifelsfrei bewiesen, wie wahr die Worte der Bibel sind: „Ich weiß wohl, o Jehova, dass nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jer. 10:23). Jehova hat den Menschen also weder mit der Fähigkeit noch mit dem Recht erschaffen, sich unabhängig von ihm zu regieren.
6. Was wird noch dadurch erreicht, dass Gott das Böse vorübergehend zulässt?
6 Was wird noch dadurch erreicht, dass Gott das Böse vorübergehend zulässt? Es liefert ein für alle Mal den Beweis, dass nur seine Herrschaft erfolgreich sein kann. Gott wird das Böse und alle seine Verursacher beseitigen. Sollte danach irgendjemand seine liebevolle Herrschaftsweise jemals wieder anfechten, müsste die Angelegenheit nicht noch einmal geklärt werden. Jehova könnte solche Rebellen schnell beseitigen. Und er könnte die gescheiterte Menschenherrschaft als rechtliche Grundlage dafür anführen, warum er das Böse nicht noch einmal duldet.
WIE JEHOVA SEINE LIEBE GEZEIGT HAT
7, 8. Wie hat uns Jehova seine große Liebe unter anderem gezeigt?
7 Jehova zeigt uns seine Liebe auf unterschiedliche Weise. Denken wir an die unermessliche Größe und atemberaubende Schönheit des Universums. Es gibt Milliarden von Galaxien, die ihrerseits aus vielen Milliarden Sternen und Planeten bestehen. In der Milchstraße ist unsere Sonne nur einer dieser Sterne. Doch ohne sie könnten die unzähligen Lebensformen auf der Erde unmöglich existieren. An all diesen Schöpfungswerken sind Jehovas Göttlichkeit und seine Eigenschaften wie Liebe, Weisheit und Macht zu erkennen. Ja, „seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit“ (Röm. 1:20).
8 Jehova hat alles so gemacht, dass es seinen Geschöpfen auf der Erde gut geht. Für den Menschen schuf er ein wunderschönes Paradies. Er gab ihm einen vollkommenen Körper und einen vollkommenen Verstand — beides für das ewige Leben ausgelegt. (Lies Offenbarung 4:11.) Außerdem versorgt er alle seine Geschöpfe mit Nahrung, „denn seine liebende Güte währt auf unabsehbare Zeit“ (Ps. 136:25).
9. Kann der Gott der Liebe auch hassen? Erkläre es.
9 Aber kann ein Gott der Liebe auch hassen? Ja, nämlich das Böse. In Psalm 5:4-6 heißt es über ihn: „Du bist nicht ein Gott, der an Bosheit Gefallen hat. . . . Du hasst ja alle, die Schädliches treiben.“ Und weiter heißt es: „Einen Mann des Blutvergießens und des Truges verabscheut Jehova.“
BALD DAS ENDE ALLES BÖSEN
10, 11. (a) Was hat Jehova mit bösen Menschen vor? (b) Wie wird Jehova Menschen, die die richtige Einstellung haben, belohnen?
10 Als Gott der Liebe, der das Böse hasst, hat Jehova beschlossen, die Erde und das übrige Universum von allem Schlechten zu befreien. Und das wird er auch tun, sobald die Frage, wer der bessere Herrscher ist, zu seiner Zufriedenheit geklärt ist. Er gibt uns sein Wort: „Die Übeltäter, sie werden weggetilgt, die aber auf Jehova hoffen, sind es, die die Erde besitzen werden. Und nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein.“ Die Feinde Jehovas werden wie Wiesen völlig vertrocknen und wie Rauch vergehen (Ps. 37:9, 10, 20).
11 Andererseits versichert uns Gottes Wort auch: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Ps. 37:29). Diese gerechten Menschen „werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Ps. 37:11). Wir können uns auf sein Versprechen verlassen, da unser liebevoller Gott immer das tut, was für seine treuen Diener am besten ist. Die Bibel sagt: „Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offb. 21:4). Sind das nicht herrliche Zukunftsaussichten für alle, die Jehova als ihren Herrscher anerkennen und seine Liebe erwidern?
12. Wer kann als untadelig betrachtet werden?
12 Jehova sagt uns in seinem Wort: „Achte auf den Untadeligen, und behalte den Rechtschaffenen im Auge, denn die Zukunft dieses Mannes wird friedevoll sein. Die Übertreter selbst aber werden bestimmt miteinander vertilgt werden; der Bösen Zukunft wird tatsächlich abgeschnitten“ (Ps. 37:37, 38). Was zeichnet untadelige Menschen aus? Sie lernen Jehova und seinen Sohn kennen und tun gehorsam seinen Willen. (Lies Johannes 17:3.) Sie nehmen sich die Worte aus 1. Johannes 2:17 zu Herzen: „Die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.“ Da das Ende immer näher rückt, ist die Aufforderung „Hoffe auf Jehova, und halte seinen Weg ein“ heute wichtiger denn je (Ps. 37:34).
GOTTES GRÖSSTER LIEBESBEWEIS
13. Wie zeigte Jehova seine große Liebe zu uns sündigen Menschen?
13 Wir können „Jehovas Weg“ also einhalten, obwohl wir unvollkommen sind. Außerdem können wir eine innige Beziehung zu ihm aufbauen, weil er uns seine Liebe auf ganz besondere Weise gezeigt hat: Er ermöglichte gehorsamen Menschen, von Sünde und Tod, dem Erbe Adams, loszukommen — und zwar durch das Loskaufsopfer Jesu Christi. (Lies Römer 5:12; 6:23.) Jehova hatte vollstes Vertrauen in seinen einziggezeugten Sohn, der im Himmel unermesslich lange Zeit treu an seiner Seite war. Als liebevoller Vater war es für ihn zweifellos eine Qual mitansehen zu müssen, wie ungerecht man Jesus auf der Erde behandelte. Doch Jesus trat unbeirrt für Jehovas Recht zu herrschen ein und bewies, dass ein vollkommener Mensch selbst unter den widrigsten Bedingungen Gott treu bleiben kann.
14, 15. Was wurde durch Jesu Tod möglich?
14 Jesus trat also entschlossen für Jehovas Herrschaft ein und blieb ihm sogar in der schwersten Prüfung treu, ja treu bis in den Tod. Sicher sind wir unendlich dankbar, dass Jesus damit auch den nötigen Erlösungspreis für die Menschheit zahlte. Schließlich öffnete er uns so die Tür zu ewigem Leben in Gottes neuer Welt! Der Apostel Paulus beschrieb, wie sehr Jehova und Jesus uns lieben: „Denn in der Tat, Christus ist, während wir noch schwach waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Denn kaum wird jemand für einen gerechten Menschen sterben; ja, für den guten Menschen zu sterben, wagt es vielleicht jemand noch. Gott aber empfiehlt seine eigene Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns starb, während wir noch Sünder waren“ (Röm. 5:6-8). Und der Apostel Johannes schrieb: „Dadurch wurde die Liebe Gottes in unserem Fall offenbar gemacht, dass Gott seinen einziggezeugten Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn Leben erlangen könnten. Die Liebe besteht in dieser Hinsicht nicht darin, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat“ (1. Joh. 4:9, 10).
15 Jesus sagte über Gottes Liebe zu den Menschen: „So sehr hat Gott die Welt [also die erlösbare Menschheit] geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Joh. 3:16). Gottes Liebe zu den Menschen ist so groß, dass er ihnen nichts Gutes vorenthält, ganz gleich, was es ihn kostet. Seine Liebe ist ewig. Darauf können wir uns verlassen. „Ich bin überzeugt“, schrieb Paulus, „dass weder Tod noch Leben noch Engel noch Regierungen noch Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Mächte noch Höhe noch Tiefe noch irgendeine andere Schöpfung imstande sein wird, uns von Gottes Liebe zu trennen, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Röm. 8:38, 39).
GOTTES KÖNIGREICH REGIERT SCHON
16. Was ist das messianische Königreich?
16 Gottes Liebe zu den Menschen kommt auch durch das messianische Königreich zum Ausdruck. Den Regenten dafür hat Jehova bereits eingesetzt: seinen Sohn Jesus, der die Menschheit liebt und für diese Aufgabe höchst qualifiziert ist (Spr. 8:31). Und Jesu 144 000 himmlische Mitregenten bringen bei ihrer Auferstehung die Erfahrung mit, wie es ist, ein unvollkommener Mensch zu sein (Offb. 14:1). Jesus rückte das Königreich immer in den Mittelpunkt, auch, als er seine Jünger beten lehrte: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Mat. 6:9, 10). Was für ein Segen das für gehorsame Menschen doch sein wird, wenn sich diese Bitten endlich erfüllen!
17. Was unterscheidet Jesus von den Herrschern dieser Erde?
17 Die Herrscher dieser Erde haben viele Millionen Menschen durch Kriege in den Tod getrieben. Was für ein Gegensatz zu unserem liebevollen, himmlischen König Jesus, dem seine Untertanen wirklich wichtig sind! Er spiegelt all die wunderschönen Eigenschaften Gottes wider, vor allem aber Jehovas Liebe (Offb. 7:10, 16, 17). Jesus sagte: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Mat. 11:28-30). Ist dieses Versprechen nicht sehr liebevoll?
18. (a) Was geschieht während Christi Gegenwart? (b) Worum geht es im nächsten Artikel?
18 Wie die biblische Prophetie bestätigt, wurde Gottes Königreich 1914 im Himmel aufgerichtet. Während Christi Gegenwart werden die restlichen Mitregenten Jesu sowie „eine große Volksmenge“ von Menschen, die das gegenwärtige System überleben wird, auf der Erde zusammengebracht (Offb. 7:9, 13, 14). Wie groß ist diese Volksmenge heute? Und was erwartet Jehova von dieser Gruppe, die in die neue Welt geführt werden wird? Das erfahren wir im nächsten Artikel.