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Markus: „Für den Dienst nützlich“Der Wachtturm 2010 | 15. März
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Versöhnung
Markus ging dieser Vorfall bestimmt an die Nieren, aber er machte treu in seinem Dienst weiter. 11 bis 12 Jahre später taucht er in der Geschichte des frühen Christentums wieder auf. Wo? Dort, wo man es vielleicht am wenigsten erwarten würde — an der Seite von Paulus.
Um das Jahr 60/61 u. Z. verfasste Paulus in der Haft in Rom einige Briefe, die heute zur Heiligen Schrift gehören. An die Kolosser schrieb er: „Aristarchus, mein Mitgefangener, sendet euch seine Grüße und ebenso Markus, der Vetter des Barnabas (dessentwegen ihr Weisungen erhalten habt, ihn willkommen zu heißen, wenn er je zu euch kommt) . . . Nur diese sind meine Mitarbeiter für das Königreich Gottes, und gerade diese sind mir zur stärkenden Hilfe geworden“ (Kol. 4:10, 11).
Das Blatt hatte sich also komplett gewendet! Erst war Paulus auf Markus überhaupt nicht gut zu sprechen und dann wollte er ihn nicht mehr missen. In dem Brief an die Kolosser kündigte er offensichtlich einen Besuch von Markus an. Falls es dazu kam, reiste Markus als sein Vertreter dorthin.
War Paulus Jahre zuvor mit Markus zu scharf ins Gericht gegangen? War bei Markus etwas korrekturbedürftig gewesen und hatte er nun seine Lektion gelernt? Oder war es ein bisschen etwas von beidem? Die Versöhnung der beiden Männer beweist jedenfalls, wie reif sie waren. Sie ließen Vergangenheit Vergangenheit sein und arbeiteten wieder Seite an Seite zusammen. Damit sind sie ein erstklassiges Vorbild für Christen, falls sich einmal die Fronten verhärtet haben.
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Markus: „Für den Dienst nützlich“Der Wachtturm 2010 | 15. März
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Als Paulus während seiner zweiten Haft in Rom um das Jahr 65 u. Z. in einem Brief Timotheus aus Ephesus zu sich bat, schrieb er auch: „Nimm Markus und bring ihn mit dir“ (2. Tim. 4:11). Markus muss damals somit in Ephesus gewesen sein. Mit Sicherheit hat er sofort auf die Bitte von Paulus reagiert und sich auf den Weg gemacht. Das Reisen war seinerzeit nicht einfach, aber Markus nahm die Strapazen gern auf sich.
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Markus: „Für den Dienst nützlich“Der Wachtturm 2010 | 15. März
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„Er ist mir für den Dienst nützlich“
Markus schrieb in Rom nicht nur sein Evangelium nieder. Er tat noch viel mehr. Paulus hatte Timotheus ja in seinem Brief gebeten: „Nimm Markus und bring ihn mit dir.“ Warum wollte er ihn bei sich haben? „Er ist mir für den Dienst nützlich“ (2. Tim. 4:11).
Mit diesem Satz wird Markus — chronologisch gesehen — zum letzten Mal in der Bibel erwähnt und er spricht geradezu Bände. Nirgendwo in seinem ganzen Werdegang als Christ erscheint Markus als Apostel, Führer oder Prophet. Er war einfach ein Mann, der anderen zu Diensten stand. Und er konnte dem Apostel Paulus kurz vor dessen Tod jetzt sicher eine große Hilfe sein.
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