Kann der Tod besiegt werden?
1. Wie reagieren wir auf den Gedanken, daß der Tod besiegt werden kann?
SIEG über den Tod! Wie wunderbar! Schon allein bei dem Gedanken daran wird einem warm ums Herz. Seit uralter Zeit ist es jedoch anders gewesen. Der Tod hat siegreich über die Menschen regiert. Wie könnte es denn zu einem solchen Wandel kommen? Wem wäre es möglich, ihn herbeizuführen? Kann der Tod wirklich besiegt werden?
WARUM WIR STERBEN
2, 3. Wie hat der Tod gemäß dem Rigweda in der Menschheit Eingang gefunden?
2 Der Tod ist kein Phantasiegebilde, er ist eine Realität, was die leidgeprüfte Menschheit sehr wohl weiß. In einem indischen Werk, Rigweda genannt, wird Yama als der erste Mensch dargestellt, der starb. Es wird angedeutet, daß Yama ein anderer Name ist für den ersten Mann und daß dieser eine Zwillingsschwester hatte, Yami, die erste Frau. Wir lesen über ihn: „Ein musterhafter Mann soll einen Enkel seines Vaters bekommen, wenn er weiter die Zukunft auf Erden bedenkt. Die Unsterblichen wollen gerade das: einen Leibeserben von dem einzigen Sterblichen“ (10, 10, 1, 3).1 Der Rigweda spricht somit von Yama als „dem einzigen Sterblichen“, also dem ersten Mann, und davon, daß dieser gemäß dem Willen des Himmels für die „Zukunft auf Erden“ Nachkommen zeugen sollte.
3 Wie der Tod in der Menschheit Eingang fand, wird im Rigweda wie folgt erklärt: „Den Göttern zuliebe zog (Yama) den Tod vor; der Nachkommenschaft zuliebe zog er nicht die Unsterblichkeit vor“ (10, 13, 4). Interessanterweise bedeutet Yama „aufhören“.2 Ein treffender Name für denjenigen, der als verantwortlich dafür angesehen wird, daß es auf der Erde kein ewiges Leben mehr gibt.
4. (a) Inwiefern scheinen im Rigweda Erinnerungen an den Bibelbericht über das Eindringen des Todes in die Menschheit nachzuklingen? (b) Mit welchen Worten erklärte Gott dem Adam, warum er sterben müsse?
4 In diesen Zitaten aus dem Rigweda klingen offenbar Erinnerungen an den älteren Bibelbericht über den ersten Mann und die erste Frau nach und darüber, wie diese der Menschheitsfamilie den Tod brachten. Aus dem Bibelbericht geht beispielsweise hervor, daß der erste Mann und die erste Frau nahe verwandt waren. Adam sagte: „Dies ist endlich Bein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch“ (1. Mose 2:23). Auch gebot Gott dem ersten Menschenpaar: „Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde“ (1. Mose 1:28). Ferner entschied sich Adam, der erste Mensch, durch seinen bewußten Ungehorsam gegen das Leben und für den Tod. Diese Handlung war nicht zum Guten der Menschen, denn nun konnten auch alle seine Nachkommen nicht mehr ewig leben gemäß dem göttlichen Urteil, das sich durch das Gesetz der Vererbung auswirkte. Es heißt in der Bibel: „Und zu Adam sprach er: ‚Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört hast und darangegangen bist, von dem Baum zu essen, von dem ich dir geboten habe: „Du sollst nicht davon essen“, so ist der Erdboden deinetwegen verflucht. In Mühsal wirst du seinen Ertrag essen alle Tage deines Lebens. Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren‘“ (1. Mose 3:17, 19).
5. Wie hat sich Adams Handlungsweise auf seine Nachkommen ausgewirkt, und was ist der Grund?
5 In der Bibel werden die Auswirkungen, die die Handlungsweise des ersten Menschen für seine Nachkommen hatte, wie folgt beschrieben: „Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten —.“ Das zeigt deutlich, daß der Tod die Strafe war für ungehorsames Handeln gegenüber Gott, dem Schöpfer. Ungehorsam gegenüber Gott ist Sünde. Und: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“ (Römer 5:12; 6:23).
6. (a) Teilt der Rigweda die Auffassung, daß der Tod der Lohn ist, den die Sünde zahlt? (b) Welche Verpflichtung verspürten die Verfasser des Rigweda gegenüber dem Himmel?
6 Der Rigweda zeigt, daß die Sünde eine Verletzung des göttlichen Gesetzes und der Tod die Strafe dafür ist. Wir lesen: „Wenn wir gleich Tag für Tag wie die Untertanen dein Gebot übertreten, Gott Varuna, so gib uns nicht deiner tödlichen Waffe preis, wenn du ärgerlich bist, nicht deinem Zorn, wenn du unmutig bist“ (1, 25, 1, 2). Die Schreiber der Weden hatten offensichtlich ein Gefühl der Sündhaftigkeit und sahen im Tod die Strafe für Sünde, und sie bemühten sich, ihre Götter durch Gebete und Opfer zu besänftigen. In vielen Liedern des Rigweda werden Gebete für eine Reinigung von Sünde sowie Opfer zur Versöhnung der Götter erwähnt. Ferner machten diese Schreiber ihren Gott Varuna zum Wahrer des Moralgesetzes; offenbar fühlten sie sich verpflichtet, das Gesetz des Himmels zu halten.3
TODESFURCHT
7. Wie wirkt sich der Gedanke an den Tod auf die Menschen aus?
7 Der Tod hat der Menschheitsfamilie zweifellos großes Leid gebracht. Trauernde Hinterbliebene empfinden einen schmerzlichen Verlust, und es überkommt sie ein Gefühl totaler Hilflosigkeit. Im großen und ganzen bringen die Menschen dem Tod keine freundschaftlichen Gefühle entgegen. Das Sanskrit-Wort für Tod lautet mrtyu. Nach dem Rigweda ist Mrtyu der Todesgott und der Sohn von Bhaya (Furcht). Das deutet auf die enge Verbindung zwischen Furcht und Tod hin. Die Bezugnahmen auf den Tod in den alten wedischen Schriften zeigen deutlich, daß den Menschen vor dem Tod graute.4
8. Was wird in bezug auf die Todesfurcht eingeräumt?
8 Der indische Autor Rohit Mehta räumt ein, daß der Tod in vielen Menschen Furcht hervorruft.5 R. Mehta behandelt eine Legende aus der altindischen Schrift Kâthaka-Upanishad und schreibt: „Warum wollte der Tod sein Geheimnis dem jungen, mutigen Frager nicht anvertrauen? Yama glaubte vielleicht, wenn der sterbliche Mensch das Geheimnis des Todes kenne, er keine Todesfurcht mehr haben werde.“
9. (a) Wie hat die Todesfurcht das Menschengeschlecht versklavt? (b) Was trägt dazu bei, daß man diese Furcht verliert?
9 Die Furcht vor dem Tod ist verantwortlich dafür, daß die Menschen durch Omenglauben und andere abergläubische Vorstellungen versklavt sind. Nach der Bibel sind alle „aus Todesfurcht ihr Leben lang der Sklaverei unterworfen“ (Hebräer 2:15). Wie hat die Todesfurcht die Menschen versklavt? Durch unzählige Omen, Bräuche und abergläubische Vorstellungen, die das Leben behindern. Als Beispiel sei das indische Handbuch „Omenwissen“ erwähnt, das besonders mit Astrologie verknüpft ist.6 Es gab auch einen Omenkodex, der „Das Gesetz der Eidechse“7 hieß. Als allerschlimmstes Vorzeichen sah man es an, wenn einem eine Katze über den Weg lief. Sie galt als Todesbote. Diese Omenfurcht wurzelt in der Furcht vor dem Tod, und diese Furcht übt einen nachhaltigen Einfluß auf die Lebensführung des Menschen aus. Zu wissen, was der Tod wirklich ist, trägt zweifellos viel dazu bei, daß man die Furcht davor verliert.
WAS IST DIE SEELE, UND WAS IST DER GEIST?
10. (a) Welche Fragen erheben sich bezüglich des Todes? (b) Wie können wir die richtigen Antworten darauf ermitteln?
10 Wo sind die Toten? In welchem Zustand befinden sie sich? Ja, was geschieht eigentlich, wenn man stirbt? Die Unsicherheit über den Zustand der Toten hängt zu einem großen Teil mit dem Verständnis der Wörter „Seele“ und „Geist“ zusammen. Die wahrheitsgemäße Antwort auf obige Fragen läßt sich nur ermitteln, wenn man zwischen der ursprünglichen Bedeutung dieser beiden Wörter und der Bedeutung, die ihnen spätere religiöse Kommentatoren gegeben haben, unterscheidet. Um die Wahrheit über diese Themen herauszufinden, muß man sich vor vorgefaßten Meinungen hüten, die nur auf Spekulationen menschlicher Ausleger beruhen. Die Interpretationen der menschlichen religiösen Lehrer widersprechen sich häufig. Deshalb können einige Auslegungen unmöglich mit der Grundbedeutung der Wörter „Seele“ und „Geist“ übereinstimmen.
11, 12. (a) Wie lautet das Sanskrit-Wort für „Geist“, und was bedeutet es? (b) Warum wird von Gott gesagt, er sei ein GEIST?
11 Zum Beispiel wird das Sanskrit-Wort ātma häufig im Sinne von „Seele“ verwandt. Ist das richtig? Einige leiten dieses Sanskrit-Wort von dem Ausdruck an ab, der „atmen“ bedeutet; andere leiten es von dem Wort at her, das den Sinn von „gehen“ hat, und wieder andere von dem Wort va, das „wehen“ bedeutet. Die älteste Herleitung soll von einer Wurzel sein, die „atmen“ bedeutet.8 Interessant ist es, wenn man das mit den Wörtern für „Geist“ in Hebräisch und Griechisch vergleicht, den Sprachen, in denen der größte Teil der Bibel verfaßt wurde. Sowohl das hebräische Wort (rúach) als auch das griechische Wort (pneuma) hat die Grundbedeutung von „Atem“ oder „Wind“. Das deutsche Wort „Geist“ wurde von der Bedeutung des lateinischen Wortes spiritus beeinflußt. spiritus bedeutet „Atem, Hauch“.
12 Die Wörter rúach und pneuma haben wie das deutsche Wort „Geist“ noch erweiterte Bedeutungen. Indessen haben sie alle etwas gemeinsam: Sie beziehen sich auf etwas für den Menschen Unsichtbares, auf eine in Bewegung befindliche Kraft9 — wie Atem oder Wind. Somit ist die eigentliche Bedeutung des Sanskrit-Wortes ātma offensichtlich nicht „Seele“, sondern „Geist“. Deshalb wurde der Satz: „Gott ist ein GEIST“ in Sanskrit wie folgt übersetzt: „Ishwar ātma“ (Johannes 4:24). Man hat das Wort ātma gebraucht, weil Gott sowohl unsichtbar als auch mächtig ist — was die Wörter Geist und ātma auch bedeuten. Gott ist natürlich kein entkörperter Geist, auch war er das nie. Gott ist immer ein absoluter Geist gewesen und wird es auch immer sein.
13, 14. Welches Sanskrit-Wort steht für „Seele“? Was bedeutet es?
13 In der Bibel (1. Mose 2:7) heißt es: „Der Mensch wurde eine lebende Seele.“ Hier erscheint das Wort „Seele“, und es ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes néphesch. Dieses hebräische Wort leitet sich von einem Wurzelwort her, das „atmen“ bedeutet. Es bezeichnet indessen „ein lebendes Wesen, ein Individuum, eine Person“. Als man diesen Vers in das Sanskrit übertrug, wählte man für „lebende Seele“ den Ausdruck „sa sātmaprāni babhuva“. sātmaprāni setzt sich aus drei Wörtern zusammen: sa-ātma-prāni10. sa bedeutet „mit“, ātma11 ist „Geist“, und prāna bezeichnet „Lebenskraft, Leben, Lebensodem“12. Das Sanskrit-Wort prānin13 bedeutet ähnlich wie das hebräische Wort néphesch „ein lebendes oder fühlendes Wesen, ein Individuum, eine Person“.
14 In Sanskrit kann prāni buchstäblich „Atmer“14 bedeuten, jemand oder etwas, was atmet. Das hebräische Wort néphesch bedeutet dasselbe. Auch Tiere sind Atmer; auch sie atmen. Die Übersetzer der Sanskrit-Bibel gaben daher in 1. Mose 2:19 néphesch mit prāne (Mehrzahl von prāni) wieder, wo sich das hebräische Wort für „Seele“ nicht auf Menschen, sondern auf Tiere bezieht. In der Sanskrit-Bibel werden deshalb das hebräische Wort néphesch und das griechische Wort für „Seele“, psychḗ, öfter mit prān wiedergegeben.
15. Wie wird das Sanskrit-Wort für „Seele“ bei der Übersetzung von 1. Mose 2:7 und 1. Korinther 15:45 gebraucht?
15 Die Sanskrit-Wiedergabe des Satzes: „Der Mensch wurde eine lebende Seele“ (sa sātmaprāni babhuva) würde, wörtlich übersetzt, lauten: „[Mensch] mit Geist Seele wurde“ (1. Mose 2:7). Richtigerweise könnte man lesen: „Der Mensch wurde eine ‘lebendige’ Seele“ oder „eine belebte Seele“. Auf diese Worte in 1. Mose wird später in der Bibel (1. Korinther 15:45) Bezug genommen. Der Schreiber zitiert aus 1. Mose die Worte: „Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebendige Seele.“ Die Sanskrit-Übersetzung davon lautet: „Purusha Adam jivaprāni babhuva.“ Den zwei Wörtern „lebendige Seele“ entspricht jivaprāni. Das Wort jiva15 bedeutet „lebendig“, und mit prāni wird das Wort „Seele“ wiedergegeben.
16. Warum herrscht Verwirrung über die Bedeutung von „Seele“ und „Geist“? Besteht Grund dazu?
16 Verwirrung entsteht, weil in einigen indischen Sprachen die Wörter „Seele“ und „Geist“ austauschbar sind.16 Die Gelehrten, die die Bibel in andere Sprachen übersetzten, ließen sich bei dem Gebrauch dieser Wörter von ihren vorgefaßten Glaubensansichten beeinflussen.16 In den biblischen Sprachen und in Sanskrit sind die Wörter „Seele“ (néphesch, prān) und „Geist“ (rúach, ātma) nicht austauschbar.a
17. Wie nur können wir die Wahrheit über „Seele“ und „Geist“ kennenlernen?
17 Möchten wir die Wahrheit über „Seele“ und „Geist“ kennenlernen, müssen wir ihre unterschiedliche Bedeutung und ihre besondere Anwendung berücksichtigen. Daß ein Unterschied besteht, zeigt der Bibeltext aus Hebräer 4:12 deutlich, wo es heißt: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele [Sanskrit: prān] und Geist [Sanskrit: ātma].“ Auch 1. Thessalonicher 5:23 läßt den Unterschied erkennen.
18. (a) Welche Frage beunruhigt die Menschheit schon seit Jahrhunderten? (b) Welche unterschiedlichen Meinungen bestanden in wedischer Zeit?
18 Was wird also mit prān oder Seele bezeichnet? Lebt die Seele nach dem Tod des Menschen weiter? Diese Frage beunruhigt den Menschen schon seit Jahrhunderten. In der Kâthaka-Upanishad17 wird über ein merkwürdiges Gespräch zwischen dem indischen Todesgott und einem Knaben namens Naciketas berichtet. Naciketas sagte: „Ein Zweifel waltet, wenn der Mensch dahin ist: ‚Er ist!‘ sagt dieser; ‚Er ist nicht!‘ sagt jener. Das möchte ich, von dir belehrt, ergründen, das sei die dritte Gabe, die ich wähle!“ Diese Upanischad läßt somit einen bestimmten Zweifel über das Thema „Leben nach dem Tod“ erkennen. Die Meinungen über den Zustand der Toten waren selbst nach der Abfassung der Weden geteilt. Wie beantwortete die Upanischad diese allgemeine Frage? Wir lesen: „Auch von den Göttern ward hier einst gezweifelt; schwer zu erkennen, dunkel ist die Sache. Wähl’ einen andern Wunsch dir, Naciketas, bedränge mich nicht, diesen Wunsch erlaß mir.“18 In einigen Religionsgemeinschaften war man somit in bezug auf diese Frage unsicher.
19. Welche Auffassungen haben manche religiösen Personen in bezug auf ein Weiterleben nach dem Tod?
19 Die meisten Menschen sehen es jedoch als erwiesen an, daß der Mensch nach dem Tod weiterlebt.19 Aber logisch denkende Personen geben sich mit bloßen Behauptungen nicht zufrieden. Sie bestehen auf überzeugenden Beweisen. Es gibt Leute, die sich mit der Kürze des Lebens nicht abfinden wollen. Manche meinen sogar, religiöse Leute hätten ein Weiterleben nach dem Tod erfunden, um ihr Gefühl der Unsicherheit bewältigen zu können. Unser Inneres wehrt sich gegen den Gedanken, daß der Tod20 dem Leben schon so bald ein Ende macht, und der Verstand21 gibt sich mit den gegebenen Erklärungen nicht zufrieden. Was geschieht tatsächlich, wenn der Mensch stirbt?
WAS GESCHIEHT, WENN MAN STIRBT?
20. (a) Wie wird die Erschaffung der ersten Menschenseele in der Bibel beschrieben? (b) Woraus setzt sich eine lebende Menschenseele zusammen, und wie könnte man das veranschaulichen?
20 Die Bibel enthält viel Aufschluß über prān, d. h. die Seele. Sie macht auch trostreiche und beglückende Aussagen über den Zustand der Toten, ferner bietet sie Hoffnung für unsere lieben Verstorbenen. Die Bibel beschreibt die Menschenseele in 1. Mose 2:7: „Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele [Sanskrit: sātmaprāni].“ Man beachte bitte, daß der Mensch keine Seele bekam, sondern daß er eine lebende Seele wurde. Somit ist der Mensch eine Seele. Du besitzt also keine Seele, sondern du selbst bist eine Seele. Eine lebende Menschenseele setzt sich aus zwei wichtigen Bestandteilen zusammen: dem Fleischesleib und der Lebenskraft (ātma). Verläßt die Lebenskraft den Körper, so ist keine lebende Seele mehr da. Die Seele existiert nicht mehr. Der Mensch ist kein „Atmer“ mehr und daher auch keine Seele mehr. Man könnte sie mit Wasser vergleichen, einer Verbindung der beiden Gase Wasserstoff und Sauerstoff. Mischt man die beiden Gase im richtigen Verhältnis, so entsteht durch eine Reaktion Wasser. Spaltet man das Wasser in diese beiden Gase auf, so existiert es nicht mehr.
21. (a) Warum wird man durch den Tod keine entkörperte Seele? (b) Warum wird der Mensch, wenn er stirbt, kein entkörperter Geist? Veranschauliche es.
21 Somit wird man beim Tod keine entkörperte Seele, und zwar aus dem einfachen Grund, weil der Körper ein Bestandteil der Seele ist. Wenn der Körper stirbt, stirbt die Seele, sie hört auf zu sein. Auch wird man kein entkörperter Geist oder ātma. Warum nicht? Weil der ātma die unpersönliche Lebenskraft oder der Geist ist, der die lebende Seele belebt und der es der Seele ermöglicht zu denken, sich zu bewegen und zu leben. Wenn die Lebenskraft oder der ātma der lebenden Seele erlischt, geschieht etwas Ähnliches, wie wenn der elektrische Strom, der durch eine Glühlampe fließt, unterbrochen wird. Das Licht erlischt. Was ist aus dem Licht geworden? Es hat zu existieren aufgehört. So verhält es sich mit dem Tod, er ist das Gegenteil von Leben. Und der Tod kam über die Menschheit als Strafe für Ungehorsam gegenüber dem Schöpfer des Lebens.
22. (a) Wie zeigt die Bibel, daß die Seele stirbt? (b) Wie erklärt die Bibel den Zustand der Toten?
22 Die Menschenseele ist also nicht unsterblich, sondern sterblich — sie ist dem Tod und der Vernichtung unterworfen. Die Bibel bestätigt das wie folgt: „Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele [Sanskrit: prāni], die sündigt — sie selbst wird sterben“ (Hesekiel 18:4). Folglich stimmen die Vermutungen nicht, die die Rischis oder geistlichen Weisen und die Gurus über den Zustand der Toten angestellt haben. Die Bibel, Gottes Wort, erklärt autoritativ: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt. Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich.“ „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheol, dem Ort, wohin du gehst“ (Psalm 146:3, 4; Prediger 9:5, 10).
23. (a) Was haben wir in Verbindung mit dem Tod kennengelernt? (b) Ist es uns möglich, unsere Auffassung vom Tod zu korrigieren? Veranschauliche es.
23 Die Bibel lehrt, daß durch den Tod jegliches Denken und Bewußtsein aufhört. Er setzt der Tätigkeit, dem Wirken, dem Planen, der Erkenntnis und der Weisheit ein Ende. Tot sein bedeutet nicht existent sein. Mit Sicherheit gibt es kein Fortleben nach dem Tod. Viele mag diese Erklärung über die Menschenseele und den Zustand der Toten schockieren. Viele hat aber auch die Entdeckung schockiert, daß die Erde rund ist. Die Menschheit mußte sich mit der Wahrheit abfinden. Auch als der japanische Kaiser die Auffassung, daß er göttlich sei, verneinte und bekanntgab, daß er ein Mensch sei wie jeder andere, mußten Millionen ihre Auffassung entsprechend den Tatsachen revidieren. Und als Wissenschaftlern der Mondflug gelang, mußten Millionen ihre religiöse Vorstellung vom Weltall korrigieren. Ebenso haben in unserem Jahrhundert Millionen von Menschen in der ganzen Welt ihre Glaubensauffassungen in Einklang gebracht mit dem, was die Bibel lehrt: daß die Seele zerstörbar ist und die Toten ohne Bewußtsein sind.
24. Warum ist der Aufschluß über den Zustand der Toten tröstlich?
24 Inwiefern ist das Wissen um den Zustand der Toten tröstlich oder ermunternd? Es ist tröstlich zu wissen, daß die lieben Verstorbenen nirgendwo irgendwelche Qualen erdulden. Sie befinden sich weder in einem dämmerigen, empfindungslosen Nirwana-Zustand22 noch auf einer unbarmherzigen, leidvollen Wanderung durch Wiedergeburten, Samsara.23 Auch ist ihre Identität nicht für immer verloren, erlöst (mokscha)24, aufgegangen in dem unpersönlichen Weltgeist (paramātman).25 Vielmehr sind die Toten tot. Sie existieren nicht mehr. Es gibt jedoch eine begeisternde Hoffnung für unsere lieben Verstorbenen. Deswegen ist das, was bisher über die Toten gesagt wurde, so tröstlich und ermunternd. Doch man fragt sich jetzt: Können wir hoffen, daß die Toten je wieder leben werden? Ja welche Hoffnung haben wir Lebenden?
EINE RECHTLICHE FRAGE
25. Warum sehen wir uns einer rechtlichen Frage gegenüber, und wie lautet sie?
25 Man wird sich erinnern, daß das Menschengeschlecht der Sünde und dem Tod zufolge des gerechten Urteils Gottes verfiel, das sich durch die Vererbung weiter auswirkte. Deshalb erhebt sich die Frage: Wie konnte Gott als Richter an seinem Urteil oder seiner Entscheidung festhalten und uns Menschen gleichzeitig von Sünde und Tod erlösen, ohne das Recht zu beugen? Da das Gesetz und die Gerechtigkeit Gottes fordern, daß ein Gesetzesübertreter mit dem Tod bestraft wird, erhebt sich die Frage, wieso dann Sünder freigesprochen werden können und der Tod beseitigt werden kann, ohne daß das Recht gebeugt wird. Gott ist nicht nur vollkommen in bezug auf Liebe und Barmherzigkeit, sondern auch in bezug auf Gerechtigkeit. Er handelt nicht willkürlich. Wenn er sein Wort nicht brechen und seine Stellung als Gott und Souverän nicht aufgeben will, darf er sein unantastbares Recht nicht ignorieren.
26. Was ist zur Lösung des Problems nötig, und warum?
26 Gott, der eine Entscheidung gefällt und auch für deren Vollzug gesorgt hat, muß, will er Weltrichter bleiben, an seiner Entscheidung festhalten. Es käme einer Rechtsbeugung gleich, wenn er einem Rechtsbrecher ohne rechtliche Grundlage Barmherzigkeit erweisen würde. Die Barmherzigkeit, die Gott Sündern erweist, muß also rechtlich begründet sein, soll das Recht nicht verletzt werden. Ehe Sünder freigesprochen werden und wirkliches Leben empfangen können, muß Gott ein voller Gegenwert, ein entsprechendes Lösegeld, entrichtet werden (1. Timotheus 2:5, 6). So würde Gott weiterhin die Achtung und der Gehorsam der ganzen Schöpfung gebühren.
27, 28. (a) Was haben wir durch unseren Stammvater verloren? (b) Veranschauliche, wie es zurückgewonnen werden kann. (c) Was taten die alten Inder, um mit ihren Göttern ins reine zu kommen, und was mag der Grund dafür gewesen sein?
27 Für den selbstsüchtigen Gebrauch seiner Willensfreiheit brachte sich Adam, unser aller Stammvater, um sein vollkommenes Menschenleben sowie das Recht auf ewiges Leben. Gleichzeitig verkaufte er alle seine Nachkommen — auch uns — an die Sünde und den Tod. Die Gelegenheit, ewiges Leben zu erhalten, ging uns verloren — unser Stammvater hat sie verwirkt. Man könnte das wie folgt veranschaulichen: Eine Familie gerät in Geldnot, und der Vater ist gezwungen, den Goldbesitz der Familie an einen Geldverleiher oder an eine Bank zu veräußern. Die Familie muß nun ohne ihren Goldbesitz leben, und auch die Nachkommen müssen den Goldverlust in Kauf nehmen. Später jedoch können die Nachkommen das Gold beim Geldverleiher zurückkaufen, indem sie ihm den Gegenwert bezahlen, so daß die Forderung des Geldverleihers vollkommen ausgeglichen ist.
28 Auch die Menschheit mußte, damit die Forderung der göttlichen Gerechtigkeit ausgeglichen wurde, mit einem entsprechenden Preis von Sünde und Tod zurückgekauft werden, um wieder ihr Geburtsrecht zurückzubekommen. Der Nachdruck, der im Rigweda auf Opfer gelegt wird, mag in Erinnerungen an alte Opferriten wurzeln. (Vergleiche 1. Mose 4:4; 8:20.) In dem Buch Indian Wisdom wird nachgewiesen, daß in wedischer Zeit Pferde, Ochsen, Schafe und Ziegen geopfert wurden. Es heißt darin: „Solche Opfer galten als sühnend.“26 Es ist bedeutsam, daß die alten Inder irgendwie die Notwendigkeit empfanden, blutige Opfer darzubringen, um mit ihren Göttern ins reine zu kommen.
29. (a) Warum entsprechen Tieropfer nicht dem geforderten Preis? (b) Kann das Menschengeschlecht den geforderten Preis bezahlen?
29 Es ist jedoch „unmöglich, daß das Blut von Stieren und von Ziegenböcken Sünden wegnehme“, wie es in einem alten autoritativen Werk heißt (Hebräer 10:4). Der erforderliche Preis ist ein vollkommenes Menschenleben, das genau dem entspricht, was Adam, unser aller Stammvater, aufgab im Tausch gegen ein Leben in Ungehorsam. Nur dieser Rückkaufspreis befriedigt die Forderung der vollkommenen göttlichen Gerechtigkeit. Können wir Menschen einen so hohen Preis bezahlen? Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, daß wir nicht in der Lage sind, einen solchen Rückkaufspreis aufzubringen, mit dem wir uns von Sünde und Tod loskaufen könnten. Ein Bibelschreiber gab ehrlich zu: „Nicht einer von ihnen kann irgendwie selbst einen Bruder erlösen noch Gott ein Lösegeld für ihn geben“ (Psalm 49:7).
GOTTES LIEBE KOMMT UNS ZU HILFE
30. (a) Wie leistete Gott uns in unserer Hilflosigkeit Beistand? (b) Wie wurde ein Geistsohn Gottes für den richtigen Preis geeignet gemacht?
30 In seiner großen Liebe kam Gott uns zu Hilfe, denn er wußte, daß die Menschen sich nicht selbst helfen konnten. Gott sorgte dafür, daß einer seiner vollkommenen Geistsöhne im Himmel den erforderlichen Preis bezahlte. Die Bibel sagt: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3:16). Dieser Geistsohn mußte Mensch werden, um den Gegenwert bieten zu können, der unserem vollkommenen menschlichen Stammvater entsprach. Ein Awatara oder die Inkarnation eines Geistes hätte dem Stammvater der Menschen nicht genau entsprochen. Gottes einziggezeugter Geistsohn mußte sich daher seiner Geistgestalt entäußern und durch ein Wunder als Mensch, als ein vollkommenes Geschöpf aus Fleisch und Blut, geboren werden — als ein Glied der Menschheitsfamilie, nicht mehr und nicht weniger. Das wird in der Bibel wie folgt gesagt: „Als aber die Grenze der Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der aus einer Frau geboren wurde und unter Gesetz zu stehen kam, so daß er die unter Gesetz loskaufe, damit wir unsererseits die Annahme an Sohnes Statt empfangen könnten“ (Galater 4:4, 5).
31. (a) Warum haben die geistlichen Führer, soweit man es in der Geschichte zurückverfolgen kann, den wirklichen Sieg über den Tod nie in Betracht gezogen? (b) Hat es für uns Menschen gar keinen Erlöser gegeben? Warum antwortest du so?
31 Wer war dieser Geistsohn Gottes, der von einer Frau als vollkommener Mensch geboren wurde, so daß er das Lösegeld bezahlen oder die Menschheit von Sünde und Tod loskaufen konnte? Im Laufe der Geschichte haben zahllose Menschen beansprucht, Heilige, Rischis, Swamis, Gurus, Gottmenschen oder Reformer zu sein. Doch keiner von ihnen hat je behauptet, ein Erlöser oder ein Loskäufer zu sein. Anscheinend hat keiner von ihnen die religiöse Erlösungslehre anerkannt oder verstanden. Soweit man die Geschichte der Religion zurückverfolgen kann, hat nur e i n geistlicher Führer beansprucht, der Erlöser der Menschheit von Sünde und Tod zu sein. Er sagte: „Geradeso wie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“ (Matthäus 20:28).
32, 33. (a) Inwiefern war der Tod Christi kein gewöhnlicher Tod? (b) Veranschauliche die Lehre vom Lösegeld, und erkläre, wie die Tat eines einzigen Menschen Millionen von Sünde und Tod befreien kann.
32 Wer damit gemeint ist, zeigt folgender Text aus dem Worte Gottes: „Wir [sehen] Jesus, der ein wenig unter Engel erniedrigt worden war, wegen des Erleidens des Todes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes unverdiente Güte für jedermann den Tod schmecke“ (Hebräer 2:9). Somit starb Jesus Christus keines gewöhnlichen Todes — es war ein Opfertod. Christus verzichtete auf sein vollkommenes Menschenleben und alles, was davon zu erwarten war, um für das Menschengeschlecht das Recht auf Leben zu erkaufen. So wurde Christus Jesus durch seinen irdischen Dienst und seinen Opfertod der Erlöser der Menschheit. Deshalb steht geschrieben: „Doch mit der Gabe ist es nicht so wie mit der Verfehlung. Denn wenn durch des e i n e n Menschen Verfehlung [Adams Sünde] viele gestorben sind, so sind die unverdiente Güte Gottes und seine freie Gabe mit der unverdienten Güte durch den e i n e n Menschen Jesus Christus vielen gegenüber weit überströmender gewesen. Wie es also durch e i n e Verfehlung zur Verurteilung für Menschen von allen Arten kam, so kommt es auch durch e i n e n Akt der Rechtfertigung [Christi Opfer] für Menschen von allen Arten zu deren Gerechtsprechung zum Leben“ (Römer 5:15, 18).
33 Angenommen, in einem Dorf erkrankt jemand an Cholera, worauf sich die Krankheit seuchenartig im ganzen Dorf ausbreitet, doch durch die Medizin nur eines Arztes werden viele Dorfbewohner geheilt. Ähnlich verhält es sich mit den Millionen Sündern, den Nachkommen des ersten Menschen — für ihre Erlösung läßt die vollkommene göttliche Gerechtigkeit nur e i n e n entsprechenden Loskaufspreis zu. (Vergleiche 1. Timotheus 2:5, 6.)
34. (a) Wie wurde der Preis für das Lebensrecht der Menschen Gott dargeboten, und zu welchem Zweck? (b) Was bewirkt die Loskaufsvorkehrung für Gott?
34 Als Belohnung schenkte Gott seinem Sohn wieder himmlisches Leben. Das ermöglichte es ihm, Gott im Himmel den Wert seines geopferten menschlichen Lebens als Kaufpreis für das Lebensrecht der Menschen darzubieten. Nun besaß Gott die Rechtsgrundlage dafür, daß er Adams Nachkommen das Recht auf Leben geben konnte. In der Bibel wird gesagt: „Ja, auch Christus ist ein für allemal hinsichtlich Sünden gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott führe, er, der im Fleische zu Tode gebracht, aber im Geiste lebendig gemacht wurde“ (1. Petrus 3:18). Das Allerbedeutsamste ist, daß durch diese großartige Erlösungstat Gottes ursprüngliches Schöpfungswerk, sein Wort und seine Gerechtigkeit gerechtfertigt werden.
SIEG ÜBER DEN TOD
35. Was müssen wir tun, um in den Genuß dieses von Christus erkauften Lebensrechts zu gelangen?
35 Wünschen wir, in den Besitz dieses Lebensrechts zu gelangen? Was müssen wir tun, um es zu erhalten? Wir müssen uns Gott und seinem einziggezeugten Sohn für ihre aufopferungsvolle Liebe und unverdiente Güte dankbar erzeigen, was eine große internationale Volksmenge in unserem Jahrhundert bereits tut. In der Bibel wird sie wie folgt beschrieben: „Nach diesen Dingen sah ich, und siehe, eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen stand vor dem Thron und vor dem Lamm, in weiße lange Gewänder gehüllt, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: ‚Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm [Jesus Christus]‘“ (Offenbarung 7:9, 10). Die Tatsachen zeigen, daß diese dankbare internationale Volksmenge vorhanden ist — besonders seit dem Jahr 1935 läßt sie sich ausmachen —, und das in allen Erdteilen. Doch wie können wir uns dankbar erweisen?
36. (a) Wie erzeigen wir uns Gott dankbar? (b) Was für ein Gott ist Jehova?
36 Wir müssen in Erfahrung bringen, wer der Gott des Himmels ist, und lernen, wie er angebetet werden möchte. Rund 1 500 Jahre vor der Geburt Christi äußerte der Prophet Moses den unweisen Wunsch, Gott zu sehen. Wie ging die Sache aus? Wir lesen: „‚Laß mich bitte deine Herrlichkeit sehen.‘ Er aber sprach: ‚Ich selbst werde all mein Gutes vor deinem Angesicht vorüberziehen lassen, und ich will den Namen Jehovas vor dir ausrufen‘ ... Und er fügte hinzu: ‚Du vermagst mein Angesicht nicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und dennoch leben.‘“ „Und dann kam Jehova in der Wolke herab und stellte sich dort zu ihm hin und rief den Namen Jehovas aus. Und Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief aus: ‚Jehova, Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit, der Tausenden liebende Güte bewahrt, der Vergehung und Übertretung und Sünde verzeiht, doch keinesfalls wird er Straffreiheit gewähren‘“ (2. Mose 33:18-20; 34:5-7).
37. (a) Wie betet man Gott mit „Geist“ an? (b) Was bedeutet es, den Vater „mit Wahrheit“ anzubeten?
37 Entspricht diese wundervolle Beschreibung nicht unserer Vorstellung von dem unsichtbaren Gott? Diesen Gott können wir bewundern und anbeten. Doch wie möchte Jehova angebetet werden? Jehova möchte, daß wir ihn mit Geist und Wahrheit anbeten. Die Bibel sagt: „Dennoch kommt die Stunde, und sie ist jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten werden; denn in der Tat, der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Johannes 4:23, 24). Den Vater mit Geist anzubeten bedeutet, daß wir keine Orte, Gegenstände, Bauten und Gottesbilder verehren dürfen. Von Bedeutung ist es auch, den Vater, Jehova, mit Wahrheit anzubeten. Das bedeutet, daß das, was wir aufgrund unseres Glaubens tun, was wir glauben und was wir lehren, mit den Tatsachen übereinstimmen muß, mit der Realität der Dinge, wie Gottes Wort sie offenbart. Gottes oberster Wortführer sagte in einem Gebet, das er an seinen Vater richtete: „Dein Wort ist Wahrheit“ (Johannes 17:17; vergleiche Apostelgeschichte 17:24, 25).
38. Inwiefern hat man Christus Jesus mißverstanden, und warum?
38 Wenn Jehova der wahre Gott ist, wer ist dann Jesus Christus? Den Juden war Christus eine Ursache zum Straucheln. Den Nichtjuden war Christus Torheit. Die Bibel sagt: „Wir aber predigen Christus am Pfahl, den Juden eine Ursache zum Straucheln, den Nationen aber Torheit“ (1. Korinther 1:23). Die Juden lehnten Christus als ihren Retter ab, weil sein Leben und sein Tod nicht ihren nationalistischen Ambitionen entsprach. Den Nichtjuden, die bestrebt sind, Gott durch menschliche Philosophie zu finden, war Christi Leben und Tod völlig unverständlich. Sein Tod erschien ihnen gänzlich nutzlos — unnötig. Der durch Christus geoffenbarte und ausgeführte Wille Gottes, Jehovas, erschien ihnen wegen der befremdenden Umkehrung menschlicher Begriffe und Werte als Torheit.
39. (a) Wovon haben sich Millionen in bezug auf Christus Jesus überzeugt? (b) Was erkennen sie klar ihn betreffend?
39 Selbst heute ist Christus Jesus noch für Millionen ein Stein des Anstoßes. In ihren Augen ist Christus Torheit. Ist das auch deine Ansicht von Christus? Es gibt heute indessen Millionen, die sich vom wahren Wert Christi Jesu überzeugt haben. Sie erkennen klar, daß Christus nicht der allmächtige Gott ist, sondern ein Sohn Gottes. Christus ist der Erstgeborene aller Geschöpfe Jehovas, und Gott machte ihn zum „Wort“ oder Wortführer gegenüber der übrigen Schöpfung. Wir lesen: „Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und das WORT war ein Gott. Dieser war im Anfang bei GOTT. Alle Dinge kamen durch ihn ins Dasein, und ohne ihn kam auch nicht e i n Ding ins Dasein“ (Johannes 1:1-3). Somit erfüllte Jesus Christus, bevor er Mensch wurde, zwei Aufgaben: Er war sowohl Gottes „Werkmeister“ als auch Gottes Sprachrohr, Gottes Wortführer. (Vergleiche Sprüche 8:22, 30; Kolosser 1:15, 16.)
40. (a) Wieso ist Christus geeignet, vor Gott der Hohepriester der Menschen zu sein? (b) Was ist Christus für Jehovas Anbeter?
40 Christus wird vor dem Gott des Himmels, Jehova, der Hohepriester der Menschheit, indem er den Wert seines geopferten menschlichen Lebens darbringt und die Segnungen dieses Opfers — die Wiederherstellung der Lebensrechte — austeilt. Wir lesen: „Als jedoch Christus als Hoherpriester der guten Dinge kam, die sich eingestellt haben, durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, begab er sich, nein, nicht mit dem Blut von Ziegenböcken und von jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal an die heilige Stätte und erlangte eine ewige Befreiung für uns.“ Auch wird er dadurch Gottes Hauptvermittler des Lebens. In seiner Eigenschaft als Lehrer ist Jesus der Guru aller Anbeter Jehovas: „Ihr aber, laßt euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid“ (Hebräer 9:11, 12; Matthäus 23:8; vergleiche Apostelgeschichte 3:15).
41. (a) Warum redete Christus nicht von einer Weltbekehrung? (b) Werden Menschen die „große Drangsal“ überleben? (c) Was für eine Person ist Jesus Christus?
41 Christus Jesus ist also weit mehr als ein religiöser Reformer. Er wußte, daß sich das gegenwärtige System der Dinge im allgemeinen nicht mehr reformieren läßt. Deshalb sprach er nicht von einer Weltbekehrung, sondern von einer „großen Drangsal“. Er sagte: „Dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden“ (Matthäus 24:21, 22). In dieser „großen Drangsal“ werden alle Gesetzlosen vernichtet werden, auch wird dadurch Jehovas Gerechtigkeit vor der ganzen Schöpfung als wahrhaftig erfunden. Indessen geht aus Jesu Worten hervor, daß „Fleisch gerettet“ werden wird. Christus liebt nämlich rechtschaffene Menschen. Deshalb starb er für sie. Wir können uns vielleicht ein wenig vorstellen, was für eine Person Jesus ist, wenn wir lesen: „Und Jesus begab sich auf eine Reise durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art Krankheit und jede Art Gebrechen. Als er die Volksmengen sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben“ (Matthäus 9:35, 36).
42. Wie wird den gegenwärtig leidenden Menschen bald Erleichterung zuteil?
42 Auch in unserem Jahrhundert sind viele Menschen „zerschunden“ und werden „umhergestoßen ... wie Schafe, die keinen Hirten haben“. Wir können sicher sein, daß Jesus ebenso großes Mitleid mit ihnen empfindet. Deshalb wird das Königreich Gottes unter seinem Sohn, der sich selbst geopfert hat, seine liebevolle Herrschaft bald auf die Gläubigen, die die „große Drangsal“ überleben, ausdehnen. In Gottes Wort wird vorhergesagt: „Siehe! Für Gerechtigkeit wird ein König regieren“ (Jesaja 32:1).
43. (a) Woraus setzt sich Gottes Königreichsregierung zusammen? (b) Was haben die Staaten für ihre Bevölkerung zu tun versucht, und mit welchem Erfolg?
43 Gottes Königreichsregierung setzt sich aus bewährten, erprobten, treuen und rechtschaffenen Personen zusammen, die unter Christus Jesus eine himmlische Regierung bilden. Sie ist Gottes himmlischer raj und wird über die ganze Erde herrschen (Offenbarung 5:10). Heute erwarten die Menschen von ihrem Staat, daß er für Arbeitsplätze und Wohnungen sorgt und die Volksgesundheit fördert. Und mehrere Regierungen haben zur Entwicklung dieser Leistungen für die Bevölkerung eine Reihe von 5-Jahres-Plänen aufgestellt. Für die Verstorbenen können sie jedoch nicht die geringste Hoffnung anbieten. Außerdem lehrt die Geschichte, daß es noch keiner Regierung gelungen ist, ihre Pläne für die Lebenden zu deren Zufriedenheit durchzuführen.
44. (a) Was wird Gott im Laufe von tausend Jahren bewirken? (b) Durch welches Mittel wird Gott den Menschen den Sieg über den Tod ermöglichen?
44 Gottes Königreich hingegen wird — nicht durch eine Reihe von 5-Jahres-Plänen, sondern durch ein 1000-Jahres-Programm — „über alles hinaus mehr tun ..., als was wir erbitten oder erdenken“ können. So lesen wir: „Und ich sah Throne, und da waren solche, die sich darauf setzten, und es wurde ihnen Macht zu richten gegeben. ... Und sie kamen zum Leben und regierten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre“ (Epheser 3:20; Offenbarung 20:4). In den tausend Jahren wird Gottes König-Priester die Segnungen seines Loskaufsopfers der glücklichen Erdbevölkerung zukommen lassen. Allmählich werden die Sünde und ihre schädlichen Auswirkungen wie Krankheit, Unvollkommenheit und das Altern aus ihrem Fleischesleib weichen. Somit ist das Königreich Gottes Mittel für die Menschen, durch das der Tod besiegt werden kann.
45, 46. (a) Welche Garantie gibt Gott bezüglich Sünde, Krankheiten und des Lebens? (b) Welche Zusicherung gibt Gott dafür, daß er Gerechtigkeit wiederherstellen wird und daß er den Menschen ewige Jugend schenken wird?
45 Wir wollen ein paar Texte miteinander lesen, in denen Gott all das zusichert: „Glücklich ist der, dessen Auflehnung verziehen, dessen Sünde zugedeckt ist. Glücklich ist der Mensch, dem Jehova Vergehung nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist.“ „Segne Jehova, o meine Seele, und vergiß nicht alle seine Taten, ihn, der all deine Vergehung vergibt, der all deine Krankheiten heilt, der dein Leben zurückfordert von der Grube, der dich krönt mit liebender Güte und Erbarmungen, der deine Lebenszeit mit Gutem sättigt; deine Jugend erneuert sich ständig so wie die eines Adlers“ (Psalm 32:1, 2; 103:2-5).
46 „‚Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend; er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft.‘ Er wird zu Gott flehen, daß er an ihm Gefallen finde, und er wird sein Angesicht sehen mit Jubelgeschrei. Und ER wird SEINE Gerechtigkeit dem sterblichen Menschen wiedergeben“ (Hiob 33:25, 26). Zudem deutet alles darauf hin, daß Christi Tausendjahrherrschaft zu Lebzeiten unserer Generation beginnen wird.b
47. (a) Wie können den Verstorbenen, die in den Gedächtnisgrüften sind, die Segnungen des Lösegeldes Christi zuteil werden? (b) Wie wird Jehova tote Menschenseelen auferwecken? (c) Bis wann wird Gottes Sohn als König regieren?
47 Damit der Menschenwelt Christi Lösegeld zugute kommen kann, müssen die toten Menschenseelen aus den Gedächtnisgrüften auferstehen. Gottes Königreich unter Christus wird bewirken, daß Milliarden von Toten auferstehen; dafür gibt uns Gottes Wort folgende Zusicherung: „Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten“ (Offenbarung 20:13). Wie kann das geschehen? Der Schöpfer wird aus Staub der Erde neue Fleischesleiber schaffen und die in seinem vollkommenen Gedächtnis gespeicherten früheren Lebensmuster abrufen und sie auf die Mikrostromkreise der neuen Gehirne übertragen und jeden Leib mit Lebenskraft oder ātma anfüllen. Diese wiedergeschaffenen lebenden Seelen oder jivaprāne werden sich dann erneut auf der Erde ihres Daseins erfreuen. Welch großes Wunder! Das kann nur Jehova wirken durch die rechtswirksame Loskaufsvorkehrung. Und das ist auch der Grund, warum das künftige Leben der geliebten Verstorbenen nicht von einer bloß angenommenen unsterblichen Seele abhängt, sondern von der nie versagenden Liebe Jehovas und seinem absolut zuverlässigen Gedächtnis. Christus muß „als König regieren, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht“ (1. Korinther 15:25, 26). Der Tod wird dann nie mehr über die Menschheit, Gottes Schöpfung, herrschen können.
48. (a) Kannst du den Sieg über den Tod davontragen? (b) In welchen künftigen Jubelruf wirst du einstimmen können?
48 Welch eine herrliche Hoffnung! Wie beglückend! Schon der Gedanke daran bewirkt, daß einem warm ums Herz wird. Auch du kannst den Sieg über den Tod davontragen. Wirst du dich dafür entscheiden? Gott respektiert deinen freien Willen, so wie er den freien Willen unseres Urvaters respektiert hat. Wir hoffen jedoch, daß du eine weise Entscheidung triffst. Mögest du zu den Siegreichen gehören, die jubelnd ausrufen werden: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ (1. Korinther 15:55).
Quellenverzeichnis
1. Der Rig-Veda, aus dem Sanskrit ins Deutsche übersetzt von Karl Friedrich Geldner. (Diese Ausgabe des Rigweda wird in der ganzen Broschüre verwendet.)
2. Margaret und James Stutley, A Dictionary of Hinduism, S. 346. Allied Publishers, 1977.
3. Ebd., S. 324.
4. Ebd., S. 194.
5. Rohit Mehta, The Journey With Death, S. 7. Motilal Banarsidass, Delhi 1977.
6. A Dictionary of Hinduism sagt auf Seite 209: „Nimittajnana, ‚Omenwissen‘“.
7. P. Thomas sagt in Hindu Religion, Customs and Manners, S. 76, 77, verlegt von D. B. Taraporevala Sons & Co., Bombay 1956: „Gowli Sastra oder Wissenschaft von der Mauereidechse“.
8. Sir M. Monier-Williams, A Sanskrit-English Dictionary, S. 135, erste Ausgabe, Oxford University Press, 1899; Motilal Banarsidass, Delhi, Nachdruck 1976. A Dictionary of Hinduism, S. 31.
9. Hilfe zum Verständnis der Bibel, Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, 1982, S. 475, 476.
10. A Sanskrit-English Dictionary, S. 1200.
11. Ebd., S. 135.
12. Ebd., S. 705.
13. Ebd., S. 706.
14. Hilfe zum Verständnis der Bibel (1986), S. 1339, 1340.
15. A Sanskrit-English Dictionary, S. 422.
16. Wie groß die Verwirrung in bezug auf den Gebrauch der Wörter „Seele“ und „Geist“ in den Bibeln verschiedener indischer Sprachen ist, zeigen die Beispiele in den folgenden Aufstellungen:
Text GR SK HI BE MR GU MY
1. Mose 1:2 rúach atma atma atma atma atma atmavu
1. Mose 2:7 néphesch prani prani prani prani prani dhehi
Mat. 2:20 psychḗ prana prana pran jiva jiva pranan
Joh. 4:24 pneuma atma atma atma atma atma atmavu
1. Thes. 5:23 pneuma atman atma atma atma atma atmavu
1. Thes. 5:23 psychḗ prani prana pran jiva pran pranan
Heb. 4:12 psychḗ prani jiva pran jiva jiva pranan
Heb. 4:12 pneuma atma atma atma atma atma atmavu
Abkürzungen der Sprachen in der obigen Aufstellung:
GR = Grundtext BE = Bengali GU = Gudscharati
SK = Sanskrit MR = Marathi MY = Malajalam
HI = Hindi
Bei der Übersetzung der Bibel in das Tamil wurde das Wort psychḗ mit mindestens sieben verschiedenen Wörtern wiedergegeben, fünf davon sind Lehnwörter aus dem Sanskrit. An den 102 Stellen, wo psychḗ erscheint, steht in der Tamil-Bibel:
āttuma (Sanskrit: „Geist, Wesen“) 36mal
jivan (Sanskrit: „Leben, Lebensweise“) 32mal
manam (Sanskrit: „Denken, Meinung, Sinn, Herz“) 9mal
manushan (Sanskrit: „Mensch, Mann“) in Römer 13:1
prānan (Sanskrit: „Seele, Lebensodem, Wesen“) 5mal
uyir (Tamil: „Leben, Existenz, Wesen“) 10mal
per (Tamil: „Name, Ruf, Person“) 4mal
Nicht aufgeführt: 5mal
Siehe J. S. M. Hooper, Greek New Testament Terms in Indian Languages, S. 176, 177, 240, 241. The Bible Society of India, 1957.
Folgendes sind Textbeispiele aus der Tamil-Bibel, wo das Sanskrit-Wort prāna für néphesch und psychḗ gebraucht wird: 1. Mose 19:19, 20; 25:8; 35:29; 47:25; 1. Samuel 19:5, 11; 22:23; 23:15; 24:11; 2. Samuel 1:9; 23:17; 1. Könige 1:12; 2:23; 3:11; 19:2, 3, 10, 14; 7:7; 1. Chronika 11:19; 2. Chronika 1:11; Matthäus 2:20; Apostelgeschichte 15:25, 26; 20:14; Römer 16:4; Philipper 2:30; Offenbarung 16:3 (D. A. Thrower, The Concordance to the Tamil Bible, 1943. The Christian Literature Society, Madras, Nachdruck 1976).
Das Malajalam-Wort, das gewöhnlich für „Seele“ gebraucht wird, lautet dhehi; dieses Wort stammt entweder von dem Sanskrit-Wort dheya, „was erzeugt ist“, oder von deha, „der Körper“, oder von dehin, „einen Körper besitzend“.
17. Sir M. Monier-Williams, Indian Wisdom, 1893, S. 41. Cosmo Publications, Neu-Delhi, Nachdruck 1978.
18. S. E. Frost jun., The Sacred Writings of the World’s Great Religions, 1943, S. 33. The New Home Library, The Blakiston Co., Philadelphia, Nachdruck 1947.
19. The Journey With Death, S. 11.
20. Nirad C. Chaudhuri, Hinduism, S. 312. Oxford University Press, New York 1979.
21. The Journey With Death, S. 14.
22. A. L. Basham, The Wonder That Was India, S. 271. Fontana Books in Zusammenarbeit mit Rupa & Co., Neu-Delhi, Neudruck 1984.
23. A Dictionary of Hinduism, S. 264.
24. The Wonder That Was India, S. 323.
25. A Dictionary of Hinduism, S. 31, 219.
26. Indian Wisdom, S. 28.
[Fußnoten]
a Siehe Punkt 16 des Quellenverzeichnisses auf Seite 29.
b Beweise dafür findet der Leser in der Broschüre Von Kurukshetra nach Harmagedon — Wie kannst du überleben?, herausgegeben von der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft.
[Bild auf Seite 5]
Das erste Menschenpaar brachte den Tod über uns alle
[Bild auf Seite 7]
Der Tod ruft ein Gefühl des schmerzlichen Verlustes und der Hilflosigkeit hervor
[Bild auf Seite 11]
Menschen und Tiere sind Seelen
[Bild auf Seite 13]
Körper + Lebenskraft = lebende Seele
[Bild auf Seite 18]
Um die Menschheit von Sünde zu befreien, übte Gott Liebe, die im Gleichgewicht war mit Gerechtigkeit
[Bild auf Seite 20]
Der vollkommene Jesus entsprach genau Adam
[Bild auf Seite 22]
Um Gott anzubeten, benötigen wir keine Prachtbauten und keine Bilder
[Bild auf Seite 23]
Adams Sünde machte das Opfer Jesu notwendig
[Bild auf Seite 27]
Sieg über den Tod!