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Entwickle Vertrauen zu Jehova durch fleißiges Studium seines WortesDer Wachtturm 1988 | 15. August
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2 Moses rief die Israeliten daher in den von flachen Erhebungen durchsetzten Ebenen Moabs zusammen. Nachdem er einen Überblick über die Geschichte der Nation gegeben und Gottes Gesetz wiederholt hatte, begann er mit einer Darlegung, die jemand einmal als sein erhabenes Werk bezeichnet hat. In hochpoetischer Sprache forderte er Israel auf, Jehova zu vertrauen und zu gehorchen, ihm, dem „Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt; gerecht und gerade ist er“. Am Schluß äußerte er folgende Ermahnung: „Richtet euer Herz auf alle Worte, die ich heute als Warnung zu euch rede, damit ihr euren Söhnen gebieten mögt, darauf zu achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. Denn es ist kein wertloses Wort für euch, sondern es bedeutet euer Leben“ (5. Mose 32:4, 46, 47).
Das Herz auf Gottes Wort richten
3, 4. (a) Worauf sollten die Israeliten ihr Herz richten, und was schloß das ein? (b) Inwieweit beherzigten spätere Generationen den von Moses gegebenen Rat?
3 Moses ermahnte die Israeliten, ihr Herz auf alle heiligen Schriften zu richten, nicht nur auf sein aufrüttelndes Lied. „Schenkt [Gottes Gesetz] ... eure Beachtung“ (Einheitsübersetzung), „achtet genau“ darauf (Echter-Bibel), oder „denkt [darüber] nach“ (The Living Bible), forderte er sie auf. Nur wenn sie gut mit dem Gesetz vertraut waren, konnten sie ‘ihren Söhnen gebieten, darauf zu achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun’. Gemäß 5. Mose 6:6-8 schrieb Moses: „Es soll sich erweisen, daß diese Worte, die ich dir heute gebiete, auf deinem Herzen sind; und du sollst sie deinem Sohn einschärfen ... Und du sollst sie als ein Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Stirnband zwischen deinen Augen dienen.“
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Entwickle Vertrauen zu Jehova durch fleißiges Studium seines WortesDer Wachtturm 1988 | 15. August
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Vorkehrungen, das Gesetz Gottes kennenzulernen
6, 7. (a) Welche Vorkehrungen traf Jehova, um die Israeliten mit dem mosaischen Gesetz vertraut zu machen? (b) Wie war es Gottes Volk im Altertum vielleicht noch möglich, in Gottes Wort unterwiesen zu werden?
6 Doch wie konnten die Israeliten die etwa 600 Bestimmungen des Gesetzes kennenlernen? Abschriften davon waren anfänglich zweifellos rar. Würde künftig ein König über Israel herrschen, dann sollte er „eine Abschrift dieses Gesetzes ... für sich in ein Buch schreiben ..., und er soll darin lesen alle Tage seines Lebens, damit er Jehova, seinen Gott, fürchten lerne, um alle Worte dieses Gesetzes ... zu halten“ (5. Mose 17:18, 19). Gott sorgte dafür, daß das Gesetz in jedem siebenten Jahr anläßlich des Laubhüttenfestes vorgelesen wurde (5. Mose 31:10-13). Dabei handelte es sich zweifellos um sehr erbauende Gelegenheiten, aber sie waren zu selten, um eine eingehende Erkenntnis zu vermitteln.
7 Jehova wies außerdem den Stamm Levi an, ‘Jakob in seinen richterlichen Entscheidungen zu unterweisen und Israel in seinem Gesetz’ (5. Mose 33:8, 10; vergleiche Maleachi 2:7). Die Leviten führten einige Male Lehrfeldzüge durch, die der ganzen Nation von Nutzen waren (2. Chronika 17:7-9; Nehemia 8:7-9). Wie es scheint, stand das Wort Gottes im Laufe der Zeit zumindest teilweise auch der Allgemeinheit zur Verfügung.a Der Psalmist konnte daher schreiben: „Glücklich ist der Mann, der ... seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht“ (Psalm 1:1, 2). Die von Moses erteilte Ermahnung, ‘das Herz auf Gottes Wort zu richten’, war somit gleichbedeutend mit dem Gebot, ein eifriges Bibelstudium zu betreiben.
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