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„Wohin du gehst, werde ich gehen“Ahmt ihren Glauben nach
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23. Was überlegte Ruth, und wie wurden die Armen im mosaischen Gesetz berücksichtigt? (Dazu auch die Fußnote.)
23 Die beiden Frauen lebten sich in Bethlehem ein, und Ruth überlegte, wie sie am besten für sich und Noomi sorgen könnte. Sie hörte, dass Jehova im Gesetz der Israeliten eine liebevolle Regelung für die Armen getroffen hatte. Sie durften bei der Ernte hinter den Arbeitern hergehen und Nachlese halten, das heißt alles Übriggebliebene aufsammeln und die Ecken und Ränder der Felder abernten (3. Mo. 19:9, 10; 5. Mo. 24:19-21).b
24, 25. Wie verhielt sich Ruth, als sie zufällig auf das Land von Boas kam, und wie muss man sich die Nachlese vorstellen?
24 Wahrscheinlich im April, zur Zeit der Gerstenernte, ging Ruth auf die Felder, um zu sehen, wo sie Nachlese halten konnte. Dabei kam sie auf das Land von Boas, einem wohlhabenden Grundbesitzer. Er war ein Verwandter von Noomis verstorbenem Mann Elimelech. Obwohl Ruth nach dem Gesetz das Recht hatte, Nachlese zu halten, nahm sie das nicht für selbstverständlich, sondern bat den jungen Mann, der die Schnitter beaufsichtigte, um Erlaubnis. Dann machte sie sich sofort an die Arbeit (Ruth 1:22 bis 2:3, 7).
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„Wohin du gehst, werde ich gehen“Ahmt ihren Glauben nach
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b Dieses Gesetz war etwas Besonderes, was Ruth von zu Hause bestimmt nicht kannte. Witwen hatten im Alten Orient keinen guten Stand. In einem Kommentar zur Bibel heißt es: „Nach dem Tod ihres Mannes war eine Witwe normalerweise auf die Unterstützung ihrer Söhne angewiesen; hatte sie keine, musste sie sich unter Umständen in die Sklaverei verkaufen, sich prostituieren oder war dem Tod ausgeliefert.“
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