BEEROTH
(Bẹeroth) [„Brunnen“, Pl.].
Eine der vier hiwitischen Städte, die klugerweise einen Bund mit Josua schlossen, wobei die Männer der Stadt Gibeon offensichtlich die Führung übernahmen (Jos 9:3-17). Später wurde die Stadt dem Stammeserbe Benjamins zugeteilt (Jos 18:21, 25). In dem Bericht über die Ermordung von Sauls Sohn Isch-Boscheth durch Männer von Beeroth heißt es: „Auch Beeroth pflegte man als einen Teil Benjamins zu rechnen.“ Dies mag darauf hindeuten, dass die Stadt in der Nähe der Grenzlinie eines Nachbarstammes lag, weshalb es erforderlich war, genau anzugeben, in welchem Stammesgebiet sich Beeroth befand (2Sa 4:2-6). Auch ist von der Flucht seiner Bewohner nach Gittajim die Rede, aber der Grund wird nicht erklärt; möglicherweise flohen sie wegen der Einfälle der Philister nach deren Sieg über Sauls Streitkräfte am Berg Gilboa, oder es könnte sein, dass die Flucht nach der Ermordung Isch-Boscheths stattfand, um Vergeltungsmaßnahmen zu entgehen. Jedenfalls werden nach dem Exil in Babylon Männer von Beeroth unter denen aufgeführt, die in das Land Juda zurückkehrten (Esr 2:1, 25; Ne 7:29).
Einige vermuten, dass es sich bei Beeroth um Chirbet el Burdsch oder Nabi Samwil im S handelte, wohingegen andere el Bira, eine Nachbarstadt des heutigen Ramallah, rund 14 km n. von Jerusalem und etwa 8 km nnö. von Gibeon, also in der Nähe der Grenze von Ephraim, als Ortslage annehmen. Eine Quelle dort sorgt reichlich für Wasser. Überreste einer alten Karawanserei zeigen an, dass dies einst ein Rastplatz für Karawanen war.