Teil 3
Eine einzigartige Quelle höchster Weisheit
1, 2. Warum sollten wir die Bibel prüfen?
1 Ist die Bibel diese Quelle höchster Weisheit? Kann sie uns die wichtigen Fragen, die den Sinn des Lebens betreffen, zuverlässig beantworten?
2 Die Bibel ist es sicherlich wert, geprüft zu werden, schon allein deshalb, weil sie das außergewöhnlichste Buch ist, das je zusammengetragen wurde — ein Buch, das ganz anders ist als jedes andere Buch. Betrachten wir die folgenden Tatsachen.
Das älteste und am weitesten verbreitete Buch
3, 4. Wie alt ist die Bibel?
3 Die Bibel ist das älteste Buch, das je geschrieben wurde — Teile davon wurden vor etwa 3 500 Jahren aufgezeichnet. Sie ist Jahrhunderte älter als alle anderen sogenannten heiligen Bücher. Das erste ihrer 66 Bücher wurde ungefähr tausend Jahre vor Buddha und Konfuzius und etwa zweitausend Jahre vor Muhammad geschrieben.
4 Der Geschichtsbericht der Bibel geht bis auf den Ursprung der Menschheit zurück und gibt Aufschluß darüber, wie unser Leben auf der Erde begann. Wir erhalten sogar Informationen über die Zeit vor der Erschaffung des Menschen und über die Entstehung der Erde.
5. Wie viele alte Bibelhandschriften sind im Vergleich zu antiken weltlichen Handschriften vorhanden?
5 Von anderen religiösen Büchern und auch von nichtreligiösen sind nur wenige alte Handschriften vorhanden. Von der Bibel oder von Bibelteilen existieren jedoch ungefähr 11 000 Handschriften in Hebräisch und Griechisch, deren Entstehung zum Teil beinahe in die Zeit der Niederschrift des Originals fällt. Sie sind erhalten geblieben, obwohl alle erdenklichen Angriffe gegen die Bibel unternommen wurden.
6. In welchem Umfang ist die Bibel verbreitet worden?
6 Die Bibel ist auch das am weitesten verbreitete Buch der Geschichte. Ungefähr drei Milliarden Bibeln oder Bibelteile sind in rund zweitausend Sprachen verbreitet worden. Wie verlautet, ist die Bibel heute für 98 Prozent der Erdbevölkerung in ihrer Sprache zugänglich. Kein anderes Buch hat auch nur annähernd eine solch große Verbreitung gefunden.
7. Was kann über die Genauigkeit der Bibel gesagt werden?
7 Außerdem läßt sich kein anderes Buch des Altertums in bezug auf Genauigkeit mit der Bibel vergleichen. Naturwissenschaftler, Historiker, Archäologen, Geographen, Sprachwissenschaftler und andere Forscher haben immer wieder die Wahrhaftigkeit der Bibelberichte bestätigt.
Wissenschaftliche Genauigkeit
8. Sind die wissenschaftlichen Angaben der Bibel genau?
8 Die Bibel ist zwar kein wissenschaftliches Lehrbuch, dennoch stimmt sie mit der exakten Wissenschaft überein, wenn es um wissenschaftliche Angaben geht. Andere Bücher des Altertums, die als heilig gelten, enthalten dagegen hinsichtlich der Wissenschaft Legenden, Ungenauigkeiten und offensichtliche Lügen. Man beachte nur vier der vielen Beispiele für die wissenschaftliche Genauigkeit der Bibel:
9, 10. Was sagt die Bibel im Gegensatz zu den damals vorherrschenden unwissenschaftlichen Ansichten über die Grundlage der Erde?
9 Wie die Erde im All gehalten wird. Zu der Zeit, als die Bibel geschrieben wurde, gab es viele Mutmaßungen darüber, wie die Erde im All gehalten werde. Einige glaubten zum Beispiel, sie werde von vier Elefanten getragen, die auf einer riesigen Meeresschildkröte stünden. Aristoteles, ein berühmter griechischer Philosoph und Wissenschaftler des vierten Jahrhunderts v. u. Z., lehrte, die Erde könne niemals frei im leeren Raum schweben. Er vertrat die Auffassung, die Himmelskörper seien an der Oberfläche einer von mehreren ineinandergebetteten festen, durchsichtigen Sphären befestigt. Nach seiner Annahme befand sich die Erde auf der innersten Sphäre, und die Sterne lagen auf der äußersten.
10 Statt jedoch die phantasiereichen, unwissenschaftlichen Ansichten wiederzugeben, die damals vorherrschten, sagt die Bibel (um das Jahr 1473 v. u. Z.) ganz einfach: „[Gott] hängt die Erde auf an nichts“ (Hiob 26:7). Das hebräische Wort, das hier für das Wort „nichts“ gebraucht wird, bedeutet „nicht etwas“, und es kommt in der Bibel nur dieses eine Mal vor. Gelehrte betrachten das Bild, das die Bibel von einer Erde zeichnet, die von leerem Raum umgeben ist, als eine für die damalige Zeit bemerkenswerte Vision. In dem Werk Theological Wordbook of the Old Testament heißt es: „Hiob 26:7 beschreibt die damals bekannte Welt verblüffenderweise als eine Welt, die im Raum hängt, und nimmt damit zukünftige wissenschaftliche Entdeckungen vorweg.“
11, 12. Wann erkannte man die Wahrheit in bezug auf Hiob 26:7?
11 Die genaue Aussage der Bibel war jedoch schon über 1 100 Jahre vor Aristoteles gemacht worden. Dennoch wurden Aristoteles’ Ansichten noch etwa 2 000 Jahre nach seinem Tod als Tatsache gelehrt. Schließlich veröffentlichte Sir Isaac Newton 1687 u. Z. seine Entdeckung, daß die Erde in Relation zu anderen Himmelskörpern durch die gegenseitige Anziehung, das heißt durch Gravitation, im Raum gehalten werde. Das war jedoch annähernd 3 200 Jahre nachdem die Bibel in schlichter Einfachheit erklärt hatte, die Erde sei ‘an nichts aufgehängt’.
12 Ja, vor fast 3 500 Jahren enthielt die Bibel die richtige Angabe, daß die Erde keine sichtbare Stütze hat — eine Tatsache, die mit den erst viel später erkannten Gesetzen über Gravitation und Bewegung übereinstimmt. „Wieso Hiob das richtige Verständnis hatte, ist“, wie ein Gelehrter bemerkte, „eine Frage, die von denen, die die Inspiration der Heiligen Schrift leugnen, nicht leicht zu beantworten ist.“
13. Welche Vorstellung hatte man von der Gestalt der Erde vor Jahrhunderten, und was führte dann zu einer Meinungsänderung?
13 Die Gestalt der Erde. In der Encyclopedia Americana wird gesagt: „Gemäß der ältesten bekannten Vorstellung, die die Menschen von der Erde hatten, war sie eine flache, im Zentrum des Universums ruhende Plattform. ... Bis zur Renaissance hatte sich die Vorstellung von der Kugelgestalt der Erde nicht durchgesetzt.“ Einige der frühen Seefahrer befürchteten sogar, über die Kante der flachen Erde hinauszusegeln. Doch dann wurden mit der Einführung des Kompasses und anderer Neuerungen größere Seereisen möglich. Diese „Entdeckungsreisen“, heißt es in einer anderen Enzyklopädie, „bewiesen, daß die Erde rund ist und nicht flach, was die meisten Menschen bis dahin geglaubt hatten“.
14. Wie beschrieb die Bibel die Gestalt der Erde, und wann?
14 Doch bereits lange bevor solche Reisen unternommen wurden, ja schon vor ungefähr 2 700 Jahren hieß es in der Bibel: „Da ist EINER, der über dem Kreis der Erde wohnt“ (Jesaja 40:22). Das hebräische Wort, das hier mit „Kreis“ übersetzt ist, kann auch „Kugel“ bedeuten, wie aus verschiedenen Nachschlagewerken hervorgeht. Andere Übersetzungen sagen deshalb „Erdkugel“ (Douay Version) oder „Erdenrund“ (Neue Jerusalemer Bibel).
15. Warum war die Bibel von den unwissenschaftlichen Ansichten über die Erde nicht beeinflußt?
15 Somit war die Bibel von den damals vorherrschenden irrigen Ansichten über die Grundlage der Erde und ihre Gestalt nicht beeinflußt, und zwar aus dem einfachen Grund, weil der Urheber der Bibel auch der Urheber des Universums ist. Er erschuf die Erde und sollte daher wissen, woran sie aufgehängt ist und welche Gestalt sie hat. Als er daher die Bibel schreiben ließ, sorgte er dafür, daß keine unwissenschaftlichen Vorstellungen darin aufgenommen wurden, ganz gleich, wer alles daran glaubte.
16. Inwiefern stimmt die Aussage der Bibel mit der Beschaffenheit der Lebewesen überein?
16 Die Beschaffenheit der Lebewesen. „Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden“, heißt es in 1. Mose 2:7. In dem Werk The World Book Encyclopedia wird gesagt: „Alle chemischen Elemente, aus denen die Lebewesen bestehen, kommen auch in der unbelebten Natur vor.“ Demnach sind die chemischen Grundstoffe der lebenden Organismen — auch die des Menschen — in der Erde vorhanden. Das stimmt mit dem überein, was die Bibel über das Material sagt, aus dem Gott die Menschen und alle anderen Lebewesen erschuf.
17. Wie kamen Lebewesen in Wirklichkeit ins Dasein?
17 „Nach ihren Arten“. In der Bibel heißt es, daß Gott das erste Menschenpaar erschuf und daß von ihm alle anderen Menschen abstammen (1. Mose 1:26-28; 3:20). Sie berichtet ferner, daß sich auch andere Lebewesen — Fische, Vögel und Säugetiere — auf diese Weise vermehrten, nämlich „nach ihren Arten“ (1. Mose 1:11, 12, 21, 24, 25). Genau das haben Wissenschaftler in der Natur festgestellt, nämlich daß jedes Lebewesen von Eltern der gleichen Art abstammt. Es gibt keine Ausnahme. Der Physiker Raymo bemerkt in diesem Zusammenhang: „Leben bringt Leben hervor; es geschieht fortgesetzt in jeder Zelle. Doch wie brachte etwas Lebloses Leben hervor? Das ist eine der größten unbeantworteten Fragen in der Biologie, und bis jetzt haben Biologen nichts anderes zu bieten als reine Vermutungen. Irgendwie brachte es unbelebte Materie fertig, sich zu etwas Lebendem zu organisieren. ... Vielleicht hat der Autor der Genesis doch recht gehabt.“
Geschichtliche Genauigkeit
18. Was schrieb ein Jurist über die geschichtliche Genauigkeit der Bibel?
18 Die Bibel ist das genaueste Geschichtswerk des Altertums, das es gibt. In dem Buch A Lawyer Examines the Bible (Ein Jurist untersucht die Bibel) wird über die geschichtliche Genauigkeit der Bibel gesagt: „Während in Romanen, Legenden und Falschaussagen das Geschehen stets an einen entfernten Ort und in eine unbestimmte Zeit verlegt wird — ein Verstoß gegen die Grundregel des guten Plädoyers, die wir als Anwälte lernen mußten, nämlich: ‚Aus der Aussage müssen Zeit und Ort hervorgehen‘ —, erfahren wir aus den biblischen Erzählungen ganz genau, wann und wo sich das Geschehen abspielte.“
19. Wie kommentiert ein Nachschlagewerk die in der Bibel erwähnten geschichtlichen Einzelheiten?
19 In dem Werk The New Bible Dictionary heißt es: „[Der Schreiber der Apostelgeschichte] hat seinen Bericht im Rahmen der zeitgenössischen Geschichte verfaßt; in seinen Zeilen wird häufig auf Magistrate, Prokuratoren, Klientelkönige und dergleichen hingewiesen, und diese Bezugnahmen erweisen sich immer wieder als richtig in bezug auf den Ort und die Zeit des Geschehens.“
20, 21. Was sagt ein Bibelgelehrter über die geschichtlichen Angaben in der Bibel?
20 In The Union Bible Companion berichtet S. Austin Allibone: „Sir Isaac Newton ... war auch ein ausgezeichneter Kritiker alter Schriften, und er prüfte mit großer Sorgfalt die Heilige Schrift. Wie beurteilte er sie? Er schreibt: ‚Kein weltliches Geschichtsbuch weist so viele Merkmale auf, die seine Zuverlässigkeit verbürgen, wie das Neue Testament.‘ Dr. Johnson sagte, wir hätten mehr Beweise dafür, daß Jesus Christus auf Golgotha gestorben sei — wie in den Evangelien berichtet wird —, als dafür, daß Julius Cäsar im Kapitol gestorben sei. Die Beweise sind tatsächlich weit zahlreicher.“
21 „Man frage irgend jemand“, heißt es in dem Werk weiter, „der sagt, er zweifle an der Wahrhaftigkeit der Evangelien, welchen Grund er dafür habe, zu glauben, daß Cäsar im Kapitol gestorben sei oder daß Kaiser Karl der Große im Jahre 800 von Papst Leo III. zum Kaiser des Westens gekrönt worden sei ... Woher weiß man, daß ein Mann namens Karl I. [von England] je gelebt hat und enthauptet wurde und daß Oliver Cromwell an seiner Statt die Regierung übernahm? ... Sir Isaac Newton wird die Entdeckung des Gesetzes der Schwerkraft zugeschrieben ... Wir glauben alles, was soeben bezüglich dieser Männer behauptet wurde, weil wir geschichtliche Beweise dafür haben. ... Wenn angesichts solcher Beweise jemand sich immer noch weigert zu glauben, so geben wir ihn als dumm und bockbeinig oder als hoffnungslos unwissend auf.“
22. Warum lehnen es einige ab, die Echtheit der Bibel anzuerkennen?
22 Dann kommt der Verfasser zu folgendem Schluß: „Was sollen wir dann von denen sagen, die ungeachtet der vielen Beweise für die Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift immer noch versichern, nicht überzeugt zu sein? ... Wir haben gewiß Grund zu folgern, daß eher das Herz schuld ist als der Kopf — daß sie nicht glauben wollen, was ihren Stolz demütigt und sie zwingen würde, anders zu leben.“
Innere Harmonie und Offenheit
23, 24. Warum ist die innere Harmonie der Bibel so etwas Ungewöhnliches?
23 Angenommen, mit dem Schreiben eines Buches wäre zur Zeit des Römischen Reiches begonnen worden, im Mittelalter wäre daran weitergeschrieben und im 20. Jahrhundert wäre es vollendet worden, wobei die unterschiedlichsten Personen daran geschrieben hätten. Welches Ergebnis wäre zu erwarten gewesen, wenn zu den Schreibern unter anderem Soldaten, Könige, Priester, Fischer, Hirten und Ärzte gehört hätten? Könnte man von einem solchen Buch erwarten, daß es harmonisch und zusammenhängend wäre? Wohl kaum! Die Bibel wurde jedoch unter diesen Umständen geschrieben. Dennoch ist sie ein harmonisches Ganzes, und zwar nicht nur in ihrer Gesamtheit, sondern auch in bezug auf die kleinsten Einzelheiten.
24 Die Bibel ist eine Sammlung von 66 Büchern, die im Verlauf von 1 600 Jahren (1513 v. u. Z. bis 98 u. Z.) von etwa 40 Schreibern aufgezeichnet wurden. Die Schreiber gehörten den verschiedensten Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen an, und viele kannten sich nicht einmal. Dennoch enthält das Buch, das auf diese Weise entstand, ein Hauptthema, das sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch hindurchzieht, so als ob es das Erzeugnis eines einzigen Schreibers wäre. Im übrigen ist die Bibel entgegen der Auffassung einiger nicht das Erzeugnis der westlichen Zivilisation, sondern ist von Orientalen geschrieben worden.
25. Welche Behauptung der Bibelschreiber wird durch die Ehrlichkeit und Offenheit der Bibel bestätigt?
25 Die meisten Schriftsteller des Altertums berichteten ausschließlich über ihre Erfolge und ihre Tugenden, wohingegen die Bibelschreiber nicht nur offen ihre eigenen Fehler eingestanden, sondern auch die Mißerfolge ihrer Könige und ihrer Führer zugaben. In 4. Mose 20:1-13 und 5. Mose 32:50-52 wird von Moses’ Fehlern berichtet, und er schrieb diese Bücher selbst. In Jona 1:1-3 und 4:1 werden die Fehler Jonas angeführt, der diese Berichte ebenfalls selbst schrieb. Aus Matthäus 17:18-20; 18:1-6; 20:20-28 und 26:56 erfahren wir etwas über die schlechten Eigenschaften der Jünger Jesu. Die Ehrlichkeit und Offenheit der Bibelschreiber sind eine Bestätigung dafür, daß ihre Behauptung, von Gott inspiriert zu sein, zutraf.
Ihr Hauptmerkmal
26, 27. Warum ist die Bibel in wissenschaftlicher und anderer Hinsicht so genau?
26 Warum die Bibel in wissenschaftlicher, geschichtlicher und in anderer Hinsicht so genau, so harmonisch und so ehrlich ist, geht aus ihr selbst hervor. Sie läßt erkennen, daß das höchste Wesen, der allmächtige Gott, der Schöpfer und Urheber des Universums, ihr Autor ist. Er gebrauchte lediglich Menschen als Schreiber, indem er sie durch seine mächtige wirksame Kraft bewog, das aufzuzeichnen, wozu er sie inspirierte.
27 Der Apostel Paulus schrieb: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ Ferner schrieb er: „Als ihr Gottes Wort, das ihr von uns hörtet, empfingt, habt ihr es nicht als Menschenwort angenommen, sondern als das, was es wahrhaftig ist, als das Wort Gottes“ (2. Timotheus 3:16, 17; 1. Thessalonicher 2:13).
28. Woher stammt also die Bibel?
28 Folglich stammt die Bibel von einem einzigen Autor — von Gott. Und dank seiner scheueinflößenden Kraft war es ihm ein leichtes, dafür zu sorgen, daß die Integrität des Textes bis heute erhalten geblieben ist. Sir Frederic Kenyon, ein führender Bibelhandschriftenforscher, sagte 1940: „Der letzte Grund zum Zweifel, ob die Schriften des Neuen Testaments uns wirklich im wesentlichen so erhalten sind, wie sie abgefaßt wurden, ist damit beseitigt.“
29. Wie kann Gottes Fähigkeit, Informationen zu übermitteln, veranschaulicht werden?
29 Menschen können auf Entfernungen von Tausenden von Kilometern Radio- und Fernsehsignale aus dem Weltraum, zum Beispiel vom Mond, zur Erde senden. Raumsonden haben von Planeten, die Hunderte von Millionen Kilometer entfernt sind, physikalische Informationen und Bilder zur Erde gesendet. Bestimmt konnte der Schöpfer des Menschen, der auch die Radiowellen schuf, zum mindesten ebensoviel tun. Ja, es war für ihn ein leichtes, seine Allmacht zu gebrauchen, um dem Geist der Menschen, die er zum Niederschreiben der Bibel erwählt hatte, Wörter und Bilder zu übermitteln.
30. Möchte Gott, daß die Menschen herausfinden, worin sein Vorsatz besteht, der den Sinn ihres Lebens bestimmt?
30 Darüber hinaus zeugt die Erde und das Leben darauf in vieler Hinsicht von Gottes Interesse an der Menschheit. Es ist daher naheliegend, daß er den Menschen helfen wollte, herauszufinden, wer er ist und worin sein Vorsatz besteht, der den Sinn ihres Lebens bestimmt. Deshalb ließ er all das in einem Buch — einer dauerhaften Urkunde — deutlich festhalten.
31. Warum hat eine schriftliche inspirierte Botschaft Vorzüge gegenüber einer mündlich überlieferten?
31 Man bedenke ferner, daß ein Buch, das von Gott stammt, im Vergleich zu mündlich überlieferten Informationen viele Vorzüge hat. Mündliche Überlieferungen wären nicht zuverlässig, denn die Menschen hätten die Botschaft in eigenen Worten wiedergegeben, und mit der Zeit wäre ihr Sinn entstellt worden. Sie hätten dann durch die mündliche Überlieferung ihre eigene Interpretation weitergegeben. Bei einem von Gott inspirierten, dauerhaften schriftlichen Bericht besteht weniger die Gefahr, daß sich Fehler einschleichen. Außerdem kann ein Buch vervielfältigt und übersetzt werden, so daß anderssprachige Personen daraus ebenfalls Nutzen ziehen können. Ist es also nicht vernünftig, daß der Schöpfer diese Möglichkeit zur Übermittlung von Informationen genutzt hat? Ganz bestimmt, und das um so mehr, als er selbst sagt, daß er es getan hat.
Erfüllte Prophezeiungen
32—34. Was enthält die Bibel, das kein anderes Buch aufweist?
32 Außerdem trägt die Bibel das Kennzeichen göttlicher Inspiration auf ganz hervorragende Weise: Sie ist ein Buch, das Prophezeiungen enthält, die sich bereits untrüglich erfüllt haben oder im Begriff sind, sich zu erfüllen.
33 So wurden zum Beispiel die Zerstörung der alten Stadt Tyrus, der Fall Babylons, der Wiederaufbau Jerusalems, der Aufstieg und der Fall der Könige von Medo-Persien und Griechenland in der Bibel bis in alle Einzelheiten vorhergesagt. Die Prophezeiungen waren so genau, daß einige Kritiker, wenn auch vergeblich, behaupteten, sie wären erst nach den betreffenden Ereignissen aufgezeichnet worden (Jesaja 13:17-19; 44:27 bis 45:1; Hesekiel 26:3-6; Daniel 8:1-7, 20-22).
34 Jesu Prophezeiungen über die Zerstörung Jerusalems (70 u. Z.) erfüllten sich ganz genau (Lukas 19:41-44; 21:20, 21). Die Vorhersagen Jesu und des Apostels Paulus über „die letzten Tage“ erfüllen sich in unserer Zeit bis in alle Einzelheiten (2. Timotheus 3:1-5, 13; Matthäus 24; Markus 13; Lukas 21).
35. Warum können die biblischen Prophezeiungen nur vom Schöpfer stammen?
35 Kein Mensch — sei er noch so intelligent — hätte künftige Ereignisse so genau vorhersagen können. Nur der allmächtige, allweise Schöpfer des Universums konnte dies tun; in 2. Petrus 1:20, 21 lesen wir: „Keine Prophezeiung der Schrift [entspringt] irgendeiner privaten Auslegung ... Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.“
Sie gibt die Antwort
36. Was sagt uns die Bibel?
36 Es gibt also die verschiedensten Bestätigungen dafür, daß die Bibel das inspirierte Wort des Allerhöchsten ist. Als solches sagt sie uns, weshalb wir auf der Erde sind, warum es so viel Leid und Elend gibt, was uns bevorsteht und wie sich die Verhältnisse zum Besseren ändern werden. Sie offenbart uns, daß es einen höchsten Gott gibt, der die Menschen und die Erde zu einem bestimmten Zweck erschaffen hat, der ihrem Leben einen Sinn verleiht, und daß dieser Zweck erfüllt werden wird (Jesaja 14:24). Sie enthüllt uns ferner, welches die wahre Religion ist und wie wir sie finden können. Folglich ist sie allein die Quelle der höchsten Weisheit, aus der wir die Wahrheit über alle wichtigen Lebensfragen erfahren können (Psalm 146:3; Sprüche 3:5; Jesaja 2:2-4).
37. Welche Frage erhebt sich in bezug auf die Christenheit?
37 Beweise für die Echtheit und Wahrhaftigkeit der Bibel gibt es genügend, befolgen aber alle, die sie angeblich anerkennen, ihre Lehren? Denken wir zum Beispiel an die Nationen, die christlich zu sein behaupten, das heißt die Christenheit. Sie hat seit Jahrhunderten Zugang zur Bibel. Spiegelt aber ihre Denk- und Handlungsweise wirklich Gottes höchste Weisheit wider?
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Sir Isaac Newton glaubte, daß die Erde durch die Gravitation in Relation zu anderen Himmels- körpern im Raum gehalten werde
Das in der Bibel gezeichnete Bild von einer Erde, die von leerem Raum umgeben ist, wird von Wissenschaftlern als eine für die damalige Zeit bemerkenswerte Vision betrachtet
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Einige frühe Seefahrer befürchteten, über die Kante der flachen Erde hinauszusegeln
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Es gibt mehr Beweise dafür, daß Jesus Christus gelebt hat, als dafür, daß Julius Cäsar, Karl der Große, Oliver Cromwell oder Papst Leo III. existiert hat
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Jesu Prophezeiungen über die Zerstörung Jerusalems (70 u. Z.) werden durch den Titusbogen in Rom bestätigt