„Ein Wort, geredet zur rechten Zeit“
„Wie goldene Äpfel in Silberziselierungen ist ein Wort, geredet zur rechten Zeit“, heißt es in Sprüche 25:11. Wohlüberlegte Worte und Freundlichkeiten können behutsam nachhelfen, das Herz eines aufrichtigen Menschen auf den Weg zu lenken, der Gottes Anerkennung findet. Jemand mag sich möglicherweise noch nach Jahren gern an etwas erinnern, was wir gesagt oder getan haben. So waren zum Beispiel ein Kreisaufseher und seine Frau während ihres Besuchs in einer Versammlung bei einer neugetauften Schwester zu Gast. Die Frau des Kreisaufsehers schickte ihr aus Wertschätzung für die erwiesene Gastfreundschaft eine Dankeskarte. Mehr als sieben Jahre später erhielt sie folgenden Brief:
„Ich muß Dir einfach schreiben, wie sehr Du mir in all den Jahren geholfen hast, ohne Dir dessen eigentlich bewußt zu sein. Obwohl Du mit Jim nur kurz zum Essen bei mir warst, hast Du mir eine sehr schöne Dankeskarte geschickt. Die ganze Karte zeugte von Herzlichkeit, aber es war vor allem die Schriftstelle, die mein Herz erreichte und die ich nie vergessen habe. Das war 1976. Damals war ich die einzige in der Familie, die sich wirklich für die Wahrheit interessierte. Ich studierte zwar mit meinen Töchtern und versuchte, eine gute Ehefrau zu sein, aber manchmal wollte ich weg — weg von der Wahrheit, weg von den Pflichten, nur weg. Die Schriftstelle, die Du mir geschrieben hattest, wirkte jedoch auf mein Herz; ich erkannte meine Selbstsucht und machte weiter.
Ich wollte Dir nur sagen, daß mich in den letzten acht Jahren nichts anderes so sehr beeinflußt hat. Außer an die Schriftstelle dachte ich auch daran, wie schön es war, daß sich jemand, der so beschäftigt ist wie Du, die Zeit nahm, sich bei mir für etwas zu bedanken, was mir ganz selbstverständlich erschien.
Ach ja, die Schriftstelle — es war 2. Johannes 8.
Sandra“
Heute ist Sandras Mann wie sie ein getaufter Verkündiger der guten Botschaft. Eine ihrer zwei Töchter steht im allgemeinen Pionierdienst, und die andere führt seit dem Schulabschluß den Hilfspionierdienst durch.
Was steht eigentlich in 2. Johannes 8? „Gebt acht auf euch selbst, damit ihr die Dinge nicht verliert, die wir erarbeitet haben, sondern daß ihr vollen Lohn erlangen mögt.“