Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Ein strukturiertes Universum
Ende Mai trafen sich in Blois (Frankreich) etwa 200 Physiker, darunter mehrere Nobelpreisträger. Der Grund ihres einwöchigen Treffens war die Feier des 25. Jahrestages der Entdeckung der „Verletzung der CP-Invarianz“ — eine offensichtliche Verletzung von Gesetzen, die von einer vollkommenen Symmetrie zwischen Materie und Antimaterie ausgehen.
Diese Theorie schafft allerdings ebenso viele Probleme, wie durch sie gelöst werden. Die Zeitung International Herald Tribune zitierte den sowjetischen Professor Andrei Linde wie folgt: „Das Paradoxe ist, daß diese Asymmetrie das geordnete Universum hervorbrachte.“ Der französische Kosmologe Jean Audouze erklärte auf die Frage, ob die „Verletzung der CP-Invarianz“ nicht einen Zweck im Universum anzuzeigen scheine: „Manchmal denke ich: ja, manchmal auch wieder: nein. Das Universum ist nicht gleichförmig. Und das Universum ist strukturiert. Und beides ist erstaunlich. Das Universum kam nicht zufällig zustande.“
Es ist tatsächlich kein Zufall, daß es das Universum gibt. In 1. Mose 1:1 heißt es: „Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde.“ Das Universum ist geordnet, weil Jehova, der Schöpfer, „nicht ein Gott der Unordnung“ ist und seine Werke „vollkommen“ sind (1. Korinther 14:33; 5. Mose 32:4; vergleiche Jesaja 40:26; 42:5).
Der Gewalttätigkeit vorbeugen
In einem Bericht über die ständig zunehmende Gewalttätigkeit unter Jugendlichen hieß es in der Zeitschrift American Health, daß „Kämpfe mit Freunden, Mitschülern und Nachbarskindern unter Stadtkindern die häufigste und unter allen Heranwachsenden in Amerika die zweithäufigste Todesursache sind“.
Ein Bostoner Beratungszentrum bietet in dem Bemühen, der Tendenz zur Gewalttätigkeit entgegenzuwirken, einen Kurs an, in dem die Teilnehmer kurze dokumentarische Aufführungen über Gewalttätigkeit darbieten können. Auf diese Weise beginnen sie, „das Muster der Gewalt zu erkennen“, und sie können, wie der Leiter des Programms erklärte, „die Zornreaktionen bei sich selbst feststellen“.
Die Kursteilnehmer werden auch auf die physiologische Reaktion bei Zornausbrüchen hingewiesen, daß nämlich die vermehrte Ausschüttung von Adrenalin der Selbstbeherrschung entgegenwirkt, und sie lernen, wie wertvoll das Gespräch ist, um den Zorn zu vermindern, „bevor die biochemischen Reaktionen des Körpers einsetzen“. Ihnen wird gezeigt, wie sie durch Fragen sowie durch ruhige und wohlüberlegte Worte eine hitzige Konfrontation vermeiden können.
Erforscher der Bibel haben schon seit langem erkannt, daß Gewalttätigkeit nur Gewalttätigkeit erzeugt und daß ‘eine milde Antwort Grimm abwendet’ (Sprüche 15:1). Die Bibel rät, sofort zu fliehen, wenn es zu einer gewalttätigen Konfrontation kommen könnte. Der weise König Salomo schrieb: „Der Anfang eines Streites ist, wie wenn einer Gewässer losläßt; ehe also der Zank ausgebrochen ist, zieh dich zurück“ (Sprüche 17:14).
Katholiken und Homosexualität
Der Papst hat wiederholt in offiziellen Stellungnahmen erklärt, daß die katholische Kirche homosexuelles Verhalten als unmoralisch betrachtet. Wie er sagte, „war die frühchristliche Gemeinschaft gewiß nicht permissiv“. Damit stimmen nicht alle katholischen Bischöfe und Priester überein.
Anfang 1989 behauptete der französische Bischof Jacques Gaillot, er habe lediglich Jesu Worte wiedergegeben, als er schrieb, daß „Homosexuelle vor uns in das Königreich Gottes eingehen werden“.
Bischof Gaillot vergaß allerdings zu erwähnen, daß Jesus von Huren sprach, die bereut hatten — nicht von aktiven Prostituierten — und deshalb vor den halsstarrigen jüdischen Vorstehern seiner Tage in das Königreich Gottes eingehen würden (Matthäus 21:28-32).
Des weiteren schrieb unlängst der spanische Priester José Ramón Carrasco in der Madrider Zeitung El País, daß „Jesus Christus Homosexuelle nie verurteilte. ... Wenn er von Liebe sprach, meinte er die Liebe zum Nächsten, und er legte nicht fest, daß dieser Nächste ein Mann oder eine Frau sein muß oder in welcher Körperhaltung oder auf welche Art und Weise sie sich lieben sollten.“
Der Bibelbericht zeigt jedoch, daß Jesus nicht von homosexuellen Beziehungen sprach. Im Gleichnis vom Barmherzigen Samariter erklärte er ganz deutlich, was er unter Nächstenliebe verstand, nämlich selbstloses Interesse am Wohl anderer zu bekunden (Lukas 10:29-37).
Die Homosexualität betreffend, heißt es in der Bibel: „Betrügt euch nicht selbst. Menschen, die Unzucht treiben, Götzenanbeter, Ehebrecher, Homosexuelle ... — ihnen gibt Gott sein Reich nicht“ (1. Korinther 6:9-11, Gute Nachricht für Sie).