Bis auf den heutigen Tag von Jehova belehrt
„Jehova selbst hat mir die Zunge der Belehrten gegeben“ (JESAJA 50:4).
1, 2. (a) Worauf bereitete Jehova seinen Lieblingsschüler vor, und mit welchem Ergebnis? (b) Was sagte Jesus über den Ursprung seiner Lehren?
JEHOVA GOTT ist ein Lehrer, seit er Vater ist. Einige Zeit nachdem manche seiner Kinder rebelliert hatten, bereitete er seinen Lieblingsschüler, seinen erstgeborenen Sohn, für den Dienst auf der Erde vor (Sprüche 8:30). In Jesaja, Kapitel 50 wird dieser Schüler prophetisch vorgestellt, wenn es dort heißt: „Der Souveräne Herr Jehova selbst hat mir die Zunge der Belehrten gegeben, damit ich dem Müden mit einem Wort zu antworten weiß“ (Jesaja 50:4). Da Jesus auf der Erde das anwandte, was ihn sein Vater gelehrt hatte, war er für alle, die ‘müde und beladen waren’, ein Quell der Erfrischung (Matthäus 11:28-30).
2 Jesus vollbrachte im ersten Jahrhundert viele Machttaten. Er öffnete Blinden die Augen und weckte sogar Tote auf; trotzdem war er bei seinen Zeitgenossen hauptsächlich als Lehrer bekannt. Sowohl seine Nachfolger als auch seine Gegner nannten ihn so (Matthäus 8:19; 9:11; 12:38; 19:16; Johannes 3:2). Jesus nahm nie die Ehre für das in Anspruch, was er lehrte; statt dessen gab er demütig zu: „Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat.“ „So, wie der Vater mich gelehrt hat, rede ich diese Dinge“ (Johannes 7:16; 8:28; 12:49).
Ein ideales Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler
3. Inwiefern offenbart die Prophezeiung Jesajas das Interesse Jehovas an den von ihm Belehrten?
3 Ein befähigter Lehrer ist persönlich, ernsthaft und liebevoll an seinen Schülern interessiert. Wie aus Jesaja, Kapitel 50 hervorgeht, hat Jehova Gott diese Art von Interesse an denjenigen, die er belehrt. „Er weckt Morgen für Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie die Belehrten“, heißt es in der Prophezeiung (Jesaja 50:4). Diese Aussage erinnert an einen Unterweiser, der seine Schüler frühmorgens weckt, um sie zu belehren. Ein Bibelgelehrter sagte über die Anwendung der Prophezeiung: „Die Vorstellung ist, daß der Loskäufer jemand sein würde, der sozusagen bei Gott in die Schule ging und der geeignet wäre, andere zu unterweisen. ... Der Messias sollte auf Grund der göttlichen Belehrung hervorragend als Unterweiser der Menschen geeignet sein.“
4. Wie reagierte Jesus auf die Belehrung seines Vaters?
4 Im Idealfall sind die Schüler für die Belehrung ihres Unterweisers empfänglich. Wie reagierte Jesus auf die Belehrung seines Vaters? Seine Reaktion stimmte mit dem überein, was wir in Jesaja 50:5 lesen: „Der Souveräne Herr Jehova selbst hat mein Ohr geöffnet, und ich meinerseits war nicht rebellisch. Ich wandte mich nicht in die entgegengesetzte Richtung.“ Ja, Jesus war begierig, etwas zu lernen. Er war, wie man sagt, ganz Ohr. Außerdem war er bereit, alles zu tun, worum ihn sein Vater bat. Er war nicht rebellisch; statt dessen sagte er: „Nicht mein Wille, sondern der deine geschehe“ (Lukas 22:42).
5. (a) Was zeigt, daß Jesus im voraus von den Leiden wußte, die ihm auf der Erde widerfahren sollten? (b) Wie erfüllte sich die Prophezeiung aus Jesaja 50:6?
5 Die Prophezeiung läßt erkennen, daß der Sohn darüber unterrichtet war, welche Folgen es für ihn haben würde, den Willen Gottes zu tun. Das ist aus folgender Aussage des Belehrten zu ersehen: „Meinen Rücken bot ich den Schlagenden und meine Wangen denen, die das Haar ausraufen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Demütigungen und Speichel“ (Jesaja 50:6). Genau wie prophezeit, wurde Jesus auf der Erde brutal behandelt. „Sie [spien] ihm ins Gesicht“, schrieb der Apostel Matthäus. „Andere gaben ihm Backenstreiche“ (Matthäus 26:67). Das widerfuhr Jesus in der Passahnacht des Jahres 33 u. Z. von seiten der geistlichen Führer. Am folgenden Tag bot er seinen Rücken den Schlagenden, als ihn die römischen Soldaten unbarmherzig auspeitschten, bevor sie ihn an den Stamm hängten, an dem er dann starb (Johannes 19:1-3, 16-23).
6. Was zeigt, daß Jesus nie das Vertrauen zu seinem Lehrer verlor, und wie wurde sein Vertrauen belohnt?
6 Der Sohn, der im voraus gut geschult worden war, verlor nie das Vertrauen zu seinem Lehrer. Das läßt das erkennen, was er gemäß der Prophezeiung als nächstes sagte: „Der Souveräne Herr Jehova aber wird mir helfen. Darum werde ich mich nicht gedemütigt zu fühlen brauchen“ (Jesaja 50:7). Jesu Vertrauen auf die Hilfe seines Lehrers wurde reich belohnt. Sein Vater erhöhte ihn, indem er ihn mit einer Stellung segnete, die höher ist als die aller anderen Diener Gottes (Philipper 2:5-11). Auch auf uns warten großartige Segnungen, wenn wir gehorsam an der Belehrung Jehovas festhalten und uns nicht „in die entgegengesetzte Richtung“ wenden. Beschäftigen wir uns jetzt einmal damit, wie bis in unsere Zeit für Belehrung gesorgt worden ist.
Ein umfangreiches Lehrprogramm
7. Durch wen setzte Jehova seine Belehrung auf der Erde fort?
7 Wie bereits erwähnt, gebrauchte Jehova im ersten Jahrhundert seinen irdischen Vertreter, Jesus Christus, um die göttliche Belehrung weiterzugeben (Johannes 16:27, 28). Jesus wies unentwegt auf Gottes Wort als Autorität für sein Lehren hin, wodurch er den von ihm Belehrten ein Beispiel gab (Matthäus 4:4, 7, 10; 21:13; 26:24, 31). Anschließend wurde die Belehrung Jehovas auf der Erde durch diese Belehrten verbreitet. Erinnern wir uns an das Gebot, das Jesus ihnen gab: „Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, ... lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe“ (Matthäus 28:19, 20). Wenn neue Jünger hinzukamen, wurden diese ein Teil des ‘Hauses Gottes, der Versammlung des lebendigen Gottes’ (1. Timotheus 3:15). Die Jünger verbanden sich auch zu Versammlungen, in denen sie von Jehova belehrt wurden (Apostelgeschichte 14:23; 15:41; 16:5; 1. Korinther 11:16). Gibt es diese Art der göttlichen Belehrung auch heute noch?
8. Was sagte Jesus über die Leitung des Predigtwerks, das vor dem Ende auf der Erde durchgeführt werden würde?
8 Aber gewiß! Jesus sagte drei Tage vor seinem Tod voraus, daß vor dem Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge ein großes Predigtwerk durchgeführt werden würde. „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis“, erklärte er, „und dann wird das Ende kommen.“ Jesus beschrieb außerdem das Mittel, durch das diese weltweite Predigt- und Lehrtätigkeit geleitet werden würde. Er sprach von dem „treuen und verständigen Sklaven“, der als Kanal oder Werkzeug dienen würde, um seine Diener mit geistiger Speise zu versorgen (Matthäus 24:14, 45-47). Jehova Gott gebraucht diesen „Sklaven“, um die Königreichsinteressen auf der ganzen Erde zu beaufsichtigen.
9. Wer bildet heute den treuen und verständigen Sklaven?
9 Der Überrest der Königreichserben bildet heute den treuen und verständigen Sklaven. Es handelt sich um gesalbte Christen — die auf der Erde Übriggebliebenen der 144 000, die ‘Christus angehören’ und ein Teil des „Samens Abrahams“ sind (Galater 3:16, 29; Offenbarung 14:1-3). Woran ist der treue und verständige Sklave zu erkennen? Vor allem an der Tätigkeit, die er durchführt, und daran, daß er sich eng an Gottes Wort, die Bibel, hält.
10. Welcher Hilfsmittel bedient sich die Sklavenklasse, um die Lehren Jehovas bekanntzumachen?
10 Jehova bedient sich heute seines „Sklaven“, um Menschen zu belehren. Alle, die sich zur Sklavenklasse zählten, nahmen 1931 den Namen Jehovas Zeugen an. Seitdem haben sich ihr Millionen von Menschen angeschlossen, die ebenfalls diesen Namen tragen und Gottes Königreich verkündigen. Die vorliegende Zeitschrift, Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich, ist das Hilfsmittel, dessen sich der „Sklave“ bei der Lehrtätigkeit hauptsächlich bedient. Es werden allerdings auch andere Veröffentlichungen verwendet, zum Beispiel Bücher, Broschüren, Traktate und die Zeitschrift Erwachet!
11. Welche Schulen unterhält der „Sklave“, und welchem Zweck dient jede dieser Schulen?
11 Der „Sklave“ unterhält auch verschiedene Schulen. Dazu gehört die Wachtturm-Bibelschule Gilead, die in einem fünfmonatigen Kurs junge Diener Gottes auf den Missionardienst im Ausland vorbereitet, sowie die zwei Monate dauernde Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung, auf der ledige Älteste und Dienstamtgehilfen für besondere theokratische Aufgaben geschult werden. Weiter gibt es die Königreichsdienstschule, in der christliche Älteste und Dienstamtgehilfen regelmäßig in bezug auf ihre Versammlungsaufgaben unterwiesen werden, und die Pionierdienstschule, die Vollzeitverkündiger ausrüstet, das Predigtwerk noch wirkungsvoller durchzuführen.
12. Was gehört zu dem allwöchentlichen Lehrprogramm?
12 Einen weiteren Bestandteil des Lehrprogramms bilden die fünf wöchentlichen Zusammenkünfte, die von den weltweit über 75 500 Versammlungen des Volkes Jehovas abgehalten werden. Ziehen wir den größtmöglichen Nutzen aus diesen Zusammenkünften? Zeigen wir durch unsere Aufmerksamkeit, die wir der erteilten Unterweisung schenken, daß wir wirklich davon überzeugt sind, sozusagen in Gottes Schule zu sein? Läßt unser geistiger Fortschritt andere deutlich erkennen, daß wir „die Zunge der Belehrten“ haben? (Jesaja 50:4; 1. Timotheus 4:15, 16).
Belehrung in den Zusammenkünften der Versammlung
13. (a) Was ist ein wichtiges Mittel, durch das Jehova heute sein Volk belehrt? (b) Wie können wir unsere Wertschätzung für den Wachtturm zeigen?
13 Jehova belehrt sein Volk vor allem durch das wöchentliche Studium der Bibel, bei dem Der Wachtturm als Lehrmittel verwendet wird. Betrachten wir diese Zusammenkunft als Gelegenheit, von Jehova belehrt zu werden? Jesaja 50:4 bezieht sich zwar in erster Linie auf Jesus, aber der Vers kann auch auf alle anderen angewandt werden, die sich Gottes Vorkehrungen zunutze machen, um „die Zunge der Belehrten“ zu bekommen. Wir können zum Beispiel zeigen, daß wir den Wachtturm schätzen, indem wir ihn nach Erhalt so bald wie möglich lesen. Wenn Der Wachtturm dann in der Versammlung studiert wird, können wir Jehova dadurch unsere Wertschätzung zeigen, daß wir anwesend sind und uns darauf vorbereitet haben, eine öffentliche Erklärung unserer Hoffnung abzulegen (Hebräer 10:23).
14. (a) Warum ist das Geben von Kommentaren in den Zusammenkünften ein bedeutsames Vorrecht? (b) Welche Kommentare von Kindern sind am ermunterndsten?
14 Schätzen wir es, daß wir durch unsere Kommentare in den Zusammenkünften einen Anteil an dem großartigen Lehrprogramm Jehovas haben können? Das Geben von Kommentaren in den Zusammenkünften ist gewiß eine wichtige Möglichkeit, uns „zur Liebe und zu vortrefflichen Werken“ anzuspornen (Hebräer 10:24, 25). Können auch Kinder einen Anteil an diesem Lehrprogramm haben? Durchaus. Die von Herzen kommenden Kommentare von Kindern sind oft eine Ermunterung für die Älteren. Solche Kommentare haben Personen, die erst seit kurzem unsere Zusammenkünfte besuchen, schon veranlaßt, sich ernsthafter für die biblische Wahrheit zu interessieren. Manche Kinder machen es sich zur Gewohnheit, ihre Kommentare direkt aus dem Absatz vorzulesen oder das nachzusprechen, was ihnen ein Erwachsener ins Ohr flüstert. Am ermunterndsten sind ihre Kommentare jedoch, wenn sie gut vorbereitet wurden. Solche Kommentare sind wirklich eine Ehre für unseren Großen Unterweiser und sein ausgezeichnetes Lehrprogramm (Jesaja 30:20, 21).
15. Was können Eltern tun, um ihren Kindern zu helfen, wirkungsvollere Kommentare zu geben?
15 Es ist eine Freude, wenn man Kinder sieht, die unbedingt einen Anteil an der Lobpreisung unseres Gottes haben möchten. Jesus schätzte Äußerungen des Lobpreises von Kindern (Matthäus 21:15, 16). Ein christlicher Ältester erzählte: „Als Kind wollte ich im Wachtturm-Studium Kommentare geben. Nachdem mir mein Vater geholfen hatte, einen Kommentar vorzubereiten, forderte er mich auf, den Kommentar mindestens siebenmal zu üben.“ Als Eltern könntet ihr euren Kindern beispielsweise während des Familienbibelstudiums helfen, zu ausgewählten Absätzen im Wachtturm Kommentare vorzubereiten, die sie dann mit eigenen Worten geben. Helft ihnen, das große Vorrecht zu schätzen, einen Anteil am Lehrprogramm Jehovas zu haben.
16. Von welchem Nutzen ist die Theokratische Predigtdienstschule, und wer kann sich eintragen lassen?
16 Auch der Belehrung in den anderen christlichen Zusammenkünften sollte man ernste Bedeutung beimessen — ganz gleich, ob man das Vorrecht hat, die Gedanken darzulegen, oder ob man durch das Dargebotene unterwiesen wird. Bereits seit über 50 Jahren gebraucht Jehova die allwöchentliche Theokratische Predigtdienstschule, um Millionen von Männern und Frauen zu schulen, die Königreichsbotschaft noch wirkungsvoller darzubieten. Alle, die aktiv mit der Versammlung verbunden sind, können sich eintragen lassen, auch Personen, die noch nicht so lange die Zusammenkünfte besuchen, sofern ihre Lebensweise mit den biblischen Grundsätzen übereinstimmt.
17. (a) Hauptsächlich aus welchem Grund wurde die Zusammenkunft für die Öffentlichkeit eingerichtet? (b) Was sollten Vortragsredner im Sinn behalten?
17 Ein weiterer Bestandteil des Lehrprogramms ist seit langem die Zusammenkunft für die Öffentlichkeit. Wie der Name schon sagt, wurde diese Zusammenkunft hauptsächlich eingerichtet, um Personen, die keine Zeugen Jehovas sind, mit grundlegenden biblischen Lehren vertraut zu machen. Deshalb muß der Vortragsredner den Stoff so darbieten, daß er auch für jemand verständlich ist, der die Botschaft zum erstenmal hört. Das bedeutet, daß Ausdrücke wie „andere Schafe“, „Brüder“ oder „Überrest“ erklärt werden müssen, weil Personen, die keine Zeugen Jehovas sind, sie wahrscheinlich nicht verstehen. Da die Glaubensansichten und der Lebensstil der Menschen, die der Zusammenkunft für die Öffentlichkeit beiwohnen, in völligem Gegensatz zur Bibel stehen können — obwohl sie von der heutigen Gesellschaft akzeptiert werden —, sollte der Redner stets taktvoll sein und sich nicht über ihre Ansichten oder ihren Lebensstil lustig machen. (Vergleiche 1. Korinther 9:19-23.)
18. Welche weiteren wöchentlichen Zusammenkünfte gibt es, und welchem Zweck dienen sie?
18 Das Versammlungsbuchstudium ist eine Zusammenkunft, bei der jede Woche in Verbindung mit der Bibel Veröffentlichungen studiert werden, die unter der Leitung des treuen und verständigen Sklaven vorbereitet wurden. Gegenwärtig wird in vielen Ländern das Buch Die Offenbarung — Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe! betrachtet. Die Dienstzusammenkunft soll das Volk Jehovas ausrüsten, einen vollen Anteil am Predigen der guten Botschaft vom Königreich und am Jüngermachen zu haben (Matthäus 28:19, 20; Markus 13:10).
Belehrung bei größeren Zusammenkünften
19. Welche größeren Zusammenkünfte veranstaltet der „Sklave“ alljährlich?
19 Seit über hundert Jahren veranstaltet der „treue Sklave“ kleinere und größere Kongresse, die zur Belehrung und zur besonderen Ermunterung wahrer Christen dienen. Gegenwärtig werden jährlich drei solcher größeren Zusammenkünfte durchgeführt. Es gibt einen eintägigen Kongreß, den mehrere Versammlungen besuchen, die zusammen einen Kreis bilden. Im Laufe des Jahres hat jeder Kreis auch eine zweitägige Veranstaltung, die als Kreiskongreß bezeichnet wird. Eine weitere Zusammenkunft, Bezirkskongreß genannt, wird von mehreren Kreisen besucht. In manchen Jahren werden internationale Kongresse abgehalten. Diese großen Veranstaltungen mit Gästen aus vielen Ländern sind für das Volk Jehovas besonders glaubensstärkend. (Vergleiche 5. Mose 16:16.)
20. Worauf wurde bei größeren Zusammenkünften der Zeugen Jehovas stets Nachdruck gelegt?
20 Als 1922 etwa 10 000 Personen in Cedar Point (Ohio, USA) zusammenkamen, wurden die Delegierten durch folgende Aufforderung des Redners angespornt: „Dies ist der Tag aller Tage. Seht, der König regiert! Ihr seid seine öffentlichen Verkündiger. Deshalb verkündet, verkündet, verkündet den König und sein Königreich.“ Auf den großen Kongressen wurde stets Nachdruck auf das Predigtwerk gelegt. So wurde beispielsweise auf dem internationalen Kongreß, der 1953 in New York stattfand, angekündigt, daß in allen Versammlungen ein Schulungsprogramm für den Haus-zu-Haus-Dienst eingeführt werden sollte. Die Durchführung dieses Programms hatte in vielen Ländern äußerst positive Auswirkungen auf das Königreichspredigtwerk.
Von Gott belehrt, um zu lehren
21. Welches Vorrecht sollten wir wahrnehmen, ohne den Zweck zu verfehlen, dem es dient?
21 Jehova führt heute auf der Erde zweifellos ein wunderbares Lehrprogramm durch. Alle, die es sich zunutze machen, können von Gott Belehrte sein, ja sie können zu denjenigen gehören, denen „die Zunge der Belehrten“ gegeben wurde. Welch ein Vorrecht ist es doch, sozusagen bei Gott in die Schule zu gehen! Doch wenn wir dieses Vorrecht wahrnehmen, dürfen wir den Zweck nicht verfehlen, dem es dient. Jehova belehrte Jesus, damit dieser andere belehren konnte, und Jesus belehrte seine Jünger, damit sie dasselbe Werk durchführen konnten wie er, allerdings in einem noch größeren Umfang. In ähnlicher Weise werden wir durch Jehovas großartiges Lehrprogramm geschult, andere zu belehren (Johannes 6:45; 14:12; 2. Korinther 5:20, 21; 6:1; 2. Timotheus 2:2).
22. (a) Welches Problem hatten Moses und Jeremia, und wie wurde es gelöst? (b) Wieso können wir sicher sein, daß Gott für die Durchführung des Königreichspredigtwerks sorgen wird?
22 Sagen wir wie Moses: „Ich bin kein gewandter Redner“ oder wie Jeremia: „Ich weiß wirklich nicht zu reden.“? Jehova wird uns genauso helfen, wie er ihnen geholfen hat. „Es wird sich erweisen, daß ich selbst mit deinem Mund bin“, sagte er zu Moses. Und Jeremia versicherte er: „Fürchte dich nicht ..., denn ‚ich bin mit dir‘“ (2. Mose 4:10-12; Jeremia 1:6-8). Jesus sagte, als geistliche Führer seine Jünger zum Schweigen bringen wollten: „Wenn diese stumm blieben, würden die Steine schreien“ (Lukas 19:40). Doch die Steine mußten weder damals schreien, noch müssen sie es heute, weil Jehova die Zunge der von ihm Belehrten gebraucht, um seine Königreichsbotschaft bekanntzumachen.
Weißt du die Antwort?
◻ Welches ideale Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler wird in Jesaja, Kapitel 50 beschrieben?
◻ Auf welche Weise führt Jehova ein umfangreiches Lehrprogramm durch?
◻ Was sind einige Bestandteile des Lehrprogramms Jehovas?
◻ Warum ist es ein großartiges Vorrecht, einen Anteil am Lehrprogramm Jehovas zu haben?
[Bild auf Seite 16]
Die von Herzen kommenden Kommentare von Kindern sind oft eine Ermunterung für die Älteren