-
JudaEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
-
-
Herrscherrecht nicht eingebüßt. Dieses unheilvolle Ende des Königreiches Juda bedeutete jedoch nicht, dass das Zepter und der Befehlshaberstab für immer von diesem Stamm gewichen waren. Nach Jakobs Sterbebettprophezeiung sollte aus dem Stamm Juda der bleibende königliche Erbe hervorgehen – Schilo („Derjenige, dessen es ist“, „Derjenige, dem es gehört“) (1Mo 49:10). Daher richtete Jehova vor dem Sturz des Königreiches Juda durch Hesekiel passenderweise folgende Worte an Zedekia: „Entfern den Turban, und heb ab die Krone. Dies wird nicht dasselbe sein. Das Niedrige erhöhe, und den Hohen erniedrige. In Trümmer, Trümmer, Trümmer werde ich es legen. Auch was dies betrifft, es wird gewiss niemandes werden, bis der kommt, der das gesetzliche Recht hat, und ihm will ich es geben“ (Hes 21:26, 27). Wie die Worte andeuteten, die der Engel Gabriel ungefähr 600 Jahre später zu der jüdischen Jungfrau Maria sprach, hat kein anderer das gesetzliche Recht als Jesus Christus, der Sohn Gottes (Luk 1:31-33). Er trägt daher passenderweise den Titel „Der Löwe, der vom Stamm Juda ist“ (Off 5:5).
-
-
JudaEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
-
-
Nach dem Exil. Als im Jahr 537 v. u. Z. der Erlass des Cyrus in Kraft trat, der den Israeliten gestattete, in das Land Juda zurückzukehren und dort den Tempel wieder aufzubauen, kehrten offenbar Angehörige der verschiedenen Stämme in ihre Heimat zurück (Esr 1:1-4; Jes 11:11, 12). In Erfüllung der Worte aus Hesekiel 21:27 wurde das Volk nach dem Exil aber nie von einem König aus der Linie Davids regiert. Beachtenswert ist ferner, dass nichts mehr von Eifersüchteleien zwischen den Stämmen erwähnt wird, was andeutet, dass Ephraim und Juda tatsächlich eins geworden waren (Jes 11:13).
-