Wurde Jona verschlungen?
DIE Bibel berichtet uns, daß Jona, ein Prophet Jehovas aus dem neunten Jahrhundert v. u. Z., vor einem Auftrag weglief und ein Schiff bestieg. Während der stürmischen Fahrt auf dem Mittelmeer warf die Mannschaft ihn über Bord. „Nun bestellte Jehova einen großen Fisch, um Jona zu verschlingen, so daß Jona schließlich drei Tage und drei Nächte im Innern des Fisches war“ (Jona 1:3-17).
Einige sagen: „Unmöglich! Kein Meerestier könnte einen Menschen verschlingen.“ Doch ein Pottwal oder ein großer Weißhai könnte es. In der Zeitschrift National Geographic (Dezember 1992) wurde auf eine weitere Möglichkeit hingewiesen — der Walhai. Dieser größte bekannte Hai kann 20 Meter lang werden und 70 Tonnen wiegen.
„Der Walhai eignet sich für Jonageschichten wegen der ungewöhnlichen Anatomie seines Verdauungsapparates. Man kann sich leicht vorstellen, aus Versehen in das riesige Walhaimaul eingesaugt zu werden ... Sogar ein kleiner erwachsener Walhai könnte in seinem kavernösen Maul bequem zwei Jonas aufnehmen.“
Der Walhai ernährt sich von Plankton und Krill, „das durch die Speiseröhre in den immensen elastischen Bankettsaal hinuntergespült wird, das heißt in den Magengrund“. Doch wie könnte jemand wieder herauskommen? Dazu heißt es in National Geographic:
„Haie können auf gewaltlose Art große, unverdauliche Objekte, die sie hinuntergeschluckt haben, loswerden ... Ein Hai kann seinen Magengrund langsam entleeren, indem er dessen Inneres nach außen kehrt und es durch das Maul drückt. ... Man würde also auf einem schleimbedeckten Teppich hinausgleiten, schleimiger, aber durch die Erfahrung vielleicht weiser.“
Heute findet man im Mittelmeer keine Walhaie, obwohl man sie schon relativ weit nördlich, auf der Höhe von New York, gesehen hat. Gab es zu Jonas Zeit welche im Mittelmeer? Wer kann das mit Gewißheit behaupten? Die Bibel sagt nicht genau, welches Meerestier Jehova gebrauchte, aber Jesus selbst bestätigte, daß der Bericht über Jona wahr ist (Matthäus 12:39, 40).
[Bildnachweis auf Seite 32]
Norbert Wu/Peter Arnold Inc.