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Gerechtigkeit nicht durch mündliche ÜberlieferungenDer Wachtturm 1990 | 1. Oktober
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16. Durch welchen jüdischen Brauch wurde das Schwören sinnlos, und welchen Standpunkt nahm Jesus dazu ein?
16 Jesus fuhr fort: „Ferner habt ihr gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten, gesagt wurde: ‚Du sollst nicht schwören, ohne entsprechend zu handeln‘ ... Doch ich sage euch: Schwört überhaupt nicht.“ Zu dieser Zeit trieben die Juden Mißbrauch mit Eiden und schworen oftmals wegen belangloser Dinge, ohne entsprechend zu handeln. Jesus sagte indes: „Schwört überhaupt nicht ... Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nein nein.“ Seine Regel war einfach: Man sage stets die Wahrheit, dann braucht man sein Wort nicht durch einen Eid zu bekräftigen. Eide behalte man wichtigen Angelegenheiten vor (Matthäus 5:33-37; vergleiche 23:16-22).
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Gerechtigkeit nicht durch mündliche ÜberlieferungenDer Wachtturm 1990 | 1. Oktober
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20. Inwiefern verlieh Jesus dem mosaischen Gesetz wesentlich mehr Nachdruck und stufte es sogar höher ein, statt es zu verwerfen?
20 Als sich Jesus auf Teile des mosaischen Gesetzes bezog und die Worte hinzufügte: „Doch ich sage euch ...“, verwarf er dieses Gesetz nicht, noch ersetzte er es durch etwas anderes, sondern er verlieh ihm wesentlich mehr Nachdruck, indem er zeigte, welcher Geist dahinterstand. Ein höheres Gesetz der Bruderschaft erklärt fortgesetzten Groll zum Mord. Ein höheres Gesetz der Reinheit bezeichnet fortgesetztes lüsternes Denken als Ehebruch. Ein höheres Gesetz der Ehe lehnt eine leichtfertige Scheidung als Vorstufe zu ehebrecherischen Wiederverheiratungen ab. Ein höheres Gesetz der Wahrheit zeigt, daß häufiges Schwören unnütz ist. Ein höheres Gesetz der Milde verurteilt Vergeltung. Ein höheres Gesetz der Liebe fordert eine gottgemäße Liebe, die keinerlei Schranken kennt.
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