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SchlagenEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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Bei den Römern geschah das Schlagen mit Ruten, nachdem man dem Straffälligen die äußeren Kleider ausgezogen hatte (Apg 16:22, 23). Der Ausdruck ‘mit Ruten schlagen’ in Apostelgeschichte 16:22 gibt das griechische Wort rhabdízō wieder, das mit rhábdos (Rute; Stab) verwandt ist. (Vgl. 1Ko 4:21, Int.) Diese beiden griechischen Wörter sind mit dem Wort rhabdoúchos verwandt, das in Apostelgeschichte 16:35, 38 mit „Amtsdiener“ übersetzt worden ist und wörtlich „Rutenträger“ bedeutet. (Vgl. Int.)
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SchlagenEinsichten über die Heilige Schrift, Band 2
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In der Stadt Philippi wurde Paulus mit Ruten geschlagen. Er benutzte diesen Vorfall gegen seine Gegner, d. h. als Gelegenheit zur Verteidigung und gesetzlichen Befestigung der guten Botschaft, die er verkündigte. Er war öffentlich geschlagen und ins Gefängnis geworfen worden. Als aber die Magistrate erfuhren, dass er ein römischer Bürger war, gerieten sie in große Furcht, denn sie hatten einen römischen Bürger ausgepeitscht, und das sogar bevor er durch ein Gerichtsverfahren verurteilt worden war. Auch waren Paulus und Silas öffentlich als Übeltäter hingestellt worden. Als daher die Magistrate dem Gefängnisaufseher befahlen, Paulus und Silas freizulassen, erwiderte Paulus: „Sie haben uns, ohne dass wir verurteilt waren, öffentlich ausgepeitscht, uns Menschen, die Römer sind, und uns ins Gefängnis geworfen; und jetzt treiben sie uns heimlich hinaus? Nicht doch, sondern sie sollen selbst herkommen und uns herausführen.“ Die Magistrate sollten ihren Fehler zugeben. „Da berichteten die Amtsdiener diese Worte den Magistraten. Diese gerieten in Furcht, als sie hörten, dass die Männer Römer seien. Demzufolge kamen sie und redeten ihnen zu, und nachdem sie sie herausgeführt hatten, baten sie sie, aus der Stadt fortzugehen“ (Apg 16:22-40). Auf diese Weise wurde bestätigt, dass das Predigen der guten Botschaft nicht gesetzwidrig war, denn durch die Handlung der Magistrate wurde öffentlich dokumentiert, dass Paulus und Silas kein Unrecht begangen hatten. Paulus ging so vor, weil er wollte, dass ‘die gute Botschaft gesetzlich befestigt wurde’ (Php 1:7).
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