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Spiegelt die Gesinnung Christi widerDer Wachtturm 2000 | 1. September
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4, 5. Welches Merkmal der Gesinnung Jesu wird in Römer 15:1-3 hervorgehoben, und wie können Christen ihn darin nachahmen?
4 Was ist damit verbunden, die Gesinnung Christi Jesu zu haben? Das 15. Kapitel des von Paulus an die Römer geschriebenen Briefes hilft uns, diese Frage zu beantworten. Bereits in den ersten Versen des Kapitels spricht Paulus von einer herausragenden Eigenschaft Jesu, wenn er sagt: „Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten derer zu tragen, die nicht stark sind, und nicht uns selbst zu gefallen. Jeder von uns gefalle seinem Nächsten in dem, was zu seiner Erbauung gut ist. Denn auch der Christus hat sich nicht selbst gefallen, sondern so wie geschrieben steht: ‚Die Schmähungen derer, die dich schmähten, sind auf mich gefallen‘ “ (Römer 15:1-3).
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Spiegelt die Gesinnung Christi widerDer Wachtturm 2000 | 1. September
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6. Wie können wir auf Widerstand und Schmähungen genauso reagieren wie Jesus?
6 Ein weiterer auffälliger Wesenszug Jesu war sein stets positives Denken und sein konstruktives Handeln. Er ließ seine vorzügliche Gesinnung gegenüber dem Dienst für Gott niemals durch die negative Haltung anderer beeinflussen. Bei uns sollte es nicht anders sein. Wenn Jesus geschmäht und verfolgt wurde, weil er Gott treu anbetete, ertrug er diese Behandlung geduldig, ohne zu klagen. Er wußte, daß diejenigen, die ihrem Nächsten „in dem, was zu seiner Erbauung gut ist“, zu gefallen suchen, mit Widerstand von seiten einer ungläubigen und verständnislosen Welt rechnen müssen.
7. Inwiefern bewies Jesus Geduld, und wieso sollten wir es ihm gleichtun?
7 Jesus bewies auch in anderer Hinsicht die richtige Gesinnung. Er äußerte sich Jehova gegenüber niemals ungeduldig, sondern wartete geduldig auf die Verwirklichung der Vorsätze Gottes (Psalm 110:1; Matthäus 24:36; Apostelgeschichte 2:32-36; Hebräer 10:12, 13). Auch mit seinen Nachfolgern wurde Jesus nicht ungeduldig. Er sagte zu ihnen: „Lernt von mir.“ Seine Unterweisung erwies sich als erbauend und erquickend, weil er „mild gesinnt“ war. Und weil er „von Herzen demütig“ war, gab er sich niemals hochtrabend oder überheblich (Matthäus 11:29). Paulus ermuntert uns, diese Merkmale der Gesinnung Jesu nachzuahmen, wenn er sagt: „Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der, obwohl er in Gottesgestalt existierte, keine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht zog, nämlich um Gott gleich zu sein. Nein, sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich“ (Philipper 2:5-7).
8, 9. (a) Warum müssen wir uns anstrengen, uns eine selbstlose Gesinnung anzueignen? (b) Warum sollte es uns nicht entmutigen, wenn wir dem Beispiel, das Jesus gab, nicht völlig entsprechen, und wieso gab Paulus in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel?
8 Es ist leicht gesagt, daß wir anderen dienen und ihre Bedürfnisse unseren eigenen voranstellen wollen. Doch eine ehrliche Überprüfung unserer Gesinnung könnte offenbaren, daß sich unser Herz nicht so recht dazu geneigt fühlt. Warum nicht? Zum einen, weil wir selbstsüchtige Charakterzüge von Adam und Eva geerbt haben; zum anderen, weil wir in einer Welt leben, die der Selbstsucht Vorschub leistet (Epheser 4:17, 18). Sich eine selbstlose Gesinnung anzueignen bedeutet häufig, sich ein Denkmuster zu eigen zu machen, das in völligem Gegensatz zu der angeborenen unvollkommenen Natur steht. Entschlossenheit und Anstrengung sind daher unerläßlich.
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