Die göttliche Belehrung triumphiert
„Deine Augen sollen Augen werden, die deinen Großen Unterweiser sehen. Und deine Ohren, sie werden ein Wort hinter dir sagen hören: ‚Dies ist der Weg. Wandelt darauf‘“ (JESAJA 30:20, 21).
1. Warum kann die Unterweisung von Jehova zu Recht als göttliche Belehrung bezeichnet werden?
JEHOVA Gott ist der Quell der besten Belehrung, die jemand erhalten kann. Sofern wir zuhören, wenn er — vor allem durch sein heiliges Wort — spricht, wird er unser Großer Unterweiser sein (Jesaja 30:20). Im hebräischen Text der Bibel wird er auch „der Göttliche“ genannt (Psalm 50:1). Die Unterweisung von Jehova ist somit göttliche Belehrung.
2. Inwiefern ist Gott allein weise?
2 Die Welt ist stolz auf ihre vielen Bildungseinrichtungen, aber keine von diesen vermittelt göttliche Belehrung. Ja, sämtliche weltliche Weisheit, die über die Jahrhunderte hinweg angesammelt wurde, ist wenig wert, verglichen mit der göttlichen Unterweisung, die auf der grenzenlosen Weisheit Jehovas beruht. In Römer 16:27 wird gesagt, daß Gott allein weise ist, und das trifft insofern zu, als nur Jehova über absolute Weisheit verfügt.
3. Warum war Jesus Christus der größte Lehrer, der jemals auf der Erde lebte?
3 Gottes Sohn, Jesus Christus, ist ein Muster an Weisheit, und er war der größte Lehrer, der jemals auf der Erde lebte. Kein Wunder! Viele Zeitalter war Jehova im Himmel sein Lehrmeister gewesen. Die göttliche Belehrung nahm ihren Anfang, als Gott seine erste Schöpfung, seinen einziggezeugten Sohn, zu unterweisen begann. Jesus konnte daher sagen: „So, wie der Vater mich gelehrt hat, rede ich diese Dinge“ (Johannes 8:28; Sprüche 8:22, 30). Die Worte Christi, die in der Bibel aufgezeichnet sind, tragen sehr zu unserem Wissen über die göttliche Belehrung bei. Dadurch, daß Jesu gesalbte Nachfolger das lehren, was er gelehrt hat, gehorchen sie ihrem Großen Unterweiser, dessen Wille es ist, daß „die überaus mannigfaltige Weisheit Gottes“ durch die Versammlung bekanntgemacht wird (Epheser 3:10, 11; 5:1; Lukas 6:40).
Die Suche nach Weisheit
4. Was ist über die Leistungsfähigkeit des Gehirns gesagt worden?
4 Wer durch die göttliche Belehrung Weisheit erlangen möchte, muß guten Gebrauch von dem von Gott verliehenen Denkvermögen machen. Das ist durchaus möglich, denn das menschliche Gehirn ist unglaublich leistungsfähig. In einem Buch (The Incredible Machine) heißt es: „Selbst die kompliziertesten Computer, die wir uns ausdenken können, sind primitiv im Vergleich zur beinahe unendlichen Kompliziertheit und Flexibilität des menschlichen Gehirns — Eigenschaften, die das ausgeklügelte, geeichte System elektrochemischer Signale möglich macht. ... Jeden Augenblick schießen Millionen Signale, beladen mit außergewöhnlich viel Information, durch unser Gehirn. Sie übermitteln Nachrichten aus dem Innern und der Umgebung unseres Körpers: über einen Krampf im Zeh, über den Duft von Kaffee oder über die lustige Äußerung eines Freundes. Andere Signale dienen der Verarbeitung und der Analyse von Informationen, und so entstehen Gefühle, Erinnerungen, Gedanken oder Pläne, die zu Entscheidungen führen. Beinahe unverzüglich teilen Signale aus dem Gehirn anderen Teilen des Körpers mit, was zu tun ist: Bewege den Zeh, trink den Kaffee, lache oder antworte gegebenenfalls mit einem Scherz. Gleichzeitig überwacht das Gehirn auch die Atmung, die Regelung der chemischen Zusammensetzung des Blutes, die Temperaturregelung und andere wichtige, nicht dem Bewußtsein unterworfene Vorgänge. Es sendet Befehle aus, damit der Körper trotz ständiger Änderung in seiner Umgebung gleichmäßig arbeitet. Es bereitet sich auch auf künftige Anforderungen vor“ (Seite 326).
5. Was ist Weisheit im biblischen Sinn?
5 Das menschliche Gehirn verfügt zweifellos über wunderbare Fähigkeiten. Wie können wir jedoch den Sinn auf bestmögliche Weise gebrauchen? Nicht dadurch, daß wir uns lediglich einem intensiven Studium der Sprachen, der Geschichte, der Naturwissenschaften oder der vergleichenden Religionswissenschaft hingeben. Wir sollten unser Denkvermögen hauptsächlich dazu gebrauchen, göttliche Belehrung in uns aufzunehmen. Das allein führt zu echter Weisheit. Doch was ist wahre Weisheit? Im biblischen Sinn legt Weisheit Nachdruck auf ein gesundes Urteilsvermögen, gestützt auf genaue Erkenntnis und wirkliches Verständnis. Weisheit befähigt uns, Erkenntnis und Verständnis erfolgreich einzusetzen, um Probleme zu lösen, um Gefahren zu vermeiden oder abzuwenden, um anderen zu helfen und um Ziele zu erreichen. Interessanterweise wird in der Bibel die Weisheit der Torheit und der Unvernunft gegenübergestellt — Eigenschaften, mit denen wir gewiß nichts zu tun haben möchten (5. Mose 32:6; Sprüche 11:29; Prediger 6:8).
Jehovas großartiges Lehrbuch
6. Wovon müssen wir guten Gebrauch machen, wenn wir wahre Weisheit offenbaren wollen?
6 An weltlicher Weisheit herrscht kein Mangel (1. Korinther 3:18, 19). In der Welt gibt es eine Unmenge von Schulen und Bibliotheken, in denen Millionen von Büchern stehen. Darunter befinden sich viele Lehrbücher, die über Sprachen, Mathematik, Naturwissenschaften und andere Wissensbereiche Kenntnis vermitteln. Aber der Große Unterweiser hat für ein Lehrbuch gesorgt, das alle anderen übertrifft — sein inspiriertes Wort, die Bibel (2. Timotheus 3:16, 17). Die Bibel ist nicht nur genau, wenn sie Gebiete wie Geschichte, Geographie und Botanik berührt, sondern auch, wenn sie die Zukunft voraussagt. Außerdem hilft sie uns, schon heute ein Leben zu führen, das so glücklich und so produktiv wie möglich ist. Doch genauso, wie die Schüler weltlicher Schulen ihre Bücher gut kennen und gebrauchen müssen, müssen natürlich auch wir uns mit Gottes großartigem Lehrbuch gut vertraut machen und es gebrauchen, wenn wir als solche, die „von Jehova belehrt“ sind, wahre Weisheit offenbaren wollen (Johannes 6:45).
7. Warum genügt eine intellektuelle Kenntnis des Inhalts der Bibel nicht?
7 Eine intellektuelle Kenntnis der Bibel ist allerdings nicht gleichzusetzen mit wahrer Weisheit und dem Befolgen von göttlicher Belehrung. Ein Beispiel: Manfred Barthel berichtet in seinem Buch Des Heiligen Vaters ungehorsame Söhne, daß im 17. Jahrhundert ein Katholik namens Cornelius van den Stern ein Jesuit werden wollte; er wurde jedoch abgelehnt, weil er zu klein war. „Es sei denn, ließ die Aufnahmekommission ihn wissen, er könne die Heilige Schrift auswendig aufsagen! Cornelius ... erfüllte diese sinnlos-arrogante Auflage.“ Welche Anstrengungen es gekostet haben muß, die ganze Bibel auswendig zu lernen! Aber es ist gewiß weit wichtiger, Gottes Wort zu verstehen, als es auswendig zu lernen.
8. Was wird uns helfen, aus der göttlichen Belehrung Nutzen zu ziehen und wahre Weisheit zu offenbaren?
8 Eine genaue Bibelkenntnis ist Voraussetzung dafür, daß wir aus der göttlichen Belehrung wirklich Nutzen ziehen und wahre Weisheit offenbaren können. Wir müssen uns auch von Jehovas heiligem Geist, seiner wirksamen Kraft, leiten lassen. Dadurch sind wir in der Lage, tiefschürfende Wahrheiten zu verstehen, „die tiefen Dinge Gottes“ (1. Korinther 2:10). Wir sollten daher Jehovas großartiges Lehrbuch eifrig studieren und um die Leitung durch seinen heiligen Geist beten. In Übereinstimmung mit Sprüche 2:1-6 wollen wir der Weisheit Aufmerksamkeit schenken, unser Herz dem Unterscheidungsvermögen zuneigen und nach Verständnis rufen. Wir müssen dies so tun, als würden wir nach verborgenen Schätzen suchen, denn nur dann werden wir ‘die Furcht Jehovas verstehen und die wahre Erkenntnis Gottes finden’. Eine Betrachtung einiger Triumphe der göttlichen Belehrung und inwiefern die Belehrung von Nutzen war, wird unsere Dankbarkeit für die von Gott verliehene Weisheit vergrößern.
Fortschreitendes Verständnis
9, 10. Was sagte Gott gemäß 1. Mose 3:15, und wie sind diese Worte zu verstehen?
9 Die göttliche Belehrung triumphiert dadurch, daß sie Jehovas Volk ein fortschreitendes Verständnis der Bibel vermittelt. Wir haben zum Beispiel erfahren, daß es Satan, der Teufel, war, der in Eden durch eine Schlange sprach und Gottes Ankündigung, das Essen der verbotenen Frucht werde mit dem Tod bestraft, zu Unrecht als Lüge hinstellte. Denn wie jeder sehen kann, brachte der Ungehorsam gegenüber Jehova Gott den Tod über das Menschengeschlecht (1. Mose 3:1-6; Römer 5:12). Doch Gott gab der Menschheit Hoffnung, als er zur Schlange und somit zu Satan sagte: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen“ (1. Mose 3:15).
10 Diese Worte enthielten ein Geheimnis, das durch die göttliche Belehrung nach und nach gelüftet worden ist. Jehova hat sein Volk darüber belehrt, daß das Hauptthema der Bibel die Rechtfertigung seiner Souveränität ist, und zwar durch den Samen, einen Nachkommen Abrahams und Davids, der das gesetzliche Recht auf die Königreichsherrschaft hat (1. Mose 22:15-18; 2. Samuel 7:12, 13; Hesekiel 21:25-27). Unser Großer Unterweiser hat uns auch darüber belehrt, daß Jesus Christus der Hauptsame der „Frau“, der Universalorganisation Gottes, ist (Galater 3:16). Trotz aller Prüfungen, die Satan über Jesus brachte, bewahrte dieser seine Lauterkeit — selbst bis in den Tod, das Zermalmen der Ferse des Samens. Wir haben außerdem erfahren, daß 144 000 aus der Menschheit ausgewählte Königreichsmiterben zusammen mit Christus den Kopf Satans, der „Urschlange“, zermalmen werden (Offenbarung 14:1-4; 20:2; Römer 16:20; Galater 3:29; Epheser 3:4-6). Wie sehr wir doch diese Erkenntnis aus Gottes Wort schätzen!
In Gottes wunderbares Licht gebracht
11. Warum kann gesagt werden, die göttliche Belehrung triumphiere dadurch, daß sie Menschen in das geistige Licht bringt?
11 Die göttliche Belehrung triumphiert auch dadurch, daß sie Menschen in das geistige Licht bringt. Gesalbte Christen haben dies in Erfüllung von 1. Petrus 2:9 erlebt: „Ihr aber seid ‚ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten‘ dessen ‚weit und breit verkündet‘, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat.“ Eine „große Volksmenge“, die für immer auf einer paradiesischen Erde leben wird, erfreut sich heute ebenfalls des von Gott stammenden Lichts (Offenbarung 7:9; Lukas 23:43). Da Gott sein Volk belehrt, bewahrheitet sich Sprüche 4:18: „Der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist.“ Dieser fortschreitende Lernprozeß verfeinert unser Verständnis der göttlichen Belehrung, genauso wie Schüler mit der Hilfe eines guten Lehrers Fortschritte machen, wenn sie sich mit Grammatik, Geschichte oder irgendeinem anderen Fach beschäftigen.
12, 13. Vor welchen gefährlichen Lehren hat die göttliche Belehrung Gottes Volk geschützt?
12 Ein weiterer Triumph der göttlichen Belehrung besteht darin, daß sie diejenigen, die sie demütig annehmen, vor den „Lehren von Dämonen“ schützt (1. Timotheus 4:1). Man schaue sich im Gegensatz dazu die Christenheit an. 1878 schrieb der katholische Prälat John Henry Newman: „Bauend also auf die Macht des Christentums, der Infektion des Bösen zu widerstehen und die eigenen Instrumente und Anhängsel des Dämonengottesdienstes zum evangelischen Gebrauch umzugestalten, ... waren von frühen Zeiten an die Lenker der Kirche darauf vorbereitet, bei erstehender Gelegenheit die existierenden Riten und Sitten des niederen Volkes ebenso wie die Philosophie der gebildeten Klassen zu adoptieren, nachzuahmen oder zu sanktionieren.“ Wie Newman weiter ausführte, sind solche Dinge wie Weihwasser, Priestergewänder und Bilder „alle heidnischen Ursprungs und geheiligt durch die Aufnahme in die Kirche“. Gottes Volk ist wirklich dankbar, daß es vor Abtrünnigkeit dieser Art durch die göttliche Belehrung geschützt ist. Sie gewinnt über jede Form von Dämonismus die Oberhand (Apostelgeschichte 19:20).
13 Die göttliche Belehrung triumphiert in jeder Hinsicht über religiöse Irrtümer. So glauben wir als von Gott Belehrte beispielsweise nicht an die Dreieinigkeit, sondern anerkennen, daß Jehova der Höchste ist, Jesus sein Sohn und der heilige Geist Gottes wirksame Kraft. Wir fürchten keine Feuerhölle, da wir erkannt haben, daß die Hölle gemäß der Bibel das allgemeine Grab der Menschheit ist. Und während die Vertreter falscher Religionen behaupten, die Menschenseele sei unsterblich, wissen wir, daß sich die Toten nicht des geringsten bewußt sind. Man könnte die Aufzählung der Wahrheiten, die wir durch die göttliche Belehrung kennengelernt haben, noch weiter fortsetzen. Welch ein Segen es doch ist, aus der geistigen Knechtschaft Groß-Babylons, des Weltreichs der falschen Religion, befreit worden zu sein! (Johannes 8:31, 32; Offenbarung 18:2, 4, 5).
14. Wieso können Gottes Diener weiterhin im geistigen Licht wandeln?
14 Weil die göttliche Belehrung über religiöse Irrtümer triumphiert, können Gottes Diener weiterhin im geistigen Licht wandeln. Sie hören praktisch ein Wort hinter sich sagen: „Dies ist der Weg. Wandelt darauf“ (Jesaja 30:21). Gottes Lehren schützen seine Diener auch vor falschen Vernunftschlüssen. Als in der Versammlung in Korinth „falsche Apostel“ Probleme verursachten, schrieb der Apostel Paulus: „Die Waffen unserer Kriegführung sind nicht fleischlich, sondern machtvoll durch Gott, um starke Verschanzungen umzustoßen. Denn wir stoßen Vernunftschlüsse und jede Höhe um, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt; und wir nehmen jeden Gedanken gefangen, um ihn dem Christus gehorsam zu machen“ (2. Korinther 10:4, 5; 11:13-15). Vernunftschlüsse, die im Widerspruch zur göttlichen Belehrung stehen, werden durch die Unterweisung umgestoßen, die in den Zusammenkünften mit Milde erteilt wird, sowie dadurch, daß Außenstehenden die gute Botschaft gepredigt wird (2. Timotheus 2:24-26).
Mit Geist und Wahrheit anbeten
15, 16. Was bedeutet es, Jehova mit Geist und Wahrheit anzubeten?
15 Während das Königreichspredigtwerk voranschreitet, triumphiert die göttliche Belehrung insofern, als sie den Sanftmütigen zeigt, wie man Gott „mit Geist und Wahrheit“ anbetet. Am Jakobsbrunnen bei der Stadt Sychar sagte Jesus zu einer Samariterin, er könne ihr Wasser geben, das ewiges Leben vermittle. Er fügte mit Bezug auf die Samariter hinzu: „Ihr betet an, was ihr nicht kennt; ... die Stunde [kommt], und sie ist jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater mit Geist und Wahrheit anbeten werden; denn in der Tat, der Vater sucht solche als seine Anbeter“ (Johannes 4:21-23). Jesus gab sich dann selbst als der Messias zu erkennen.
16 Doch wie können wir Gott mit Geist anbeten? Dadurch, daß wir eine reine, auf eine genaue Erkenntnis seines Wortes gestützte Anbetung darbringen, die einem dankbaren Herzen entspringt, das voller Liebe zu Gott ist. Wir können ihn mit Wahrheit anbeten, wenn wir religiöse Irrtümer zurückweisen und den göttlichen Willen so tun, wie er in Jehovas großartigem Lehrbuch geoffenbart wird.
Über Prüfungen und über die Welt triumphieren
17. Welche Beweise gibt es dafür, daß die göttliche Belehrung Jehovas Dienern geholfen hat, mit Prüfungen fertig zu werden?
17 Wenn Gottes Volk mit Prüfungen konfrontiert wird, triumphiert die göttliche Belehrung immer wieder. Nehmen wir folgendes Beispiel: Als im September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, benötigten Jehovas Diener besonderen Aufschluß aus seinem wunderbaren Lehrbuch. Eine große Hilfe war ein Artikel im Wachtturm vom 1. Dezember 1939, in dem deutlich die göttliche Ansicht über das Thema der christlichen Neutralität dargelegt wurde (Johannes 17:16). In ähnlicher Weise halfen Anfang der 60er Jahre Wachtturm-Artikel über die relative Unterordnung unter die herrschenden „obrigkeitlichen Gewalten“ Gottes Volk, sich angesichts sozialer Unruhen an die göttliche Belehrung zu halten (Römer 13:1-7; Apostelgeschichte 5:29).
18. Wie betrachteten einige, die sich im zweiten und dritten Jahrhundert zum Christentum bekannten, verderbte Unterhaltung, und welche Hilfe gibt uns die göttliche Belehrung in dieser Hinsicht heute?
18 Die göttliche Belehrung hilft uns, über Verlockungen zu triumphieren, zum Beispiel darüber, verderbte Unterhaltung zu suchen. Beachten wir, was einige, die sich im zweiten und dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung zum Christentum bekannten, dazu sagten. Tertullian schrieb: „Nichts hat unser Mund, unser Auge, unser Ohr zu schaffen mit der Tollheit des Zirkus, mit der Schamlosigkeit des Theaters, mit der Grausamkeit der Arena.“ Ein anderer Schriftsteller aus jener Zeit fragte: „Wie verhält sich ein treuer Christ unter diesen Umständen, wenn er doch nicht einmal an Böses denkt? Weshalb findet er Gefallen an der Darstellung sinnlicher Begierden?“ Obwohl die Verfasser einige Zeit nach den Christen des ersten Jahrhunderts lebten, verurteilten sie verderbte Vergnügungen. Die göttliche Belehrung gibt uns heute die Weisheit, obszöne, unsittliche oder gewaltverherrlichende Unterhaltung von uns zu weisen.
19. Inwiefern hilft uns die göttliche Belehrung, über die Welt zu triumphieren?
19 Wenn wir uns an die göttliche Belehrung halten, können wir sogar über die Welt triumphieren. Ja, das Anwenden der Belehrung unseres Großen Unterweisers läßt uns über die bösen Einflüsse der Welt, die in der Macht Satans liegt, siegen (2. Korinther 4:4; 1. Johannes 5:19). Wie aus Epheser 2:1-3 hervorgeht, hat Gott uns lebendig gemacht, obwohl wir tot waren in unseren Verfehlungen und Sünden, als wir gemäß dem Herrscher der Gewalt der Luft wandelten. Wir danken Jehova, daß uns die göttliche Belehrung hilft, nicht nur über weltliche Begierden zu triumphieren, sondern auch über den Geist, der von seinem und unserem Feind ausgeht — von dem Erzbetrüger Satan, dem Teufel!
20. Welche Fragen verdienen eine eingehendere Betrachtung?
20 Die göttliche Belehrung triumphiert ganz eindeutig in vieler Hinsicht. Es scheint tatsächlich unmöglich zu sein, sämtliche Triumphe aufzuzählen. Sie beeinflußt Menschen in der ganzen Welt. Doch was tut sie für dich? Wie beeinflußt die göttliche Belehrung dein Leben?
Was hast du gelernt?
◻ Wie kann wahre Weisheit definiert werden?
◻ Was hat Gott in bezug auf 1. Mose 3:15 fortschreitend geoffenbart?
◻ Wie hat die göttliche Belehrung in Verbindung mit Glaubensdingen triumphiert?
◻ Was bedeutet es, Gott mit Geist und Wahrheit anzubeten?
◻ Wie hat die göttliche Belehrung Jehovas Dienern geholfen, über Prüfungen und über die Welt zu triumphieren?
[Bilder auf Seite 10]
Jesus bewahrte die Lauterkeit bis in den Tod — das Zermalmen der Ferse des Samens