Die uns von Gott gegebene Freiheit bringt Freude
„Die Freude Jehovas ist eure Feste“ (NEHEMIA 8:10).
1. Was ist Freude, und warum können Menschen, die sich Gott hingegeben haben, sie verspüren?
JEHOVA erfüllt das Herz seiner Diener mit Freude. Dieser Glückszustand oder Jubel wird hervorgerufen, wenn man etwas Gutes erworben oder zu erwarten hat. Menschen, die sich Gott hingegeben haben, können ein solches Gefühl verspüren, weil Freude eine Frucht des heiligen Geistes oder der wirksamen Kraft Gottes ist (Galater 5:22, 23). Selbst in qualvollen Prüfungen können wir als Jehovas Diener, die von seinem Geist geleitet werden, freudig sein.
2. Warum freuten sich die Juden in den Tagen Esras bei einer besonderen Gelegenheit?
2 Bei einer besonderen Gelegenheit im fünften Jahrhundert v. u. Z. nutzten die Juden die ihnen von Gott gegebene Freiheit, um in Jerusalem ein freudiges Laubhüttenfest zu feiern. Nachdem Esra und andere Leviten ihnen das Gesetz vorgelesen und erklärt hatten, „ging das ganze Volk weg, um zu essen und zu trinken und Anteile auszusenden und sich großer Freude hinzugeben, denn sie hatten die Worte verstanden, die ihnen bekanntgegeben worden waren“ (Nehemia 8:5-12).
Die Freude Jehovas ist unsere Feste
3. Unter welchen Umständen kann die „Freude Jehovas“ unsere Feste sein?
3 Bei jenem Fest erkannten die Juden die Wahrhaftigkeit der Worte: „Die Freude Jehovas ist eure Feste“ (Nehemia 8:10). Diese Freude ist auch unsere Feste, wenn wir als Jehova hingegebene, getaufte Zeugen in der von ihm stammenden Freiheit feststehen. Einige wenige von uns sind mit heiligem Geist gesalbt und durch Adoption als himmlische Miterben mit Christus in Gottes Familie aufgenommen worden (Römer 8:15-23). Die überwiegende Mehrheit von uns hat die Aussicht, in einem irdischen Paradies zu leben (Lukas 23:43). Wie sehr sollten wir uns doch freuen!
4. Warum können Christen Leiden und Verfolgung ertragen?
4 Trotz unserer wunderbaren Aussicht ist es nicht leicht, Leiden und Verfolgung zu ertragen. Wir sind jedoch dazu in der Lage, weil Gott uns seinen heiligen Geist gibt. Darum freuen wir uns und sind wir überzeugt, daß uns nichts unsere Hoffnung oder die Liebe Gottes rauben kann. Zudem dürfen wir mit Sicherheit davon ausgehen, daß Jehova unsere Feste ist, solange wir ihn mit unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele, unserer ganzen Kraft und unserem ganzen Sinn lieben (Lukas 10:27).
5. Wo können wir Gründe zur Freude finden?
5 Jehovas Diener sind reich gesegnet und haben viele Gründe zur Freude. Einige Gründe werden im Brief des Paulus an die Galater erwähnt. Von weiteren ist an anderen Stellen in der Heiligen Schrift die Rede. Solch freudige Segnungen zu betrachten hebt unsere Stimmung.
Die uns von Gott gegebene Freiheit richtig einschätzen
6. Warum forderte Paulus die Christen von Galatien auf festzustehen?
6 Als Christen erfreuen wir uns des Segens, vor Gott einen annehmbaren Stand einzunehmen. Christus hatte seine Nachfolger vom mosaischen Gesetz befreit. Deshalb wurden die Galater aufgefordert, festzustehen und sich nicht wieder in dieses „Joch der Sklaverei“ spannen zu lassen. Wie steht es mit uns? Wenn wir versuchten, durch das Halten des mosaischen Gesetzes gerechtgesprochen zu werden, wären wir von Christus losgetrennt. Mit der Hilfe des Geistes Gottes erwarten wir aber die erhoffte Gerechtigkeit nicht als Folge der Beschneidung des Fleisches oder anderer Werke des Gesetzes, sondern als Folge des durch Liebe wirksamen Glaubens (Galater 5:1-6).
7. Wie sollten wir den heiligen Dienst betrachten, den wir Jehova darbringen?
7 Es ist ein Segen, die uns von Gott gegebene Freiheit zu nutzen, um ihm ‘mit Freuden zu dienen’ (Psalm 100:2). Ja, es ist ein unschätzbares Vorrecht, ‘Jehova Gott, dem Allmächtigen’, dem „König der Ewigkeit“, heiligen Dienst darzubringen (Offenbarung 15:3). Wenn dich jemals Minderwertigkeitsgefühle überkommen, kann es für dich eine Hilfe sein, daran zu denken, daß Gott dich durch Jesus Christus zu sich gezogen und dir einen Anteil an dem „heiligen Werk der guten Botschaft Gottes“ gewährt hat (Römer 15:16; Johannes 6:44; 14:6). Welch ein Grund zur Freude und zur Dankbarkeit gegenüber Gott!
8. Welchen Grund zur Freude hat Gottes Volk, was Babylon die Große betrifft?
8 Ein weiterer Grund zur Freude besteht in der uns von Gott gegebenen Freiheit von Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion (Offenbarung 18:2, 4, 5). Diese religiöse Hure sitzt zwar „auf vielen Wassern“, die „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“ bedeuten, doch sitzt sie nicht auf Jehovas Volk, das heißt, in religiöser Hinsicht beeinflußt und beherrscht sie es nicht (Offenbarung 17:1, 15). Wir jubeln in Gottes wunderbarem Licht, während die Unterstützer Babylons der Großen in geistiger Finsternis sind (1. Petrus 2:9). Einige „tiefe Dinge Gottes“ sind vielleicht schwer zu verstehen (1. Korinther 2:10). Aber durch Gebete um Weisheit und durch den heiligen Geist wird uns geholfen, die biblische Wahrheit, die ihre Besitzer geistig frei macht, zu verstehen (Johannes 8:31, 32; Jakobus 1:5-8).
9. Was müssen wir tun, damit wir uns des Segens erfreuen können, von religiösem Irrtum frei zu bleiben?
9 Wir erfreuen uns des Segens, von religiösem Irrtum frei zu sein, müssen aber, um diese Freiheit zu bewahren, Abtrünnigkeit zurückweisen. Die Galater waren als Christen gut gelaufen, doch sie wurden von einigen gehindert, der Wahrheit weiterhin zu gehorchen. Solche bösartige Überredung war nicht von Gott und mußte zurückgewiesen werden. Wie ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert, so können falsche Lehrer oder eine Neigung zur Abtrünnigkeit eine ganze Versammlung verderben. Paulus wünschte, jene Befürworter der Beschneidung, die den Glauben der Galater zu untergraben suchten, ließen sich nicht nur beschneiden, sondern sexuell verstümmeln. Wahrlich harte Worte! Aber wir müssen der Abtrünnigkeit ebenso standhaft widerstehen, wenn wir die uns von Gott gegebene Freiheit von religiösem Irrtum bewahren möchten (Galater 5:7-12).
Dient einander in Liebe wie Sklaven
10. Welche Verantwortung haben wir als Angehörige der christlichen Bruderschaft?
10 Durch die uns von Gott gegebene Freiheit sind wir in die Gemeinschaft einer liebevollen Bruderschaft gelangt, aber wir selbst müssen ebenfalls Liebe bekunden. Die Galater sollten ihre Freiheit nicht als „einen Anlaß für das Fleisch“ benutzen oder als eine Entschuldigung für Lieblosigkeit und Selbstsucht. Sie sollten einander wie Sklaven dienen und sich dabei von Liebe motivieren lassen (3. Mose 19:18; Johannes 13:35). Auch wir dürfen einander nicht verleumden und hassen, was dazu führen könnte, daß wir uns gegenseitig vertilgen würden. Natürlich wird das nicht geschehen, wenn wir Bruderliebe bekunden (Galater 5:13-15).
11. Wie können wir für andere ein Segen sein, und wie können sie uns segnen?
11 Dadurch, daß wir die uns von Gott gegebene Freiheit im Einklang mit der Anleitung des Geistes Gottes nutzen, werden wir Liebe bekunden und für andere zum Segen sein. Wir sollten es uns zur Gewohnheit machen, uns vom heiligen Geist beherrschen und führen zu lassen. Dann werden wir nicht dazu neigen, in liebloser Weise unser sündiges Fleisch zu befriedigen, das „in seiner Begierde gegen den Geist“ ist. Wenn wir uns von Gottes Geist leiten lassen, tun wir das, was liebevoll ist, aber nicht, weil Regeln es gebieten oder weil Missetätern eine Strafe droht. Zum Beispiel wird uns die Liebe — nicht lediglich ein Gesetz — davon zurückhalten, andere zu verleumden (3. Mose 19:16). Die Liebe wird uns veranlassen, auf gütige Weise zu reden und zu handeln. Und weil wir die Geistesfrucht Liebe bekunden, werden andere uns segnen oder gut von uns reden (Sprüche 10:6). Außerdem wird unsere Gesellschaft für sie zum Segen sein (Galater 5:16-18).
Gegenteilige Früchte
12. Worin bestehen einige der Segnungen, die sich dadurch einstellen, daß wir die sündigen „Werke des Fleisches“ vermeiden?
12 Viele Segnungen in Verbindung mit der uns von Gott gegebenen Freiheit stellen sich dadurch ein, daß wir die sündigen „Werke des Fleisches“ vermeiden. Als Gottes Dienern bleibt uns im allgemeinen viel Kummer erspart, weil wir uns nicht auf Hurerei, Unreinheit und zügellosen Wandel einlassen. Wenn wir keinen Götzendienst treiben, wird uns die Freude zuteil, Jehova in dieser Hinsicht wohlzugefallen (1. Johannes 5:21). Wir werden auch nicht von Dämonen beherrscht, da wir keinen Spiritismus ausüben. Unsere christliche Bruderschaft wird nicht durch Feindschaften, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, Spaltungen, Sekten und Neidereien zerstört. Und unsere Freude geht nicht durch Trinkgelage und Schwelgereien verloren. Paulus wies warnend darauf hin, daß jemand, der den Werken des Fleisches frönt, Gottes Königreich nicht erben wird. Da wir jedoch seine Worte beachten, können wir an der freudigen Königreichshoffnung festhalten (Galater 5:19-21).
13. Welche Frucht wird durch den heiligen Geist hervorgebracht?
13 Die uns von Gott gegebene Freiheit bereitet uns Freude, weil Christen die Frucht des Geistes Jehovas hervorbringen. Wie aus den Worten des Paulus an die Galater leicht zu erkennen ist, gleichen die Werke des sündigen Fleisches Dornen im Gegensatz zu der herrlichen, in gottesfürchtige Herzen gepflanzten Frucht des Geistes, nämlich Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung. Entschlossen, ein Leben entgegen den Begierden des Fleisches zu führen, wünschen wir, von Gottes Geist geleitet zu werden und durch diesen Geist zu leben. Der Geist macht uns demütig und friedfertig, nicht „ichsüchtig ..., indem wir miteinander wetteifern und einander beneiden“. Kein Wunder, daß es eine Freude ist, mit Personen zusammenzusein, die die Frucht des Geistes hervorbringen! (Galater 5:22-26).
Weitere Gründe zur Freude
14. Welche Waffenrüstung benötigen wir in unserem Kampf gegen die bösen Geistermächte?
14 Mit der uns von Gott gegebenen Freiheit ist der Segen verbunden, vor Satan und den Dämonen geschützt zu sein. Damit wir in unserem Ringen gegen die bösen Geistermächte erfolgreich sind, müssen wir die „vollständige Waffenrüstung Gottes“ tragen. Wir benötigen den Gürtel der Wahrheit und den Brustpanzer der Gerechtigkeit. Unsere Füße müssen mit der Ausrüstung der guten Botschaft des Friedens beschuht sein. Des weiteren benötigen wir den großen Schild des Glaubens, mit dem wir die brennenden Geschosse dessen, der böse ist, auslöschen können. Wir müssen den Helm der Rettung tragen und das „Schwert des Geistes“, d. h. Gottes Wort, schwingen. Außerdem sollten wir fortfahren, „bei jeder Gelegenheit im Geist zu beten“ (Epheser 6:11-18). Wenn wir die geistige Waffenrüstung tragen und dem Dämonismus widerstehen, können wir furchtlos und freudig sein. (Vergleiche Apostelgeschichte 19:18-20.)
15. Welcher Segen wird uns zuteil, weil unser Lebenswandel mit Gottes Wort im Einklang ist?
15 Wir freuen uns, weil unser Lebenswandel mit Gottes Wort im Einklang ist, und im Gegensatz zu vielen Missetätern werden wir nicht von Schuldgefühlen geplagt. Wir ‘üben uns fortgesetzt, das Bewußtsein zu haben, daß wir keinen Verstoß gegen Gott und Menschen begehen’ (Apostelgeschichte 24:16). Daher brauchen wir nicht die göttliche Vergeltung zu fürchten, die über willentliche, reuelose Sünder kommen wird (Matthäus 12:22-32; Hebräer 10:26-31). Da wir den Rat aus Sprüche 3:21-26 befolgen, erleben wir die Erfüllung der Worte: „Bewahre praktische Weisheit und Denkvermögen, und sie werden sich als Leben für deine Seele und als Anmut für deinen Hals erweisen. In diesem Fall wirst du auf deinem Weg in Sicherheit wandeln, und selbst dein Fuß wird nicht an irgend etwas anstoßen. Wann immer du dich niederlegst, wirst du keinen Schrecken empfinden; und du wirst dich gewiß niederlegen, und dein Schlaf soll angenehm sein. Du wirst dich nicht zu fürchten brauchen vor irgendeinem plötzlichen Schrecknis noch vor dem Sturm über die Bösen, weil er kommt. Denn Jehova selbst wird sich in Wirklichkeit als deine Zuversicht erweisen, und er wird deinen Fuß bestimmt vor dem Fang bewahren.“
16. Wieso ist das Gebet ein Grund zur Freude, und welche Rolle spielt in dieser Hinsicht der Geist Jehovas?
16 Ein anderer Grund zur Freude ist die uns von Gott gegebene Freiheit, uns im Gebet an ihn zu wenden in der Gewißheit, daß er uns hört. Ja, unsere Gebete werden erhört, weil wir die „Furcht Jehovas“ — Ehrfurcht vor ihm — haben (Sprüche 1:7). Überdies können wir uns dadurch in Gottes Liebe bewahren, daß wir ‘mit heiligem Geist beten’ (Judas 20, 21). Das tun wir, indem wir einen Jehova wohlgefälligen Herzenszustand offenbaren und unter dem Einfluß des Geistes um Dinge beten, die im Einklang mit seinem Willen und seinem Wort sind, aus dem hervorgeht, wie wir beten und worum wir beten sollten (1. Johannes 5:13-15). Geraten wir in eine schwere Prüfung und wissen nicht, worum wir beten sollten, dann ‘kommt der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe und tritt für uns ein mit unausgesprochenen Seufzern’. Gott erhört solche Gebete (Römer 8:26, 27). Beten wir also um den heiligen Geist, damit wir mit seiner Hilfe die Geistesfrüchte hervorbringen, die wir angesichts einer bestimmten Prüfung besonders benötigen (Lukas 11:13). Auch werden wir unsere Freude dadurch mehren, daß wir unter Gebet fleißig das vom Geist inspirierte Wort Gottes und die unter der Leitung des Geistes verfaßten christlichen Veröffentlichungen studieren.
Mit einer stets verfügbaren Hilfe gesegnet
17. Inwiefern zeigt das, was Moses erlebte, und das, was David äußerte, daß Jehova mit seinem Volk ist?
17 Wenn wir die uns von Gott gegebene Freiheit richtig gebrauchen, haben wir die Freude, zu wissen, daß er mit uns ist. Als Moses aufgrund widriger Umstände Ägypten verließ, „blieb [er] standhaft, als sähe er den Unsichtbaren“ (Hebräer 11:27). Moses war auf seinem Weg nicht allein; er wußte, daß Jehova mit ihm war. Und die Söhne Korahs sangen: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe, die in Bedrängnissen leicht zu finden ist. Darum werden wir uns nicht fürchten, wenn auch die Erde eine Veränderung erfährt und wenn auch die Berge ins Herz des weiten Meeres wanken, wenn auch seine Wasser toben, überschäumen mögen, wenn auch die Berge bei ihrem Aufruhr beben“ (Psalm 46:1-3). Hast du einen solchen Glauben an Gott, dann wird er dich niemals verlassen. David sagte: „Falls mein eigener Vater und meine eigene Mutter mich verließen, würde ja Jehova selbst mich aufnehmen“ (Psalm 27:10). Welch eine Freude, zu wissen, daß sich Gott so gut um seine Diener kümmert! (1. Petrus 5:6, 7).
18. Warum sind diejenigen, die die Freude Jehovas haben, von übermäßiger Besorgnis befreit worden?
18 Durch die Freude Jehovas sind wir von übermäßiger Besorgnis befreit worden. „Seid um nichts ängstlich besorgt“, schrieb Paulus, „sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten“ (Philipper 4:6, 7). Der Frieden Gottes ist eine unvergleichliche innere Ruhe selbst unter den schwierigsten Verhältnissen. Mit dem Frieden Gottes bleibt unser Herz ruhig, was sich für uns seelisch, geistig und körperlich gut auswirkt (Sprüche 14:30). Der Frieden Gottes hilft uns auch, das seelische Gleichgewicht zu bewahren, denn wir wissen, daß Gott nichts zuläßt, was uns auf Dauer schaden kann (Matthäus 10:28). Diesen Frieden, der auf einem engen Verhältnis zu Gott durch Christus beruht, erfüllt uns, weil wir Jehova ergeben sind und uns der Leitung seines Geistes unterwerfen, der solche Früchte wie Freude und Frieden hervorbringt.
19. Worauf müssen wir unser Herz gerichtet halten, damit wir freudig gestimmt sein können?
19 Dadurch, daß wir unser Herz auf die uns von Gott gegebene Freiheit und auf die Königreichshoffnung gerichtet halten, können wir freudig gestimmt sein. Gegen einen schlechten Gesundheitszustand beispielsweise können wir mitunter wenig tun. Wir können aber um Weisheit beten und um die Kraft, mit dem Problem fertig zu werden. Und wir mögen getröstet werden, wenn wir an die geistige Gesundheit denken, deren wir uns heute erfreuen, und an die körperliche Heilung, die unter der Königreichsherrschaft erfolgen wird (Psalm 41:1-3; Jesaja 33:24). Womöglich müssen wir jetzt vieles entbehren, doch im irdischen Paradies, das nun sehr nahe ist, wird es nicht an dem zum Leben Notwendigen mangeln (Psalm 72:14, 16; Jesaja 65:21-23). Ja, unser himmlischer Vater wird uns heute stützen und unsere Freude schließlich vollmachen (Psalm 145:14-21).
Schätze die dir von Gott gegebene Freiheit
20. Wie sollten wir gemäß Psalm 100:1-5 vor Jehova kommen?
20 Als Diener Jehovas sollten wir bestimmt die uns von ihm gegebene Freiheit schätzen, eine Freiheit, die uns Freude und unzählige Segnungen eingetragen hat. Kein Wunder, daß wir in Psalm 100:1-5 aufgefordert werden, „mit Jubelruf“ vor Jehova zu kommen! Wir gehören Jehova, und er sorgt für uns wie ein liebevoller Hirte. Ja, „wir sind sein Volk und die Schafe seiner Weide“. Die Tatsache, daß er unser Schöpfer ist, sowie seine wunderbaren Eigenschaften sind für uns ein Ansporn, mit Lobpreis und Danksagung in die Vorhöfe seines Heiligtums zu kommen. Wir fühlen uns bewogen, ‘seinen Namen zu segnen’, das heißt, gut von Jehova Gott zu reden. Darüber hinaus können wir uns stets auf seine liebende Güte oder sein mitfühlendes Interesse an uns verlassen. „Für Generation um Generation“ ist Jehova treu — unwandelbar in seiner Liebe zu denen, die seinen Willen tun.
21. Wozu wurde in der ersten Ausgabe dieser Zeitschrift ermuntert, und was sollten wir mit der uns von Gott gegebenen Freiheit tun?
21 Wir können als unvollkommene Menschen heutzutage nicht allen Prüfungen entgehen. Mit Jehovas Hilfe können wir jedoch mutige und freudige Zeugen für ihn sein. Bemerkenswert in dieser Hinsicht sind folgende Worte, die wir in der ersten Ausgabe dieser Zeitschrift (Juli 1879) finden: „Nur Mut, ... mein christlicher Bruder oder meine christliche Schwester, die du müden Schrittes auf dem schmalen Weg läufst. Kümmere dich nicht um den steinigen Pfad; er ist völlig geheiligt durch die gesegneten Füße des Herrn. Betrachte jeden Dorn als eine Blume, jeden scharfen Felsen als einen Meilenstein, der dich dem Ziel entgegentreibt. ... Halte dein Auge auf den Preis gerichtet.“ Die Millionen, die Jehova heute dienen, halten ihr Auge auf den Preis gerichtet und haben viele Gründe, mutig und freudig zu sein. Stehe mit ihnen in der uns von Gott gegebenen Freiheit fest. Verfehle nicht ihren Zweck, und möge die Freude Jehovas stets deine Feste sein.
Wie würdest du antworten?
◻ Wieso kann die „Freude Jehovas“ unsere Feste sein?
◻ Welcher Segen ist für Jehovas Volk in religiöser Hinsicht mit der ihm von Gott gegebenen Freiheit verbunden?
◻ Warum sollten wir wie Sklaven einander in Liebe dienen?
◻ Worin bestehen einige Segnungen, die mit der uns von Gott gegebenen Freiheit verbunden sind?
◻ Wie können Gottes Diener freudig gestimmt bleiben?
[Bild auf Seite 23]
„Betrachte jeden Dorn als eine Blume, jeden scharfen Felsen als einen Meilenstein, der dich dem Ziel entgegentreibt“