Gegen die Machenschaften des Teufels standhalten
„Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften [„Listen“, „listigen Handlungen“, NW, Stud., Fußnote] des Teufels standzuhalten vermögt“ (EPHESER 6:11).
1. Inwiefern beweisen die Versuchungen Jesu die Existenz Satans?
EXISTIERT Satan tatsächlich? Manche behaupten, die Bibel bezeichne mit dem Begriff „Satan“ lediglich das Böse im Menschen. Sie bestreiten seine Existenz als Geschöpf. Was sagt uns indes die Heilige Schrift? Wie aus den Evangelien des Matthäus und Lukas hervorgeht, wurde Christus Jesus dreimal von Satan persönlich versucht, und jedesmal widerstand er ihm, indem er einen Schrifttext zitierte. Warum entgegnete ihm Jesus mit Zitaten aus den Hebräischen Schriften? Weil Satan mit einer Fehlinterpretation dieser Schriften an ihn herangetreten war, um ihn, den Sohn Gottes und verheißenen Samen, zum Sündigen zu veranlassen (Matthäus 4:1-11; Lukas 4:1-13).
2. Wieso wissen wir, daß sich Jesus seine Begegnungen mit Satan nicht bloß einbildete?
2 Offensichtlich bildete sich Jesus als vollkommener Mensch diese Begegnungen mit Satan nicht bloß ein (Hebräer 4:15; 7:26). Er hatte es vielmehr mit dem zu tun, der auch die Macht war, die hinter der Schlange in Eden gestanden hatte: mit seinem früheren Bruder, einem Engel, der sich lange Zeit vorher gegen Gott aufgelehnt hatte und nun darauf aus war, die Erfüllung von 1. Mose 3:15 zu vereiteln. Satan wollte die Lauterkeit des verheißenen Samens brechen. Jesus, der die Schliche des Versuchers kannte, wies ihn standhaft zurück. Wie reagierte Satan darauf? „Als der Teufel mit seiner ganzen Versuchung zu Ende war, ließ er bis zu einer anderen passenden Zeit von ihm ab.“ Gewiß ließ Jesus nicht von sich selbst ab, sondern Satan, der gescheitert war, verließ ihn, „und siehe, Engel kamen und begannen ihm [Jesus] zu dienen“ (Lukas 4:13; Matthäus 4:11).
3. Was sagte ein Historiker über die Bedeutung der Existenz des Teufels im Christentum?
3 Ein Historiker vertrat vernünftigerweise den Standpunkt: „Die Existenz und die zentrale Bedeutung des Teufels im Christentum zu leugnen liefe der apostolischen Lehre und der geschichtlichen Entwicklung der christlichen Lehre zuwider. Es ist verstandesmäßig widersinnig, einem Christentum das Wort zu reden, das den Teufel ausklammert, da es einfach keinen Sinn ergibt, das Christentum anders zu definieren. Wenn der Teufel nicht existiert, dann ist das Christentum von Anfang an in einem zentralen Punkt völlig falsch gewesen.“a Diese Schlußfolgerung stellt für jeden heute lebenden Bewohner der Erde eine Herausforderung dar. Erkennst du die Existenz eines unsichtbaren Feindes an, der es darauf abgesehen hat, die Souveränität Gottes und die Untertanentreue des Menschen zu untergraben?
Wer Satan wirklich ist
4. Wie wurde ein vollkommenes Geistgeschöpf zum Satan?
4 Satan ist ein mächtiges Geistgeschöpf, das ursprünglich von Gott als ein Engel erschaffen wurde, als ein Geistsohn mit Zutritt zu den himmlischen Höfen Jehovas (Hiob 1:6). Satan gebrauchte jedoch seinen freien Willen im Widerstand gegen Gott. Mit List verführte er Eva und durch sie auch Adam zum Ungehorsam und brachte so den Tod über beide (2. Korinther 11:3). Auf diese Weise wurde er zum Satan, was „Widersacher“ bedeutet — zu einem Rebellen, einem Dämon, einem Totschläger und Lügner (Johannes 8:44). Wie passend ist doch der Hinweis des Paulus, daß ‘Satan selbst immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts annimmt’, obwohl es sich bei ihm in Wirklichkeit um einen „Weltbeherrscher dieser Finsternis“ handelt (2. Korinther 6:14; 11:14; Epheser 6:12). Dadurch, daß er andere Engel zur Auflehnung verleitete, führte er sie aus dem Licht Gottes heraus in seine eigene Finsternis. Er wurde zum „Herrscher der Dämonen“. Jesus bezeichnete ihn auch als den „Herrscher dieser Welt“. Um ein Herrscher sein zu können, muß es sich bei ihm offensichtlich um eine Geistperson handeln (Matthäus 9:34; 12:24-28; Johannes 16:11).
5. Wie deutlich wird Satan in den Christlichen Griechischen Schriften identifiziert?
5 In den Hebräischen Schriften wird Satan zwar kaum erwähnt, doch in den Christlichen Griechischen Schriften wird er völlig bloßgestellt — wir stoßen dort 36mal auf den Namen Satan und 33mal auf das Wort Teufel. (Siehe Comprehensive Concordance of the New World Translation of the Holy Scriptures.) Er wird auch mit anderen Namen und Titeln belegt. Zwei davon gebraucht Johannes in Offenbarung 12:9: „Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt.“ (Siehe auch Matthäus 12:24-27; 2. Korinther 6:14, 15.)
6. Was bedeutet das Wort „Teufel“?
6 In der Offenbarung erscheint hier das griechische Wort diábolos, das mit „Teufel“ übersetzt wird. Gemäß dem Gräzisten J. H. Thayer bedeutet es „ein Verleumder, Falschankläger“. (Vergleiche 1. Timotheus 3:11; 2. Timotheus 3:3, Kingdom Interlinear Translation.) W. E. Vine bezeichnet den Teufel als den „heimtückischen Feind Gottes und des Menschen“.b
7. Warum kann Satan seine Anstrengungen auf Jehovas Volk konzentrieren?
7 Der große Widersacher ist nicht untätig (1. Petrus 5:8). Wahrscheinlich sagt man deshalb im englischen Sprachraum: „Der Teufel hat Arbeit für müßige Hände.“ Er hat es darauf abgesehen, alle wahren Christen zu verderben (2. Timotheus 3:12). Und dabei kann er sich aus einem ganz einfachen Grund ausschließlich auf Jehovas Volk konzentrieren — die übrige Welt hat er bereits in seiner Gewalt (1. Johannes 5:19). Die heutige Welt ist die Welt Satans. Er ist ihr Herrscher und Gott, ob die Menschen dies wahrhaben wollen oder nicht (Johannes 12:31; 2. Korinther 4:4). Deshalb greift er zu allen möglichen listigen oder heimtückischen Anschlägen oder Verlockungen, um Jehovas Diener zu verderben, entweder als einzelne oder als Gesamtheit. Untersuchen wir, wie er dabei unter anderem vorgeht (Markus 4:14, 15; Lukas 8:12).
Satans listiges und heimtückisches Treiben
8. Mit welchem Vorteil kann Satan eventuell gegen uns vorgehen?
8 Satan konnte die Mentalität des Menschen lange studieren und die menschliche Natur mit all ihren angeborenen und erworbenen Schwächen genau untersuchen. Er versteht es, unsere Schwächen und unsere Eitelkeit geschickt auszunutzen. Nun, was ist, wenn dein Feind von deinen Schwächen weiß, du selbst sie aber nicht erkennst? Dann bist du schlecht ausgerüstet, dich zu verteidigen, weil du dir der Schwachstellen deiner geistigen Rüstung nicht bewußt bist (1. Korinther 10:12; Hebräer 12:12, 13). Wie zutreffend sind doch die Worte eines schottischen Dichters, der sagte: „O gäbe uns doch eine Macht die Gabe, uns so zu sehen, wie uns andere sehen! Es bliebe uns manch ein Fehler erspart.“
9. Welch traurige Folgen kann es haben, wenn wir uns nicht eingehend prüfen und uns nicht ändern?
9 Sind wir bereit, uns so zu sehen, wie andere uns sehen — besonders wie Gott oder Satan uns sehen mag? Das setzt eine ehrliche Selbstprüfung und Selbsteinschätzung voraus sowie die Bereitschaft, sich zu ändern. Allzuleicht täuscht man sich selbst (Jakobus 1:23, 24). Wie wir doch unsere Handlungsweise mitunter verharmlosen, um sie zu rechtfertigen! (Vergleiche 1. Samuel 15:13-15, 20, 21, 24.) Wie leicht es doch ist zu sagen: „Niemand ist vollkommen!“ Und gerade das weiß Satan und nutzt unsere Unvollkommenheit aus (2. Samuel 11:2-27). Wie traurig, wenn man erst im mittleren Alter erkennt, daß man wegen eines jahrelangen despotischen, unpersönlichen oder unfreundlichen Verhaltens gegenüber anderen keine Freunde hat oder daß man wenig oder nichts getan hat, um andere glücklich zu machen! Satan hat uns womöglich auf raffinierte Weise durchs Leben geführt und uns mit Hilfe der uns angeborenen Selbstsucht blind gemacht. Wir haben das wahre Wesen des Sinnes Christi nicht erfaßt: Liebe, Mitgefühl und Güte (1. Johannes 4:8, 11, 20).
10. Welche Fragen könnten wir uns stellen, und warum?
10 Folglich müssen wir uns selbst prüfen, um Satan widerstehen zu können. Hast du eine Schwäche, die Satan eventuell ausnutzen könnte oder die er jetzt gerade ausnutzt? Hast du ein starkes Geltungsbedürfnis? Mußt du immer der erste sein? Ist Stolz die verborgene Triebfeder deines Handelns? Wird deine Persönlichkeit durch Eifersucht, Neid oder Geldliebe entstellt? Fühlst du dich ständig angegriffen? Begegnest du anderen kalt und zynisch? Oder bist du überempfindlich, wenn man mit Anregungen oder Kritik an dich herantritt? Wirst du bei Rat unwillig, oder weist du ihn gar zurück? Wenn wir uns selbst kennen, können wir solche Probleme beheben, vorausgesetzt, wir sind demütig. Ansonsten bieten wir Satan eine Blöße (1. Timotheus 3:6, 7; Hebräer 12:7, 11; 1. Petrus 5:6-8).
11. Auf welche heimtückische Weise könnte Satan versuchen, unsere geistige Gesinnung zu untergraben?
11 Satan kann auch unsere geistige Gesinnung auf listige, heimtückische Weise untergraben. Vielleicht regen wir uns über eine gewisse Verfahrensweise der Versammlung oder der Organisation auf. Häufig kennen wir nicht alle Tatsachen, und es könnte sein, daß wir voreilige Schlüsse ziehen. Bei einem geschwächten Verhältnis zu Jehova ist es bis zu negativem Denken und zu Zweifeln an der Wahrheit nur ein kleiner Schritt. Einige suchen womöglich nach einer Rechtfertigung dafür, daß sie sich den Verpflichtungen entziehen, die die Wahrheit mit sich bringt. Daraufhin gibt ihnen Satan die Bereitschaft zu Illoyalität und Verrat ins Herz. Bald sind sie ein Opfer der Abtrünnigkeit, und der Widersacher freut sich (Lukas 22:3-6; Johannes 13:2, 27; 2. Johannes 9-11).
12. (a) Wozu sind einige von Satan ermutigt worden? (b) Wie läßt Satan viele in die Schlinge der Unmoral tappen?
12 Andere werden von Satan nicht nur zu schwerwiegenden Sünden ermutigt, auf die ein Gemeinschaftsentzug steht, sondern sogar zu dem Versuch, die Versammlungsältesten durch Lügen und Täuschung hinters Licht zu führen. Wie Ananias und Sapphira bilden sie sich ein, die Engel und Gottes heiligen Geist täuschen zu können (Apostelgeschichte 5:1-10). Viele Tausende sind in den letzten Jahren in die von Satan ausgelegte Schlinge der Unmoral geraten. Der Teufel weiß, wie stark der Geschlechtstrieb des Menschen ist, und legt durch sein Weltsystem großen Nachdruck auf das Sexualleben, ja pervertiert und entstellt dessen Rolle (4. Mose 25:1-3). So mögen unverheiratete Christen zu Hurerei oder anderem sexuellen Fehlverhalten verleitet werden (Sprüche 7:6-23). Wenn verheiratete Christen ihre Gedanken und ihr Herz abirren lassen, kann es sehr leicht geschehen, daß sie verräterisch handeln und ihren Ehepartner, dem sie die Treue gelobt haben, betrügen (1. Korinther 6:18; 7:1-5; Hebräer 13:4).
13. (a) Inwiefern könnte unser Denken durch das Fernsehen beeinflußt werden? (b) Wie können wir solchen Einflüssen widerstehen?
13 Wir leben in einer Welt, in der Lug und Trug, Zorn und Gewalt an der Tagesordnung sind. Satan bedient sich in ausgiebigem Maße der Medien, um diese entartete Gesinnung weiterzuvermitteln. In Fernsehserien oder sogenannten Seifenopern werden attraktive Personen gezeigt, die sich in ein Netz gegenseitiger Täuschungen verstrickt haben. Wenn wir uns von solchem Gedankengut beeinflussen lassen, könnte es sein, daß uns bald „kleinere“ Sünden unterlaufen — und es ist nur ein kleiner Schritt zu „größeren“ Sünden. Satans heimtückische Verlockungen greifen leicht in unserem Denken Platz. Wie können wir derartigen Einflüssen widerstehen? Paulus riet, ‘dem Teufel niemals Raum zu geben’. Das bedeutet auch, zu überwachen, wer durch das Fernsehen Zutritt zu unserer Wohnung hat. Sollten wir nicht das Eindringen gewalttätiger, unmoralischer und unflätiger Menschen verabscheuen, da dies eine Verschmutzung unseres Wohnzimmers wäre? (Epheser 4:23-32).
Wie können wir Satan widerstehen und Gott treu bleiben?
14. Welcher doppelten Entschlossenheit bedarf es, damit wir Satan widerstehen können, und was setzt das voraus?
14 Wie können wir als unvollkommene Menschen unsere Lauterkeit bewahren, wenn uns ein derart mächtiger, übermenschlicher Feind entgegentritt? Der Schlüssel zur Lösung des Problems ist in den Worten des Jakobus zu finden: „Unterwerft euch daher Gott; doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen“ (Jakobus 4:7). Beachten wir, daß Jakobus zweierlei rät. Während wir dem Teufel und seinem Willen widerstehen, müssen wir uns dem Willen Gottes unterwerfen. Das setzt voraus, daß wir den Willen Gottes lieben und den Willen Satans hassen (Römer 12:9). Deshalb sagte Jakobus: „Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen. Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und läutert euer Herz, ihr Unentschlossenen“ (Jakobus 4:8). Ja, in unserem Widerstand gegen Satan gibt es keinen Raum für Halbherzigkeit und Unentschlossenheit. Wir können es uns nicht leisten, unsere Lauterkeit aufs Spiel zu setzen, indem wir herauszufinden suchen, wie nahe wir uns an die Grenzlinie zum Bösen heranwagen dürfen. Wir müssen das Böse voll und ganz hassen (Psalm 97:10).
15. Warum ist die „vollständige Waffenrüstung Gottes“ unerläßlich? Veranschauliche es.
15 Einen ausgezeichneten Rat, wie wir Satan widerstehen können, finden wir in Epheser, Kapitel 6. Wie können wir nach den Worten des Paulus Satans „listigen Anschlägen“, „Ränken“ oder „Schlichen“ widerstehen? (Epheser 6:11, Lutherbibel, Jerusalemer Bibel, Die Bibel in heutigem Deutsch). Der Apostel rät uns: „Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an.“ Der Ausdruck „vollständige Waffenrüstung“ läßt keine nachlässige Haltung in unserem christlichen Denken und Handeln zu, genausowenig wie es sich ein römischer Soldat leisten konnte, bei seiner Vorbereitung auf die Schlacht nachlässig zu sein. Wie wäre es einem Soldaten ergangen, der die Waffenrüstung angelegt, aber auf Schild und Helm verzichtet hätte? Er hätte denken können: „Der Schild ist ja so riesig und der Helm so schwer. Sie wiegen viel zuviel. Eigentlich benötige ich sie gar nicht.“ Man stelle sich vor: ein römischer Soldat in Kampfausrüstung, aber ohne die für seinen Schutz wichtigsten Teile! (Epheser 6:16, 17).
16. (a) Inwiefern müssen wir im Gebrauch unseres „Schwertes“ das Beispiel Jesu nachahmen? (b) Wie können wir uns vor Satans „brennenden Geschossen“ schützen, und mit welchem Ergebnis?
16 Stellen wir uns auch einen Soldaten ohne sein Schwert vor. Das „Schwert des Geistes“ ist eine vorzügliche Verteidigungswaffe, denn es dient dazu, die Waffen zurückzuschlagen, die Satan gegen einen Christen einsetzt. Wir sollten unser „Schwert“ stets bereithalten. Das ist dann der Fall, wenn wir unser persönliches Bibelstudium und unser Familienbibelstudium nicht vernachlässigen. Doch vor allem dient uns dieses „Schwert“, das heißt „Gottes Wort“, als Angriffswaffe. Jesus benutzte es als beides (Matthäus 4:6, 7, 10; 22:41-46). Das müssen auch wir tun. Unser Verständnis der Wahrheit muß ständig geschärft werden. Wir könnten unsere geistige Gesinnung nicht bewahren, wenn wir es bei dem in den ersten paar Monaten oder Jahren in der Wahrheit Gelernten beließen. Unseren Sinn in geistiger Hinsicht nicht anzuregen würde unser geistiges Sehvermögen trüben. Wir würden in unserem Eifer für die wahre Anbetung Jehovas nachlassen und würden geistig schwach werden. Auch wären wir nicht mehr in der Lage, den Angriffen von Verwandten, Freunden, Bekannten und Abtrünnigen standzuhalten, die sich geringschätzig über unsere Glaubensansichten äußern mögen. Gott wird uns aber vor dem Teufel und seinen „brennenden Geschossen“ bewahren, wenn wir ständig die „vollständige Waffenrüstung Gottes“ anbehalten (Jesaja 35:3, 4).
17, 18. Gegen wen kämpfen wir, und wie können wir gewinnen?
17 Paulus betonte die mit dem christlichen Kampf verbundene Gefahr, indem er schrieb: „Denn wir haben nicht gegen Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen Mächte und Gewalten, gegen die Herrscher über diese finstere Welt, gegen die Geister der Bosheit droben im Himmel“ (Epheser 6:12, Wilckens). Wie können wir als schwächliche Menschen Satan widerstehen und einen solch ungleichen Kampf gewinnen? Noch einmal sagte Paulus: „Darum nehmt die vollständige Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag zu widerstehen und, nachdem ihr alle Dinge gründlich getan habt, standzuhalten vermögt“ (Epheser 6:13). Von besonderer Bedeutung sind die Worte „nachdem ihr alle Dinge gründlich getan habt“. Auch sie schließen jede Halbherzigkeit oder Abweichung in unserem christlichen Denken und Handeln aus (1. Johannes 2:15-17).
18 Mögen wir daher in der Wahrheit feststehen, Jehovas Gerechtigkeit lieben, die gute Botschaft des Friedens predigen und mit starkem Glauben an der Rettung festhalten, die Jehova durch Christus Jesus ermöglicht, während wir uns auf Gottes Wort als unsere Hauptstütze verlassen (Epheser 6:14-17). Vergessen wir nicht, daß sich Gott um uns kümmert und uns helfen wird, über die Prüfungen und Sorgen, die in Satans System auftreten, zu triumphieren. Mögen wir alle die warnenden Worte beachten: „Bleibt besonnen, seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen.“ Ja, „widersteht ihm, fest im Glauben“ (1. Petrus 5:6-9).
19. (a) Welche weitere unerläßliche Vorkehrung müssen wir nutzen, damit wir Satan widerstehen können? (b) Was wird schließlich mit Satan geschehen?
19 Behalten wir im Sinn, was Paulus als unerläßliches Erfordernis zu der „Waffenrüstung“ hinzufügte, indem er sagte: „... während ihr fortfahrt, mit jeder Art von Gebet und Flehen bei jeder Gelegenheit im Geist zu beten. Und hierzu bleibt wach mit aller Beharrlichkeit und mit Flehen für alle Heiligen“ (Epheser 6:18). Unser unsichtbarer Feind ist so mächtig, daß es „jeder Art von Gebet und Flehen“ bedarf. Wie inbrünstig und verschiedenartig also unsere Gebete sein sollten! Wir müssen uns unbedingt völlig auf Jehova verlassen, wollen wir den Kampf gewinnen und unsere Lauterkeit bewahren. Nur er vermag uns die „Kraft, die über das Normale hinausgeht“, zu geben, Kraft, die es uns ermöglicht, unserem erbarmungslosen Widersacher zu widerstehen. Welch ein Trost, zu wissen, daß unser großer Widersacher bald in den Abgrund geworfen und dann schließlich für immer vernichtet wird! (2. Korinther 4:7; Offenbarung 20:1-3, 10).
[Fußnoten]
a Jeffrey Burton Russell, Satan—The Early Christian Tradition, Seite 25.
b An Expository Dictionary of New Testament Words.
Weißt du die Antwort?
◻ Wieso wissen wir, daß Satan eine wirkliche Person ist?
◻ Warum sind die anderen Namen und Titel Satans passend?
◻ Welche Selbstprüfung könnte uns helfen, Satans heimtückischen Angriffen zu widerstehen?
◻ Welcher Rat wird uns helfen, gegen Satan die Oberhand zu behalten, und warum?
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Eine der Möglichkeiten, dem Einfluß Satans zu widerstehen, besteht darin, aus sich herauszugehen, hilfsbereit und liebevoll zu sein
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Wir sollten uns davor hüten, wie Ananias und Sapphira zu handeln, die Satan nachgaben
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Damit wir Satans Geschossen standhalten können, dürfen wir auf keinen Teil unserer geistigen Waffenrüstung verzichten