STRESS – WAS HILFT?
Mit Stress umgehen
Beim richtigen Umgang mit Stress stehen drei Bereiche im Fokus: die Gesundheit, das menschliche Miteinander und die eigenen Ziele und Prioritäten. Dieser Artikel gibt praktische Tipps, wie man mit Stress umgehen oder ihn sogar reduzieren kann.
Ein Tag nach dem anderen
„Macht euch deshalb niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag hat seine eigenen Sorgen“ (MATTHÄUS 6:34)
Praxis: Sorgen gehören zum Leben. Aber packen Sie zu den Sorgen von heute nicht noch die Sorgen von morgen dazu. Gehen Sie möglichst einen Tag nach dem anderen an.
Stress kann Ängste und Sorgen auslösen. Lösungsansatz: Machen Sie sich erstens bewusst, dass sich Stress nicht immer vermeiden lässt. Sich über Dinge aufzuregen, die man nicht ändern kann, macht den Stress nur noch schlimmer. Seien Sie sich zweitens darüber im Klaren, dass es oft gar nicht so schlimm kommt, wie man denkt.
Realistische Erwartungen
„Die Weisheit von oben aber ist ... vernünftig“ (JAKOBUS 3:17)
Praxis: Seien Sie kein Perfektionist. Erwarten Sie weder von sich noch von anderen zu viel.
Ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen und die anderer sowie vernünftige, realistische Erwartungen machen das Leben leichter. So reduzieren Sie in Ihrem Umfeld Stress und motivieren sogar zu besseren Leistungen. Auch Humor darf man nicht unterschätzen. Lachen – selbst wenn etwas schiefgeht – löst Anspannungen und bringt gute Laune.
Stressfaktoren analysieren
„Ein Mensch mit Unterscheidungsvermögen bleibt gelassen“ (SPRÜCHE 17:27)
Praxis: Negative Gefühle können das Denken trüben. Versuchen Sie also, gelassen zu bleiben.
Finden Sie heraus, was Sie stresst, und achten Sie auf Ihre Reaktion – auf Ihre Gedanken, Ihre Gefühle und Ihr Verhalten. Sie könnten Ihre Reaktionen sogar aufschreiben. Je mehr Ihnen bewusst ist, wie Sie auf Stress reagieren, umso besser können Sie damit umgehen. Denken Sie auch darüber nach, wie Sie Stressfaktoren ausschalten können. Oder versuchen Sie zumindest, den Stress zu reduzieren, vielleicht indem Sie Zeit effizienter nutzen oder Aufgaben geschickter organisieren.
Versuchen Sie, Ihren Blickwinkel zu ändern. Oft liegt es an der Sichtweise, dass manche gelassener reagieren als andere. Deshalb hier 3 Tipps:
Unterstellen Sie anderen nicht vorschnell verkehrte Beweggründe. Drängelt sich jemand vor, ist man schnell dabei, ihn für rücksichtslos zu halten und sich zu ärgern. Aber warum nicht positiv denken? Vielleicht hat derjenige gute Gründe.
Machen Sie das Beste aus der Situation. Lange Wartezeiten beim Arzt oder am Flughafen sind erträglicher, wenn man die Zeit zum Lesen, Arbeiten oder für E-Mails nutzt.
Sehen Sie die Dinge in der richtigen Relation. Wie groß ist das Problem morgen oder nächste Woche noch? Unterscheiden Sie zwischen Wichtigem und kleinen oder vorübergehenden Problemen.
Mehr Struktur
„Lasst alles anständig und geordnet geschehen“ (1. KORINTHER 14:40)
Praxis: Gehen Sie organisiert vor.
Eine gewisse Struktur im Leben tut uns gut. Dinge aufzuschieben kann dem entgegenwirken und damit Stress auslösen. Und die Liste der unerledigten Aufgaben wird immer länger. Hier 2 Tipps zum Ausprobieren:
Stellen Sie einen realistischen Plan auf und halten Sie sich daran.
Analysieren Sie, was Sie zum Aufschieben verleitet, und arbeiten Sie daran.
Balance im Leben
„Besser ist eine Handvoll Ruhe als eine doppelte Handvoll harter Arbeit und den Wind einfangen zu wollen“ (PREDIGER 4:6)
Praxis: Workaholics können die Früchte ihrer „doppelten Handvoll harter Arbeit“ oft gar nicht genießen, weil ihnen einfach die Zeit und Energie dafür fehlt.
Geben Sie Arbeit und Geld den richtigen Stellenwert. Mehr Geld ist nicht gleichbedeutend mit mehr Glück – oder weniger Stress. Oft ist das Gegenteil der Fall. „Der Überfluss des Reichen raubt ihm den Schlaf“, heißt es in Prediger 5:12. Versuchen Sie, mit Ihrem Geld auszukommen.
Gönnen Sie sich Auszeiten. Etwas Schönes zu machen baut Stress ab. Passive Freizeitgestaltung wie zum Beispiel Fernsehen ist allerdings nicht unbedingt hilfreich.
Lassen Sie sich nicht von Ihren digitalen Geräten vereinnahmen. E-Mails, Textnachrichten oder soziale Netzwerke müssen auch mal warten können. Arbeitsbezogene E-Mails sollte man nur dann in der Freizeit checken, wenn es gute Gründe dafür gibt.
Auf die Gesundheit achten
„Körperliches Training hat einen gewissen Wert“ (1. TIMOTHEUS 4:8, Neues Leben)
Praxis: Regelmäßige Bewegung tut gut.
Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil. Bewegung hebt die Stimmung und baut Stress ab. Ernähren Sie sich gesund und lassen Sie Mahlzeiten nicht einfach ausfallen. Gönnen Sie sich genug Ruhe.
Flüchten Sie sich nicht in schädliche „Problemlöser“, denn langfristig vergrößert der Missbrauch von Nikotin, Drogen oder Alkohol den Stress. Oft bezahlt man dafür nicht nur mit seinem sauer verdienten Geld, sondern auch mit seiner Gesundheit.
Wird der Stress unerträglich, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen ist kein Zeichen von Schwäche.
Prioritäten setzen
„Prüft, worauf es wirklich ankommt“ (PHILIPPER 1:10)
Praxis: Machen Sie sich Gedanken darüber, was für Sie am wichtigsten ist.
Sortieren Sie Ihre Aufgaben nach Priorität. Dann können Sie sich auf das Wichtigere konzentrieren und Sie erkennen leichter, welche Aufgaben delegiert, aufgeschoben oder sogar gestrichen werden können.
Halten Sie eine Woche lang fest, womit Sie Ihre Zeit verbringen. Überlegen Sie dann, wie Sie Ihre Zeit besser nutzen können. Mehr Kontrolle bedeutet weniger Druck.
Planen Sie auch Auszeiten ein. Schon durch eine kurze Pause kann man Kraft tanken und Stress reduzieren.
Hilfreiches Umfeld
„Sorgen bedrücken das Herz eines Menschen, aber ein gutes Wort muntert es auf“ (SPRÜCHE 12:25)
Praxis: Liebe und Mitgefühl lassen uns aufleben.
Sprechen Sie mit einem verständnisvollen Menschen. Solche Gespräche können unseren Blickwinkel ändern und uns sogar auf neue Lösungen bringen. Außerdem tut es einfach gut, sich seinen Kummer von der Seele zu reden.
Bitten Sie um Hilfe. Vielleicht können Sie eine Aufgabe abgeben oder sich die Arbeit mit jemandem teilen.
Fühlen Sie sich von einem Kollegen gestresst, dann suchen Sie nach einer Lösung. Sie könnten ihm freundlich und taktvoll sagen, welche Gefühle sein Verhalten bei Ihnen auslöst (Sprüche 17:27). Hilft das nicht, ist es manchmal am besten, nicht unnötig viel Zeit mit demjenigen zu verbringen.
Gott einbeziehen
„Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen“ (MATTHÄUS 5:3)
Praxis: Der Mensch braucht mehr als nur Essen, Kleidung und ein Zuhause. Er sucht nach etwas Höherem. Um glücklich zu sein, müssen wir dieses Bedürfnis erkennen und stillen.
Zu Gott zu beten kann eine große Hilfe sein. Die Bibel rät uns: „Werft alle eure Sorgen auf ihn, denn er kümmert sich um euch“ (1. Petrus 5:7). Das Gebet und positive Gedanken verhelfen zu tiefem inneren Frieden (Philipper 4:6, 7).
Suchen Sie sich Lesestoff, der Sie Gott näherbringt. Genau zu diesem Zweck wurde die Bibel geschrieben und die Anregungen in dieser Zeitschrift basieren auf ihr. Biblische Prinzipien fördern „praktische Weisheit und Denkfähigkeit“ (Sprüche 3:21). Haben Sie die Bibel schon einmal gelesen? Fangen Sie doch mit dem Bibelbuch Sprüche an.