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57. Bibelbuch — Philemon„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
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2. Was war die Veranlassung und der Zweck des Philemonbriefes?
2 Der Zweck des Briefes ist klar: Während seiner ersten Haft in Rom (59—61 u. Z.) konnte Paulus sozusagen ungehindert das Königreich Gottes predigen. Einer seiner Zuhörer war Onesimus, ein entlaufener Sklave aus dem Hause Philemons, eines Freundes des Paulus. Durch die Predigt des Paulus wurde Onesimus Christ, und Paulus beschloß mit der Zustimmung des Onesimus, diesen zu Philemon zurückzuschicken. Zu dieser Zeit schrieb Paulus auch einen Brief an die Versammlung in Ephesus und einen an die Versammlung in Kolossä. In beiden Briefen gab er christlichen Sklaven und Sklavenbesitzern guten Rat über richtiges Benehmen in ihrem Verhältnis zueinander (Eph. 6:5-9; Kol. 3:22 bis 4:1). Außer diesen Briefen aber schrieb Paulus einen Brief an Philemon, in dem er sich persönlich für Onesimus verwandte. Es war ein eigenhändig geschriebener Brief — etwas Ungewöhnliches für Paulus (Philem. 19). Doch dadurch erhielt der Brief eine persönliche Note, was der Bitte des Paulus noch mehr Gewicht verlieh.
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57. Bibelbuch — Philemon„Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
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6. Worum bittet Paulus in bezug auf Onesimus, und mit welch taktvoller Begründung?
6 Der Apostel würde Onesimus gern behalten, damit er ihm in der Haft diene, aber er möchte es nicht ohne Philemons Zustimmung tun. Daher schickt er ihn zurück, „nicht mehr als einen Sklaven, sondern als mehr denn einen Sklaven, als einen geliebten Bruder“. Paulus bittet darum, Onesimus freundlich aufzunehmen, und zwar so, wie er Paulus aufnehmen würde. Wenn Onesimus Philemon irgendein Unrecht angetan hat, so möge das Konto des Paulus damit belastet werden, denn „du [schuldest] mir ... sogar dich selbst“, schreibt Paulus an Philemon (V. 16, 19). Paulus hofft, daß er bald freigelassen wird und Philemon besuchen kann. Er schließt mit Grüßen.
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