„Die Ehe sei ehrbar unter allen“
„Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt“ (HEBRÄER 13:4).
1. Was ist gemäß der Erfahrung vieler Menschen für eine erfolgreiche Ehe erforderlich?
MILLIONEN von Menschen führen selbst in der heutigen Zeit, in der Scheidungen leichtgemacht werden, eine dauerhafte Ehe. Sie haben einen Weg gefunden, wie man trotz unterschiedlicher Persönlichkeit und verschiedener Herkunft die Ehe zu einem Erfolg macht. Solch gute Ehen führen Zeugen Jehovas. In den meisten Fällen werden die betreffenden Ehepaare einräumen, daß es zwar Hochs und Tiefs gegeben hat, ja daß man sogar Grund hatte, sich über den anderen zu beklagen. Doch sie haben gelernt, kleinere Stürme zu überstehen und ihr Eheschiff auf Kurs zu halten. Welche Faktoren trugen dazu bei, daß sie nicht aufgaben? (Kolosser 3:13).
2. (a) Was trägt zur Erhaltung der Ehe bei? (b) Was kann eine Ehe untergraben? (Siehe Kasten auf Seite 14.)
2 Sehr aufschlußreich sind die Äußerungen einiger Personen, die eine glückliche, dauerhafte christliche Ehe führen. Ein seit 16 Jahren verheirateter Mann sagte: „Sobald ein Problem entstand, haben wir uns bewußt bemüht, uns den Standpunkt des anderen anzuhören.“ In dieser Aussage wird ein Faktor hervorgehoben, der zur Stabilität vieler Ehen beiträgt — die offene und ehrliche Kommunikation. Eine seit 31 Jahren verheiratete Frau erklärte: „Für uns ist es immer sehr wichtig, uns bei der Hand zu halten und uns miteinander zu vergnügen, damit die Romantik in unserer Ehe erhalten bleibt.“ Auch das ist ein Aspekt der Kommunikation. Ein Ehepaar, das seit fast 40 Jahren verheiratet ist, betonte, wie wichtig es ist, sich einen Sinn für Humor zu bewahren, über sich und über einander lachen zu können. Die beiden sagten, daß dies eine Hilfe war, die guten und die schlechten Seiten des anderen zu sehen und einander trotzdem loyal zu lieben. Der Mann erwähnte die Bereitschaft, Fehler einzugestehen und sich dafür zu entschuldigen. Wo ein Geist des Nachgebens herrscht, wird die Ehe Belastungen aushalten können, statt zu zerbrechen (Philipper 2:1-4; 4:5, Kingdom Interlinear Translation).
Eine instabile Umwelt
3, 4. Wie hat sich die Einstellung zur ehelichen Treue geändert? Kannst du Beispiele nennen?
3 In den letzten Jahrzehnten haben sich die Vorstellungen über die eheliche Treue weltweit geändert. Manche Eheleute meinen, daß an einem Verhältnis — ein moderner Euphemismus für Ehebruch — nichts Verkehrtes ist, vor allem wenn der Partner davon weiß und damit einverstanden ist.
4 Ein christlicher Aufseher äußerte sich wie folgt über die Situation: „Die Welt hat buchstäblich jeden ernsthaften Versuch aufgegeben, das Leben nach einem Sittenkodex auszurichten. Ein keuscher Lebenswandel gilt mittlerweile als altmodisch.“ Bekannte Politiker, Sportler und Unterhaltungskünstler verstoßen unverhohlen gegen die biblischen Maßstäbe für einen sittlich einwandfreien Lebenswandel, genießen jedoch weiterhin höchstes Ansehen. Praktisch keiner Form des moralischen Fehlverhaltens oder der Perversion haftet das Stigma des Verwerflichen an. Keuschheit und Integrität sind unter den „oberen Zehntausend“ selten hochgeschätzt worden. Doch nach dem Motto „Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig“ folgen nun die Massen ihrem Beispiel und lassen das durchgehen, was Gott verurteilt. Es verhält sich so, wie schon Paulus schrieb: „Da sie jedes sittliche Gefühl verloren haben, haben sie sich einem zügellosen Wandel hingegeben, um mit Gier jede Art Unreinheit zu verüben“ (Epheser 4:19; Sprüche 17:15; Römer 1:24-28; 1. Korinther 5:11).
5. (a) Wie betrachtet Gott Ehebruch? (b) Was umfaßt der biblische Gebrauch des Wortes „Hurerei“?
5 Gottes Maßstäbe haben sich nicht geändert. Für ihn ist es Hurerei, wenn Unverheiratete zusammenleben. Dasselbe gilt für Untreue in der Ehe.a Der Apostel Paulus erklärte unmißverständlich: „Was? Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes nicht erben werden? Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei männlichen Personen liegen, ... werden Gottes Königreich erben. Und doch waren das einige von euch. Aber ihr seid reingewaschen worden, aber ihr seid geheiligt worden, aber ihr seid gerechtgesprochen worden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem Geist unseres Gottes“ (1. Korinther 6:9-11).
6. Welchen positiven Aspekt enthält das von Paulus in 1. Korinther 6:9-11 Gesagte?
6 Der positive Aspekt dieses Textes ist, daß Paulus sagte: „Doch waren das einige von euch. Aber ihr seid reingewaschen worden.“ Ja, viele, die sich in der Vergangenheit auf demselben „Tiefstand der Ausschweifung“ wie die Welt befanden, haben sich besonnen, haben Christus und sein Opfer angenommen und sind reingewaschen worden. Sie möchten Gott dadurch gefallen, daß sie ein sittlich reines Leben führen, und sie sind aufgrund dessen wirklich glücklich (1. Petrus 4:3, 4).
7. Welcher Gegensatz besteht bei der Definition von „Unsittlichkeit“, und welchen Standpunkt vertritt die Bibel?
7 Die Definition von Unsittlichkeit ist dagegen von der modernen Gesellschaft so verwässert worden, daß sie mit Gottes Ansicht darüber nichts mehr gemein hat. In einem Wörterbuch wird Unsittlichkeit als „entgegen der etablierten Moral“ definiert. Die heutige „etablierte Moral“, die vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehr ebenso verzeiht wie Homosexualität, ist genau das, was die Bibel als unsittlich verurteilt. Vom biblischen Standpunkt aus ist Unsittlichkeit tatsächlich eine schwere Verletzung des göttlichen Sittengesetzes (2. Mose 20:14, 17; 1. Korinther 6:18).
Auswirkungen auf die Christenversammlung
8. Welche Auswirkung kann Unsittlichkeit auf Personen in der Christenversammlung haben?
8 Unsittlichkeit ist heute so weit verbreitet, daß sie sogar auf Personen innerhalb der Christenversammlung Druck ausüben kann. Die Betreffenden mögen zum Beispiel durch die vielen entwürdigenden Fernsehprogramme, Videos oder pornographischen Schriften beeinflußt werden. Es ist zwar nur eine kleine Anzahl von Christen betroffen, aber es muß eingeräumt werden, daß meistens irgendeine Form von Unsittlichkeit im Spiel ist, wenn jemand aus den Reihen der Zeugen Jehovas ausgeschlossen werden muß, weil er ein für einen Christen ungeziemendes Verhalten nicht bereut. Positiv zu vermerken ist, daß ein großer Teil der Ausgeschlossenen die Verfehlung schließlich einsieht, wieder ein reines Leben führt und zu gegebener Zeit wieder in die Versammlung aufgenommen wird. (Vergleiche Lukas 15:11-32.)
9. Wie beeinflußt Satan einen Unvorsichtigen?
9 Ohne Frage geht Satan umher wie ein brüllender Löwe, darauf aus, den Unvorsichtigen zu verschlingen. Auf seine Machenschaften oder „listigen Handlungen“ fallen Jahr für Jahr unvorsichtige Christen herein. Der allgegenwärtige Geist der von ihm beherrschten Welt ist selbstsüchtig, hedonistisch und lüstern. Es geht nur um die Befriedigung des Fleisches. Selbstbeherrschung ist unbekannt (Epheser 2:1, 2; 6:11, 12, Fußnote; 1. Petrus 5:8).
10. Wer kann Verlockungen ausgesetzt sein, und warum?
10 Welche Personengruppen in der Versammlung können den Verlockungen zur Unsittlichkeit ausgesetzt sein? Die meisten Christen, seien es Älteste in einer Ortsversammlung, reisende Aufseher, Bethelmitarbeiter, Pioniere, die jeden Monat viele Stunden predigen, vielbeschäftigte Eltern, die Kinder großziehen, oder junge Leute, die einem gewissen Gruppenzwang unterliegen. Fleischliche Versuchungen werden an alle herangetragen. Ein sexuelles Verlangen kann ausgelöst werden, wenn man am wenigsten damit rechnet. Deshalb schrieb Paulus ja auch: „Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle. Keine Versuchung hat euch ergriffen, ausgenommen eine allgemein menschliche.“ Bedauerlicherweise sind einige Christen in verantwortlicher Stellung der Verlockung zur Unsittlichkeit erlegen (1. Korinther 10:12, 13).
Fortgezogen und gelockt
11—13. Welche Umstände haben zur Unsittlichkeit geführt?
11 Welche Versuchungen oder Umstände haben denn einige dazu veranlaßt, den törichten Lauf der Hurerei oder des Ehebruchs einzuschlagen? Das ist ein sehr weites Feld, und es sind durchaus Unterschiede von einem Land oder einem Kulturkreis zum anderen möglich. Es gibt jedoch gewisse grundlegende Umstände, die in vielen Ländern auftreten. So ist zum Beispiel berichtet worden, daß einige Geselligkeiten veranstaltet haben, bei denen alkoholische Getränke unbeschränkt erhältlich waren. Andere fanden Gefallen an anzüglicher weltlicher Musik und aufreizenden Tänzen. In manchen Gebieten Afrikas haben reiche Männer — Ungläubige — Nebenfrauen; einige Frauen sind verleitet worden, sich durch ein solches Verhältnis wirtschaftlich abzusichern, obwohl sie dadurch unsittlich handelten. Mancherorts haben christliche Ehemänner ihre Frau und ihre Kinder zurückgelassen, um in Bergwerken oder anderswo den Lebensunterhalt zu verdienen. Ihre Loyalität und ihre Treue wurden daraufhin in anderem Ausmaß oder auf andere Weise geprüft, als es zu Hause der Fall gewesen wäre.
12 In den Industrieländern sind einige Satan in die Falle gegangen, weil sie des öfteren mit einer Person vom anderen Geschlecht zusammen waren, ohne daß ein Dritter dabei war — beispielsweise als Fahrschüler regelmäßig auf engstem Raum in einem Auto.b Älteste, die Hirtenbesuche machen, müssen ebenfalls Vorsicht walten lassen; sie sollten mit einer Schwester, der sie Rat geben, nicht allein sein. Gespräche können derart emotionell werden, daß sie zu einer für beide peinlichen Situation führen. (Vergleiche Markus 6:7; Apostelgeschichte 15:40.)
13 Unter den vorgenannten Umständen sind einige Christen unvorsichtig gewesen, und es ist zu unsittlichen Handlungen gekommen. Genauso wie gewisse Personen im ersten Jahrhundert haben sie zugelassen, daß sie ‘versucht und von ihrer eigenen Begierde fortgezogen wurden’, was zur Sünde führte (Jakobus 1:14, 15; 1. Korinther 5:1; Galater 5:19-21).
14. Warum spielt bei einem Ehebruch die Selbstsucht eine wesentliche Rolle?
14 Schaut man sich die Gründe für Gemeinschaftsentzüge einmal näher an, zeigt es sich, daß unsittliche Handlungen eines gemeinsam haben. In solchen Fällen spielt die Selbstsucht eine wesentliche Rolle. Warum kann man das sagen? Weil bei Ehebruch eine oder mehrere unschuldige Personen verletzt werden. Dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Ehepartner. Sind Kinder vorhanden, die sich die Sicherheit einer geeinten Familie wünschen, werden sie zweifellos den höchsten Preis zu zahlen haben, wenn es deshalb zu einer Scheidung kommt. Der Ehebrecher denkt hauptsächlich an sein eigenes Vergnügen oder an seinen Vorteil. Und das ist nichts anderes als Selbstsucht (Philipper 2:1-4).
15. Was mag in einigen Fällen zum Ehebruch geführt haben?
15 Ehebruch begeht jemand gewöhnlich nicht in einem plötzlichen Zustand der Schwäche. Meistens ging eine allmähliche, fast unmerkliche Verschlechterung der Ehe voraus. Möglicherweise lief die Kommunikation nur noch routinemäßig ab oder war gedankenarm. Vielleicht hat einer den anderen nur selten einmal ermuntert. Der eine mag gar nicht mehr gewußt haben, was er an dem anderen hat. Gegebenenfalls konnte von gegenseitiger sexueller Befriedigung in der Ehe schon seit einiger Zeit nicht mehr die Rede sein. Und wenn es zum Ehebruch kommt, wird auch kaum noch ein Verhältnis zu Gott bestanden haben. Der Ehebrecher sieht Jehova nicht mehr deutlich als lebendigen Gott, der all unsere Gedanken und Taten kennt. In seinem Sinn mag „Gott“ bloß noch ein Wort sein, mit dem ein abstraktes Wesen bezeichnet wird, das im täglichen Leben keine Rolle spielt. Das macht es dem Betreffenden leicht, gegen Gott zu sündigen (Psalm 51:3, 4; 1. Korinther 7:3-5; Hebräer 4:13; 11:27).
Wie man widerstehen kann
16. Wie kann ein Christ der Verlockung zur Untreue widerstehen?
16 Was sollte ein Christ in Betracht ziehen, falls er die Verlockung verspürt, den Weg der Untreue einzuschlagen? Vor allem sollte er über die Bedeutung der christlichen Liebe nachdenken, die auf festen biblischen Grundsätzen beruht. Er darf niemals zulassen, daß die geschlechtliche Liebe oder die Erotik seine Gefühle beherrscht und er der Selbstsucht zum Opfer fällt, worunter andere zu leiden hätten. Die Situation sollte statt dessen vom Standpunkt Jehovas aus betrachtet werden. Sie sollte in einem größeren Zusammenhang gesehen werden, nämlich welche Unehre ein schlechter Lebenswandel auf die Versammlung und auf den Namen Jehovas bringt (Psalm 101:3). Unglück kann dadurch vermieden werden, daß man die Angelegenheit mit Christi Sinn sieht und dementsprechend handelt. Denken wir daran, daß selbstlose christusähnliche Liebe nie versagt (Sprüche 6:32, 33; Matthäus 22:37-40; 1. Korinther 13:5, 8).
17. Welche hervorragenden Beispiele von treuen Personen haben wir?
17 Damit wir widerstehen können, müssen wir den eigenen Glauben und die Vision der vor uns liegenden Hoffnung unbedingt stärken. Das bedeutet, insbesondere die hervorragenden Beispiele der Lauterkeit fest im Sinn zu behalten, die neben Jesus auch treue Männer und Frauen der alten Zeit hinterlassen haben. Paulus schrieb: „Da wir denn von einer so großen Wolke von Zeugen umgeben sind, so laßt uns auch allen Ballast und die uns leicht umstrickende Sünde ablegen, und laßt uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen, während wir unseren Blick auf den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, Jesus, gerichtet halten. Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt. Ja, betrachtet genau den, der von Sündern gegen ihre eigenen Interessen einen solchen Widerspruch erduldete, damit ihr nicht müde werdet und in euren Seelen ermattet“ (Hebräer 12:1-3). Ein Weiser wird, statt das Eheschiff zu versenken, nach Möglichkeiten suchen, wie er irgendwelchen Schaden beheben kann, um seine Ehe zu retten und dadurch vor den Fallgruben der Treulosigkeit und der Hinterhältigkeit bewahrt zu bleiben (Hiob 24:15).
18. (a) Warum ist Treulosigkeit kein zu hartes Wort zur Bezeichnung von Ehebruch? (b) Wie betrachtet Gott das Bezahlen von Gelübden?
18 Ist Treulosigkeit, die gleichbedeutend ist mit Verrat, ein zu hartes Wort in Verbindung mit Unsittlichkeit? Verrat ist ein Vertrauensbruch. Das bei der Eheschließung abgelegte Gelübde basiert gewiß auf Vertrauen und schließt das Versprechen ein, einander in guten wie in schlechten Zeiten zu lieben und zu schätzen, miteinander durch dick und dünn zu gehen. Es beinhaltet etwas, was viele in der Zeit, in der wir leben, für altmodisch halten — das Ehrenwort, das man bei der Eheschließung gibt. Dieses Vertrauen zu brechen bedeutet, eine Art Verrat an seinem Ehepartner zu begehen. Wie Gott Gelübde betrachtet, geht aus der Bibel deutlich hervor: „Wann immer du Gott ein Gelübde ablegst, zögere nicht, es zu bezahlen, denn da ist kein Gefallen an den Unvernünftigen. Was du gelobst, bezahle“ (Prediger 5:4).
19. Im Gegensatz zu wem freut sich Satan, wenn ein Zeuge seine Lauterkeit aufgibt?
19 Möge daran niemals irgendein Zweifel aufkommen. Genauso, wie im Himmel große Freude über die Rettung eines Sünders herrscht, so herrscht auch unter Satans sichtbaren und unsichtbaren Horden auf der Erde große Freude, wenn ein Zeuge Jehovas seine Lauterkeit aufgibt (Lukas 15:7; Offenbarung 12:12).
Allgemein übliche Versuchungen
20. Wie können wir Versuchungen widerstehen? (2. Petrus 2:9, 10).
20 Ist Unsittlichkeit in manchen Fällen unvermeidbar? Sind Satan und das Fleisch so stark, daß Christen nicht widerstehen und ihre Lauterkeit bewahren können? Paulus ermuntert uns mit folgenden Worten: „Gott ... ist treu, und er wird nicht zulassen, daß ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung wird er auch den Ausweg schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.“ In der heutigen Welt mögen wir zwar nicht jeder Versuchung aus dem Weg gehen können, aber wenn wir uns im Gebet an Gott wenden, können wir gewiß jeder Versuchung widerstehen und damit fertig werden (1. Korinther 10:13).
21. Welche Fragen werden bei unserem nächsten Studium beantwortet?
21 Wie möchte Gott uns helfen, Versuchungen zu widerstehen und aus diesen siegreich hervorzugehen? Was benötigen wir als einzelne, um unsere Ehe, unsere Familie sowie den guten Ruf des Namens Jehovas und den der Versammlung zu bewahren? Diese Fragen werden im nächsten Artikel behandelt.
[Fußnoten]
a „Das Wort ‚Hurerei‘ bezieht sich ... in erweitertem Sinne — so, wie es in Matthäus 5:32 und 19:9 gebraucht wird — auf eine ganze Reihe rechtswidriger oder illegitimer Geschlechtsbeziehungen außerhalb der Ehe. pornéia [das in diesen Texten verwendete griechische Wort] schließt den offenkundig unsittlichen Gebrauch des Geschlechtsorgans (der Geschlechtsorgane) mindestens einer Person (sei es auf natürliche oder widernatürliche Weise) ein; außerdem muß an der unsittlichen Handlung noch jemand — ein Mann, eine Frau oder ein Tier — beteiligt sein“ (Der Wachtturm, 15. Juni 1983, Seite 30). Hurerei: „außerehelicher Geschlechtsverkehr“ (Duden, Deutsches Universalwörterbuch).
b Es gibt allerdings Fälle, in denen es angebracht ist, daß ein Bruder einer Schwester eine Fahrgelegenheit anbietet; solche Umstände sollten nicht falsch ausgelegt werden.
Kannst du dich noch erinnern?
◻ Was trägt zur Stärkung der Ehe bei?
◻ Warum dürfen wir über die Sittlichkeit nicht so denken wie die Welt?
◻ Welche Verlockungen oder Umstände können zur Unsittlichkeit führen?
◻ Was ist das wichtigste, damit wir einer Sünde widerstehen können?
◻ Wie hilft uns Gott in Zeiten der Versuchung?
[Kasten auf Seite 14]
WAS ZU EINER DAUERHAFTEN EHE BEITRÄGT
◻ Unerschütterliches Festhalten an biblischen Grundsätzen
◻ Mann und Frau haben ein enges Verhältnis zu Jehova
◻ Der Mann respektiert seine Frau, ihre Gefühle und ihre Ansichten
◻ Jeden Tag guten Gedankenaustausch pflegen
◻ Einander zu gefallen suchen
◻ Sinn für Humor; über sich lachen können
◻ Fehler offen zugeben; bereitwillig vergeben
◻ Die Romantik bewahren
◻ Sich bei der Erziehung und Züchtigung der Kinder einig sein
◻ Regelmäßig gemeinsam zu Jehova beten
WAS EINE EHE UNTERGRÄBT
◻ Selbstsucht und Eigensinn
◻ Wenig gemeinsam unternehmen
◻ Schlechter Gedankenaustausch
◻ Mangelhafte Absprache der Eheleute
◻ Mit dem Geld nicht umgehen können
◻ Unterschiedliche Kriterien bei der Behandlung von Kindern und/oder Stiefkindern
◻ Der Mann vernachlässigt seine Familie wegen Überstunden oder anderer Verpflichtungen
◻ Das Versäumnis, für die geistigen Bedürfnisse der Familie zu sorgen
[Bild auf Seite 15]
Die Ehe ehrbar zu halten bringt dauerhaftes Glück