Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Bekenntnis ihrer Blutschuld
„Wir nannten den Krieg [Zweiten Weltkrieg] heilig und schickten die Menschen auf die Schlachtfelder“, bekannte Shingen Hosokawa, Generalsekretär des Tempelamts der buddhistischen Otani-Sekte Reines Heiliges Land (Japan). „Uns überfällt deshalb eine brennende Scham vor dem heiligen Buddha.“ 45 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gestand die Sekte, die über 5 Millionen Anhänger hat, anläßlich einer „Gedenkfeier für alle Kriegstoten“ jetzt ein, „bereitwillig den Zweiten Weltkrieg [d. h. die Kriegsanstrengungen] unterstützt“ zu haben. „Nie zuvor hat ein traditionalistischer buddhistischer Orden bei einer religiösen Feier so deutlich seine Mitschuld am Krieg erklärt“, hieß es in der Zeitung Asahi Shimbun.
Doch sollte nicht noch weit mehr Religionsgemeinschaften „eine brennende Scham“ überfallen, weil sie viele junge Männer aufgefordert haben, in den Krieg zu ziehen? Gemäß der Kodansha Encyclopedia of Japan schlossen sich 1941 so gut wie alle buddhistischen, „christlichen“ und schintoistischen Glaubensgemeinschaften in Japan zu einem religiösen Bund zusammen, „um in Kriegszeiten ein geistiges Bollwerk für die Nation zu bilden“.
Es überrascht daher nicht, daß es in der Bibel über das Weltreich der falschen Religion, „Babylon die Große“ genannt, heißt: „Ja, in ihr wurde das Blut ... von all denen gefunden, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind“ (Offenbarung 18:2, 24). Wird Jehova Gott, der Schöpfer des menschlichen Lebens, all diese Religionsvertreter für ihre Blutschuld zur Rechenschaft ziehen? In demselben Kapitel der Offenbarung ist eine anschauliche Beschreibung zu finden, was mit Babylon der Großen geschehen wird: „Ein starker Engel hob einen Stein auf gleich einem großen Mühlstein und schleuderte ihn ins Meer, indem er sprach: ‚So wird Babylon, die große Stadt, mit Schwung hinabgeschleudert werden, und sie wird nie wieder gefunden werden‘“ (Offenbarung 18:21).
Priestermangel
Buddhistische Sekten in Japan haben Probleme mit verlassenen Tempeln. Leute, die in der Nähe von Tempeln ohne feste Priester wohnen, beschweren sich über Landstreicher im Tempelgebiet und weisen auf die Feuergefahr hin. Die Myoshinji-Sekte des Zen-Buddhismus beschloß, dem Problem dadurch beizukommen, daß man sich der Tempel entledigt oder sie mit nahe gelegenen Tempeln vereinigt. Über 20 Prozent der 3 500 Tempel der Myoshinji-Sekte haben entweder keinen festen Priester oder werden von Priestern benachbarter Tempel mit versorgt.
Warum der Mangel? „Die Sekte hat Schwierigkeiten, Nachfolger zu finden, wenn Priester in den Ruhestand treten“, erklärte die Zeitung The Daily Yomiuri, „und junge Priester wehren sich gegen Versetzungen an Tempel in dünnbesiedelten Gebieten.“ Der Plan der Sekte, Rentner zu Priestern auszubilden, wurde mittlerweile wieder aufgegeben. Die Myoshinji-Sekte behauptet zwar, daß „in diesem Zeitalter nicht die Zahl der bestehenden Tempel ein Beweis der Stärke ist“, doch es ist nicht zu leugnen, daß ihr Einfluß schwindet.
Interessanterweise wird in dem Bibelbuch Offenbarung vorausgesagt, daß die Wasser des Euphrat, auf denen „Babylon die Große“ — das weltweite Religionssystem — sitzt, ‘vertrocknen’ werden (Offenbarung 16:12; 18:2, 9, 11). Was stellen die Wasser dar? „Die Wasser, die du sahst, ... bedeuten Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“ (Offenbarung 17:15). Im asiatischen Bereich Babylons der Großen ist eindeutig ein Vertrocknen der „Wasser“ oder Unterstützer zu beobachten.
Die vollkommene Lösung
„Die Gefahren, die uns heute drohen ..., sind so groß, daß sie zwangsläufig lähmende kostspielige wirtschaftliche Folgen sowie den Zusammenbruch sozialer und politischer Institutionen heraufbeschwören, wenn nicht sofort etwas unternommen wird, sie abzuwenden“, erklärte das Worldwatch-Institut mit Sitz in Washington (D. C.). Im vergangenen Jahr wurde im Jahresbericht des Instituts warnend darauf hingewiesen, daß todbringende Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen lediglich einen Vorgeschmack von den weit größeren Katastrophen geben, die die bereits übel zugerichtete Erde noch heimsuchen werden. Bereiche, die gemäß dem Bericht sofortiger Aufmerksamkeit bedürfen, sind unter anderem das Bevölkerungswachstum, die Einsparung von Energie, die Wiederaufforstung und die Verhinderung von Hungersnöten. Wie das Institut sagt, sind jedoch ein sofortiger globaler Aktionsplan sowie tiefgreifende Veränderungen im Verhaltensmuster der Menschen notwendig, um positive Ergebnisse zu erzielen.
Können wir in unserer Zeit auf einen globalen Plan hoffen, der tiefgreifende Veränderungen bewirkt? Ja, aber nicht durch die Bemühungen eines Menschen oder irgendwelcher Vereinigungen. Warum nicht? Weil der Prophet Jeremia schon vor Jahrhunderten schrieb: „Nicht beim Erdenmenschen [steht] sein Weg ... Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten.“ Statt dessen verheißt die Bibel, daß Jehova Gott die „verderben [wird], die die Erde verderben“, und zum Nutzen der Bewohner der Erde „die Dinge richtigstellen“ wird (Jeremia 10:23; Offenbarung 11:18; Micha 4:3, 4).