Kapitel zehn
Warum so viel Leid, wenn der Schöpfer an uns interessiert ist?
IN JEDER Minute, die der Zeiger auf unserer Armbanduhr weiterrückt, sterben mehr als 30 Menschen an Infektionskrankheiten, 11 verlieren den Kampf gegen Krebs, und 9 sterben an Herzerkrankungen. Wie wir wissen, sind dies nur einige der Krankheiten, die die Menschen plagen; viele leiden und sterben aus anderen Gründen.
In der Empfangshalle des UNO-Gebäudes in New York tickte 1996 eine Uhr symbolisch einmal für jedes Kind, das in einer armen Familie geboren wurde — 47mal in der Minute. Aus einer anderen Perspektive gesehen: Bei jeder Umdrehung der Erde gehen 20 Prozent der Bevölkerung hungrig zu Bett. Und was wäre, wenn wir die Zahl der Verbrechen errechnen wollten, die dort verübt werden, wo wir leben?
Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, daß das Leid in der Welt, in der wir leben, überhandnimmt.
„Doch viele läßt die allgegenwärtige Ungerechtigkeit um uns herum unberührt“, sagt ein ehemaliger Polizeibeamter. Der Eindruck, daß es uns unberührt läßt, bleibt aber vielleicht nur so lange erhalten, bis unser eigenes Leben oder das Leben eines lieben Angehörigen betroffen ist. Versetzen wir uns zum Beispiel in die Lage von Masako, die ihre Mutter und ihren Vater pflegte, weil beide an Krebs litten. Als sie immer mehr abnahmen und vor Schmerzen stöhnten, fühlte sich Masako völlig hilflos. Oder stellen wir uns vor, wie verzweifelt Sharada war, ein neunjähriges asiatisches Mädchen, das sein Vater für 14 US-Dollar verkauft hatte. Sie wurde aus ihrem Dorf in eine fremde Stadt gebracht, wo man sie zwang, jeden Tag sechs Männern sexuelle Wünsche zu erfüllen.
Warum greift solches Leid und Elend um sich? Und warum gebietet der Schöpfer dem nicht Einhalt? Wegen solcher Leiden wenden sich viele von Gott ab. Die Mutter des zuvor erwähnten ehemaligen Polizisten wurde das Opfer eines Psychopathen. Der Polizist erklärt seine Reaktion: „Der Gedanke, ein souveräner, liebevoller Gott beherrsche das Universum, lag mir nie so fern.“ Auch wir fragen uns womöglich: „Warum?“ Ja, warum gibt es solches Leid? Was ist die Ursache, und ist der Schöpfer besorgt darüber?
Ist ein früheres Leben die Ursache für Leid?
Auf der Erde gibt es Millionen Menschen, die glauben, die Ursache des Leids läge in jemandes Vergangenheit — seine gegenwärtigen Leiden seien die Strafe für das, was er in einem früheren Leben verübt habe. „Das menschliche Leiden stammt aus unserer Gebundenheit an das Karma. Denn wir alle tragen seit der Geburt eine schwere Last an Karmaa, das sich aus früheren Leben angesammelt hat.“ Diese Ansicht äußerte Daisetz T. Suzuki, ein Philosoph und Förderer des Zen in der westlichen Gesellschaft. Die weisen Männer der Hindus hatten „das Gesetz des Karmas“ aufgestellt, als sie nach einer Erklärung für das menschliche Leid suchten. Ist ihre Erklärung für das Leid aber vernünftig und wirklich zufriedenstellend?
Eine Buddhistin erzählte: „Ich dachte, es habe keinen Sinn, für etwas leiden zu müssen, womit ich geboren wurde, von dem ich aber nichts wußte. Ich mußte es als mein Schicksal hinnehmen.“ Sie fand diese Erklärung für das Leid unbefriedigend. Und wir mögen das genauso sehen. Die Vorstellung von einer Wiedergeburt ist uns möglicherweise fremd, aber ihr liegt eine Lehre zugrunde, die überall in der Christenheit und anderswo anzutreffen ist, nämlich die Lehre, daß der Mensch eine unsterbliche Seele hat, die nach dem Tod des Körpers weiterlebt. Diese „Seele“ soll Leiden ausgesetzt sein — entweder in einem gegenwärtigen Leben oder im Leben nach dem Tod.
Solche Vorstellungen sind weit verbreitet. Aber was beweist, daß sie begründet sind? Ist es bei solch wichtigen Angelegenheiten nicht vernünftiger, sich an das zu halten, was der Schöpfer sagt? Menschliche Vorstellungen und feste Überzeugungen können falsch sein, wohingegen Gottes Äußerungen, wie wir gesehen haben, zuverlässig sind.
Im vorigen Kapitel wurde erwähnt, daß durch die Sünde unserer Ureltern die für den Menschen schlimmste Tragödie herbeigeführt wurde — der Tod. Der Schöpfer warnte Adam: „An dem Tag, an dem du ... [ungehorsam bist oder sündigst], wirst du ganz bestimmt sterben“ (1. Mose 2:17; 3:19). Gott sprach nicht davon, daß Adam eine unsterbliche Seele hätte; er war ein Mensch. In biblischem Sinn bedeutet es, daß er eine Seele war. Als Adam starb, starb somit die Seele namens Adam. Er war danach nicht bei Bewußtsein und litt auch nicht.
Die Lehren vom Karma, von Kreisläufen der Wiedergeburt oder von einer unsterblichen Seele, die in einem späteren Dasein leidet, werden nicht von unserem Schöpfer vertreten, noch stimmt er ihnen zu. Wenn wir aber die Folgen der Sünde Adams erkennen, verstehen wir besser, warum es heute Leid gibt.
Woher stammt das Leid?
Alles zu verstehen, was mit dem menschlichen Leid zusammenhängt, ist zwar schwierig, aber es wird einfacher, wenn man das richtige Hilfsmittel hat. Genauso, wie man mit einem Fernglas entfernte Objekte deutlich erkennen kann, kann man mit Hilfe der Bibel die Ursache des Leids erkennen.
Die Bibel macht uns vor allem darauf aufmerksam, daß „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen“ alle trifft (Prediger 9:11). Jesus nahm zum Beispiel einmal auf ein damaliges Tagesereignis Bezug — 18 Menschen starben, als ein Turm auf sie fiel. Er machte deutlich, daß die Opfer dieses Unglücks keine schlimmeren Sünder waren als andere Menschen (Lukas 13:1-5). Sie erlitten den Tod, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Doch die Bibel läßt es nicht dabei bewenden — sie gibt zufriedenstellenden Aufschluß über die Hauptursache des Leids. Um welchen Aufschluß handelt es sich?
Nachdem die ersten Menschen gesündigt hatten, entschied der göttliche Richter, Jehova, daß sie ihr Recht verwirkt hatten weiterzuleben. In den Jahren bis zu ihrem Tod hatten Adam und Eva beträchtlich zu leiden. Ihr Leid hatten sie selbst über sich gebracht — Alterserscheinungen und Krankheiten, den Kampf um den Lebensunterhalt sowie den Kummer, mit anzusehen, wie ihre Familie durch Eifersucht und Gewalt zerbrach (1. Mose 3:16-19; 4:1-12). Es ist wichtig, im Sinn zu behalten, bei wem die Hauptschuld für all das Leid lag. Bei ihnen selbst. Trotzdem fragen wir uns, wie es zu verstehen ist, daß das Leid bis heute andauert.
Viele Menschen würden sich dagegen verwahren, als Sünder bezeichnet zu werden, aber die Bibel rückt die Tatsachen ins rechte Licht, indem sie sagt: ‘Durch e i n e n Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen und durch die Sünde der Tod, und so hat sich der Tod zu allen Menschen verbreitet, weil sie alle gesündigt hatten’ (Römer 5:12). Das erste Menschenpaar bekam die Folgen seines eigenen schädlichen Laufs zu spüren, aber auch die Nachkommen waren davon betroffen (Galater 6:7). Die Nachkommenschaft erbte die Unvollkommenheit, die zum Tod führt. Für manche ist es einfacher, dies zu verstehen, wenn sie die wissenschaftliche Tatsache in Betracht ziehen, daß sich sogar heute Krankheiten oder Störungen von den Eltern auf die Kinder vererben können. Das ist möglich bei Hämophilie, bei Thalassämie (Mittelmeeranämie), bei einer Art von Diabetes, bei koronarer Herzerkrankung und sogar bei Brustkrebs. Die Kinder selbst haben nichts verkehrt gemacht, doch sie leiden an dem, was sie geerbt haben.
Unsere genetischen Vorfahren, Adam und Eva, entschlossen sich, die Art und Weise, wie Jehova die Menschheit regiert, zu verwerfen.b Wie aus der Geschichte bekannt ist, haben die Menschen in ihrem Bemühen, über die Erde zu herrschen, alle erdenklichen Regierungsformen ausprobiert. Einige Männer und Frauen, die daran beteiligt waren, hatten gute Absichten. Aber wie würden wir die Folgen der Herrschaft des Menschen über den Menschen bewerten? Ist das menschliche Leid weitgehend gelindert worden? Kaum. Im Gegenteil, viele politische Bestrebungen und regionale Kriege haben das Leid verstärkt. Vor etwa 3 000 Jahren bemerkte ein weiser Herrscher: „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“ (Prediger 8:9).
Ist die heutige Situation nach unserer Meinung anders oder gar besser? Die meisten würden das verneinen. Viele Männer, Frauen und Kinder leiden nicht nur zufolge der ererbten Sünde und Unvollkommenheit, sondern auch zufolge eigener Fehler oder der Fehler anderer. Man denke nur an die Mißwirtschaft, die meist aus Habgier mit der Erde getrieben wird. Die Menschen sind mitschuldig, weil sie Verschmutzung hervorrufen, Armut verursachen und zu Hunger und Epidemien beitragen. Selbst Naturkatastrophen, die allgemein als „höhere Gewalt“ eingestuft werden, sind oft auf den Menschen zurückzuführen. Doch es gibt eine weitere Ursache des Leids, eine Ursache, die gewöhnlich übersehen wird.
Die Person hinter dem Leid
Ein Buch der Bibel ist besonders aufschlußreich, was die Hauptursache von Leid betrifft und den Grund anlangt, warum der fürsorgliche Schöpfer es zuläßt. Dieses Buch, das Buch Hiob, kann eine verzerrte Sichtweise in bezug auf das Leid völlig entzerren. Es gewährt uns Einblick in den unsichtbaren Bereich, wo sich die Schlüsselereignisse zugetragen haben.
Vor etwa 3 500 Jahren, kurz bevor Moses die ersten Bibelbücher schrieb, lebte der Mann Hiob in dem Teil der Erde, der heute Arabien genannt wird. Wie der Bericht zeigt, war Hiob rechtschaffen und wohltätig und war sehr geachtet. Er besaß großen Reichtum in Form von Vieh und wurde sogar „der größte von allen Orientalen“ genannt. Er hatte eine glückliche Familie — eine Frau, sieben Söhne und drei Töchter (Hiob 1:1-3; 29:7-9, 12-16). Eines Tages eilte ein Bote herbei und berichtete, daß einige der wertvollen Großviehherden Hiobs von einer Plündererstreifschar geraubt worden waren. Kurz danach meldete ein anderer Bote den Verlust der Schafherden Hiobs. Dann nahmen die Chaldäer 3 000 seiner Kamele mit und töteten alle Bediensteten bis auf einen. Zuletzt kam die schlimmste Nachricht: Ein ungewöhnlich starker Wind ließ das Haus seines Erstgeborenen einstürzen, und alle Kinder Hiobs, die dort versammelt waren, kamen ums Leben. Würde Hiob angesichts solchen Leids Gott die Schuld geben? Wie hätten wir an seiner Stelle empfunden? (Hiob 1:13-19).
Es stand jedoch noch weiteres Unheil bevor. Hiob wurde mit einer entsetzlichen Krankheit geschlagen, die am ganzen Körper bösartige entzündete Beulen hervorrief.c Er wurde so krank und wirkte so abstoßend, daß seine Frau Gott die Schuld gab. „Fluche Gott und stirb!“ sagte sie. Hiob wußte nicht, warum er litt. Er warf jedoch Gott nicht vor, sein Leid verursacht zu haben. Wir lesen: „In all diesem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen“ (Hiob 2:6-10).
Drei Bekannte Hiobs hörten von seinem Kummer und kamen zu ihm. „Wo sind die Rechtschaffenen je ausgetilgt worden?“ fragte Eliphas, der Hiob unterstellte, er müsse böse gehandelt haben (Hiob, Kapitel 4, 5). Er klagte Hiob geheimer Sünden an. Mehr noch, Hiob würde sogar den Bedürftigen die Bitte nach Brot abschlagen und Witwen und Waisen bedrücken (Hiob, Kapitel 15, 22). Die beiden anderen falschen Tröster schalten Hiob ebenfalls und erweckten den Eindruck, als sei er an seinem Leid selbst schuld. Hatten sie recht? Ganz und gar nicht!
Das Buch Hiob hilft uns, zu erkennen, was die eigentliche Ursache für sein Leid war und warum Gott es zuließ. Die Kapitel 1 und 2 geben Aufschluß, was sich kurz zuvor in den unsichtbaren Himmeln, im geistigen Bereich, zugetragen hatte. Der rebellische Geist, Satand genannt, versammelte sich mit anderen Geistern in der Gegenwart Gottes. Als Gott das tadellose Verhalten Hiobs erwähnte, erhob Satan Einspruch: „Ist es etwa umsonst, daß Hiob Gott gefürchtet hat? ... zur Abwechslung strecke bitte deine Hand aus, und taste alles an, was er hat, und sieh, ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird“ (Hiob 1:9-12).
Mit anderen Worten, Satan warf Gott vor, er besteche Hiob. Das aufsässige Geistgeschöpf behauptete, Hiob würde Gott fluchen, wenn er seines Reichtums und seiner Gesundheit beraubt würde. In erweitertem Sinn machte Satan geltend, daß kein Mensch Gott angesichts von Leid liebe und ihm gegenüber loyal sei. Jener Einspruch hatte globale und nachhaltige Folgen. Die strittigen Fragen, die Satan aufwarf, mußten geklärt werden. Gott überließ es daher Satan, gegen Hiob vorzugehen, und Satan brachte die verschiedensten Formen von Leid über ihn.
Verständlicherweise wußte Hiob nichts von der universellen Streitfrage, die im Himmel aufgeworfen worden war, und er konnte auch nichts davon wissen. Satan sorgte dafür, daß alles so aussah, als ließe Gott das Unheil über Hiob hereinbrechen. Als zum Beispiel Hiobs Schafherden vom Blitz getroffen wurden, schloß der überlebende Bedienstete daraus, es sei das „Feuer Gottes“ gewesen. Obwohl Hiob nicht wußte, warum all das geschah, fluchte er Jehova nicht und sagte sich nicht von ihm los (Hiob 1:16, 19, 21).
Wenn wir die Umstände analysieren, die den Hintergrund der Erfahrung Hiobs bilden, dann erkennen wir, um welche Frage es geht: Werden Menschen trotz Schwierigkeiten Jehova aus Liebe dienen? Hiob trug dazu bei, diese Frage zu beantworten. Nur echte Liebe zu Gott konnte ihn dazu bewogen haben, Jehova treu zu bleiben. Welch ein Zeugnis gegen Satans Falschanklagen! Dieser Rechtsfall begann und endete jedoch nicht mit Hiob; er hat Jahrhunderte gedauert und dauert noch an. Auch wir sind mit einbezogen.
Wie reagieren viele, wenn sie irgendwelches Leid sehen oder selbst durchmachen? Ihnen mögen die Fragen, die in den Tagen Hiobs aufgeworfen wurden, nicht bewußt sein, oder sie mögen nicht einmal glauben, daß Satan existiert. Folglich zweifeln sie daran, daß es einen Schöpfer gibt, oder sie geben ihm die Schuld an dem Leid. Wie denken wir darüber? Pflichten wir nicht gemäß all dem, was wir über den Schöpfer wissen, dem Bibelschreiber Jakobus bei? Trotz Leid war er von folgendem überzeugt: „Keiner sage, wenn er versucht wird: ‚Ich werde von Gott versucht.‘ Denn Gott kann nicht von üblen Dingen versucht werden, noch versucht er selbst irgend jemand“ (Jakobus 1:13).
Wir haben eine wertvolle Hilfe, eine vernünftige Ansicht zu erlangen. Wir können das Beispiel Jesu betrachten. Wie wir wissen, wird Jesus wegen seiner Einsicht, seiner Erkenntnis und seiner Lehrfähigkeit geachtet. Wie stand er zu Satan und Leid? Jesus war sich sicher, daß Satan, der Teufel, existiert und Leid verursachen kann. Satan, der Hiob dazu bewegen wollte, seine Lauterkeit aufzugeben, versuchte unverhohlen bei Jesus dasselbe. Das zeigt nicht nur, daß Satan eine reale Person ist, sondern es beweist auch, daß der in Hiobs Tagen vorgebrachte Einspruch nach wie vor erhoben wurde. Jesus blieb wie Hiob dem Schöpfer treu, obwohl es Verzicht auf Reichtum und Macht bedeutete und körperliches Leid und der Tod an einem Marterpfahl die Folge waren. An dem, was Jesus widerfuhr, ist zu erkennen, daß Gott weiterhin Menschen die Möglichkeit einräumte, zu zeigen, daß sie trotz Problemen ihm gegenüber loyal bleiben (Lukas 4:1-13; 8:27-34; 11:14-22; Johannes 19:1-30).
Es vergeht Zeit — aus gutem Grund
Um das Leid zu verstehen, müssen wir erkennen, daß unglückliche Umstände, sündige menschliche Neigungen und die Mißwirtschaft des Menschen sowie Satan, der Teufel, Ursachen dafür sind. Es reicht jedoch nicht, nur zu wissen, wodurch Leid entsteht. Wenn jemand schwer zu leiden hat, empfindet er leicht wie der Prophet Habakuk in alter Zeit, der sagte: „Wie lange, o Jehova, soll ich um Hilfe schreien, und du hörst nicht? Wie lange werde ich zu dir wegen der Gewalttat um Beistand rufen, und du rettest nicht? Warum läßt du mich Schädliches sehen und schaust ständig auf nichts als Ungemach? Und warum sind Verheerung und Gewalttat vor mir, und warum entsteht Gezänk, und warum wird Streit geführt?“ (Habakuk 1:2, 3). Ja, warum ‘schaut Jehova ständig auf Ungemach’, ohne, wie es scheint, etwas dagegen zu unternehmen? Als der Allmächtige hat er die nötige Macht und Liebe zur Gerechtigkeit, allem Leid ein Ende zu setzen. Wann wird er das tun?
Wie zuvor erwähnt, war sich der Schöpfer sicher, daß einige der Nachkommen des ersten Menschenpaares nicht wie ihre Eltern die völlige Unabhängigkeit wählen würden. Jehova räumte in weiser Voraussicht Zeit ein. Warum? Damit der Beweis erbracht wird, daß Herrschaft getrennt vom Schöpfer nur zu Kummer führt und daß umgekehrt ein Leben im Einklang mit den Maßstäben des Schöpfers richtig ist und zum Glück führt.
In der Zwischenzeit hat Gott die Erde als eine recht angenehme Wohnstätte bewahrt. Der Apostel Paulus folgerte: „In den vergangenen Generationen ließ er alle Nationen ihre eigenen Wege gehen, obwohl er sich allerdings nicht ohne Zeugnis gelassen hat, indem er Gutes tat, da er euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten gab und euer Herz mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte“ (Apostelgeschichte 14:16, 17). Der Schöpfer hat also eindeutig das Leid nicht verursacht, sondern er hat es zugelassen, damit Streitfragen von höchster Bedeutung beigelegt werden.
Wann wird Erleichterung kommen?
Eigentlich zeigt die Tatsache, daß das menschliche Leid ständig zunimmt, sein nahes Ende an. Warum kann man das sagen? Die Bibel gibt Aufschluß darüber, was in Hiobs Tagen im unsichtbaren Bereich geschah, und sie gibt wieder Aufschluß über unsere Zeit. Das letzte Buch, die Offenbarung, lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Konflikt, der im Himmel ausgetragen wurde. Die Folge? Satan mitsamt seinen Dämonenhorden „wurde zur Erde hinabgeschleudert“. „Darum“, so heißt es in dem Bibelbuch weiter, „seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offenbarung 12:7-12).
Eine eingehende Betrachtung der biblischen Prophezeiungen weist auf das gegenwärtige Jahrhundert als auf die Zeit hin, in der sich dieses Ereignis zutrug. Wie wir vielleicht wissen, erkennen angesehene Historiker an, daß das Jahr 1914, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach, ein großer Wendepunkt in der Geschichte war.e Seit jener Zeit haben Leid und Elend zugenommen. Jesus wies auf den gleichen Zeitabschnitt hin, als die Jünger, die in einem engen Verhältnis zu ihm standen, ihn über „das Zeichen ... [seiner] Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge“ befragten. Jesus sagte: „Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es wird große Erdbeben geben und an einem Ort nach dem anderen Seuchen und Lebensmittelknappheit; auch wird es furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her geben“ (Matthäus 24:3-14; Lukas 21:5-19). Diese Worte, die großes Leid ankündigten, erfüllen sich gegenwärtig zum ersten Mal in der Geschichte in vollem Umfang.
Die Bibel beschreibt diese Ereignisse als den Auftakt zu einer ‘großen Drangsal, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird’ (Matthäus 24:21). Dabei handelt es sich um Gottes endgültigen Eingriff in die Angelegenheiten der Menschen. Er wird handeln, um dem bösen System der Dinge ein Ende zu bereiten, das schier endloses Leid verursacht hat. Das bedeutet aber nicht „das Ende der Welt“ durch einen nuklearen Holocaust, der die Vernichtung der ganzen Menschheit mit sich brächte. Im Wort Gottes wird uns versichert, daß es Überlebende geben wird. „Eine große Volksmenge ... aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“ wird aus jener Drangsal lebend herauskommen (Offenbarung 7:9-15).
Um ein abgerundetes Bild zu erhalten, wollen wir betrachten, was gemäß der Bibel darauf folgt. Die parkähnliche Heimat, in der die Menschheit ursprünglich wohnen sollte, wird wiederhergestellt werden (Lukas 23:43). Man wird keine Obdachlosen mehr sehen. Jesaja schrieb: „ ‚Sie werden gewiß Häuser bauen und sie bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. ... Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein; und das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen. Sie werden sich nicht umsonst abmühen, noch werden sie zur Bestürzung gebären; denn sie sind der Nachwuchs, bestehend aus den Gesegneten Jehovas, und ihre Nachkommen mit ihnen. ... Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie der Stier ... Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg‘, hat Jehova gesprochen“ (Jesaja 65:21-25).
Wie verhält es sich mit dem Leid des einzelnen? Es wird keinen Krieg, keine Gewalt und keine Verbrechen mehr geben (Psalm 46:8, 9; Sprüche 2:22; Jesaja 2:4). Der Erschaffer und Lebengeber wird gehorsamen Menschen helfen, völlig gesund zu werden und zu bleiben (Jesaja 25:8; 33:24). Niemand wird mehr hungern, denn das ökologische Gleichgewicht der Erde wird wiederhergestellt sein und sie wird reichliche Erträge hervorbringen (Psalm 72:16). Ursachen für Leid, die wir heute sehen, werden der Vergangenheit angehören (Jesaja 14:7).
Eine bessere Nachricht kann es bestimmt nicht geben. Einige denken vielleicht, das Glück werde dennoch durch zwei Dinge getrübt. Jemand könnte sich dieser Segnungen nur in begrenztem Maße erfreuen, wenn er damit rechnen müßte, mit nur 70 oder 80 Jahren zu sterben. Und wäre er nicht immer noch traurig über den Verlust lieber Menschen, die gestorben sind, bevor der Schöpfer dem Leid des Menschen ein Ende machte? Wie lautet die Antwort?
Das schlimmste Leid ungeschehen gemacht
Der Schöpfer hat die Lösung. Er hat das Weltall erschaffen sowie das menschliche Leben hier auf der Erde. Er kann etwas tun, was die Fähigkeiten des Menschen übersteigt oder was Menschen erst im Ansatz für möglich halten. Betrachten wir zwei Beispiele dafür.
Wir haben das Potential, endlos zu leben.
Die Bibel stellt in Aussicht, daß Menschen ewiges Leben von Gott erhalten (Johannes 3:16; 17:3). Nach dem Studium der Gene menschlicher Zellen berichtete Dr. Michael Fossel, daß sich die Qualität der männlichen Keimzellen mit dem Alter nicht vermindert. „Die Gene, die wir bereits besitzen, [könnten], wenn sie entsprechend exprimiert werden, unsere Zellen vor dem Altern bewahren“. Das stimmt mit dem überein, was wir im Kapitel 4 gesehen haben, daß unser Gehirn eine Kapazität besitzt, die bei der gegenwärtigen Lebensspanne kaum genutzt wird; es scheint für endlosen Gebrauch ausgelegt zu sein. Dies sind natürlich nur Überlegungen am Rande, die das ergänzen, was die Bibel direkt sagt: Jehova wird es uns ermöglichen, für immer ohne Leid zu leben. Beachten wir, was er in dem letzten Buch der Bibel verheißt: „[Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (Offenbarung 21:4).
Der Schöpfer kann jemandem helfen, der Leiden durchmachte und starb — indem er ihn zum Leben zurückbringt, ihn auferweckt.
Lazarus war jemand, der auferweckt wurde (Johannes 11:17-45; siehe Seite 158—160). Professor Donald MacKay veranschaulichte es an Hand einer elektronischen Datei. Er schrieb, daß die Zerstörung eines Computers nicht unbedingt das endgültige Ende einer Gleichung oder eines Prozesses, der in einen Computer eingegeben wurde, bedeutet. Dieselbe Gleichung oder derselbe Prozeß kann in einen anderen Computer eingegeben werden und dort ablaufen, „wenn es der Mathematiker möchte“. Professor McKay sagte weiter: „Wahrscheinlich würde die mechanistische Hirnforschung ebensowenig Einwände gegen die Hoffnung auf ewiges Leben erheben, die in ... [der Bibel] und ihrem charakteristischen Schwergewicht auf der ‚Auferstehung‘ zum Ausdruck kommt.“ Wenn ein Mensch sterben sollte, könnte der Schöpfer ihn später zum Leben erwecken, wie er es mit Jesus tat und Jesus mit Lazarus. MacKay sagte abschließend, der Tod einer Person sei kein Hindernis dafür, in einem neuen Körper zum Leben erweckt zu werden, „wenn es unserem Schöpfer beliebt“.
Die endgültige Lösung liegt wirklich bei unserem Schöpfer. Nur er kann das Leid beseitigen, die Folgen der Sünde umkehren und den Tod rückgängig machen. Jesus Christus sprach zu seinen Jüngern über diese außergewöhnliche Entwicklung, die noch vor uns liegt. Er sagte: „Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:28, 29).
Denken wir einmal darüber nach! Der Souverän des Universums ist fähig und willens, diejenigen, die sich in seinem Gedächtnis befinden, zum Leben zurückzubringen. Sie werden die Gelegenheit erhalten, sich als würdig zu erweisen, „das wirkliche Leben“ zu empfangen (1. Timotheus 6:19; Apostelgeschichte 24:15).
Sind wir jedoch gehalten, irgend etwas zu tun, während wir auf die völlige Befreiung von allem menschlichen Leid warten? Und wenn ja, könnte dies unserem Leben heute noch mehr Sinn verleihen?
[Fußnoten]
a Wie man sagt, ist Karma „der Einfluß von jemandes Taten in der Vergangenheit auf seine künftigen Leben oder Reinkarnationen“.
b In 1. Mose 2:17 steht, daß Gott Adam gebot, nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. In einer Fußnote der Neuen Jerusalemer Bibel (1985) wird erklärt, was diese Erkenntnis darstellte: „Die Erkenntnis [ist] ... die Fähigkeit, selbst zu entscheiden, was gut und was böse ist, und entsprechend zu handeln, also eine Beanspruchung sittlicher Autonomie, durch die der Mensch seine Geschöpflichkeit ablehnt. Die erste Sünde war ein Empören gegen die herrscherliche Hoheit Gottes.“
c Andere Verse runden das Bild über die Leiden Hiobs ab. Sein Fleisch war mit Maden bekleidet, seine Haut verkrustete, und sein Atem roch widerlich. Hiob wurde von Schmerzen geplagt, und seine Haut verfärbte sich schwarz und fiel ab (Hiob 7:5; 19:17; 30:17, 30).
d In dem früheren Kapitel „Was wir aus einem Buch über den Schöpfer erfahren können“ wurde erörtert, welche Rolle Satan, der Teufel, dabei spielte, daß Adam und Eva sündigten.
e Eine Betrachtung dieser Prophezeiungen ist in Kapitel 11 des Buches Erkenntnis, die zu ewigem Leben führt zu finden, das von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegeben wird.
[Kasten auf Seite 168]
Keine unsterbliche Seele
Die Bibel lehrt, daß jede Person eine Menschenseele ist; wenn eine Person stirbt, stirbt die Seele. In Hesekiel 18:4 heißt es: „Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben.“ Die Toten sind nicht bei Bewußtsein und leben auch nirgendwo. Salomo schrieb: „Was ... die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt“ (Prediger 9:5, 10). Weder die Juden noch die frühesten Christen glaubten ursprünglich, daß die Seele unsterblich ist.
„Die Seele ist gemäß dem A[lten] T[estament] kein Teil des Menschen, sondern der ganze Mensch — der Mensch als lebendiges Wesen. Im N[euen] T[estament] hat der Begriff eine ähnliche Bedeutung, er bedeutet hier das menschliche Leben ... Die Bibel spricht nicht vom Weiterleben einer unstofflichen Seele“ (New Catholic Encyclopedia).
„Die Idee von der Unsterblichkeit der Seele und der Glaube an die Auferstehung der Toten sind ... zwei grundverschiedene Vorstellungen“ (Philippe H. Menoud, Theologe, Dopo la morte: immortalità o resurrezione?).
„Weil der Mensch als ganzer ein Sünder sei, darum sterbe er im Tode ganz und gar mit Leib und Seele (Ganztod). ... Zwischen Tod und Auferstehung klafft ein Riß“ (Evangelischer Erwachsenenkatechismus).
[Kasten auf Seite 175]
War es wirklich so lange?
Die Zeitspanne von den Tagen Hiobs bis zu den Tagen Jesu könnte, was das Andauern von Leid betrifft, sehr lang erscheinen — etwa 1 600 Jahre. Für einen Menschen, der auf das Ende von Leid wartet, sind 100 Jahre eine lange Zeit. Wir müssen indes anerkennen, daß die Kernfragen, die Satan aufwarf, den Schöpfer in ein schlechtes Licht stellten. Aus der Sicht Gottes ist die anschließende Zulassung des Leids und des Bösen von kurzer Dauer. Er ist der „König der Ewigkeit“, für den ‘tausend Jahre nur wie der gestrige Tag sind, wenn er vergangen ist’ (1. Timotheus 1:17; Psalm 90:4). Und Menschen, denen endloses Leben gewährt wird, wird der Abschnitt der Geschichte, in dem es Leid gegeben hat, ebenfalls sehr kurz erscheinen.
[Kasten auf Seite 178]
Ein Wendepunkt in der Geschichte
„Wenn wir heute von überlegener Warte zurückblicken, erkennen wir klar, daß der Ausbruch des Ersten Weltkrieges das ‚Zeitalter der Unruhe‘ einleitete — um mit dem britischen Historiker Arnold Toynbee zu sprechen —, dem unsere Zivilisation noch keineswegs entkommen ist“ (Edmond Taylor, Der Untergang der Dynastien).
„Tatsächlich kennzeichnet eher das Jahr 1914 als das Jahr von Hiroschima den Wendepunkt in unserer Zeit, denn wir können jetzt sehen, daß ... es doch der Erste Weltkrieg war, der die Ära einer wirren Übergangszeit einführte, in der wir nun umhertappen“ (Dr. René Albrecht-Carrié, Barnard College).
„1914 ging der Welt ein Zusammenhalt verloren, den sie seither nicht wiedererlangt hat. ... Es ist eine Zeit außergewöhnlicher Unruhen und außergewöhnlicher Gewalttätigkeit, und zwar diesseits und jenseits nationaler Grenzen“ (The Economist).
[Kasten auf Seite 181]
Ist die Auferstehung der Person möglich?
Der Neurologe Richard M. Restak äußerte sich über das menschliche Gehirn und dessen Neuronen. „Alles, was wir sind, und alles, was wir getan haben, könnte von einem Beobachter gelesen werden, der fähig wäre, die Verknüpfungen und Schaltkreise zu entziffern, die in unseren 50 Milliarden Nervenzellen hergestellt worden sind.“ Wenn das zutrifft, wäre unser liebevoller Schöpfer dann nicht, angesichts der Informationen, die er besitzt, in der Lage, eine Person zu rekonstruieren?
[Kasten auf Seite 182]
Unsere Verknüpfungen sind gezählt
Jesus sagte: „Sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt“ (Matthäus 10:29-31). Wie sieht es mit den grauen Zellen in unserem Gehirn aus? Gehirnzellen (Neuronen) sind so klein, daß sie nur mit starken Mikroskopen gesehen werden können. Man stelle sich einmal vor, man wollte nicht nur Neuronen, sondern die noch kleineren Verknüpfungen (Synapsen) zählen, von denen einige Neuronen bis zu 250 000 haben können.
Dr. Peter Huttenlocher leistete mit Hilfe des starken Elektronenmikroskops Pionierarbeit im Zählen neuronaler Verknüpfungen von Proben, die bei Autopsien von Feten, von Säuglingen und alten Menschen genommen wurden. Überraschenderweise wies jede der etwa stecknadelkopfgroßen Proben ungefähr die gleiche Zahl Neuronen auf: rund 70 000.
Dann ging Dr. Huttenlocher daran, die neuronalen Verknüpfungen in solch winzigen Proben zu zählen. Die fetalen Neuronen hatten 124 Millionen Verknüpfungen, die eines Neugeborenen 253 Millionen und die eines acht Monate alten Kindes 572 Millionen. Dr. Huttenlocher stellte fest, daß die Zahl allmählich abnimmt, während ein Kind heranwächst.
Diese Ergebnisse sind angesichts dessen von Interesse, was die Bibel über die Auferstehung sagt (Johannes 5:28, 29). Ein Erwachsener hat im gesamten Gehirn ungefähr eine Billiarde neuronale Verknüpfungen, das ist eine 1 mit 15 Nullen. Kann der Schöpfer diese Verknüpfungen nicht nur zählen, sondern auch rekonstruieren?
In der World Book Encyclopedia wird die Zahl der Sterne im Universum mit 200 Trillionen angegeben, das ist eine 2 mit 20 Nullen. Der Schöpfer kennt jeden dieser Sterne mit Namen (Jesaja 40:26). Daher ist es ihm auch sehr gut möglich, sich an die neuronalen Verknüpfungen zu erinnern und sie zu rekonstruieren, Verknüpfungen, aus denen die Erinnerungen und die Gefühle der Menschen bestehen, die er auferwecken möchte.
[Bild auf Seite 166]
Viele glauben an den Kreislauf des Karmas — von der Geburt bis zum Tod
[Bild auf Seite 171]
Alexej, der Sohn von Zar Nikolaus II. und Alexandra, erbte Hämophilie. Wir haben die Unvollkommenheit von unserem Vorfahren Adam geerbt.
[Bilder auf Seite 179]
Der Schöpfer hat zwar das Leid zugelassen, aber er hat den Menschen auch viele Freuden geschenkt