Die europäischen Kongresse „Friede auf Erden“ fördern den Glauben
WIR leben in einer Zeit, in der der Glaube an Gott bei vielen Menschen in der Christenheit schwindet. Selbst die Geistlichen üben Kritik an Gott und an der Bibel. Aber genauso ist es in der biblischen Prophezeiung für unsere Zeit vorhergesagt worden. — Matth. 24:12; 2. Tim. 3:1-5; 4:3, 4.
In der biblischen Prophezeiung wurde jedoch auch vorhergesagt, daß sich die wahre Anbetung während des Zerfalls der falschen Religion schnell ausdehnen würde, bevor dieses System der Dinge zu seinem Ende käme. (Jes. 2:2-4; Matth. 24:14) Eine solche Förderung des wahren Glaubens war gewiß auf den internationalen Kongressen „Friede auf Erden“, die Jehovas Zeugen Ende Juli und im August in Europa abhielten, deutlich festzustellen.
Pressekommentare zeigten, wie erstaunt die Europäer waren, als sie sahen, daß Hunderttausende zusammenkamen und ihren Glauben an Gott und sein Wort, die Bibel, stärkten. In fünf Kongreßstädten besuchten 348 262 Personen den öffentlichen Vortrag mit dem Thema „Tausend Jahre Frieden nahen!“ Die gewaltigen Besucherzahlen entsprachen dem Beispiel der im Juli in Nordamerika abgehaltenen acht Kongresse.
RIESIGER KONGRESS IN LONDON
Der erste Kongreß in Europa wurde vom 29. Juli bis zum 3. August im Wembley-Stadion in London abgehalten. Es kamen Delegierte aus 63 verschiedenen Ländern. Den Hauptvortrag am Sonntag nachmittag hörten 82 416 Personen. Das Stadion war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Aschenbahn des Stadions war voll von weiteren Sitzplätzen. Zusätzliche Räumlichkeiten im Empire Pool in der Nähe wurden voll. Auch scharten sich die Menschen um Lautsprecher in Zelten außerhalb des Stadions.
Während des gesamten Kongresses in Wembley drehte sich das Programm wie auf allen anderen Kongressen darum, den Glauben an Gott und sein Wort, die Bibel, zu fördern. Wie stark dieser Glaube ist, fiel einem Journalisten auf, den die Taufe von 2 215 neuen Predigern beeindruckte. Er erklärte: „Keiner schreit ‚Halleluja, lobet den Herrn!‘ Niemand mit glasigen Augen; niemand, der sich auf dem Boden wälzt — sondern jeder ist fest ÜBERZEUGT und weiß genau, was er tut.“
Gottes Wort sagt: „Der Glaube, wenn er keine Werke hat, [ist] in sich selbst tot.“ (Jak. 2:17) Wahrer Glaube an Gott muß also mit rechtem Wandel verbunden sein. In dieser Hinsicht berichtete die in Wembley erscheinende Zeitung News: „Wie haben die Bewohner der Stadt auf die Zeugen Jehovas reagiert? Einige waren von ihrem guten Benehmen beeindruckt. Einer ging so weit, daß er die Ansicht äußerte: ‚Wenn sich aufgrund dieses Glaubens so viele Tausende von Menschen so anständig benehmen können, dann verdient ihr Glaube vielleicht ein wenig mehr Beachtung, und es sollte Jehovas Zeugen in Zukunft mehr Verständnis als in der Vergangenheit von denen entgegengebracht werden, die sich ihrer Tätigkeit nicht angeschlossen haben.‘“
DÄNEMARK WAR VON DEM KONGRESS IN KOPENHAGEN BEEINDRUCKT
Dänemark war von dem Kongreß, der vom 5. bis zum 10. August in Kopenhagen im Bezirk Østerbro stattfand, beeindruckt. Es waren 42 073 Personen anwesend, und 1 407 wurden getauft. Die dänische Zeitung Øbrobladet enthielt folgende Überschrift: „INTERESSE FÜR WELTFRIEDEN ZIEHT DIE GRÖSSTE MENGE VON TOURISTEN AN, DIE JE NACH ØSTERBRO GEKOMMEN IST“.
Auch eine führende Zeitung des Landes, Berlingske Tidende, schrieb: „Massentagungen sind in Dänemark etwas Seltenes ... und insbesondere sind religiöse Mammutveranstaltungen nahezu unbekannt. Deshalb hat der internationale Kongreß, den Jehovas Zeugen in Kopenhagen abhalten, natürlich eine gewisse Aufmerksamkeit erregt. Bei diesem Kongreß wird mit eindrucksvollen Zahlen operiert: schätzungsweise vierzig- bis fünfzigtausend Teilnehmer, von denen zehn- bis zwanzigtausend in der Umgebung der Stadt zelten. ... Vielen gehen vor Überraschung die Augen weit auf ... Man könnte wünschen, die Kirche würde auch nur halb so eifrig wie die Zeugen Jehovas arbeiten, um Belehrung über das, was das Christentum ist, zu vermitteln.“
Aus den Nachbarländern Finnland, Norwegen und Schweden strömten Delegierte herbei. Insgesamt waren dreißig Länder vertreten. Das Programm wurde in vier verschiedenen Abteilungen gleichzeitig in Dänisch, Finnisch, Norwegisch und Schwedisch dargeboten. Wenn Redner aus den Vereinigten Staaten Vorträge in Englisch hielten, wurden diese sogleich in die vier Sprachen übersetzt. Teile des Programms wurden auch in Englisch und Isländisch dargeboten.
Die eindringlichen Vorträge, ob sie nun von biblischen Prophezeiungen oder vom christlichen Wandel handelten, und die eindrucksvollen biblischen Bühnenstücke, die auf den vier Bühnen aufgeführt wurden, hinterließen bei allen Anwesenden einen bleibenden Eindruck. Ihr Glaube an Gott und sein Vorhaben wurde gestärkt. Besonders waren die Delegierten begeistert, das neue 192seitige Buch Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? in Dänisch, Finnisch, Norwegisch und Schwedisch zu erhalten. Es war bereits auf den Kongressen in Nordamerika in Englisch und Spanisch freigegeben worden. Die Anwesenden hatten tiefe Wertschätzung dafür, da sie wußten, daß es dazu dienen soll, einen festen Glauben an Gott und sein Wort zu vermitteln.
Der Glaube an Gott kommt durch Gehorsam gegenüber seinen Gesetzen zum Ausdruck, zu denen auch die Gesetze über die Ehrlichkeit gehören. Eine von vielen Erfahrungen auf dem Kongreß in Kopenhagen zeigt, wie diese Ehrlichkeit wirkt, und sie zeigt auch, als was für eine Seltenheit Menschen dieser Welt echte Ehrlichkeit ansehen. Eine Zeugin Jehovas ging in ein Geschäft am Ort, um etwas für ihr Baby zu kaufen. Als sie hinausging, bemerkte sie, daß die Ladeninhaberin ihr zehn Kronen zuviel Wechselgeld gegeben hatte. Sie ging in das Geschäft zurück und sagte es der Ladeninhaberin. Diese Ehrlichkeit überraschte die Ladeninhaberin so sehr, daß sie der Zeugin Jehovas zwei Blusen für ihre zweijährige Tochter gab! Das entsprach einem Wert von 17 Kronen — weil sie 10 Kronen zurückgegeben hatte!
Wenn Menschen Gottes Gesetzen gehorchen, führt das zu wahrem Frieden, zu Ordnung und Einigkeit, selbst wenn sehr viele Christen dicht beisammen arbeiten. Ein Kopenhagener Taxifahrer bemerkte: „Ich bin schon bei vielen verschiedenen großen Veranstaltungen und auch bei königlichen Empfängen gewesen, aber ich habe noch nie etwas gesehen, was sich organisatorisch hiermit vergleichen ließe. Alles geht so reibungslos vor sich.“ Ein anderer Beobachter sagte: „Es war ein wertvolles Erlebnis und eine große Ermunterung, zu sehen, daß es einen Ort auf Erden gibt, an dem Menschen sich einig sein und in Frieden auskommen können. Gewöhnlich sieht man überall Uneinigkeit, besonders in Verbindung mit der Religion. Hier aber nicht.“
BEISPIELLOSE BERICHTERSTATTUNG ÜBER DEN KONGRESS IN PARIS
Zu derselben Zeit, zu der der Kongreß in Kopenhagen stattfand, wurde ein weiterer Kongreß in Paris abgehalten. Es kamen Delegierte aus 78 Ländern. 47 480 waren zum öffentlichen Vortrag da, so daß die 25 000 Plätze im Stadion von Colombes schnell besetzt waren. Tausende fanden in dem unüberdachten Teil und, aufgrund einer Sondererlaubnis, auf der neuen olympischen Rennbahn Platz. Viele hörten an Lautsprechern zu, die auf einem Zeltplatz in der Nähe und auch außerhalb des Stadions angebracht waren.
Die gewaltige Wirkung, die der Kongreß hatte, war an der beispiellosen Aufmerksamkeit zu erkennen, die ihm Presse, Rundfunk und Fernsehen schenkten. Berichte über den Kongreß erschienen auf der ersten Seite der am meisten gelesenen französischen Zeitungen. Diese Berichterstattung war nicht auf Sonderausgaben beschränkt, die in der Nähe des Stadions verkauft wurden, sondern sie war in den in ganz Frankreich verkauften Inlandsausgaben enthalten.
Die weitverbreitete Pariser Sonntagszeitung Le Journal du Dimanche schrieb von anderen, die den Kongreß beobachteten: „Einige werden versucht sein, mit den Achseln zu zucken. Doch die meisten werden zum Nachdenken veranlaßt werden. Die Öffentlichkeit stellte mit Erstaunen fest, daß es 30 000 ‚Zeugen‘ in Frankreich gibt, eine Million [1 322 001] in der Welt, und daß sie in den vergangenen zwanzig Jahren außerordentlich stark zugenommen haben: etwa 700 Prozent. ... dieses Wunder verdient unsere Aufmerksamkeit.“
Außer in Französisch wurde das Programm in anderen Sprachen dargeboten. Bei den Portugiesen hörten 2 731 den öffentlichen Vortrag. Das war mehr als das Dreifache der Besucherzahl des Jahres 1968, als sie sich in Toulouse versammelten. Der polnischen Zusammenkunft wohnten 600 Personen bei. Es gab auch besondere Programmdarbietungen für englisch sprechende Delegierte.
In Paris ließ sich eine überraschende Zahl Personen taufen: 3 619. Als sich in drei Sektoren des Stadions alle erhoben, um die zwei Fragen zu beantworten, die den Taufbewerbern gestellt werden, und als diese Tausende von Taufbewerbern mit einem lauten „Oui!“ antworteten, brachen alle Anwesenden in starken Applaus aus. Es flossen viele Tränen der Wertschätzung. Der Anblick war unvergeßlich.
Die katholische Tageszeitung L’Aurore schrieb über die Taufe: „Dies hat es noch nie in irgendeinem Schwimmbad in der Gegend von Paris gegeben, nicht einmal an den heißesten Tagen ... um 10 Uhr warteten [3 619] Menschen unter der glühenden Sonne, um in das Olympia-Schwimmbad zu gelangen. ... Wenn jemand eine solche Geduld hat, muß sein Beweggrund stärker sein als nur der Wunsch, sich ins Wasser zu stürzen. ... Doch sollte man nicht meinen, irgend jemand könne auf diese Weise getauft werden ... Vor der Taufe wird seine Bibelkenntnis geprüft, indem ihm 80 Fragen gestellt werden. Es ist klar, daß ein neugeborenes Kind diesem Erfordernis nicht entsprechen könnte.“
Auf dem Kongreß begrüßten die Delegierten begeistert die Freigabe des neuen Buches Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? in Französisch und Portugiesisch. Das Buch wird in Europa sehr benötigt. Obwohl sich zum Beispiel 80 Prozent der Franzosen katholisch nennen, sind es viele nur dem Namen nach. Solche Personen haben zum größten Teil ihre Religion aufgegeben. Da ihnen die katholische Kirche nicht die Notwendigkeit beigebracht hat, die Bibel als Gottes Wort zu studieren, haben sie geistig gesehen kein Leben. Daher besteht eine große Notwendigkeit für die Franzosen, die Gewißheit zu erlangen, daß die Bibel wirklich Gottes inspirierter Führer für die Menschen ist.
BAU EINER NEUEN „STADT“ IN NÜRNBERG
Eine Stadt, die gebaut wurde, um mindestens 120 000 Personen unterzubringen — nur für acht Tage —, und die dann abgerissen werden sollte! So läßt sich die riesige Metropole beschreiben, die Jehovas Zeugen für den gewaltigen Kongreß vom 10. bis zum 17. August in Nürnberg (Westdeutschland) errichteten. Diese Stadt sah 150 645 Personen, die aus 78 Ländern anwesend waren, um den Vortrag „Tausend Jahre Frieden nahen!“ zu hören.
Als die Bewohner dieser neuen Metropole einzogen, fanden sie alles fertig für sie bereit vor: Unterkunft, Verpflegung, hygienische Einrichtungen. Innerhalb von vierzehn Stunden wurde die große Mehrheit der Ankommenden untergebracht! Innerhalb der „Mauern“ dieser Stadt waren am ersten Tag 119 713 „Bewohner“!
Was war erforderlich, um eine solche Stadt zu bauen? Zunächst mußte man ein ungeheures Gelände haben, auf dem man bauen konnte. Dann wurden auch riesige Parkplätze für etwa 20 000 Autos und 250 Autobusse benötigt. Es mußte auch in der Nähe ein Bahnhof dasein, auf dem alle 21 Minuten ein Sonderzug mit 1 200 Reisenden abgefertigt werden konnte: insgesamt 40 solcher Züge.
All diesen Erfordernissen entsprach der riesige Paradeplatz am Stadtrand von Nürnberg. Das ausgedehnte Gelände war ideal für Wohnwagenlager, Zeltplätze, eine Cafeteria und für die Einrichtung weiterer Abteilungen. Ein großer Hubschrauberlandeplatz, der zur Zeit nicht benutzt wurde, sollte das Parkproblem lösen — er erwies sich als gewaltiger Parkplatz! Und hinter der Rednertribüne, von der aus man den riesigen Paradeplatz übersehen konnte, war ein Bahnhof, auf dem 40 Sonderzüge am Tag abgefertigt werden konnten!
Dies war wirklich ein idealer Platz, den man schwerlich anderswo finden würde. Hitler ließ dieses Gelände eigens für seine nationalsozialistischen Paraden herrichten. Die Nationalsozialisten verfolgten Jehovas Zeugen schwer, indem sie Tausende in Konzentrationslager warfen und viele töteten. Jetzt sollten Jehovas Zeugen, um ein Vielfaches stärker als zur Zeit Hitlers, dieses Gelände benutzen.
Die „Stadt in der Stadt“ entstand schnell. Es wurden Zelte für die 26 Abteilungen errichtet, die sich der Verwaltung dieser Stadt annahmen. Auf den Zeltplätzen wurden Waschgelegenheiten und Toiletten — 1 200 — installiert. Sieben Kühlwagen für die Lagerung leichtverderblicher Lebensmittel bildeten einen kleinen Zug. In den Cafeteriazelten konnten 65 000 Menschen in der Stunde gespeist werden. Allein für die elektrischen Anlagen waren 13 000 Meter Kabel erforderlich. Und auf dem Paradeplatz wurden 148 000 Sitzplätze hergerichtet, damit die Delegierten das Programm hören konnten.
Unter dem Titel „Vor der Stadt entstand eine neue Stadt“ berichteten die Nürnberger Nachrichten einen Tag vor dem Kongreß: „Sie alle werden einen Wohnort vorfinden, der bis ins kleinste Detail perfekt verwaltet wird. Freiwillige Pioniere [Arbeiter] der [Wachtturm-]Gesellschaft haben die ganze Arbeit geleistet.“ Und die Fränkische Tagespost schrieb, dies sei ein Kongreß, „der als organisatorische Leistung ersten Ranges die ungeteilte Bewunderung auch der Spötter und Außenstehenden erzwingt“.
Es wurden auch Vorkehrungen getroffen, daß außer in Deutsch auch Programmdarbietungen in anderen Sprachen stattfanden, in Griechisch, Kroatisch, Niederländisch, Slowenisch und Türkisch. Die Begeisterung dieser ausländischen Delegierten war gewaltig, da viele von ihnen in ihren eigenen Ländern nicht frei zu solchen Kongressen zusammenkommen können. Ein Delegierter aus der Türkei rief aus: „Ich weiß nicht, ob dies ein Traum oder Wirklichkeit ist. Es ist das größte Ereignis in meinem Leben. Oh, wenn doch diese wunderbaren Tage nie enden wollten!“ Bei den anderssprachigen Programmdarbietungen wurden folgende Besucherhöchstzahlen erreicht: Griechisch: 5 093; Kroatisch: 1 791; Niederländisch: 20 545; Slowenisch: 1 026; Türkisch: 361.
Als die Zeugen Jehovas aus Griechenland und aus der Türkei hörten, daß die Watch Tower Society das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt in ihren Sprachen gedruckt habe, brachten sie sehr große Freude zum Ausdruck. Und unter den vielen weiteren neuen Veröffentlichungen, die freigegeben wurden, war das Buch Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? in Deutsch und in Niederländisch.
Die Zeitungsreporter waren über die Massentaufe von 5 095 neuen Predigern erstaunt. Der Bademeister des Schwimmbades, in dem die Taufe stattfand, erklärte: „Es ist überraschend, wie gut sich alles abspielt und daß alle ohne irgendwelche Streitigkeiten so gut miteinander auskommen.“ Er sagte, er wolle lieber mit 5 000 Zeugen Jehovas arbeiten als mit 300 anderen!
Wie deutlich der Eindruck, den Jehovas Zeugen gemacht haben, im Sinn der Nürnberger geblieben ist, ist aus folgender Erfahrung zu ersehen. In einem Straßenbahnwagen wurde ein rauchender junger Mann beobachtet, der ein Kongreßabzeichen der Zeugen Jehovas trug. Dies fiel einem Polizisten auf, und er wandte sich an den jungen Mann, indem er sagte: „Seit wann rauchen denn Zeugen Jehovas?“ Der junge Mann war so verblüfft, daß er keine Antwort wußte, worauf ihn der Polizist nach seinen Ausweispapieren fragte und ihn zur Polizeiwache mitnahm. Dort fand man in seiner Tasche mehrere gestohlene Damenhandtaschen und Geldbörsen. Daß er kein Zeuge Jehovas war, hatte er durch sein Rauchen verraten!
EIN GROSSARTIGER KONGRESS IN ROM
Während man sich des Kongresses in Nürnberg erfreute, fand ein weiterer in Rom statt. Die Kongreßstätten waren der Palazzo dello Sport und auch der Palazzo dei Congressi. Diese zwei riesigen Gebäude, nahe beieinander gelegen, wurden für das italienische und für das spanische Programm benutzt.
Auch hier gab es eine gewaltige Reaktion von seiten der Presse, wie sie in Italien noch nie dagewesen war. Zum ersten Mal erlebte man eine so umfassende Berichterstattung. Es erschienen Dutzende von günstigen Zeitungsartikeln, und es gab auch eine gute Berichterstattung im Fernsehen und im Rundfunk. Die bedeutendsten Nachrichtenmittel forderten wiederholt Informationen von der Nachrichtenabteilung des Kongresses an.
Die in Mailand erscheinende Zeitung Il Giorno erwähnte den biblisch begründeten Glauben der Zeugen Jehovas und schrieb: „Sie sind Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen, aber sie zahlen als vorbildliche Bürger Steuern und setzen den biblischen Grundsatz in die Tat um: ‚Gebt dem Cäsar, was dem Cäsar gehört, und Gott, was Gott gehört.‘ ... sie bilden eine äußerst geeinte Gruppe mit einfachen, strengen und religiösen Sittenregeln.“
Ein Vertreter der katholischen Presse sagte: „Vom praktischen Standpunkt aus muß ich zugeben, daß Sie das Christentum besser ausleben als wir Katholiken.“ Und ein Redaktionssekretär der Zeitung France-Soir erklärte: „Wenn die ganze Welt es fertigbrächte, so zu leben, wie Sie leben, würden wir gewiß schon im Paradies sein.“
Am ersten Kongreßtag war der Palazzo dello Sport, wie sich ein Delegierter ausdrückte, „voller Polizisten“. Es waren Polizisten von der örtlichen Polizeiwache, vom Polizeipräsidium und auch von der staatlichen Polizei da. Aber am nächsten Tag waren kaum welche dort! Ein Beamter erklärte: „Gestern blieb ich da, um einige Vorträge zu hören. Der Inhalt dieser Vorträge hat mich wirklich begeistert, besonders der Vortrag mit dem Thema ‚Welche Einstellung hast du zur Machtbefugnis?‘ Später traf ich einen Delegierten, der mir sehr gut einige biblische Punkte erklärte, die ich vorher nie verstanden hatte.“ Er und auch andere Beamte staunten über das ordentliche Verhalten der Delegierten.
Am letzten Tag waren insgesamt 25 648 Personen anwesend, 19 438 beim italienischen Programm und 6 210 beim spanischen Programm. Auch wurden insgesamt 2 212 Personen getauft, eine sehr schöne Zahl. Und alle italienischen und spanischen Delegierten waren erfreut, als sie das neue Buch Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? in ihrer eigenen Sprache erhielten.
So kam mit dem Ende der Kongresse in Nürnberg und Rom die europäische Reihe internationaler Kongresse „Friede auf Erden“ zum Abschluß. In dreizehn nordamerikanischen und europäischen Städten waren 840 572 Personen anwesend, und 27 442 wurden getauft.
Vom Oktober bis zum Dezember wurden noch zwölf weitere internationale Kongresse in anderen Teilen der Welt abgehalten. Ohne Zweifel werden diejenigen, die einen dieser Kongresse besucht haben, dasselbe empfinden wie die Delegierten, die bereits in Nordamerika oder Europa auf einem Kongreß waren, nämlich, daß ihr Glaube an Gott und an seine wunderbaren Verheißungen gestärkt worden ist.
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Delegierte aus Afrika werden bei ihrer Ankunft in London von einer jungen Kongreßbesucherin, die zu den 82 416 Anwesenden im Wembley-Stadion gehört, begrüßt.
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In Kopenhagen hörten Delegierte aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden das Programm gleichzeitig in ihrer Sprache.
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Durch biblische Bühnenstücke wurden glaubensstärkende Gedanken besonders beleuchtet.
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Delegierte aus Europa und Afrika freuen sich in Paris über die Freigabe des Buches „Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes?“ in Französisch.
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Ein Teil der „Stadt“, die Jehovas Zeugen außerhalb Nürnbergs errichtet hatten, um die 150 645 Personen, die aus 78 Ländern zum Kongreß „Friede auf Erden“ kamen, unterzubringen, zu verpflegen und ihnen Sitzgelegenheiten zu bieten.
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Teilansicht der riesigen Küche in Nürnberg mit den Dutzenden von Kochkesseln
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Italienische Delegierte verfolgen das Programm im Palazzo dello Sport in Rom; beispiellose Berichterstattung über den Kongreß in der Presse.