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Eine neue Bibelübersetzung — ehrt sie Gott?Der Wachtturm 1970 | 15. September
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die die Neue-Welt-Übersetzung lesen, das tun, wozu sie in Psalm 148:13 aufgefordert werden: „Loben sollen sie den Namen Jehovas! Denn sein Name ist hoch erhaben, er allein.“
VERANTWORTUNG VOR GOTT
Eine neue Bibelübersetzung mag leichter zu lesen sein als alte Übersetzungen. Aber erfüllt sie den Zweck, zu dem Gott die Bibel inspiriert hat? Dieser Zweck besteht darin, die Menschen über Gott zu belehren, sie zu lehren, wer er ist und was sein Vorhaben ist.
Im Mittelpunkt hiervon steht der Name Gottes. Übersetzer, die Gottes Namen gerade dort verheimlichen, wo er hervorgehoben werden sollte, in seinem eigenen Wort, geraten in eine Schlinge. Sie tun gerade das, was die Feinde Gottes, zu denen auch Satan, der Teufel, gehört, wollen: den Namen Gottes auslöschen. Bestimmt ehren sie Gott nicht.
„Jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden“, heißt es in der Bibel. (Röm. 10:13; Joel 2:32) Wie ist es aber mit denen, die versuchen, Gottes Namen zu verheimlichen? In Psalm 74:10, 22 heißt es: „Soll der Feind deinen Namen verachten immerfort? Stehe auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit! gedenke deiner Verhöhnung von den Toren den ganzen Tag!“ Es naht die Zeit, da Gott diejenigen zur Rechenschaft ziehen wird, die seinen Namen mit Geringschätzung behandeln.
Zwar mögen voreingenommene Übersetzer es als elegant ansehen, wenn sie Gottes Namen aus einer Übersetzung der Bibel entfernen, aber sie laufen Gefahr, daß wiederum ihr Name aus Gottes Buch des Lebens ausgelassen wird.
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Große Freude in JapanDer Wachtturm 1970 | 15. September
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Große Freude in Japan
„NOCH nie habe ich so viele Menschen gesehen!“ So äußern sich im allgemeinen Personen, die Japan zum erstenmal besuchen. Ja Menschen sind da — 102 000 000 —, ein fleißiges Volk. Unter ihnen sind etwa 8 631 Zeugen Jehovas, die sich sehr über ihre geistige Wohlfahrt freuen.
Diese japanischen Zeugen Jehovas sind in 215 Versammlungen und 63 alleinstehende Gruppen organisiert. Ihre Zahl nimmt rasch zu. Ja während des vergangenen Jahres kamen 1 600 hinzu. Und sie freuen sich sehr darüber, daß seit nahezu drei Jahren jeder Monat von einer neuen Höchstzahl derer gekennzeichnet ist, die von Tür zu Tür über Gottes Königreich predigen!
Allein in den achtzehn Monaten bis Ende Januar 1970 haben 2 277 dieser Zeugen ihre Hingabe an Jehova Gott symbolisiert, indem sie sich im Wasser taufen ließen. Und als Zeichen ihres Eifers für ihren Glauben dienten im März 2 184 von ihnen — jeder vierte — als Pioniere oder Vollzeitprediger, von denen viele jeden Monat hundert Stunden oder mehr einsetzten, um anderen das Wort Gottes zu predigen.
DAS PREDIGEN UNTER BUDDHISTEN
Wie betrachtet die buddhistische Bevölkerung Japans die christlichen Zeugen Jehovas? Oft voller Achtung. Die Japaner lesen viel, und viele freuen sich, die neuesten Exemplare der Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“ zu erhalten, wenn Jehovas Zeugen bei ihnen vorsprechen. Allein im Januar dieses Jahres wurden 477 041 Exemplare dieser beiden Zeitschriften verbreitet, und außerdem wurden 19 131 Abonnements erlangt, eine noch nie dagewesene Zahl.
Da in Japan vom Zweiten Weltkrieg an mehr als 160 neue Religionen entstanden sind, sind viele Menschen gegenüber dem Aufschwung der „neuen Religionen“ vorsichtig. Besonders sind sie auf der Hut vor der neuen Sekte des Nitschiren-Buddhismus, Soka Gakkai, mit ihren aggressiven Kampagnen und Zwangsbekehrungen sowie ihrer gegenwärtigen Einmischung in die Politik. Das Werk der Zeugen Jehovas ist jedoch friedlich, im Gegensatz zu der Taktik des „Zusammenstoßes“, der die Sekte Soka Gakkai folgt.
Die Japaner stellen oft die Frage: Warum beteiligen sich „christliche“ Nationen an so vielen Kriegen, zum Beispiel an dem Krieg in Vietnam? Wenn man es ihnen erklärt, sehen sie gewöhnlich ein, daß es sowohl falsche als auch wahre Christen gibt und daß sich wahre Christen an den Grundsatz gehalten haben, der in Jesaja 2:4 erwähnt wird, indem sie ‘Schwerter zu Pflugmessern geschmiedet haben’. Jehovas Zeugen gewinnen eine hohe Achtung wegen des festen Standes der Lauterkeit, den sie während zweier Weltkriege eingenommen haben, indem sie sich weigerten, ihre internationalen Bande der Liebe zu ihren Brüdern zu brechen. — Joh. 13:35.
EIN KONGRESS MIT BLEIBENDEN EINDRÜCKEN
Der internationale Kongreß der Zeugen Jehovas „Friede auf Erden“, der letztes Jahr in Tokio abgehalten wurde, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Zum Beispiel nahm eine junge Hausfrau in Nordjapan die Wahrheit der Bibel schnell an, und sie war entschlossen, dem Kongreß beizuwohnen. Aber ihr Mann, ein Fischer, widerstand ihr. Schließlich konnte sie eine Vereinbarung treffen: Er würde mit ihr dem ersten Teil des Kongresses beiwohnen, und danach würde er Verwandte besuchen. Der erste Teil des Kongresses wirkte! Der Mann kam am ersten Tag, am zweiten Tag und weiter bis zum sechsten und letzten Tag. Erst danach verbrachte er die Zeit bei seinen Verwandten. Die Frau ist jetzt eine Zeugin Jehovas, und ihr Mann studiert mit den Zeugen.
Was für Menschen waren bei diesem Kongreß zugegen? Und welche Änderungen nahmen sie in ihrem Leben vor, um christliche Zeugen Jehovas zu werden?
Dieser Mann hier wurde in einem buddhistischen Tempel erzogen. In seiner Jugend hatten ihn „Stimmen“ dazu überredet, sich das Leben zu nehmen, um in „die Freuden des Lebens nach dem Tode“ einzugehen. Aber sein Selbstmordversuch mißlang. Auch versagte sein buddhistischer Glaube darin, ihn später im Leben zu schützen, denn er begann für eine Filmgesellschaft zu arbeiten, die minderwertige Filme herstellte, in denen Sex und Gewalttat gezeigt wurden. Er reagierte heftig, als seine Frau die Bibel studierte und eine Zeugin Jehovas wurde. Er verbrannte ihre Bibel. Er glaubte, alle Menschen wären unehrlich, aber schließlich war er einverstanden, mit einem männlichen Zeugen Jehovas zu sprechen. Schritt für Schritt änderte er seine Denkweise. Er war unter den 727 Getauften bei dem Kongreß „Friede auf Erden“.
Und hier ist ein Familienvorstand. Wie so viele Japaner arbeitet er Überstunden. Vom Tagesanbruch bis zur Dunkelheit stellt er sieben Tage in der Woche Bohnenteig für eine japanische Kuchensorte her. Seine Frau studierte die Bibel und wurde eine Zeugin Jehovas. Er leistete Widerstand. Eines Tages lud die Frau den Aufseher der Ortsversammlung und dessen Frau zum Essen ein. Viele Fragen wurden zur Zufriedenheit dieses Mannes beantwortet. Nun wollte auch er die Bibel studieren. Er schlug vor, täglich zu studieren. Aber der Aufseher empfahl, als Ausgleich für das Heimbibelstudium die Zusammenkünfte der Versammlung zu besuchen. Um die nötige Zeit dafür aufzubringen, ging der Mann um 3 Uhr zur Arbeit, also zwei Stunden früher als gewöhnlich. Er wurde auch tüchtiger in seiner Arbeit, so daß ihm sein Arbeitgeber sonntags freigab. Schon sechs Monate nachdem er angefangen hatte, die Bibel zu studieren, wurde auch er getauft.
Wie schnell gelingt es einem Buddhisten, sich umzustellen, um ein wahrer Christ zu werden? Das ist unterschiedlich, aber hier folgt ein Beispiel: Eine Missionarin sprach bei einer Frau vor, die schon einmal etwas Interesse bekundet hatte. Sie und ihr Mann waren einverstanden, die Bibel zu studieren. Die Frau war seit etwa zwanzig Jahren Mitglied einer neuen buddhistischen Religion, Omotokio, und im Wohnzimmer stand ein großer buddhistischer Altar. Die Frau sagte zu der Missionarin: „Seitdem ich aufgehört habe, an diesem Altar anzubeten, werde ich nicht mehr von meinen Ahnen gestraft. Die Bibel hat wirklich recht, wenn sie sagt, daß die Toten nicht mehr existieren.“ Nach elf Monaten wurde sie eine getaufte Zeugin Jehovas.
Im August 1969 erhielt ein junger Mann aus Jokohama, Angehöriger der japanischen Bereitschaftspolizei, ein Exemplar der Zeitschrift „Erwachet!“ über das Thema „Studentenunruhen in der ganzen Welt — warum?“ Da er geschult worden war, mit tobenden Studenten fertig zu werden, war er daran interessiert, eine Lösung für dieses Problem kennenzulernen. Am 6. Oktober begann er, mit Jehovas Zeugen zu studieren. Als er hörte, daß vom 14. bis zum 19. Oktober in Tokio der Kongreß „Friede auf Erden“ stattfinden sollte, mußte er sich entscheiden. Ob er wohl den Kongreß besuchen würde, obwohl das bedeutete, seine Stelle beim Überfallkommando aufzugeben? Er entschloß sich, dem Kongreß beizuwohnen. Dieser junge Mann wurde am 7. März 1970 getauft und ist jetzt während seiner ganzen Zeit eifrig als Prediger des Friedens tätig.
Im heutigen Japan herrscht in materieller Hinsicht Wohlstand. Aber Jehovas Zeugen haben noch mehr Gelingen in geistiger Hinsicht. Wenn sie sehen, daß sie mehr Freizeit haben, verwenden sie sie weise im freudigen Königreichsdienst. Im März dieses Jahres widmeten sie dem Königreichsdienst insgesamt 334 803 Stunden, was einem Durchschnitt von 38 Stunden für jeden Zeugen Jehovas in Japan entspricht. Sie sind überzeugt, daß die Bibel wirklich Gottes Wort ist, und sie sind begierig, anderen die guten Dinge mitzuteilen, die darin enthalten sind. Wenn andere dafür empfänglich sind und sich den Zeugen anschließen, haben sie teil an der Freude dieser eifrigen Diener Jehovas. In den sich ausdehnenden Versammlungen der Zeugen Jehovas in Japan ist heute ‘große Freude und Aufrichtigkeit des Herzens’ zu verspüren. — Apg. 2:46.
[Bild auf Seite 574]
Eine typisch japanische Mutter mit ihren zwei Kindern (rechts) überbringt als Zeugin Jehovas die freudige Botschaft von Gottes Königreich.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1970 | 15. September
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Fragen von Lesern
● Wählt Gott immer noch Personen als Mitverbundene seines Sohnes für das himmlische Königreich aus? Oder haben alle, die sich in der heutigen Zeit Jehova hingeben, die Hoffnung auf irdisches Leben? — USA.
Die Auswahl von Königreichserben als Mitverbundene Jesu Christi begann am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. mit der Ausgießung des Geistes Gottes auf etwa 120 Jünger Jesu. (Apg. 2:1-21) Etwa sechzig Jahre später offenbarte Jesus Christus dem Apostel Johannes, daß die Gesamtzahl der Königreichserben 144 000 betragen würde. — Offb. 7:1-8; 14:1-3.
Von Pfingsten des Jahres 33 u. Z. an hat Jehova Gott diejenigen ausgewählt, die Miterben mit seinem Sohn sein sollen. Es kann unmöglich gesagt werden, wie viele im Laufe der Jahrhunderte zu den in der Apostelgeschichte erwähnten anfänglichen Tausenden hinzugefügt worden sind. (Apg. 2:41; 4:4) Selbst in der Neuzeit, etwa bis 1935, erging weiter der Ruf, die übrigen der 144 000, den „Überrest“, hereinzubringen. Seither wird jedoch der Nachdruck hauptsächlich auf die Einsammlung der ‘großen Volksmenge’ ‘anderer Schafe’ gelegt, die eine irdische Hoffnung haben. Die „Braut“ hat an diese Menschen die Einladung ergehen lassen, Wasser des Lebens zu trinken. (Offb. 22:17) Ihre Zahl hat sehr zugenommen, während die Zahl derer, die sich zur himmlischen Berufung bekennen (Hebr. 3:1), ständig abgenommen hat. Diese vielen, die hereinkommen, sehen im großen und ganzen den Segnungen ewigen Lebens auf einer paradiesischen Erde entgegen. Ihre Zahl ist jetzt um ein Vielfaches größer als 144 000. — Luk. 23:43; Joh. 10:16; Offb. 7:9-15.
Bedeutet dies, daß seit etwa 1935 diejenigen, die bereits im Himmel auferweckt sind, zusammen mit dem geistgezeugten Überrest, der sich noch auf der Erde befindet, 144 000 ausmachen? Ja, darauf deuten alle Anzeichen hin. Der allgemeine Ruf ergeht nicht mehr für solche Personen. Aber jetzt, vor der „großen Drangsal“, ist es möglich, daß sich einige dieser übrigen, die auf der Erde sind, als untreu erweisen. (Matth. 24:21, 22) Gemäß Gottes Vorhaben sollen, wenn sein Werk mit ihnen vollendet ist, insgesamt 144 000 Treue einen bleibenden Platz im Königreich haben. Wenn sich daher einer von denen, die noch auf der Erde sind, als untreu erweisen sollte, müßte jemand anders seine Stellung einnehmen. (1. Kor. 9:27; Offb. 3:11) Wer? Es könnte ein Neugetaufter sein, oder es könnte jemand von der ‘großen Volksmenge’ sein, der bis zu jenem Zeitpunkt bewiesen hat, daß er seine Lauterkeit unter Prüfungen bewahrt. Wir können Jehova Gott oder Christus Jesus bei einer solchen Auswahl keine Grenzen setzen. Aber biblische Beispiele und Grundsätze würden gewiß dafür sprechen, daß eher eine Person, die sich lange bewährt hat, ausgewählt wird als ein Neuling, besonders angesichts der kurzen verbleibenden Zeit. (Vergleiche Lukas 22:28, 29; 1. Timotheus 3:6.) Gott hat unter solchen treuen ‘anderen Schafen’ gewiß reichlich Ersatz, auf den er zurückgreifen kann, wenn er dies will.
Eng verbunden mit dieser Auswahl von Ersatzpersonen ist die ‘Versiegelung’, von der in Offenbarung 7:1-3 die Rede ist. Der Apostel Paulus sagt uns in Epheser 1:13, 14, was die Versiegelung ist: „Durch ... [Christus] seid ihr auch, nachdem ihr gläubig geworden seid, mit dem verheißenen heiligen Geist versiegelt worden, der ein Unterpfand unseres Erbes ist.“ Dieses „Unterpfand“ gibt die Gewißheit, daß sie Auserwählte sind. Es ist ein Pfand des himmlischen Lebens, zu dem sie berufen sind, und es bezeichnet sie als Geistgezeugte Gottes, die die Hoffnung haben, den schließlichen Lohn, himmlisches Leben, zu erlangen, wenn sie sich treu erweisen. — 2. Kor. 5:5.
Von Pfingsten des Jahres 33 u. Z. an haben daher diejenigen, die berufen worden sind — auch Christen in der Neuzeit, die zu der himmlischen Berufung berufen werden —, als Siegel den heiligen Geist empfangen. Jemand, der als Ersatz ausgewählt worden ist, müßte dieses Siegel ebenfalls empfangen. Was ist denn die Versiegelung der 144 000, die während der Zeit vollendet wird, in der die „vier Winde“ des Himmels zurückgehalten werden? Die Vision in der Offenbarung enthüllt, daß schließlich insgesamt 144 000 dieses Siegel als etwas Bleibendes behalten. Sie behalten das Siegel, das sie zu der Zeit empfingen, da sie von Gott berufen wurden, und verlieren es nicht durch Untreue. Das Siegel bleibt durch Prüfungen hindurch an ihren „Stirnen“, was anzeigt, daß Gott sie vor den Augen aller als seine erprobten, treuen Sklaven anerkennt. Ihre Plätze werden ihnen als „Berufenen und Auserwählten und Treuen“ gesichert sein. (Offb. 17:14) Wie es in dem Buch „Dann ist das Geheimnis Gottes vollendet“ auf Seite 97 und 98 erwähnt wird, bezieht sich diese Versiegelung auf die „endgültige, nicht entfernbare Versiegelung der vollständigen Zahl Gott hingegebener,
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